Lindequartier - Wohnen am Floßhafen (Kostheim)

  • Lindequartier - Wohnen am Floßhafen (Kostheim)

    Auf dem Areal des früheren Linde-Kältetechnikwerks in Mainz-Kostheim ist "Wohnen am Floßhafen" geplant. 2005 verlagerte die Linde AG die Produktion im Geschäftsbereich Kältetechnik nach Tschechien. Forschung und Entwicklung blieben in Kostheim erhalten, aber das Werk zwischen Kostheimer Landstraße und Floßhafen wurde aufgegeben. Nun möchte der niederländische Investor Bouwfonds an dieser Stelle ein großes Wohnbauprojekt realisieren. Geplant sind rund 450 neue Wohneinheiten in Form von Geschosswohnungen, Reihenhäusern, Doppelhäusern und frei stehenden Einfamilienhäusern. Gestern fasste der Wiesbadener Magistrat den Beschluss, einen städtebaulichen Vertrag für das 10 Hektar große Linde-Areal zu erarbeiten. Bis Ende 2013 soll ein Bebauungsplan erstellt werden. Einzelheiten in dieser Pressemitteilung der Stadt. Auszug:


    „Der Beschluss zur Finanzierung der Infrastruktur für das Wohnbauprojekt ‚Lindequartier‘ in Kostheim ist ein wichtiger Meilenstein zur Schaffung attraktiver und erschwinglicher Formen des Wohnens in Wiesbaden“, erklärt Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke. „Der Stadtteil erhält so ein neues, lebenswertes Quartier in Wassernähe mit viel Grün. Wenn von dem Investor bis Februar 2013 alle notwendigen Gutachten und Ausarbeitungen für den Bebauungsplan vorgelegt werden, dann könnte die Offenlage im Sommer 2013 erfolgen und bis Ende 2013 der Satzungsbeschluss gelingen.“


    Seit dem Wegzug der Linde AG lag das zehn Hektar große Areal brach. Doch der Verlust von Industrieflächen birgt natürlich auch Chancen: Nach dem heutigen Stand der Planung können dort 73.157 Quadratmeter Nettobauland und rund 450 Wohneinheiten realisiert werden. Die Investitionen für den Wohnungsbau betragen circa 130 Millionen Euro.


    Dabei werde die Infrastruktur zu einem großen Teil vom Investor mitgetragen, wodurch die Belastung des städtischen Haushaltes möglichst gering gehalten werde, so Stadträtin Möricke. Der Investor zahle dabei die Herstellung der technischen Infrastruktur und Kostenbeiträge zum Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes sowie für eine Kinderbetreuungseinrichtung und eventuell die Erweiterung der Grundschule. Durch letzteres werde der steigenden Einwohnerzahl Rechnung getragen. Ferner unterstützt der Investor die Stadt bei der Sanierung des Floßhafens.


    Im Januar 2012 wurde von dem Unternehmen bouwfonds, gemeinsam mit dem Büro Re2area und den städtischen Fachämtern, ein Bebauungskonzept vorgelegt, mit dem das damalige Wettbewerbsergebnis weiterentwickelt wurde. Dem erklärten Willen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu entwickeln, sei man damit einen wichtigen Schritt näher gekommen, so Möricke. Schließlich seien 50 der 450 geplanten Wohneinheiten vor Ort sozialgebunden. Insgesamt entstehe eine Mischung von Geschosswohnungen, Reihenhäusern, Doppelhäusern und freistehenden Einfamilienhäusern. „Sicher auch ein Vorbild für künftige, vergleichbare Projekte“, so Möricke.


    Das Gebiet aus der Luft (auch Bing) - es geht um das Gewerbeareal hinten im Bild, begrenzt von Bahngleisen, Hafen und Kostheimer Landstraße (B 43):



    Foto: Carrier Kältetechnik (Pressebild)

  • Linde-Quartier / Wohnen am Floßhafen (Kostheim)

    In Beitrag #1 beschrieb Schmittchen ein großes Wohnungsprojekt in Kostheim. Das Areal ist beeindruckend groß, die Fabrikhallen sind unversehrt. Der Eindruck ist irgendwie gespenstisch, hier wurden bis vor einigen Jahren Kühlgeräte produziert, jetzt warten die Gebäude auf den Abriss.


    Zwei Fotos des riesigen Komplexes von heute:



  • Lindequartier / Wohnen am Floßhafen (Mainz-Kostheim)

    Wie es aussieht, könnte es auf dem ehemaligen Linde-Terrain am Floßhafen in Mainz-Kostheim bald losgehen (Lage). Das 13ha große Grundstück wurde von der Idsteiner Wohnungsbaufirma Bücher erworben, die dort nach aktuellem Stand 600-900 Wohneinheiten plant. Diese verteilen sich auf etwa 50 Häuser auf beiden Seiten der Kostheimer Landstraße, das heißt 12-18 Eigentumswohnungen pro Haus. Entwürfe habe ich noch keine entdeckt, doch verspricht Dietmar Bücher "wunderschönen Städtebau" mit kleinen Einheiten statt langweiligen Zeilen und ausdrucksstarken Fassaden. Man plane ein an die Gartenstadt angelehntes Konzept, bei dem sich die Häuser um fünf Plätze gruppieren. Darüber hinaus soll entlang des Floßhafens eine Promenade entstehen. Der Zeitrahmen der Entwicklung ist, je nach Nachfrage, auf etwa zehn Jahre angelegt, das Investitionsvolumen wird auf 300mio€ geschätzt. Die Abbruchgenehmigung für die Fabrikhallen liegt vor, doch will man verständlicherweise erst dann loslegen, wenn die Stadt Baurecht geschaffen hat, worauf aktuell noch gewartet wird.


