Mobilität im Stadtgebiet und in der Region

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    Ich stimme dir hier völlig zu. Flugtaxis mögen toll klingen und einen gewissen Showeffekt mit sich bringen, einen wirklichen Nutzen für die Masse haben sie dagegen nicht.


    Der Luftraum ist in Deutschland nicht umsonst streng kontrolliert und reguliert.


  • Vermutlich sind diese Verkehrsmittel auch deutlich preiswerter als schienenbasierte Transportlösungen.


    Preiswerter für wen?


    Eine S-Bahn-Zug schafft 400-1000 Personen auf einmal zum Flughafen, bei einem 15-Minuten-Takt also bis zu 4.000 pro Stunde, ein Massenverkehrsmittel halt. Und eine Flugdrohne? Befördert eine Person in 7 Minuten, im fortgeschrittenen Stadium vielleicht auch zwei, ohne Gepäck - kein Massenverkehrsmittel. Bei Lichte besehen werden sie den Verkehrsinfarkt nicht verhindern, sondern befördern. Ein nettes gimmick, aber keine Lösung.

  • Laut SZ Print möchte die Bahn tatsächlich die Einrichtung von Flugtaxi-Landeplätzen auf dem neuen HBF untersuchen...

  • MVV-Tarifreform

    Die MVV-Tarifreform ist in ihren Grundzügen beschlossen worden und wird nun den Gremien von Stadt und Landkreisen vorgelegt. Neu ist vor allem, dass es statt des Innenraums eine Zone "M" geben wird. Diese geht weiter als der Innenraum bei (wenn ich es richtig verstanden habe) günstigeren Preisen fürs Monats bzw. Jahresticket:


    Vielfahren wird meist günstiger durch attraktive Monats-, Abo- und Jahreskarten. So sinkt der Preis für die Monatskarte für ganz München (Zone M) oder für zwei Zonen im Umland auf 59,90 Euro – und für die Jahreskarte pro Monat (Abo mit jährlicher Zahlung) sogar auf 47,25 Euro. Damit hat München die mit Abstand günstigsten Zeitkarten für Erwachsene im Vergleich der deutschen Großstadtverbünde. Für Vielfahrer im bisherigen Ring 4 sinken die Preise um ein Viertel, für manche Fahrgäste sogar um ein Drittel.


    Quelle: https://ru.muenchen.de/pdf/2018/ru-2018-07-09.pdf#page=25


    Neuer Zonenplan: https://www.mvv-muenchen.de/fi…rifmodell_plan_aussen.pdf


    Bei Zustimmung von Stadt- und Kreisräten soll die Reform zum 9. Juni 2019 in Kraft treten.

  • Fahrerlose U-Bahnen?

    ^ Die verlinkte Zeitung bietet auch Artikel über seriöse Themen wie diesen über angestrebte Taktverdichtung - einen 5-Minuten-Takt könne es nicht geben, weil es zuwenig Fahrer gebe. Wie wär's mit dem fahrerlosen Betrieb zumindest einiger Linien? Die Pariser Métrolinie 1 wurde auf Automatikbetrieb umgestellt - mit Bahnsteigtüren, doch die Londoner DLR fährt automatisch ohne Bahnsteigtüre. Die Nürnberger U2 fährt automatisch - soweit ich weiß, ohne Bahnsteigtüre.

  • Das passt wohl am besten hier hinein:

    Neuer Mobilitätsplan für München beschlossen


    Das für die Landeshauptstadt München und das Umland prognostizierte Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum, die städtischen Ziele zur Verkehrssicherheit („Vision Zero“), aber auch die gesetzlichen Anforderungen an den Umwelt- und Klimaschutz (Luftreinhaltung) sowie der technologische Fortschritt (Digitalisierung und Vernetzung) stellen die Verkehrsinfrastruktur und Siedlungsentwicklung in München vor große Herausforderungen, welche mittel- bis langfristig bewältigt werden müssen. Die Stadtverwaltung soll daher nach Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung den Verkehrsentwicklungsplan zu einem Mobilitätsplan für München (MobiMUC) weiterentwickeln, der die zukünftigen Ziele und Strategien der Mobilität enthält. Umfasst werden dabei die Themenfelder Nahmobilität, Umwelt, Öffentlicher Verkehr, Region und Innovation. Die bisher für München erarbeiteten Konzepte und Maßnahmen sollen im Mobilitätsplan gebündelt und um Ansätze zur Bewältigung der vorher genannten Herausforderungen ergänzt werden. Gleichzeitig muss MobiMUC den Mobilitätsbedürfnissen der Münchner Bürgerinnen und Bürger, aber auch den nach und aus München Pendelnden gerecht werden.


