Schlossgartenquartier - Revitalisierung Königstraße 1-3

  • eben. Genau genommen gehört das Marstall-Areal zusammen mit dem Umbau des Arnulf-Klett-Platzes zu einem Gesamtzkonzept.


    Die Zickzack-Überdachung hat schon einen Nutzen - wenn es regnet. Erscheinen aber in der derzeitigen Form ziemlich aus der Zeit gefallen.

  • Es freut mich, dass das Hotel Schlossgarten stehen bleibt. Ich würde es als Stadtbildprägend einordnen und es ist eben ein Kind seiner Zeit.


    Spannend wird der Umbau von 1A/1B. Ich habe große Erwartungen an den autofreien Bahnhofsplatz und dieses Gebäude ist eigentlich das Pendant zum Graf Zeppelin - für mich einer der besten Bauten der Stadt. Durch die angeschrägte Fassade versucht 1A/1B ja heute schon ein wenig das Graf Zeppelin zu zitieren, für die richtige Wirkung müsste es aber bis vorn an die Straße reichen.


    Weiß jemand etwas über die das Gebäude BW-Bank/ Yeans Halle? Wann wurde es gebaut, was stand davor dort?

  • viewtex

    Willkommen! Ich persönlich finde das Hotel auch nicht schlecht, nur es wird eigentlich kaum wahrgenommen aufgrund der zurückgesetzten Lage und der fehlenden Meter. Wäre das Gebäude 100 m hoch, würde auch der Sockel nicht mehr so dominieren. Schlosshotel nicht sichtbar von der Schillerstraße.

    Vorher war hier der Marstall siehe link StZ- Stuttgart-Album zum Marstall-Areal: So sah es einst in der unteren Königstraße aus

  • Wäre das Gebäude 100 m hoch, würde auch der Sockel nicht mehr so dominieren.

    Der hoch aufstrebende Bahnhoftsturm hat lediglich 56 Meter Höhe. Ein 100 Meter Gebäude an dieser Stelle wäre also fast doppelt so hoch wie der benachbarte Bahnhofsturm und würde den Bahnhofsturm deplatziert erscheinen lassen. Glücklicherweise wird ein 100 Meter Turm an dieser Stelle niemals realisiert werden. Erstens, weil er das Stadtbild verschandeln würde. Und zweitens, weil jedes Gutachten bzgl. Stadtklima, Luftschneisen & Belüftung ein solch hohes Gebäude an dieser Stelle von vorne herein ausschließen würde.


    Es macht schon Sinn, dass man im Talkessel größtenteils auf Hochhäuser verzichtet hat. Was willst du damit erreichen, wenn man an einer der zentralsten Stellen des Talkessels ein solch hohes Gebäude errichten würde? Das wäre ein ästhetischer Griff ins Klo.

  • Architektur-Fan


    Joo das ist mal wieder eine Basis für eine unaufgeregte Diskussion...


    Zum Thema, der Bahnhofsturm ist in der Sichtachse vom Schlossplatz genau an der richtigen Stelle, trotzdem sieht man ihn erst ein paar meter weiter unten Sichtachse Schlossplatz  Sichtachse Höhe kath. Kirche...

    Ein 100 meter hohes Hotel würde man imho von keiner Stelle von der Königstrasse aussehen, außer von der Schillerstr. oder als Fixpunkt für Menschen die von Cannstatt aus durch den Park nach Stuttgart spazieren. Sichtachse Höhe Marstall


    Menschen die mit dem Auto von der B14 aus Cannstatt kommen würden diesen neuen Turm als Tor zur Stuttgarter Innenstadt wahrnehmen, den Bahnhof sieht man erst viel später. Man stellt sich einen Turm vor der genau in der Sichtachse vor der Kurve ist.


    Dieser Turm würde ebenso imho das Gegenteil von dem von Dir beschriebenen klimatisch erreichen, durch Fallwinde würde er eher den Kaltluftsee anfeuern als ihn bremsen.


    Und über Schönheit kann man bekanntlich streiten...


    P.S. Weniger Killerphrasen und mehr Ideen das wäre doch mal was?

  • Der Stuttgarter Fetisch der Bahnhofsturm solle der absolute Mittelpunkt der Stadt sein nimmt schon teilweise groteske Züge an! Der Bahnhofsturm dient nur deswegen als Landmark weil es eben an anderen Hochpunkten mangelt! Wenn man mal ehrlich ist ist der Bahnhofsturm Potthässlich und dient dank der kommerziellen Vereinnahmung von Daimler auch nicht als Symbol. Für mich ist der Bahnhofsturm eine Werbesäule und sonst nichts. Warum sich alles in der Stadt dem Bahnhofsturm unterordnen soll ist nur dank einer vollkommenen Verklärung dieses Bauwerks zu erklären! Das ein Hochhäusle mit 60 – 100 m gegenüber dem Bahnhofsturm das Stadtklima negativ beeinflussen soll kann man übrigens getrost in den Bereich FAKE-NEWS und Märchen einordnen!

