Mobilität im Stadtgebiet und in der Region

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    Zitat von Iconic

    Schon heute kann sich die alleinerziehende Mutter aus dem Glockenbachviertel keinen SUV leisten um die Kinder in die Schule zu transportieren - [...] Die Frage ist doch: Bringt dem/der armen Rentner/-in/Mutter/Langzeitarbeitslosen ein Auto im Innenstadtgebiet wirklich so viel, dass es ungerecht wäre, auf dieses zu verzichten? ich würde sagen nein.

    Naja, und weil das heute schon so ist, kann die soziale Ungleichheit noch verstärkt werden? Unabhängig davon, wie viele Autos jmd. besitzt, eine pauschale Maut benachteiligt und bevorzugt ohne Not. Wem was wie viel bringt, möchte ich nicht beurteilen (Bewohner des Glockenbachviertels dürften allerdings eher weniger Auslöser der verstopften Straßen sein ;)).

    Was jedoch ist das ganze Gerede von wegen Digitalisierung / Vernetzung / Big Data Wert, wenn es nur wortgewaltig in Hochglanzbroschüren angepriesen wird? Hier könnten zeitgemäße Techniken zeigen, was sie können. Damit einhergehend wären wohl auch endlose Diskussionen bzgl. des Datenschutzes, so schnell wird eine City-Maut also ohnehin nicht eingeführt werden.


    Zitat von Iconic

    Die Wege in der Innenstadt sind mit anderen Verkehrsmitten perfekt erschlossen (innerhalb des Mittleren Rings allemal) und es kann kein Grundrecht auf ein Auto im Stadtgebiet geben.

    Anwohner haben je nach Mautmodell die Möglichkeit, einen Großteil der Gebühren entweder zurückzuerhalten oder erst gar nicht zu bezahlen. Sollte dies auch in München der Fall sein, trifft die Maut primär diejenigen, die außerhalb der Mautzone wohnen und mit dem Auto in diese Zone einfahren. In Oslo wird z.B. auch noch unterschieden, in welche Richtung jmd. fährt. Natürlich besteht kein Grundrecht auf ein Auto und der ÖPNV ist wie geschrieben bereits gut ausgebaut, um sich mMn in vielen Fällen auch ohne Auto fortbewegen zu können. Für jeden gilt das sicher nicht. Alternativ wäre es im Falle einer pauschalen Maut vielleicht ein Ausgleich, jeden eingenommenen Euro in den Ausbau und die Vergünstigung des ÖPNV zu investieren. Wobei dann primär die schlecht erschlossenen Zonen ausgebaut / taktverdichtet werden müssen, nicht der Innenstadtbereich.


    Nachteilig wäre wohl auch der zusätzliche Bedarf an Schildern und Markierungen, der in Deutschland gerne mal ausartet...


    Aktuell schätze ich die Chancen für eine Maut bei 10 / 90. Welcher Politiker möchte sich damit beliebt machen ^.^?

  • Die komplette IFO-Studie gibt es jetzt auch hier zum Nachlesen: https://www.ifo.de/DocDL/ifo_F…115_Anti-Stau-Gebuehr.pdf


    Auszug:

    Quelle: https://www.ifo.de/DocDL/ifo_F…115_Anti-Stau-Gebuehr.pdf


    Video von der Pressekonferenz am 14.09.:

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    Bin ja gespannt, was von der Euphorie nach der 1. Woche mit T_max = 10 Grad und Regen übrig bleibt. Aus meiner Sicht wird das Wetter in München maßlos überschätzt bzw. dessen Einfluss auf das Verhalten der Menschen bei der Fahrradnutzung unterschätzt. Es herrschen hier im Jahresmittel bittere 7,6 Grad bei üppigen 1000 mm Regen. Ob das gute Randbedingungen sind, alle Schnellschüsse zur Mobilitätswende beim Fahrradverkehr zu setzen? Natürlich ist das Radwegenetz teils grottenschlecht in München. Aber selbst bei besten Radwegen wird es immer noch 1 Million Menschen geben, die eben an vielen vielen Tagen nicht auf das Fahrrad zu bringen sind. Was mich bei der ganzen Planerei auch stört ist der Umstand, dass am Parkraum an öffentlichen Straßen noch viel zu wenig reduziert wird. Das ist doch die größte Einschränkung im Bild vieler Straßen. Die rechts und links parkenden Autos. Und überhaupt: Mit welcher Selbstverständnis hier dem Autobesitzer das Recht gewährt wird, sein Privateigentum auf öffentlichem Grund abzustellen. Ein klares und noch nicht erkanntes Defizit in der Diskussion.

