Four Frankfurt III: der Bau

  • Man erkennt auch schon zwei Bereiche, in denen der Deckel zunächst nicht geschlossen wird. Hier bleiben Zugangsmöglichkeiten für den Bau in die Tiefe unter dem Deckel.

    Insofern ist die im Nordosten schon betonierte Fläche auch nicht als Teil des Deckels anzusehen, da doch genau dort eins der vier Hochhäuser stehen wird. Auch diese Flächen werden offen bleiben bis dereinst die Hochhäuser aus der Tiefe nach oben wachsen.

    Vermutlich wird auf dieser Platte temporär etwas aufgestellt/gelagert.


    fourlrkn2.jpg

    Bild: Groß & Partner / Four-Baustellen-Webcam (Ausschnitt und Markierung von mir)

  • Während im Nordwesten der Grube (unter Zuhilfenahme von Linealen) dem Malen nach Zahlen gefrönt wird...


    Bild: https://abload.de/img/malennachzahlenn8ko6.jpg


    ...wird im Anschluss an das stehen gebliebene Foyergebäude des Hermann-Josef-Abs-Saals bereits an der Bewehrung für den Deckel geflochten:


    Bild: https://abload.de/img/bewehrenevjdh.jpg

    Bilder: Groß & Partner / Four-Baustellen-Webcam (Ausschnitte von mir)

  • da ich kein Fachmann bin: wenn ich das richtig verstehe, ist die jetzige Betonfläche die Sauberkeitsschicht, auf der die Deckelarmierung "geflochten" wird und der Deckel liegen wird. In der Regel gibt es keine (Armierungs-)Verbindung zwischen diesen beiden Schichten. Hier geht nur die Armierung der versenkten Säulen in den Deckel. Da die Sauberkeitsschicht ja eine gewisse Dicke und Eigengewicht hat, heißt, dass sie dann beim Aushub unter dem Deckel runter fällt bzw. weggebrochen wird? Sehe ich das falsch oder wird da ein riesen Aufwand getrieben, wenn es auch eine Folie getan hätte, um die ja temporären Deckel auf der Unterseite einigermaßen glatt zu bekommen?

  • Die, nennen wir sie Sauberkeitsschicht, trägt durchaus relevantes Gewicht, wie auf Ffm-Süd´s zweitem Ausschnitt zu sehen ist, und wird sicherlich beim Aushub entfernt.

    Das liegt daran, dass, anders als sonst, die Armierung nicht von Kränen unterstützt wird, sondern vonentsprechend kleinerem Gerät.

  • ^^

    @ "riesen Aufwand": Du kannst davon ausgehen, dass der geringstmögliche Aufwand getrieben wird, um das geforderte Ergebnis zu erzielen.

    @ "um die ja temporären Deckel auf der Unterseite einigermaßen glatt zu bekommen": Da siehst Du in der Tat - wie Du ja schon selbst vermutest - etwas falsch: Es handelt sich bei dem Deckel nicht um ein temporäres Bauteil. Das ist die "echte" Geschossdecke des Bauwerkes, die da jetzt schon hergestellt wird. Dementsprechend sollte die Unterseite auch nicht nur "einigermaßen glatt" sein. Das - und noch einiges mehr, was hier aber zu weit führen würde*) - bedingt dann eben die Sauberkeitsschicht; eine Folie hätte es nicht getan.


    *) Tante g. und der Suchbegriff "Sauberkeitsschicht" bringen weitere Erkenntnisse :daumen:

  • ^^Liegt hier eine Folie auf der Sauberkeitsschicht, damit sich diese dann gut von unten von dauerhaften Gebäudeteil löst?

  • Mir war nicht bewusst, wie tief unterhalb der Straße die Ebene liegt, auf der jetzt die Bodenplatte entstehen wird. Von der Junghofstraße aus gesehen beachte man die gelben Container:


    EPI_85C0957.jpg


    Schwenk nach links. Vorne wird an der Bewehrung gearbeitet, links zur Deutsche-Bank-Hauptfiliale ist der Betonrand fertig, im Hintergrund und im Vorbild sind etliche Silos zu sehen, u.a. die von Trevi:


    EPI_85C0958.jpg

    Bilder: epizentrum

  • epizentrum

    Zur tiefe der ersten Bodenplatte. Bei herkömmlichrer Grubenbauweise ist die erste Ankerrücksicherung nach ca. 5- 6 Metern. Im oberen Bereich besteht ja auch nur minimaler Bodendruck. Bei Deckelbauweise muss deshalb der Deckel oder die erste Bodenplatte nicht oben auf Straßenniv. sein. So ist es sicher auch hier.

    Vorteil dabei, es kann schon mal eine ganze Menge nach herkömlicher Art ausgehoben werden.