    Die Lage am Floßhafen ist sicher nicht schlecht, wobei man die Lobhudeleien aus dem AZ-Artikel etwas relativieren muss, Stichwort relativ ruhige Lage: Das Baugebiet wird von der Kostheimer Landstraße durchschnitten und liegt an einer recht befahrenen Bahnstrecke, die dort zudem eine Kurve beschreibt, wie man auf dem oben verlinkten Luftbild gut sieht. Das Quietschen hört man je nach Wetterlage bis nach Mainz rüber. Und der Floßhafen selbst ist sicher schön, bringt als toter Flussarm und dem daher geringen Wasseraustausch aber natürlich gewisse Nachteile mit sich. Das hat man wohl auch erkannt, denn man wünscht sich von der Stadt Wiesbaden die Umgestaltung zum Fließgewässer.

  • Lindequartier Wiesbaden (Kostheim)

    Lindequartier Wiesbaden - Wohnen am Floßhafen



    Seit der ersten Ankündigung vor über zehn Jahren ruhte das ehemalige Linde-Areal ohne jegliche sichtbare Veränderungen. Nun kommt das Projekt in Fahrt. Die Industriehallen auf dem riesigen Gelände werden abgerissen, was auf einen baldigen Baustart hoffen lässt.


    Je nach Quelle sollen hier bis zu 600 Wohneinheiten entstehen. Aus einem Architektur-Wettbewerb ging der Beitrag des Stuttgarter Teams Wulf + Partner/ Möhrle und Partner als Sieger hervor. Das Investitionsvolumen liegt bei 130.000 Millionen Euro.


    Abriss der Industriehallen:




    Visualisierung:



    Grafik: Wulf + Partner/ Möhrle und Partner


    Lageplan

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  • Endlich geht´s los! Das ist ja eine vielversprechende Visualisierung - auch wenn ich Bedenken der Lautstärke der Bahn, der Schiffe und der Autos teile.
    Welche Firma macht den Abbruch?

  • Die großen Hallen des ehemaligen Linde-Kältetechnikwerks wurden restlos abgerissen und zerkleinert, allerdings lagern immer noch die Halden mit Bauschutt auf dem Areal. Von Bautätigkeiten irgendwelcher Art ist noch nichts zu sehen. Bin gespannt, wann die Planungen abgeschlossen sind und wann es los geht.


    Heute sah es auf dem Areal so aus:


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    Fotos von Beggi

  • Auf dem riesigen Areal des Lindequartiers geht es nun los. In der nordöstlichen Ecke sind die ersten Häuser in Bau. Auf den restlichen 95% der Gesamtfläche türmen sich immer noch die Bauschutthaufen vom Hallenabriss auf. Dort werden gegenwärtig Abwasserrohre verlegt und Baustraßen angelegt.


    Baubeginn:img_08501ek6w.jpg


    Schlüsselfertiges Bauen:


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    Bauschutthaufen, so weit das Auge reicht:


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    Infrastrukturarbeiten:


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    Fotos von Beggi

  • Update ein Jahr später

    Die straßennahen ersten drei Häuser vom nordöstlichen Ende sind inzwischen fertiggestellt. Hier geht es weiter in Richtung Wasser. Die Infrastruktur ist auch gut vorangekommen.


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    Blick in östliche Richtung


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    Detail


    dsc01212b38k61.jpgDas östlichste Haus an der Hauptstraße links angrenzend Bestandsbebauung


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    Blick die Hauptstraße entlang in Richtung Westen



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    von der Rückseite


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    3 Mal editiert, zuletzt von Serendip ()

  • Nahversorgungsstandort Kostheim "Am Gückelsberg"

    Direkt vis á vis vom Floßhafen auf der anderen Seite der Kostheimer Landstraße entsteht gerade die benötigte Nahversorgunsinfrastruktur


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  • Wieder ein Jahr später sind im nordöstlichen Teil weitere Häuser mit Eigentumswohnungen fertiggestellt. An der nordwestlichen Ecke entlang der B43 sind inzwischen mehrere große 6-7 stöckige Gebäudekomplexe im Rohbaustadium entstanden. Zur Orientierung hilft hier die Lagekarte des Entwicklers aus Beitrag #7 von Beggi. Danach ist hier in den nächsten Jahren noch einiges an Bautätigkeit zu erwarten.


    dsc07425bbmf14.jpgBlick Flußarm abwärts Richtung Nordwesten/Theodor-Heuss-Brücke


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    Detailansicht


    dsc07441brle8v.jpgGebäudekomplex entlang der B43 Richtung Nordwest (auf der Karte rechts)



    dsc07417bz1fdg.jpgAnsicht in die Gegenrichtung


    dsc07421bi2i3b.jpgNächster sich nach Nordosten anschließender Bauabschnitt


    dsc07430bzicbz.jpg1. Bauabschnitt im Nordwesten mit Gebäuden aus der 2. Reihe (Auf der Karte links)


    dsc07433bk2d2z.jpgwenn man der Straße des Vorbildes Richtung Hafen folgt steht hier ein weiteres Gebäude kurz vor der Übergabe