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    In den letzten Jahren hast gerade du sehr oft von einem dringend notwendigen Ausbau des Radwegenetzes gesprochen. Dann gab es ein Bürgervotum zu Radwegen, dem nun Folge geleistet werden soll. Plötzlich soll deiner Meinung nach aber das Wetter nicht mehr gut genug sein :S


    Zitat von Isek

    Aber selbst bei besten Radwegen wird es immer noch 1 Million Menschen geben, die eben an vielen vielen Tagen nicht auf das Fahrrad zu bringen sind.

    Welche Konsequenz ziehst du denn aus dieser Feststellung? Den Status Quo beibehalten oder Fahrräder mit Lenkerheizung und Faltdach (passend zum E-Bike natürlich vollelektrisiert)?


    Zitat von Isek

    Was mich bei der ganzen Planerei auch stört ist der Umstand, dass am Parkraum an öffentlichen Straßen noch viel zu wenig reduziert wird. Das ist doch die größte Einschränkung im Bild vieler Straßen. Die rechts und links parkenden Autos. Und überhaupt: Mit welcher Selbstverständnis hier dem Autobesitzer das Recht gewährt wird, sein Privateigentum auf öffentlichem Grund abzustellen. Ein klares und noch nicht erkanntes Defizit in der Diskussion.

    Ja, am besten wir empören uns gleich auch noch darüber, mit welchem Selbstverständnis dem Fahrradbesitzer das Recht gewährt wird, sein Privateigentum auf öffentlichem Grund abzustellen oder gar an fremde Hauswände zu lehnen ;).

    Selbstverständlich befindet sich die Parkraumreduzierung längst auf der politischen Agenda, wie es sich z.B. zuletzt am Beispiel Fraunhoferstraße zeigt - und zugleich jede Menge Proteste verschiedenster Seiten provoziert. Mir scheint es fast mehr Gegenwind bei drohendem Entfall von Parkplätzen zu geben, als bei einer Fahrspurreduzierung.

  • Wie lange wollen wir uns noch gefallen lassen, daß öffentlicher Grund von privaten Füßen getreten wird? Es gibt sogar Zeitgenossen, die schämen sich nicht, auf öffentlichen Grund auch noch aus privaten Gründen zu verweilen.


    Mal im Ernst: Die völlige Verdammung von Autoverkehr wird unsere Lebensart vollständig verändern. Die wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen kämen einer Revolution gleich. Aus Revolutionen ist noch selten etwas Gutes erwachsen.

  • ^ Gibt es eigentlich nur noch Übertreibung im öffentlichen Diskurs? Wer spricht denn von einer völligen Verdammung des Autoverkehrs? Selbst in Kopenhagen und Amsterdam fahren Autos bis in die letzten Ecken, von sozialen Verwerfungen, die Revolutionen ähneln, ist dort wenig zu sehen. Auch in Paris im übrigen nicht, das wesentlich zügiger derzeit vorangeht.


    Bisher funktionieren die Popup-Radlwege doch recht gut, zumindest auf der Rosenheimer und der Zweibrückenstraße kann ich keine Zunahme der Staus feststellen.

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    Bin ja gespannt, was von der Euphorie nach der 1. Woche mit T_max = 10 Grad und Regen übrig bleibt.

    Dieses Argument wird ja in letzter Zeit vielfach gegen die weitere Entwicklung des Radverkehrs angeführt. Der Zusammenhang zwischen Klima und Radverkehr scheint mir aber eher von untergeordneter Bedeutung. Natürlich gibt es insbesondere bei Eis und Schnee Einschränkungen für den (gesamten) Straßenverkehr. Andererseits: Städte wie Amsterdam oder Kopenhagen haben einen deutlichen höheren Radverkehrsanteil, obwohl diese Regionen klimatisch keinerlei Vorteile gegenüber München vorweisen können.


    dass am Parkraum an öffentlichen Straßen noch viel zu wenig reduziert wird. Das ist doch die größte Einschränkung im Bild vieler Straßen. Die rechts und links parkenden Autos.

