Multifunktionsarena - Spekulierstrang Spezial

  • Das analoge HK berichtete heute das die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Felix Scheuerpflug wegen des Anfangsverdachtes der Bestechung im geschäftlichen Verkehr eingestellt wurden. Mit den Ermittlungen ließ sich dieser nich erhärten.

    Bei einem von Gunnar Wöbke vorgeschlagen Treffen in der Gerbermühle in September 2019 soll es um Zahlungen von Provisionen für Sponsorenvermittlung für TheDOME an Gunnar Wöbke persönlich gegangen sein. Ein Geldfluss fand nicht statt deshalb 'nur' der Anfangsverdacht. Einen Bestechungsversuch habe es nie gegeben und auch eine Geschäftsbeziehung hätte nie bestanden so ein Sprecher von TheDOME.

    Durch wessen Anzeige die einjährige Ermittlungen auslöst wurde ist weiterhin unbekannt. Felix Scheuerpflugs Rechtsanwalt hat nun Strafanzeige "in allen Belangen" gegen Gunnar Wöbke gestellt.


    Dieses unappetitliche Kapitel ist damit abgeschlossen und wird hoffentlich nicht wieder aufgetischt. Ohne sich allzuweit aus dem Fenster zu lehnen: Beide werden wohl nicht mehr beste Freunde.

  • Die hinter dem Projekt "The Dome" stehende Gesellschaft hat zwei Partner gewonnen. Diese sind der US-amerikanische Getränke- und Lebensmittelkonzern PepsiCo und die Frankfurter Radeberger-Gruppe, Deutschlands größte Brauereigruppe. Indessen wartet die Besitzgesellschaft und die dahinter stehende kanadische Katz Group weiterhin auf eine Entscheidung des Flughafenbetreibers Fraport AG über die Grundstücksvergabe. Bevor die Fraport als Grundstückseigentümer das Areal zur Entwicklung, Errichtung und zum Betrieb einer Multifunktionsarena zur Verfügung stellen kann, bedürfe es allerdings weiterer Schritte seitens der Stadt Frankfurt zur Herstellung des Planungs- und Baurechts, heißt es in einem soeben erschienenen Artikel der FAZ.

  • Nachtrag zum Vorbeitrag, wenn auch eher wirtschafts-technisch zu sehen, plant PepsiCo einen Großangriff in Deutschland. Zitat von der Welt: "Wir werden Snacks und Getränke in der Vermarktung stärker kombinieren, gerade in Verbindung mit Großevents wie Superbowl oder Champions League". Hört sich gut an für die Realisierung des Projekts.

  • Lt. der vorgestrigen FR möchte die neue Koalition bzw. Planungsdezernent Mike Josef die rechtliche Situation prüfen lassen ob eine zweijährige Anhandvergabe an die Kaiserlei-Entwicklungsgesellschaft um Gunnar Wöbke möglich ist. Damit könnte die Gesellschaft auf dem Kaiserlei-Areal Prüfungen und Untersuchungen einleiten. Mike Josef erwartet das die rechtliche Prüfung nicht zeitintensiv ist. Innerhalb dieser zwei Jahre muss sich u.a. auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit erweisen, denn von der Stadt sind weder direkte noch indirekte Gelder zu erwarten. Ob’s tatsächlich so kommt wird sich weisen. Erstaunlicherweise macht die SPD in der möglichen neuen Koalition bei diesem Thema eine Kehrtwende. Dies bedeutet aber keine Absage der Multifunktionsarena am Flughafen aus städtischer Sicht. Denn hier erwartet Mike Josef nun das Fraport die Stadt kontaktiert um rechtliches prüfen zu lassen. Mike Josef äußert sich dazu wie folgt: "Die erste große Hürde ist das Bundesfernstraßengesetz;" und weiter: "Wir müssen mit dem Bund als Straßenbaulastträger reden, ob die mitgehen würden, diese Abstände (Anmerkung: 40 m zur BAB und 20 m zur Bundesstraße) zu unterschreiten." Darüber hinaus müsse man noch andere Kriterien wie das zusätzliches Verkehrsaufkommen, die Hallengröße usw. prüfen lassen. Er geht davon aus das die Schaffung des Planungsrechtes mehrere Jahre dauern wird.