    Quelle & vollständige Meldung: https://www.facebook.com/Stadt…n/posts/10156650262199268

  • Auch in Berlin beschäftigt man sich mit dem Thema und hat ein Mobilitätsgesetz verabschiedet. Schwerpunkt ist hier der Radlverkehr. Bis 2030 soll dieser einen Anteil von 20% bzw. 30% im Innenstadtbereich erreichen. Dafür sollen auf allen Hauptverkehrsstraßen 2m breite Radspuren eingerichtet werden, die durch 90cm hohe Poller vom Autoverkehr getrennt sind. Hier eine Zusammenstellung von Maßnahmen und Zahlen aus der Berliner Zeitung "Morgenpost" als Inspiration sicher auch für München interessant. Auch interessant ist der Vergleich des Flächenverbrauchs: Auto: 12m² / Fahrrad: 1,2m²

  • Luftmobilität als Lösung für den innerstädtische Verkehr?

    Zuletzt hatte sich u.a. die Stadtrats-CSU mit dem Thema Flugtaxis und Drohnen befasst. Nun kommt neues Futter direkt vom Ministerpräsidenten Söder - was bei Back to the Future schon für 2015 erwartet worden war, soll wenn es nach der bayerischen Landesregierung geht, in den nächsten 10 Jahren endlich Realiät werden. Die Staatsregierung will die neue Mobilitätsform insbesondere für den innerstädtischen Verkehr gezielt entwickeln und rechtzeitig die entsprechende Infrastruktur vorhalten. Dazu ist jetzt eine Machbarkeits- und Anwendungsstudie in Auftrag gegeben worden. Laut Söder und bayerisches Wirtschaftsministerium soll die "Luftmobilität" in den 2020er Jahren Realität werden. Dabei sollen bayerische Unternehmen führend in der Entwicklung werden.


    https://www.abendzeitung-muenc…46-8df3-df0b9301dfff.html
    https://rp-online.de/politik/d…taxis-werden_aid-23967205

  • Bei einer Mobilitätsstudio wurde das Mobilitätsverhalten im Stadtgebiet, im gesamten MVV-Gebiet sowie in den Gemeinden außerhalb des Stadtgebiets 2008 und 2017 untersucht. Trotz vielfach beschworener Verkehrswende hat sich in den letzten zehn Jahren anteilsmäßig nur wenig verändert: Innerhalb des MVV-Gebiets ist der MIV-Anteil von 35 auf 34 Prozent (bzw. von 47 auf 46 Prozent inkl. Mitfahrer im Auto) gesunken und der ÖV-Anteil ist von 15 auf 18 Prozent gestiegen. Der Radfahrer und Fußgänger-Anteil beträgt aktuell 15 bzw. 21 Prozent.


    Quelle: https://www.muenchen.de/rathau…content/Modal%20Split.jpg


    Weitere Details in dieser Pressemeldung:

    •Die Mobilitätsquote, also der Anteil von Personen, die an einem durchschnittlichen Tag außer Haus unterwegs (mobil) sind, ist leicht gesunken: Im Schnitt waren 88 Prozent der MVV-Bevölkerung und der Münchnerinnen und Münchner an einem durchschnittlichen Tag außer Haus unterwegs (2008: jeweils 91 Prozent). Entsprechend ist die Anzahl der Wege pro Person und Tag mit 3,2 Wegen sowohl im MVV-Verbundraum als auch in der Stadt München leicht zurückgegangen (2008: 3,5 bzw. 3,4 Wege). Unter einem „Weg“ wird in der MiD eine Strecke vom Ausgangspunkt zum Ziel einschließlich möglicher Umstiege und Verkehrsmittel verstanden.
    •Der Modal Split, also die Aufteilung des Verkehrsaufkommens der Wege auf die Verkehrsmittel, hat sich gegenüber der MiD 2008 sowohl beim öffentlichen Verkehr als auch beim Radverkehr in der Stadt München, im MVV-Verbundraum und im Münchner Umland positiv entwickelt. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) ist dagegen in der Stadt München deutlich gesunken. Im Münchner Umland ist er hingegen noch einmal leicht angestiegen. Für den MVV-Verbundraum insgesamt ergibt sich eine leichte Abnahme des MIV-Anteils um einen Prozentpunkt.
    •Ein Fünftel der erwachsenen Münchner Bevölkerung (20 Prozent) und drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung im Münchner Umland besitzt mittlerweile eine Carsharing-Mitgliedschaft. Im MVV-Verbundraum insgesamt liegt diese Quote bei zwölf Prozent.


    Quelle: https://www.muenchen.de/rathau…dungen/RU/August18.html#a

  • Unfassbar, bei dem ständigen Gerede von der Verkehrswende. Und das, obwohl in deutschen Städten die Infrastruktur ja gerade erst aufgebaut werden muss, die in Kopenhagen, niederländischen Städten etc. seit Jahrzehnten vorhanden ist. Um diesen Rückstand aufzuholen, wäre in den nächsten Jahren ein Vielfaches der aktuellen Ausgaben von Amsterdam und Kopenhagen nötig (die brauchen ihr Netz ja nur noch zu pflegen und zu optimieren). Oder baut sich die Radlinfrastruktur in Deutschland kostenlos? :nono:


    Aktuelle Pro-Kopf-Ausgaben für den Radverkehr:


    Kopenhagen: 35,6 €/Jahr
    Amsterdam: 11 €/Jahr
    Stuttgart: 5 €/Jahr
    Berlin: 4,7 €/Jahr
    Schlusslicht ist die Radlhauptstadt München mit 2,3 €/Jahr :kasper:

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    Eben. Wenn nur 2,30 Euro / Kopf in Fahrradwege investiert werden, kann das auch so interpretiert werden, dass das System hier schon fast perfekt läuft :lol4:


    Ironie beiseite. Es ist schon bedenklich, wenn der Anteil des Fahrradverkehrs am Gesamtverkehr nach Bremen in keiner deutschen Stadt so hoch ist wie in München (bis 2020 20 %, 2011 17,4 %) und dennoch nur so wenig in die Fahrradwege investiert wird. Stattdessen wird meist nur schlau diskutiert und neue Pläne / Ideen präsentiert, die Umsetzung erfolgt dann aber meist nicht bzw. zu schleppend. Bei den Investitionen pro Flächeneinheit (km2) (um die Dichteeffekte herauszunehmen) liegt München mit 11.100 Euro / km2 knapp vor Hamburg und Köln. Generell schneiden die deutschen Städte allerdings miserabel ab.


    Utrecht investiert lt. Studie 45.000.000 Euro pro Jahr in sein Radwegenetz. Doppelt so viel wie Kopenhagen, fünf mal so viel wie Amsterdam und 13 mal so viel wie München :lach:.


    Was sagt die Stadt dazu?


    So manche Radlprojekte seien "integrierter Maßnahmenbestandteil" von anderen Infrastrukturprojekten und daher der Radinfrastruktur nicht direkt zuordenbar, gesonderte Summen können nicht ausgewiesen werden.


    https://radlhauptstadt.muenchen.de/ueber-uns/faqs/


    https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradverkehr_in_München



    2017 hat Greenpeace eine andere Studie veröffentlicht: "Städteranking zur nachhaltigen Mobilität". Hier schafft es München nach Berlin immerhin auf Platz 2.


    https://www.greenpeace.de/site…itaetsranking_staedte.pdf

  • Von welchen „anderen Infrastrukturprojekten“ ist da die Rede? In meiner Wahrnehmung baut München derzeit fast gar keine Infrastruktur. Im Straßenbau, bei der U-Bahn und auch bei der Tram tut sich seit Jahren fast gar nichts. Einziges großes Projekt ist Stamm 2, aber da werden sicher kaum Radwege mitgeschaffen. Es ist ein einziges Trauerspiel.