    Da gebe ich dir grundsätzlich völlig recht. Natürlich gibt es die Parkraumbewirtschaftung mit kostenpflichtigem Parken am Straßenrand fast überall im Stadtgebiet. Aber selbst wenn der Platz noch so viel kostet, reserviert bleibt er in erster Linie für Autos. Diese "Selbstverständlichkeit" müsste tatsächlich nicht sein in einer europäischen Stadt. Klar, auch Radfahrer und Fußgänger beanspruchen Platz, aber in den meisten Fällen deutlich weniger als ein durchschnittliches Auto (die Auswirkungen des aktuellen Lastenräder-Hypes wird man noch abwarten müssen) und außerdem will man diese Verkehrsteilnehmer im Zuge der Mobilitätswende ja auch gezielt fördern.

  • Zitat von Iconic

    Andererseits: Städte wie Amsterdam oder Kopenhagen haben einen deutlichen höheren Radverkehrsanteil, obwohl diese Regionen klimatisch keinerlei Vorteile gegenüber München vorweisen können.

    Die durchschnittliche Temperatur beträgt in München 11,1°C, in Amsterdam 9,8 °C die Niederschlagsmenge ist in München vor allem in den Sommermonaten höher, dafür gibt es bei uns deutlich weniger Regentage. Einen klimatischen Vorteil Amsterdams gibt es also in der Tat höchstens im Januar / Februar wenn es richtig unter null Grad geht.


    Die Plattform TEMS hat den Modalsplit hunderter europäischer Städte miteinander verglichen. Allerdings sind die Daten z.T. stark veraltet. Auch bei Wikipedia gibt es eine recht umfangreiche Auflistung verschiedenster Städte. Grundproblem bleibt die in jeder Stadt abweichende Messmethodik und daraus resultierend eine nur bedingt mögliche Vergleichbarkeit. Trotzdem ganz interessant:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Modal_Split

    http://www.epomm.eu/tems/

  • Wer das Recht in Frage stellt, mit Autos öffentlichen Raum zu befahren und diese auf öfffentlichem Raum abzustellen, der kommt der völligen Verdammung des Autos mMn schon gefährlich nahe. Ohne Uebertreibung.

  • Als Beispiel eines wenig durchdachten Straßenumbaus möchte ich mal die Marsstraße einbringen.


    Hier hat man auf beiden Fahrtrichtungen eine Fahrspur für einen äußerst komfortablen Fahrradweg geopfert. Ergebnis ist, es staut sich zur Hauptverkehrszeit jetzt gerne von der Seidelstraße bis zum Spaten während der Fahrradweg nur minimal genutzt wird


    Zusätzlich gibt es aber in diesem Niemandsland (einen wirklichen Grund hier zu parken gibt es eigentlich nicht) auf beiden Seiten Parkplätze entlang der Straße.


    Hier wäre es meiner Meinung nach sinnvoller gewesen, mindestens auf einer Seite die Parkplätze zu entfernen und durch einen in beide Richtungen befahrbaren Fahrradweg zu ersetzen. Beschwert hätte sich vmtl. keiner, da keine Anwohner und der Verkehr könnte besser fließen.


    Zum Punkt Citymaut hätte ich aber auch noch eine Frage in die Runde:


    Mein Arbeitgeber (Marsstraße) bietet vergleichsweise günstige Tiefgaragenplätze für die Mitarbeiter an. Aktuell sogar kostenlos um es für die Pendler, die nicht öffentlich fahren wollen, "sicherer" zu machen.


    Wird es für solche Konstellationen "Ausnahmeregelungen" geben, oder dürfte ich dann auch ~10 EUR pro Tag zahlen?


    Und noch ein Punkt: Für jeden, der nicht das Gottesgeschenk einer Wohnung innerhalb des Ringes hat wird dann auch zwingend der volle Betrag fällig sein?


    Ich weiß, noch sind das ja alles nur Überlegungen, aber ich wohne ja quasi am Ring, nur dann auf der falschen Seite ^.^.

    Man könnte fast sagen: Vor der Stadtmauer, die der Pöbel nur so passieren darf, wie es den Bewohnern der Kernstadt genehm ist. - Okay, das war jetzt sehr polemisch, aber ich hoffe man sieht meinen Punkt.


    Vielleicht wäre ein Ringesystem analog der MVG das beste. In etwa: Innerhalb Altstadtring 1€/Tag, innerhalb Mittlerer Ring 3€/Tag, Reststadt 5€/Tag, und Auswärtige 10€/Tag. Zusätzlich müsste das ganze natürlich auch noch nach Haushaltseinkommen gestaffelt sein.


    Und jetzt "Autofahrer Ende" :P

  • Wer das Recht in Frage stellt, mit Autos öffentlichen Raum zu befahren und diese auf öfffentlichem Raum abzustellen, der kommt der völligen Verdammung des Autos mMn schon gefährlich nahe. Ohne Uebertreibung.

