Billebogen: Elbdome und andere Projekte [in Planung]

  • oh 2 1/2 Stunden!


    Also GMP hat das Rennen gemacht.


    also laut GMP ist dieses Nadelöhr auf der Billhorner Brückenstraße für Rad UND Fußgänger - b e i d s e i t i g damit zu lösen, die Brücke durch einen Anbau zu erweitern - während nebenan der Autoverkehr ganze 4 Spuren hat und mit 60 (was da keiner einhält) durchdonnern kann


    mobile.889mwkka.jpeg

    Bild (c) Häuser


    Das Verkehrsprinzip hat mich schon bei der Haltestelle Elbbrücken erstaunt:


    Ein Radweg - beginnt und endet im Nichts. Ich dachte solche Radwege wurden nur in den 50er Jahren geplant


    mobile.8900dki2.jpeg

    Bild (c) Häuser

  • Tatsächlich ist mir auch nicht ganz klar, welchen Vorteil die beidseitige Radwegführung bringen soll. Wenn man sich die auf den Plänen eingezeichneten Velorouten ansieht, scheint es, als würde auch eine einseitige, westliche Erweiterung der Brücke ausreichen, da von der Peute aus die westliche Seite gut zu erreichen ist und die eigentliche Veloroute von der Veddel kommt.

    Ich kann es mir nur so erklären, dass insgesamt die Nord-West-Achse entlang der Brückenstraße (auch wenn sie bisher keine Veloroute ist) für den Radverkehr gestärkt werden soll. Bin leider gerade zu faul, den passenden Moment im Video zu suchen, es gab glaube ich ein Pikto dazu.

    Oder es ist ganz banal eine statische Sache? Dass eine beidseitige Erweiterung der Brücke Vorteile für das Tragwerk hat?

  • Oder sonst einfach die Busspur in der Mitte auch für den Radverkehr herrichten. So würde eine komfortable Verbindung für den Radverkehr über die Brücke geschaffen werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für den Busverkehr so große zeitliche Nachteile hätte...

  • ^


    Radfahren inmitten des Verkehrs auf einer Busspur (!) in der Mitte (!) einer zehnspurigen (!) Hauptverkehrsstrasse nennst du also eine 'komfortable Verbindung'...


    Also das Zeug, das du rauchst hätte ich auch gern :)


    Tatsächlich ist mir auch nicht ganz klar, welchen Vorteil die beidseitige Radwegführung bringen soll.

    Na, dass man wenn man (z.B.) aus Rothenburgsort mit dem Rad nach Süden will, man nicht kilometerweite Umwege fahren muss um erst regelkonform nach Norden zu fahren, an der (endlos weit entfernten) nächstmöglichen Querung auf die Westseite zu wechseln, und dann die ganze Strecke auf wieder Richtung Süden zurück zu radeln. Nur weil man rein rechtlich auf der Ostseite nicht nach Süden (und auf der Westseite nicht nach Norden) fahren darf.


    In anderen Worten: um die Notwendigkeit diese fast unkreuzbare Straße mit dem Fahrrad kreuzen zu müssen zu reduzieren.

  • ^


    Die Unterquerung der B.Brückenstraße am Billhafen (die man natürlich so oder so dringend auf einen angemesseneren Standard ausbauen muss) könnte aber doch als "Sammler" funktionieren, um beide Seite Rothenburgsorts auf eine einseitige Radbrücke zu leiten. Es würde also nicht zwingend umwegig aus Rothenburgsort, sofern man davon ausgeht, dass der Radweg im Zweirichtungsverkehr ausgebaut ist (ist ja durchaus nicht unüblich, s. bereits ausgebaute Velorouten).

    Ich muss aber zugeben, dass eine beidseitige Erweiterung der Brücke die charmantere Lösung ist, ob ihrer einfacheren Verständlichkeit.

  • Als ich damals noch auf der Elbinsel wohnte, war die Busspur mit Tunnel zur Veddel mit dem Rad super zu fahren - wenn auch überwiegend nachts genutzt ;)

  • Der Senat hat heute - nach deutlicher Verzögerung, aber immerhin - den Rahmenplan Stadteingang Elbbrücken beschlossen.

    Das Gebiet schließt unmittelbar an die Entwicklungsgebiete Billebecken und Neuer Huckepackbahnhof an und umfasst Teile der Stadteile Rothenburgsort, Hammerbrook und Veddel. In direkter Umgebung des zuküftigen Elbtowers wird hier signifikant nachverdichtet, in Rothenburgsort gleicht es teilweise auch einer Stadtreparatur.