    Zumindest ist München dafür seit dem Höchststand von 2005 wieder fast schuldenfrei - einfach nichts investieren, so einfach geht das.

  • Zumindest ist München dafür seit dem Höchststand von 2005 wieder fast schuldenfrei - einfach nichts investieren, so einfach geht das.


    So einfach wie es der Stammtisch gern hat ist es dann doch nicht.


    Das MIP 2017 - 2021 offenbart die geplanten städtischen Investitionen in den Straßen- und Brückenbau mit 423 Mio. Euro, in die Bildung mit 3,3 Milliarden Euro, ferner sind 1 Milliarde für den Wohnungsbau und 100 Millionen Euro für die Kulturförderung vorgesehen.


    ÖPNV-Projekte sind darin nicht enthalten. Dessen Schienennetz muss natürlich auch gewartet und regelmäßig ausgetauscht werden, wofür nicht geringe Summen notwendig sind. In der Aussage der Stadt zu den "anderen Infrastrukturmaßnahmen" sind analog Umbauten bestehender Straßeninfrastruktur inbegriffen, wie z.B. die Sanierung des Altstadtringtunnels in dessen Folge der Oskar-von-Miller Ring ein wenig fußgänger- und radlfreundlicher gestaltet wird. Solche kleinen Summen sind also wohl nicht in den 11 Mio. (Greenpeace) enthalten.


    Generell ist zusätzliche groß angelegte Straßeninfrastruktur für Autos im Stadtgebiet nicht sinnvoll, außer neuen Tunneln und neue Routen für Radfahrer. Der Erhalt des Bestands beansprucht - siehe oben - bereits einiges an Einnahmen.


    https://www.muenchen.de/rathau…mmerei/Investitionen.html


    Ich bin auch kein Freund der Schwarzen Null, wenn, wie derzeit, neue Schieneninfrastruktur so dringend benötigt wird. Es ist schwierig an die Umsetzung zu gehen - an Ideen oder Plänen hapert es nicht -, wenn die Parteien nicht um Lösungen und Entscheidungen diskutieren, sondern nur stur auf eigenen Ansichten verharren (vgl. Tramwesttangente, E-Garten Tram).


    Unterdessen möchten die Politik und Anwohner, nachdem sie die U5 nach Freiham beschlossen haben und die Tramtrasse auf der geplanten Aubinger Allee nicht mehr benötigt wird, dort vorher autonome Busse und / oder Seilbahnen einsetzen, die mehrere ÖPNV-Knoten im Westen vernetzen. Wie gesagt, ein weiter Weg von der Idee zur Umsetzung...


    https://www.sueddeutsche.de/mu…-autonome-busse-1.4106501

  • Das MIP 2017 - 2021 offenbart die geplanten städtischen Investitionen in den Straßen- und Brückenbau mit 423 Mio. Euro


    Das sind also rund 85 Mio. Euro pro Jahr. Übermäßig viel ist das nicht gerade und das meiste wird für die Instandhaltung sein (die auch dringend notwendig ist), an der Struktur selbst verbessert sich also nichts.


    Generell ist zusätzliche groß angelegte Straßeninfrastruktur für Autos im Stadtgebiet nicht sinnvoll, außer neuen Tunneln und neue Routen für Radfahrer.


    Tatsache ist doch dass München unumstritten Deutschlands Staumetropole Nr. 1 ist: https://www.zeit.de/news/2018-…uptstadt-180206-99-948106
    Wie wir dem Artikel entnehmen können, wird die Zeit, die der Münchner durchschnittlich im Stau verbringt, immer länger. Von daher sehe ich hier durchaus Handlungsbedarf. Wie der genau aussieht, das sollte man den Verkehrsplanern überlassen. Aber ein "weiter so" halte ich für falsch. Egal was man auch tut, ohne mehr Investitionen wird es kaum gehen.


