Schlossgartenquartier - Revitalisierung Königstraße 1-3

  • bin auch (sehr positiv) überrascht. Anfangs konnte man durchaus den Eindruck haben, dass ein paar Kübel Farbe als Revitalisierungsmaßnahme zu genügen haben, nun wird wenigstens 1C hoffentlich nicht mehr wieder zu erkennen sein.


    Es besteht also noch Hoffnung für 1A/B.

  • Gibt es schon Visualisierungen von der Königstraße? Toll wäre es gewesen wenn die neue Theaterpassage eine Verlängerung der Kronenstraße, d.h. eine neue Sichtachse geworden wäre aber da hätte es vermutlich einen neuen BBplan gebraucht. Aber insgesamt denke ich wird das eine Aufwertung :)

  • Positiv ist das es moderner und schöner wird, alles, das gesamte Gebäude und das Umfeld.
    Beim Hofbräueck hat man es ja auch schon so gemacht. Das Mann nicht alles einfach abreißt, ist u.a. aus ökologischen Gesichtspunkten eine gute Sache: Stichwort graue Energie.

    Ich könnte mir 100 schlimmere Entwicklungen für diesen Fleck vorstellen.

  • Wird sich zeigen wie es dann im Endeffekt wirklich aussieht, die Renderings kommen mir doch ziemlich idealisiert in der Darstellung vor.


    Grundsätzlich habe ich gegen den Erhalt des Baus aber nichts einzuwenden, „ikonisch“ wäre wohl übertrieben, aber Charakter hat die Kiste.

  • Es sieht halt einfach 1zu1 so aus wie aktuell! Was wird denn außen überhaupt konkret gemacht? Aber gut, schlimmer kann’s ja nicht werden und aufgrund der hochwertigen Nutzung wird’s schon okay werden. Im Schlossgartenhotel ist übrigens aktuell eine Pop-Up Bar untergebracht, das Studio Amore. Dahinter stecken bekannte Stuttgarter Gastronomen, sollte sich lohnen mal hinzugehen. Zumal man aktuell auch noch die ursprüngliche innengestaltung der Räume bewundern kann bis dann der Umbau beginnt.

  • Man muss nicht immer alles abreißen, es gibt Genügen Beispiele, wo man aus alt wieder neu oder das Gebäude neu erfunden hat. Es gibt genug sehr gute Architekten, die gerade so was können. Bestes Beispiel der Quay Quarter Tower in Sydney.


    Mein Kritikpunkt ist, dass in Stuttgart immer die gleichen Architekten im Spiel sind ohne Ideen und Fantasie. Am Ende sieht es so aus wie immer grau hässlich, ohne Spirit.

  • Naja, der Quay Quarter Tower (216 Meter) wurde aber massiv modifiziert und um über 30 Meter aufgestock! Beim Schlossgartenhotel kommen ein paar neue Fassadenplatten dran. Sehe da jetzt nicht so den direkten Vergleich.

  • Mein Kritikpunkt ist, dass in Stuttgart immer die gleichen Architekten im Spiel sind ohne Ideen und Fantasie. Am Ende sieht es so aus wie immer grau hässlich, ohne Spirit.

    Ich vermute, der Grund, warum Du diese Durchschnittlichkeit wahrnimmst, eher ökonomische Gründe als ästhetische Gründe hat. Beispiel Mailänder Turm, der imho kaputt gespart werden musste, da bereits der Grundstückpreis so viel vom Kuchen genommen hat, dass wenig für "wertige" Architektur übrig geblieben ist.

    Beim Schlossgartenhotel bin ich da optimistischer, da hier das Grundstück dem Bauherren schon lange gehört und man sich als Stuttgarter Bank keine billigen Platten leisten sollte.

    Wir hatten in Stuttgart zur Gründerzeit mal die Vorgabe vorne hui und hinten Pfui, dann kam mit der neuen Sachlichkeit alle Schnörkel weg, was einige tolle Bauten hervorgebracht hat, jedoch auch Bauten die dann vorne und hinten Pfui waren. Dann kam die Postmoderne, die nur ein schönes Gebäude hervorgebracht hat, die neue Staatsgalerie. Dann wurde gespengelt usf...