    Momentan sieht es so aus als bekäme Frankfurt - Rhein-Main zwei Arenen sofern sie sich wirtschaftlich tragen. Das wundern gewöhne ich mir bei dem Thema langsam ab. Vor lauter Regierungsbildung in F gehen die wichtigen Themen fast unter. 😉

  • Es sollte sichergestellt werden, egal wo die neue Arena entsteht, dass der Ort jeden Wochentag und am Wochenende auch ohne Veranstaltugen lebendig bleibt. Das geht nur wenn mann die Bebauung mit anderen Funktionen wie Wohnen, Einkaufen, Büros oder sonstige Aktivitäten gut, praktisch und schön integriert. Das ist der Trend und Mittel gegen die Verödung dieser riesigen Analgen, die sonst 200 Tage im Jahr oder länger wie Geisterstädte leer stehen. Schaut euch mal die Eisporthalle oder Waldstadion. Das sind ausser der Spieltage wirklich triste Orte. Waldstadion lebt noch ein wenig von der schönen Parklandschaft drumherum. Am Flughafen würde ich daher kein Stadion bauen da das ganze Gebiet sehr unpersönlich ist. Zum Stadion sollten man zu Fuss, mit Fahrrad oder Straßen/U-bahn fahren können. Auf dem Weg dahin, nach Hause oder am besten direkt am Stadion sollte es möglich sein sich hinzusetzen, ein paar Bierchen trinken und was essen, davor oder danach feiern. Ganz normale Restaurants und Bars, die auch sonst gut besucht sind, keine Veranstaltungskantinen die einmal die Woche offen sind mit tristen, schlechten, teuren Angeboten. Es sollte ein vielfältiges Angebot vorhanden sein. Die Konkurrenz schafft die Qualität. Daher sollte eine Arena in der Stadt integriert sein damit das alles möglich wird.


    So sollte eine Arena mit Umgebung seine Besucher begrüssen und dienen! ^.^


    Kein Kasten auf ein Acker mit 50.000 m2 Parkplatz!


    Solche Vorschläge habe ich noch keine in FFM Gesehen. Jetzt bitte los damit!

  • Also in der Theorie klingt da ja alles ganz toll, aber leider etwas praxisfremd. Die Zeit, wo so etwas städtebaulich und platztechnisch in Frankfurt noch ging ist leider schon vor Jahrzehnten abgefahren. Oder wo hast Du denn genügend Platz wo all diese Dinge entweder schon sind oder noch gebaut werden könnten:

    • Wohnen
    • Einkaufen
    • Büros
    • sonstige Aktivitäten
    • Restaurants und Bars, die auch sonst gut besucht sind
    • zu Fuß, mit Fahrrad oder Straßen/U-Bahn erreichbar

    Sorry, aber das ist die Quadratur des Kreises. In Frankfurt würde mir auf Anhieb nur das Messegelände als Ort einfallen, wo viele (aber nicht alle) Deiner Kriterien erfüllt sind, aber das ist halt schon da und geht (freiwillig) nirgendwo hin.

  • ^ Für den Standort am Flughafen spricht unter genau diesem Aspekt, dass man sich die Mühe einer künstlichen Beatmung des Umfeldes sparen kann. Angesichts des überregionalen Einzugsbereichs, den die Arena ansprechen will, sind radfahrenden Besucher vermutlich eher eine Minderheit. Den Zielverkehr aus der Stadt rauszuhalten wäre für mich ein Belang von großem Gewicht.


    Eine so große Arena "gut, praktisch und schön" in ein Wohn- oder Mischgebiet zu integrieren, ist m.E. nicht möglich, weil ein solcher Großbau jeden Maßstab sprengt; und bei jeder Veranstaltung ist in der Umgebung Ausnahmezustand angesagt - nicht gut, würde sagen: funktioniert nicht. Es wird schon einen Grund haben, dass solche Großanlagen eher in Randlagen verbannt werden.


    Was Dein Bild nicht zeigt: die Areena Tampere liegt in einem Gleisdreick und überbaut Gleisanlagen. Da wird ein neuer "künstlicher" Stadtteil erzeugt bzw. umstrukturiert und nicht die Areena in etwas bestehendes integriert

  • Korrigiert mich bitte wenn ich falsch erinnere denn ursprünglich waren als sportliche Nutzung Basketball, Eishockey und Volleyball in der Multifunktionsarena vorgesehen. Darüberhinaus sind auch Konzerte vorgesehen. Damit sich das Ganze rechnet muss bei jeder Veranstaltung volles Haus sein was entsprechenden An- und Abreiseverkehr bedingt. Nicht alle Besucher reisen aus Frankfurt an, sodass Abends und am Wochenende 'ramba zamba' ist. Wie 'begeistert' die Anwohner am Römerberg, Opernplatz oder neue Altstadt davon sind war vor der CC zu verfolgen und diese haben alle Register zur Vermeidung gezogen. Sehe das wie sipaq und tunnelklick das dies am Flughafen kein Thema sein wird. Bzgl. Parkplätze: Am Flughafen stehen ausreichend Parkhäuser durch Fraport bereit und zusätzlich wird noch ein Parkhaus gebaut. Damit wird keine große Fläche für Parkplätze versiegelt. Naja und der Rest der Erschließung am Flughafen ist bekannt und muss deshalb von mir nicht nochmals aufgewärmt werden. 😉

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  • Also, ich hab mal als Austauschstudent direkt am Fußballstadion von Bologna gewohnt, mitten in enger Bebauung und nicht die beste Ecke. Da war jedesmal richtig den ganzen Tag Ausnahmezustand und Chaos, wenn Heimspiel war, das war echt nichts für schwache Nerven....