    Ich bin auch kein Freund der Schwarzen Null, wenn, wie derzeit, neue Schieneninfrastruktur so dringend benötigt wird. Es ist schwierig an die Umsetzung zu gehen - an Ideen oder Plänen hapert es nicht -, wenn die Parteien nicht um Lösungen und Entscheidungen diskutieren, sondern nur stur auf eigenen Ansichten verharren.


    Das ist definitiv Teil des Problems. Allerdings sehe ich die Politiker nicht als die Hauptschuldigen, die diskutieren immer. Vielmehr braucht es eine entschlossene Rathausspitze, die Projekte vorantreibt. Allein die Tatsache dass man beim U-Bahnbau auf der Stelle tritt ist ein Armutszeugnis.

  • München unumstritten Deutschlands Staumetropole Nr. 1


    Irgendwer ist je nach Untersuchungsobjekten immer an der Spitze eines Rankings. Aber wie sind die 51 Staustunden pro Kopf pro Jahr relativ einzuordnen? Da zeigt der Link etwa Los Angeles mit 102 Staustunden pro Jahr. So gesehen wäre da hier noch viel Potential nach oben ;). Und noch mehr geht immer ;).


    Wie der genau aussieht, das sollte man den Verkehrsplanern überlassen. Aber ein "weiter so" halte ich für falsch.


    Zaubern können auch die Planer nicht. Abgesehen von kleineren Umbauten an Kreuzungen und Einfädelspuren oder sinnvoller Einbahnstraßenregelungen zur Verbesserung des Verkehrsflusses bleibt nur noch die Schaffung neuer Fahrspuren. Der Mittlere Ring kann so gut wie nur noch durch neue Spuren entlastet werden. Und genau da sehe ich das Problem. Erstens wollen wir doch weg von einer autozentrierten wieder hin zu einer lebensorientieren Stadt, zweitens ist das Argument der Grünen "je mehr Spuren, desto mehr Autos kommen" auch nicht nachweislich von der Hand zu weisen. Das Argument führt die Partei zwar auch gegen die Tunnelprojekte an, mMn steht hier aber ein größerer Nutzen dagegen, indem die Anwohner mehr Ruhe und eine bessere Luft erhalten. An der Oberfläche aber sind mehr Spuren in meinen Augen eher kontraproduktiv. Zumindest würde ich mir denken, wenn der Ring in der früh schön flüssig läuft, dann nehm´ ich doch gleich den Wagen und erspare mir den Bus. Wenn das andere auch so sehen, zack, ist der Ring wieder voll.


    Aufgabe der Planer soll es künftig verstärkt sein, alternative Mobilitätskonzepte zu etablieren (wie etwa beim Domagkpark) und sowohl das Rad als auch den ÖPNV deutlich intensiver auszubauen. Nicht weitere Autostraßen im Stadtgebiet.


    Dagegen hielte ich die südwestliche Vollendung der A99 vor den Toren der Stadt als entscheidendes Schlüsselprojekt für eine leistungsfähige Infrastruktur in der Region, auch um den Ring in München zu entlasten. Im Norden und Osten wird die A99 derzeit auf acht Spuren verbreitert, die Kapazitätssteigerung wird mit Sicherheit in naher Zukunft aufgebraucht sein, dennoch halte ich auch dieses Projekt für sinnvoll, da der Transitverkehr schließlich aus der Stadt rausgehalten werden soll.


    Allerdings sehe ich die Politiker nicht als die Hauptschuldigen, die diskutieren immer. Vielmehr braucht es eine entschlossene Rathausspitze, die Projekte vorantreibt.