  • Die “Dominanz” des Schlossgartenhotels ergibt sich durch unterdurchschnittliche Gebäudehöhen nebenan. 4 Stockwerke in dieser Lage ist schon sehr Understatement! Das Schlossgartenhotel ist ein Kind des Städtebaus der 50er Jahre – so wie die ganze Ecke dort – als die Stadt noch in Schutt und Asche lag und einfache Behelfsbauten die Stadt dominiert haben. Ich kenne ehrlich gesagt keine Stadt mehr die so darauf fixiert ist diese Zeit des Notstandes dauerhaft im Stadtbild zu zementieren!

  • ^^

    ... das Gebäude wird von ganz wenigen wahrgenommen, es ist eher niedrig, zurückversetzt, durch den Baum versteckt und ist in keiner Sichtachse, z.B. wer aus dem Bhf kommt, sieht es gar nicht, wer mit dem Auto vorbeifährt und es sieht, macht einen Verkehrsunfall, die wenigen Fußgänger, die an der Straße laufen, können es sehen, wenn sie bewusst nach rechts oder links schauen, viele werden es gar nicht sehen, auch wer durch die Theaterpassage läuft kann es übersehen, wer über den Ferdinand-Leiter Steg vom Mittleren in den Oberen Schlossgarten läuft, nimmt es auch eher selten wahr, anders verhält es sich z.B. mit dem Hochhäusle am Charlottenplatz...

  • ^

    dein Bild ist von oben aufgenommen, ein Passant am Boden nimmt was anderes wahr, auch weil viele Bäume dort stehen, wer es wahrnimmt sind die wenigen die vom oberen Schlossgarten durch die Theaterpassage zur Königsstrasse laufen Bild von unten oberer Schlossgarten


    und 10 Etagen bis 11 Etagen wären für mich die normale Höhe an den Hauptstraßen (Theo, Hauptstätter, Königsstrasse,...) in der Innenstadt.

  • Die 4 Stockwerke waren auf die Nachbarbebauung bezogen! Wie bereits erwähnt, die Dominanz ergibt sich durch das Umfeld! In Frankfurt, München, Düsseldorf, Dortmund, Essen oder Hannover würde dieses Gebäude in Bahnhofsnähe kaum auffallen und das man das Gebäude durch einen unbebauten Park hindurch sieht liegt ja wohl in der Natur der Sache! Das Wirtschaftswunder in Deutschland endete übrigens erst 10 Jahre später mit der Ölkrise. Schau dir mal Bilder der Stuttgarter Innenstadt von 1962 an, da lag sehr wohl noch vieles brach und Behelfsbauten gab es da noch an jeder Ecke (diese sind teilweise erst in den 80ern verschwunden, z. B. Vereinigte Hüttenwerke)

  • wie war dies mit der selektiven Wahrnehmung, dann machen 10 cm schon einen ganz anderen Kosmos aus

    Im Vergleich zu Dir, der ja bei jedem weiß was er wann, wo und wie wahrnimmt, sehe ich halt was ich sehe.


    @Wirtschaftswunder: Laut Wiki endete es Anfang der 60er-Jahre it der Bergbaukrise.

    @Behelfsbauten: natürlich standen die 1962 noch rum, und fürs Hotel wird man dann wohl die Hüttenwerke des Marstalls abgerissen haben.

  • So oder so hätte man sich für das Umfeld eine andere Lösung gewünscht! Das ist wirklich piefiger Nachkriegsmuff in Reinkultur, auch wenn das Hotel innen natürlich was hergibt. Das herausragende Gourmet-Restaurant dort ist allerdings seit geraumer Zeit geschlossen! Besucher der Stadt Stuttgart teilen die Begeisterung für den Bahnhofsturm übrigens in aller Regel nicht!

  • ^^

    Danke für die Blumen! Es ist auch nicht schlimm durch seine Stadt zu laufen, um all das, was man persönlich hässlich findet, sich immer wieder vor Augen führt, so habe ich das mit dem Charlottenhochhaus über Jahrzehnte gemacht und habe seit der Renovierung meinen Frieden mit diesem Gebäude gemacht.


    Ich finde es nicht anmaßend auf Sichtachsen zu achten und dort markante Gebäude zu positionieren, Gebäude die außerhalb der Sichtachsen und der Hauptwege sind, können deshalb nie eine Stadt dominieren es sei denn, man hat das Hobby, die eyesores einer Stadt abzulaufen, was das Hotel imho eben nicht ist, so liegt es auf meinen Weg eben nicht (selektiv).


    Diese Ecke hat ein Landmark verdient, entweder ein Hochhaus das wahrgenommen werden kann, weil es in einer Sichtachse (hier B14)auftaucht und dafür könnte es auch gerne noch höher als 100 m sein wenn es nur schlank ist oder eben ein wichtiges Kulturelles Gebäude an der Königsstraße, das man seine Funktion ansieht.

  • Warum nicht ein neuartiges Aufwindkraftwerk dort erstellen, das zusätzlich zum Energiegewinn Luft aus der Umgebung ansaugt und somit den Kaltluftsee nie versiegen lässt.


    Heri und Salli haben für Wien hier eine Vision erstellt.


    heriundsalli-energie-land-turm

  • ^Das Ding soll 1000 m, also 1 km hoch werden! Nee, danke, mit solchem Schwachsinn brauchen wir uns hier sicherlich nicht befassen! Aber 80 - 100 m wären hier meiner Meinung nach drin, aber in Stuttgart aktuell unrealistisch.