Leipzig: Bauen vs. Naturschutz in der Großstadt

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    Zum Thema Artenschutz in der Stadtplanung möchte ich noch anfügen, dass die Stadt sich schlicht an Bundes- und Europagesetze zu halten hat. Der Lebensraum geschützter Arten darf nicht einfach ersatzlos vernichtet werden und die für Menschen schön gestalteten Parks sind kein Ersatz. Es gibt sicher verschiedene Lösungsansätze, aber die Meinung "Das geht mich nichts an und hat mit Stadtplanung nichts zu tun" greift zu kurz. Übrigens werden auch heute noch bei Altbausanierungen Vögel mit ihrer Brut lebendig eingemauert, nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Unwissen. Es kommt immer auf das Wie an.


    Wir sollten das natürlich ganzheitlich betrachten. Der aktuelle STANDARD aus Wien widmet sich zum wiederholten Male dem Thema "Artensterben".


    Wir können alle unseren Beitrag leisten, die Biodiversität zu erhalten. Ein Ökolabel des eigenen Energieversorgers ist z.B. kritisch zu bewerten, wenn in dessen Biomasse-Heizkraftwerk Palmöl als Brennstoff eingesetzt wird.



    Junge Palmoel-Plantage in Ost-Malaysia Juni 2010 Foto energie-experten.org
    energie-experten.org [CC BY 1.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/1.0)], via Wikimedia Commons



    Jeder von uns kann im Supermarkt ökologisch handeln. Ich schlage vor, dass alle Kunden Wahrenkunde-Lehrgänge besuchen müssen. Wenn dann ein Kunde BANANEN kaufen möchte, deren Verkaufspreis weniger als die Hälfte des Preises für europäische Äpfel beträgt, sollte verpflichtet werden, eine kurze Zusammenfassung zum Weg der Banane von Südamerika, über den Ozean bis auf seinen Küchentisch zu erstellen. Besonders sollte auf den Flächenverbrauch im Anbauland, den Treibstoffverbrauch und den Energieaufwand für die permanente Kühlung nach der Ernte bis in die Bananenreiferei in Europa eingegangen werden. Dann sollte geschätzt werden, was der südamerikanische Erntehelfer an Lohn erhält. Eine grobe Schätzung reicht.




    Kunden, die den Verzehr von günstigen Fleisch bevorzugen, sollten eine Zusammenfassung zum Thema Anbau, Transport und Lagerung von Sojabohnen erstellen.



    PlantacaodeSoja
    Tiago Fioreze [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

  • Die L-IZ berichtet heute über eine Petition, die die BUND Regionalgruppe Leipzig e.V., der NABU-Regionalverband Leipzig e.V., der Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V. und der Ornithologischen Verein zu Leipzig e.V. auf openpetition gestartet haben. Die drei Kernforderungen:


    • Bauen und Natur erhalten!
    • Artensterben stoppen!
    • Wertvolle Grünflächen für LeipzigerInnen schützen!


    Petition:
    https://www.openpetition.de/pe…-leipzigerinnen-schuetzen
    L-IZ-Artikel:
    https://www.l-iz.de/politik/en…ielfalt-in-Leipzig-263367