    Die Rathausspitze ist / sind auch Politiker, oder nicht :)?. Unser demokratischer Apparat lässt es nicht zu, dass ein, zwei Menschen im Rathaus entscheiden, was gebaut oder nicht gebaut wird. Dazu braucht es eine Mehrheit im Stadtrat (vgl. Tramwesttangente). Ergo sind entweder die SPD, die CSU oder beide zu überzeugen. Und wie wir wissen, wird hier ein Glaubenskrieg zwischen Trambahn, U-Bahn und Elektrobus geführt. Der Verlierer ist der Bürger, vielleicht wäre eine absolute Mehrheit für eine einzige Partei im Rathaus effektiver (unabhängig davon, welche Nachteile eine Einparteien-Regentschaft mit sich bringt).


    Und sicher, es liegt natürlich nicht nur an den Politikern, sondern oft auch an zu langen Planungszeiten, Genehmigungsverfahren, einem extrem umfangreichen Regelwerk und einer Menge Bürokratie zwischen einzelnen Instanzen (Ämtern, Bund, Land, Stadt, EBA etc.). Das aktuelle Gerichtsurteil zum Projekt Neuer Bahnhof Altona am Diebsteich in Hamburg oder besser gesagt dessen Auslöser kann als Ergebnis dieser Hürden betrachtet werden.

  • Zitat von miasanmia


    Und sicher, es liegt natürlich nicht nur an den Politikern, sondern oft auch an zu langen Planungszeiten, Genehmigungsverfahren, einem extrem umfangreichen Regelwerk und einer Menge Bürokratie zwischen einzelnen Instanzen (Ämtern, Bund, Land, Stadt, EBA etc.). Das aktuelle Gerichtsurteil zum Projekt Neuer Bahnhof Altona am Diebsteich in Hamburg oder besser gesagt dessen Auslöser kann als Ergebnis dieser Hürden betrachtet werden.


    Das Hauptproblem sehe ich in München bei den Politikern, einmal angedachte Projekte auch wirklich voranzutreiben und/oder dem Planungsamt einen Autrag der Politiker auch wirklich fertig zu planen. Wie lange wird über den Nordring als sinnvolles Projekt diskutiert, aber von einem vernünftigen Planungsstand scheinen wir noch Jahre entfernt zu sein.


    Erfolgreiche Unternehmen können flexibel innerhalb kürzester Zeit auf veränderte Marktbedingungen reagieren. Durch künstliche Intelligenz, autonomes Fahren und Drohnen wird sich unser Mobilitätsverhalten absehbar radikal ändern. Wir können es uns nicht leisten für jede Minianpassung an unserer Infrastruktur 20 Jahre zu brauchen.
    Vielleicht sollte man personell das Planungsreferat verdoppeln oder Planungen an externe Dienstleister vergeben.

  • Vielleicht sollte man personell das Planungsreferat verdoppeln oder Planungen an externe Dienstleister vergeben.


    Welche Planungsleistung wird noch von der LHM erfüllt? Aus den Projekten die ich kenne tendiert das ziemlich gegen Null.

  • Greenpeace-Studie falsch?

    @ Greenpeace Studie zum Radverkehr:


    Was sagt die Stadt dazu, Teil-2:


    10 Millionen Euro werden jährlich für die Radinfrastruktur in München ausgegeben.
    Das macht 6,67 Euro pro Kopf pro Jahr. Die Greenpeace Studie liege damit laut der Münchner Stabstelle für Radverkehr falsch (dort waren 2,30 Euro angenommen, in Summe wären das 3,45 Millionen Euro).


    Die tatsächlichen Investitionen lägen noch einmal darüber. So würden etwa für den neuen 26 Millionen Euro teuren Fußgänger- und Radlsteg im Arnulfpark nur 22.000 Euro aus dem 10 Mio. Euro Topf entnommen.


    Dagegen moniert die SZ es gebe immer noch kein Konzept wie etwa die Ludwigs- und Leopoldstraße fahrradfreundlicher gestaltet werden könnten und auch die Radschnellwege seien erst in der Vorplanung. Im Oktober sollen zunächst an verschiedenen Orten, überwiegend an E-Mobilitätsstationen, öffentliche Reparatur- und Pumpstationen eingerichtet werden.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…doppelt-so-viel-1.4108087