    Interessant ist, dass man sich offensichtlich weiterhin nicht festlegen möchte oder kann, was mit der Veddel passieren soll - hier wird immernoch in Varianten gedacht. Wenn man sich vor Augen hält, dass sich die neueren Planungen für die Veddel Nord mittlerweile fast ein Jahrzehnt dahinschleppen (IBA Deichpark-Wettbewerb zb war glaube ich 2013 schon entschieden), dann wundert man sich doch etwas ob der Gelassenheit der Verantwortlichen. Natürlich hat die Planung Grasbrook noch einmal einen neuen Impuls gegeben - aber letztlich auch keinen sehr tiefgreifend anderen als ohnehin schon bekannt war.

    Woran hakt es hier? Die Zielvorstellungen sollten doch im Grunde sehr klar sein...



    https://www.hamburg.de/pressea…stadteingang-elbbruecken/

  • Jetzt auch beim NDR mit Audio


    > Bericht beim NDR


    Hamburg soll an den Elbbrücken attraktiver werden. Der Senat hat am Dienstag einen Rahmenplan beschlossen, der das Gebiet von der nördlichen Veddel über das westliche Rothenburgsort bis ins südliche Hammerbrook aufwerten soll.


  • verstehe die beiden großen blöcke unten links so gar nicht. was soll das für ein städtebau sein? warum führt man die bebauung von westen nicht einfach fort? zwei jahre planung und dann sowas uninspiriertes.

  • 1.) Emissionsschutz-Gruende. Der Standort zwischen der Bahnline und der Autobahn/Haupt-Einfallstrasse von Hamburg nach Sueden ist dermassen verlaermt, dass nur eine geschlossene Blockstruktur dort ueberhaupt infrage kommt.


    2.) Ist es nicht gewollt dort inhaltlich die (noch gar nicht existente) Bebauung des Grasbrooks nach Osten weiterzufuhren. Stattdessen will man die Blockstruktur der Veddel nach Norden erweitern.


    3.) Hat das Hamburger Denkmalschutzamt aus purem Hass auf die Hamburger Politik (und als Retourkutsche fuer den Abriss der City-Hochhaeuser) diesen Muell unter Denkmalschutz gestellt - so dass diese Baracken nun leider in den Neubau integriert werden muessen. Der Oberbaudirektor hat leider nicht genug Rueckgrat um sich mit dem Amt anzulegen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Ernsthaft? Es werden in Deutschland ja so einige lächerliche Entscheidungen getroffen, aber dieser Schildbürgerstreich übertrifft ja wohl so einiges. Gab es rationale Gründe die Baracken zu erhalten??

  • Wenn du mich fragst, gibt es keine rationalen Gruende.


    Das Denkmalschutzamt wird das sicherlich nicht zugeben, dass es im wesentlichen ein Racheakt war um 'Vergeltung' fuer das Senatsvotum zum City-Hof (Abriss trotz Denkmalschutz) zu ueben. Man wird dort von einen 'einmaligen Denkmal des fruehen Betonbaus' sprechen.


    > Siehe hier


    Die 'Integration' soll nun ueberigens so aussehen:


    s4k24.jpg

    Bild: GMP Architekten


    Das Render zeigt leider, dass eine vernuenftige integration mit dem kompletten Erhalt des Bestandes nicht machbar ist. Gegenueber dem 'Luftbild' wurde der urspruegliche Entwurd also leider noch weiter verwaessert und der Block bleibt nach Norden hin offen - offen fuer den Laerm den Bahn und Autoverkehr beim Queren der Elbbruecken verursachen.


    Das hier ist 'Variante B' under 'Variante A' wuerde ein Teil des Bestands abgerissen und der Block geschlossen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass die Verantwortlichen ein Einsehen haben werden, dass der Erhalt der Zollhallen auf voller Länge (dh die offene Variante B) hier letztlich bedeutet, dass die Entwicklung des Areals völlig am Bedarf des Quartiers vorbeigeht. Standard-Gewerbeflächen in der Größe braucht es hier kaum - zumal sie in direkter Nachbarschaft zum Grasbrook (mit nennenswerten derartigen Flächen) im Vergleich an Attraktivität deutlich abfallen werden. Eine gute Mischung aus hauptsächlich Wohnen und diversem Kleingewerbe wäre hier nicht nur das sichere Pferd, sondern dürfte auch mehr Akzeptanz im Quartier erfahren.


    Aber vielleicht fehlt es mir auch nur an Fantasie...

  • Plangebiet

    Größe: ca. 80 ha
    Grün- und Freiflächen: ca. 20 ha
    Wasserflächen: ca. 9 ha
    Infrastruktur (Bahn und Straßen): ca. 19 ha

    BGF: 463.810
    davon Wohnen: 87.595
    Anzahl Wohneinheiten: rund 680
    (basierend auf einer Größenannahme
    von 100 m² pro Wohnung)


    Noch nicht mal 20 Prozent der geplanten BGF wird für Wohnen verwendet. Völlig irre.