  • Mir und meiner heutigen Begleitung wurde heute erst klar wie tief man bereits ist. Wir vermuten, dass die Platte die gerade gegossen wird bereits das 2 Untergeschoss ist, anders macht es keinen Sinn:


    Westliche Spitze:


    003j2kya.jpg


    Richtung ehemaligen Abs-Saal:


    004gnjhz.jpg


    Massive Träger usw.:


    005ddklg.jpg



    Bilder: Adama

  • ^ @ Wir vermuten, dass die Platte die gerade gegossen wird, bereits das 2 Untergeschoss ist, anders macht es keinen Sinn:

    "Formal" ist der Deckel, der z. Zt. hergestellt wird, der Fußboden des 1. UG, also die Decke über dem 2. UG. Das 1. UG ist bereichsweise sehr hoch (vermutlich für Technik) und nur bereichsweise durch eine weitere Decke "geteilt", was dann aber als Zwischengeschoss gezählt wird.

  • Baufrosch hat recht. Dieser Deckel ist der Boden des 1. UG und es wird in Teilen ein Zwischengeschoss geben. Dass das 1. UG an dieser Seite des Grundstücks so Tief ist hat u.a. zwei Gründe:

    1. Gibt es einen Niveauunterschied zwischen Junghofstraße und Großer Gallusstraße von ca. 2,5 m. Dieser sorgt zwingend dafür, dass es auf einer Seite eben tiefer ist.

    2. Gibt es unter dem FOUR ein VEZ (Ver- und EntsorgungsZentrum) das von 40-Tonnern befahren werden kann. Ich habe mir sagen lassen, dass dort ein 40-Tonner auch problemlos wenden kann. Um dies darzustellen wird ja bereits eine gewisse Ein- und Durchfahrtshöhe benötigt. Außerdem wird es dort Laderampen geben (i.d.R. sind diese 1,3 m hoch). Damit darüber trotz Zwischengeschoss noch genug Platz für Lagerlogistik, Zwischenlager, ggfs. Gabelstapler usw. bleibt ist also eine gewisse Geschosshöhe von nöten. Da dieses Lager knapp 4.000 Arbeitsplätze, 30 Restaurants, zwei Hotels, 600 Wohnungen, einen großen Supermarkt und zahlreiche Einzelhändler andient, würde ich mal sagen, dass es dort mindestens 6-8 LKW-Rampen/Docks gibt. Von dort geht es dann in verschiedene Zwischenlager die über Lastenaufzüge direkt mit den Türmen verbunden sind. Alles sehr spannend.

  • Die wohl interessanteste aktuelle Baustellen Web-Cam - nach meinem Befinden der zig Bereiche wegen - ist die des 4 (damit will ich andere Web-Cams nicht schlecht machen !). Aktuelles Bild von heute Morgen und mal mit farblichen Kreisen probiert unterschiedliche Bauphasen der ^ beschrieben Decke zu deuten. Quasi im Uhrzeigersinn:


    • Rot: Ein weiterer Teilbereich wird nach dem Aushub mit einer Sauberkeitsschicht versehen.
    • Grau: Es finden ein paar letzte Pfahlgründungen statt
    • Blau: Ein- und Ausfahrt der Baustelle
    • Violett: Es wird weiter in die Tiefe gegraben
    • Grün: Die Eisenbieger arbeiten an einem weiteren Deckenbereich der dann auch bald mit Beton gegossen werden dürfte
    • Gelb: Bereits gegossene Decke, die wie oben rechts zu sehen ist, auch mit einer Betonpumpe befahren werden kann

      four202004209cj69.jpg


    Bild: Web-Cam Groß+Partner, Kreise von mir

  • Erstmal Nein, es wir jetzt keine laufenden Updates zu den Web-Cam Bildern von mir geben. Aber eines, nur 3 Tage nach dem vorherigen, um die raschen Veränderungen der Großbaustelle zu dokumentieren.


    • Bei dem ^ roten Ring werden nun die Eigen geflochten für die Decke. Nach oben und rechts vom roten Ring wird nun Erde ausgehoben
    • Das Zelt, das oberhalb des roten Ringes stand, ist nun in den Bereich des oberen gelben Rings "verschoben" worden
      Am violetten Ring ^ geht es mächtig in die Tiefe
    • Im Bereich des grünen Rings wird die Decke betoniert
    • Eine Ein-/Ausfahrt Rampe bleibt wohl durch den denkmalgeschützten Bereich vor dem DeuBa Gebäude bestehen
    • Rampen für Betonpumpen, Betonmischer und sonstige Fahrzeuge deuten schon auf die Tragfähigkeit der Decke hin

    unbenanntfck3i.jpg


    Bild: Web-Cam Groß+Partner

  • Im Bereich des höchsten Wohnhochhauses wurde heute der letzte Pfahl eingebracht, groß klickbar:





    Bilder: im Auftrag von Andre.

  • Die Baugrube ist schon riesig und nun recht tief. Die "legendäre" LKW-Waschanlage an der Hauptausfahrt ist verschwunden:

    Handybild von mir