    Wer stellt das wo in Frage? Und was ist mit der Kaufinger, warum blieb da die Revolution aus?

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    In den letzten Jahren hast gerade du sehr oft von einem dringend notwendigen Ausbau des Radwegenetzes gesprochen. Dann gab es ein Bürgervotum zu Radwegen, dem nun Folge geleistet werden soll. Plötzlich soll deiner Meinung nach aber das Wetter nicht mehr gut genug sein :S

    Nun, das Radwegenetz muss grundlegend auf den Prüfstand und nach den bereits erkannten Defiziten stark verbessert werden. Die nun erfolgenden Arbeiten sind richtig. Nur sehe ich, dass das Thema Radwege inflationär von der Politik genutzt wird, die damit angibt entsprechend viel für die Verkehrswendung zu arbeiten. Klar, ist auch ein Problem der Medien. Die Verkehrswede wird nur durch einen vergleichsweise kleinen Anteil, den bessere Radwege haben, erreicht. Dazu gehört mit einer deutlich höheren Wirkung der Ausbau des ÖPNV, die E-Mobilität, Anreize durch Preis usw. usw. In diesen Themen sehe ich keine Innovation oder keine Anstrengungen, Dinge rasch zu bearbeiten.

    Welche Konsequenz ziehst du denn aus dieser Feststellung? Den Status Quo beibehalten oder Fahrräder mit Lenkerheizung und Faltdach (passend zum E-Bike natürlich vollelektrisiert)?

    Ja, das Thema fällt unter den Punkt E-Mobilität. Eine Sache, die natürlich nicht nur die Kommunen betrifft. Hier muss die Industrie mitarbeiten. Ggf. kann der Staat durch Anreize nachhelfen.

    Ja, am besten wir empören uns gleich auch noch darüber, mit welchem Selbstverständnis dem Fahrradbesitzer das Recht gewährt wird, sein Privateigentum auf öffentlichem Grund abzustellen oder gar an fremde Hauswände zu lehnen ;).

    Selbstverständlich befindet sich die Parkraumreduzierung längst auf der politischen Agenda, wie es sich z.B. zuletzt am Beispiel Fraunhoferstraße zeigt - und zugleich jede Menge Proteste verschiedenster Seiten provoziert. Mir scheint es fast mehr Gegenwind bei drohendem Entfall von Parkplätzen zu geben, als bei einer Fahrspurreduzierung.

    Ein Fahrrad nimmt 10 % des Platzes eines Autos. Daher ist ein Vergleich immer sehr asymmetrisch. Ja es gibt einzelne Projekte. In der Breite passiert aber noch zu wenig. Straßen in Wohnvierteln bzw. enge Straßen sollten z.B. maximal nur eine Straßenseite mit Parkplätzen aufweisen. Wenn man durch Neuhausen, Westend oder Schwabing radelt. Grauenhaft, was für Flächen dem privaten PKW Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Wer zahlt diese Flächen eigentlich?

  • Die durchschnittliche Temperatur beträgt in München 11,1°C, in Amsterdam 9,8 °C die Niederschlagsmenge ist in München vor allem in den Sommermonaten höher, dafür gibt es bei uns deutlich weniger Regentage. Einen klimatischen Vorteil Amsterdams gibt es also in der Tat höchstens im Januar / Februar wenn es richtig unter null Grad geht.

    Dass Amsterdam im Jahresschnitt kälter ist als München bezweifle ich, auch wenn dafür die Daten so in Wiki hinterlegt sind. Dafür liegt die Stadt einfach zu nah am Meer, das aufgrund des Golfstroms gegenüber der Wärmestrahlung der Landmassen ins Weltall in unserern Bereiten deutlich mehr Wärme zuführt. Aber gut, sagen wir das Klima ist relativ gleich. Beim Klima in München habe ich mich auf https://upload.wikimedia.org/w…land-metrisch-deutsch.png bezogen. Die 11 Grad beziehen sich ziemlich sicher auf eine relativ innenstadtnahe Messung, da andere Klimastationen im Umland ähnliche Temperaturen je nach Betrachtungszeitraum zwischen 7 Grad und 9 Grad zeigen (z.B. Freising nach Wiki 8,4 Grad).

  • Wer stellt das wo in Frage? Und was ist mit der Kaufinger, warum blieb da die Revolution aus?

    #305 stellt das in Frage.