    Andererseits wundere ich mich gerade, dass das in Madrid mit dem Stadion mittendrin von Real Madrid ja wohl ganz gut funktioniert, aber der Madrilene ist wohl eh Lärm gewohnt.


    Für Frankfurt und RheinMain wünsche ich mir aber für die neue Halle den Standort Flughafen. Vom Frankfurter Quellmarkt allein werden die Veranstalter nicht satt, sie brauchen das gesamte Einzugsgebiet von RheinMain/ Neckar plus die Verrückten, die von noch weiter weg kommen mit dem Flieger, der Bahn und dem Auto.

  • Ich hätte zum Flughafen-Fernbahnhof rund 90 Minuten Anreise mit der Bahn, ab Haustür. Ist das verrückt? Je nach Startpunkt im Rhein-Main-Gebiet ist eine ÖPNV-Anreise auch mal länger.

  • zu #150:


    Das kannst du hier in Deutschland nicht bringen. Diese Stadt hat 270.000 Einwohner. Und alle lieben Eishockey. +Umland geht da jeder hin. Die machen fast alles um dahin zu gehen. Ausserdem gibt es da keine andere große Sport-Events wie es im rhein-Main-Gebiet sein könnte. Es wird, bis auf kleinere Veranstaltungen oder ab und an ein paar eine große Veranstaltung geben. Der Focus auf das Hauptgeschäft liegt aber beim Eishockey. Die möglichen Umsätze kennen die Betreiber dort sicherlich.

  • Mittlerweile tut sich etwas bei TheDome, zumindest deren Website wurde überarbeitet, interaktiver gestaltet und bietet nun mehr Raum für grüne Themen.

    Das ist sicherlich zu begrüßen, wie der meiner Meinung nach ebenfalls neue Walkway als Verbindung von TheDome und The Squaire.

  • Während die TheDome Besitzgesellschaft weiter auf ein Zeichen seitens der Fraport AG wartet, wurde mit der ENTEGA AG ein weiterer Partner gewonnen, um, sollte es zu einer Realisierung des Projekts kommen, TheDome zu einhundert Prozent mit regenerativen Energien zu betreiben, was weltweit aktuell ein einzigartiges Unterfangen wäre. Dies wird an dieser Stelle berichtet.

  • Wenn ich die von soaki oben verlinkte Website richtig interpretiere, ist der S-Bahn-Bedarfshalt vor der Einfahrt in den Regionalbahntunnel entfallen. Erkennen kann man das am Fehlen der Auf_ und Übergange vom Dome-Gebäude zu den Bahnsteigen. Das hätte, wenn ich richtig liege, nachvollziehbare Gründe, zum einen müssten die Brückenbauwerke der B43 umgebaut werden (die lichte Weite unterhalb vergrößert werden, weil ein 210 m langer S-Bahnsteig größtenteils unter den B-43-Fahrbahnen läge); zum anderen dürfte die Belegung der Trasse einen zusätzlichen Halt fahrplantechnisch nicht zulassen. Wir werden sehen...

  • Hier tut sich, zumindest öffentlich, substanziell herzlich wenig. Nur gelegentlich gibt die TheDome Gesellschaft neue Partner bekannt, wohl auch um im Gespräch zu bleiben.

    In einer Meldung erfahren wir des Weiteren, dass die Halle im Betrieb 2500 Jobs schaffen soll. Während der Bauzeit sollen bis zu 6000 Personen daran arbeiten

  • Im heute veröffentlichten Interview mit Gunnar Wöbke in der FAZ äußerte sich dieser sehr zuversichtlich das die Multifunktionsarena am Kaiserlei durch seiner Gesellschaft gebaut wird und auch die nötige Unterstützung durch den Planungsdezernenten hat. Gunnar Wöbke erklärt indirekt warum die Arena am Flughafen für die Profivereine schädlich ist: weil der Betreiber letztlich seinen Fokus auf den Konzertbetrieb legt und die sportlichen Nutzer eigentlich mit seinem Hauptinteresse kollidieren.


    Sein Zeitplan sieht so aus:

    - Grundstück steht vor Ende des Jahres zu Untersuchungen zu den Themen Umwelt, Kampfmittel, Nachbarn, Verkehr zur Verfügung;

    - drei Monate für die Machbarkeitsstudie;

    - zeitgleicher Start mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan durch die Stadt. Bei straffer Bearbeitung und einer am Schluss parallel erteilten Baugenehmigung sollte das zw. 18 und 24 Monaten dauern.

    - Bauzeit ebenfalls zw. 18 und 24 Monate;

    - Fertigstellung im Herbst 2025.