    Wenn wir jetzt mehr und mehr Gebäude mit wertiger Bausubstanz umbauen, sollte man als Stadt wieder eine Regel haben, "massive" Steine, wertige Metalle, hocheffizientes Glas usw. verwenden zu sollen/müssen.


    Warum, das Adlon in Berlin, ist zwar schön wieder aufgebaut worden, wertig ist es nicht, an den Ecken kann jeder sehen, dass hier keine massiven Steine zum Einsatz kamen, das zur gleichen Zeit gebaute Ritz-Carlton strahlt in jedem Detail Wertigkeit aus und schlägt damit imho das Adlon um längen...


    Zusammengefasst die Visualisation wird dann stimmig, wenn der Einkäufer das Ziel bekommt das Wertigste und eben nicht das Billigste einzukaufen.

  • Bei näherer Betrachtung des Ist-Zustandes merkt man im Vergleich zur Visualisierung dann doch ein paar Veränderungen. Es wird auf jeden Fall besser. Übrigens wird doch ein ganz klein wenig aufgestockt! Die Dachterasse kommt offensichtlich auf das bisher oberste Geschoss, leicht zurückversetzt, oben drauf. Bisher waren hier nur Technik-Aufbauten

  • Bitte Visualisierungen in den Thread einfügen (soweit nach unseren Richtlinien vertretbar). Damit beim Lesen des Strangs schnell klar wird, worüber überhaupt diskutiert wird. Bei einem Link in einem schon weit nach oben gerutschten Beitrag ist das nicht der Fall.


    schlossgartenode1u.jpg


    schlossgarten166i0s.jpg

    Bilder: Steimle Architekten GmbH

  • Der Bau wird hinterher allein durch den höheren Glasanteil schon freundlicher und weniger abweisend wirken.

    Und diese schräg gestellten Fenster erinnern zuerst einmal stärker an die 70iger als es der Ist-Zustand tut, vor allem bei Strandhotels waren solche damals populär, generell aber sehen die Visualisierungen vielversprechend aus.

  • Aufwertung ja, aber die schönen Visus können leider nicht darüber hinwegtäuschen das da, wo gediegene Außengastro angeteased wird, heute eher problemklientel verkehrt. Ich habe schon Hoffnung das sich das mit der ertüchtigung des Bestandes zum besseren ändert, aber stand jetzt sind sowohl Schlossgarten, wie auch untere Königsstraße extrem Problem behaftet. Also ich bin mal gespannt

  • Neues Spiel, durch die Öffnung von der Königstraße zum Park werden sich in Zukunft sicher mehr Passanten bewegen, als sich heute durch diese enge dunkle Passage "quälen". Die Klientel, die heute dort häufig anzutreffen ist, werden sich von alleine trollen, wenn der Publikumsverkehr größer wird.

    Was in der Visualisierung nicht rüberkommt, sind die Baumriesen, die die Sicht vom Park auf fast Null schrauben, so kann die Gastronomie imho nur aufblühen, wenn es gelingt Passanten von der Königstraße und direkt von der Schillerstraße zu gewinnen.

  • Also dass beim Vorbau die Glasfront entfernt und durch Loggias ersetzt wird empfinde ich leider als ästhetischen Rückschritt, das hatte so eine typische schwebend-panoramaartige Anmutung, die die 50er Jahre Bauten ja manchmal ganz gut hinkriegen. Sonst... naja viel wird nicht verändert und auch wenn das Gebäude für mich kein Schmuckstück ist, ist es doch eben auch kein direkter Abrisskandidat. Wichtiger wäre es was aus dem ocker-türkisenen Ungetüm daneben wird, denn das versagt für mich in jeglicher Hinsicht beim Versuch, einen filigranen, markanten und einladenden Kopfbau und Auftakt für eine Prachtstraße darzustellen.