    Die Kaufingerstraße ist eine Straße in der Innenstadt mit wenigen Anwohnern, die hauptsächlich zum Einkaufen genutzt wird und hervorragend mit ÖPNV erreichbar ist. Wenn allerdings die gesamte Innenstadt innerhalb des Ringes zur autofreien Zone würde oder gar das gesamte Stadtgebiet, dann ist das schon eine ganz andere Hausnummer.


    Wenn Normalverdiener sich Fahrten mit dem eigenen PKW nicht mehr leisten können, dann ist das sehr wohl eine Revolution unserer Lebensart wie auch unserer WIrtschaftsweise.

  • Wenn man durch Neuhausen, Westend oder Schwabing radelt. Grauenhaft, was für Flächen dem privaten PKW Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Wer zahlt diese Flächen eigentlich?

    Vermutlich die Steuerzahler. Warum können die Steuerzahler Steuern zahlen? Weil sie Arbeit haben. Warum haben sie Arbeit? Weil wir in einer einigermaßen funktionierenden Marktwirtschaft leben. Diese Marktwirtschaft steht auch auf dem Fundament, daß Autos produziert, hierzulande gekauft, exportiert und benutzt werden.

  • Die Verkehrswede wird nur durch einen vergleichsweise kleinen Anteil, den bessere Radwege haben, erreicht. Dazu gehört mit einer deutlich höheren Wirkung der Ausbau des ÖPNV, die E-Mobilität, Anreize durch Preis usw. usw. In diesen Themen sehe ich keine Innovation oder keine Anstrengungen, Dinge rasch zu bearbeiten.

    Sicher muss der ÖPNV zielstrebiger ausgebaut werden (was jetzt noch schwieriger wird, als es dies ohnehin schon war), im Bereich E-Mobilität sehe ich jedoch bereits große Anstrengungen (Busflotte bis 2030 zu 100 % auf Elektroantrieb umgestellt, bundesweit die meisten E-Ladesäulen (die aber natürlich Parkplätze erfordern)). Welche Anstrengungen sollten bzgl. E-Mobilität noch unternommen werden?


    Bzgl. Wetter: Amsterdam ist milder, kühlt weniger ab, heizt sich dafür aber auch weniger stark auf.

  • Vermutlich die Steuerzahler. Warum können die Steuerzahler Steuern zahlen? Weil sie Arbeit haben. Warum haben sie Arbeit? Weil wir in einer einigermaßen funktionierenden Marktwirtschaft leben. Diese Marktwirtschaft steht auch auf dem Fundament, daß Autos produziert, hierzulande gekauft, exportiert und benutzt werden.

    Bei der Vorstellung an diese Argumentationskette wird mir übel. Ich hoffe doch sehr, dass unsere Existenz und das erreichte zivilisatorische Niveau von etwas anderem als von den Autoherstellern dieses Landes abhängen.

  • Sicher muss der ÖPNV zielstrebiger ausgebaut werden (was jetzt noch schwieriger wird, als es dies ohnehin schon war), im Bereich E-Mobilität sehe ich jedoch bereits große Anstrengungen (Busflotte bis 2030 zu 100 % auf Elektroantrieb umgestellt, bundesweit die meisten E-Ladesäulen (die aber natürlich Parkplätze erfordern)). Welche Anstrengungen sollten bzgl. E-Mobilität noch unternommen werden?


    Bzgl. Wetter: Amsterdam ist milder, kühlt weniger ab, heizt sich dafür aber auch weniger stark auf.

    hab vermutlich eine andere Vorstellung vom Begriff zielstrebig. Die Busse innerhalb von 10 Jahren auf Elektromotoren umzustellen ist doch keine rasche Umsetzung. Würde mich nicht wundern, wenn Busse in München im Mittel nur über 10 Jahre insgesamt betrieben werden. Zielstrebig wäre ein Horizont von 5 Jahren. E-Ladesäulen ok. Aber nur ein Baustein. Dampf machen würden finanzielle Kaufanreize oder Fahrverbote für Verbrenner. Im Übrigen zähle ich den Tram und U-Bahn Ausbau (Takt und Strecken) auch zur Emobilität. Und da steht es bekanntlich relativ schlecht.


    Wetter? München auf seinen 520 mNN ist nicht gerade für Aufheizen bekannt. Es gab z.B. in diesem Jahre, dem wiederum ein überdurchschnittlicher Sommer zugeschrieben wird, 11 Hitzetage (T_max > 30 Grad). Wenn sich etwas in Deutschland aufheizt, dann ist es vielleicht noch Karlsruhe oder Köln.