Kudamm-Tower auf dem Karstadt-Areal

  • Zurzeit wird die Diskussionsveranstaltung zum städtebaulichen Entwicklungskonzept der City West gestreamt. Schaut doch mal rein, wenn ihr Interesse habt.

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  • Wie es mit Karstadt am Kudamm weitergeht, weiß auch keiner so genau.

    Während das Hauptgebäude vor sich hin gammelt, wurde ja das Nachbargebäude abgerissen, das wohl auch zu dem neu zu bebauenden Areal gehört und hier für eine Zwischennutzung vorbereitet.

    Worum es sich genau handelt, ist mir nicht ersichtlich geworden.


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  • da kann ich dir eventuell weiterhelfen. POPKUDAMM, ein Projekt von SIGNA, ist ein temporärer Kulturort an dem Stadtentwicklung künstlerisch interpretiert und kreativ erfahrbar werden soll. Es gibt auf Instagram ein Profil unter dem Namen "Popkudamm" und ebenso eine dazugehörige Webseite: https://popkudamm.berlin/ . Das Ganze wohl in Zusammenarbeit mit der TU, der UDK, Platoon, Stadtmanufaktur Berlin etc.

    Auf Instagram wurden kurze Videos mit div. Parolen veröffentlicht :


    - Neue Impulse für die Stadtentwicklung

    - BürgerInnenbeteiligung am Kudamm

    - Die Berliner Architektur hat noch Luft nach oben

    - Stadtentwicklung live!

    - Die Szene ist mitten in Berlin

    - Wir träumen die Zukunft Berlins


    etc. p.p. also letztendlich vor allem Marketing, um die Berliner auf das Kommende vorzubereiten. Man darf gespannt sein....



  • Und es bewegt sich doch. Laut Pressemitteilung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf beginnt heute ein "kooperatives Werkstattverfahren" zum Karstadt-Areal.

    Sieben ausgewählte internationale Entwurfsteams mit Expertise in Architektur, Stadtplanung und Freiraumplanung sind beauftragt, innovative städtebauliche Ideen und Visionen für das Grundstück zu entwickeln. Der bestehende Standort des Karstadt-Warenhaus soll hierbei durch weitere multifunktionale Nutzungen ergänzt werden. Mindestens 30 Prozent der entstehenden Flächenpotenziale sollen für Wohnen, kulturelle Einrichtungen, soziale Infrastruktur, Bildungseinrichtungen und sonstige gemeinwohlorientierte Nutzungen genutzt werden. Die Planungsgrundsätze des Hochhausleitbilds für Berlin werden angewendet.

    Es ist Aufgabe der Entwurfsteams, vor dem Hintergrund der gründerzeitlich geprägten Baustruktur des Kurfürstendamms und mit Orientierung an den bestehenden Höhen der benachbarten Hochhäuser, eine verträgliche städtebauliche Konzeption inklusive ein bis zwei Hochpunkten zu entwickeln.

    Unter den ausgewählten Architektur-Büros einige in Berlin recht bekannte & einige Überraschungen:

    Quelle: https://www.berlin.de/ba-charl…ssemitteilung.1248567.php

  • ^ Sie haben auch ein Büro in Berlin (in der Oranienstraße 183) und bei diesem Büro liegt die Federführung bei der Teilnahme am kooperativen Werkstattverfahren, so wie auch Chipperfield über seine Berliner Dependance daran teilnimmt.


    Unnötiges Vollzitat des Vorposts gelöscht.

  • Ich glaube nichts konkretes - das sind evtl nur für die Zukunft angedachte und für Hochpunkte mögliche Standorte.


    Oder es sind alte Pläne, denn auch die Hertzallee-Pläne sind hier nicht dargestellt (obwohl scheinbar Stand 2021 angegeben wird 🤔).

  • Wenn das alles so umgesetzt wird, würde es ein tolles Cluster ergeben.


    Der Bezug zwischen den Hochpunkten ist erkennbar. Eine Beeinträchtigung des Kurfürstendamms scheidet durch die Rückversetzung der Hochpunkte weg vom Boulevard mAn aus. Toll finde ich immer, wenn Hochhäuser -wie hier schon beim Bestand gemacht- in den Blockrand integriert werden, statt eigenständige Fremdkörper im städtebaulichen Bezug zu bilden.


    Schade, dass das Hutmacherhaus nur saniert wird. Hier hätte ein weiterer Hochpunkt mit Cluster-, Park-, Kirchen- und Zooblick entstehen können.

  • Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht was ich davon halten soll wenn tatsächlich noch zwei weitere 120m Hochhäuser hinzukommem. So stünden zukünftig am Kudamm vier Hochhäuser mit gleicher Höhe in unmittelbarer Nähe. Etwas mehr Differenzierung in der Höhe (von mir aus auch nach unten) wären mE wünschenswert. Zurecht wird diese Einheitshöhe für den zukünftigen Alex kritisiert. Schon heute habe ich das Gefühl dass es durchaus interessanter wirken würde, wenn Upper West oder das Zoofenster sich vom jeweils anderen etwas absetzen würde.


    Aber klar, alles in allem wäre es natürlich trotzdem wünschenswert wenn am Standort sich weiterhin etwas tun würde.

  • Ja das stimmt. Ich hoffe auch, dass die Kubator nicht quadratisch wird, oder dass sie sich zumindest von Upper West und Zoofenster unterscheidet. Ebenso natuerlich die Fassadengestaltung. Vielleicht wuerde das helfen, dass die Einheitshoehe nicht ganz so negativ auffaellt.


    Was mich aber doch wundert ist, dass sowohl Kahlfeldt als auch Geisel scheinbar vorsichtiger in ihrer Wortwahl werden - ich hab das Gefuehl die rudern im Sinne des derzeitig heftigen Gegenwindes (vor allem von links) etwas zurueck. .... ploetzlich heisst es, dass UW und ZF die Hoehendominanten bleiben sollen? (stoehn!)


    Ich wuenschte mir echt, dass unsere Politiker und die Hochhaus-Gegner mehr aus ihrem Kiez oder Kabuff herauskommen und sich mehr 'gesamt-staedtisch' mit der Thematik auseinandersetzen wuerden. Es reicht ja schon nach FFM zu fahren und mal zu fragen, ob denn all diese Gegenargumente die in Berlin hevorgebracht werden denn nun tatsaechlich so viele Nachteile fuer die Frankfurter bringen? ... "Fallwinde, Verschattung, Zerstoerung der Kiez-Struktur, Verlust der "schoenen" 50er-Jahre Nachkriegsarchitektur, etc etc.". ... am Kudamm direkt (genauso wie am Alex) wird meiner Meinung nach keine Kiez-Struktur gefaehrdet, da an diesen markanten Stellen kein Kiez IST - wenn jemand dorthin faehrt, dann um dort zu shoppen oder zu arbeiten. Aber wenn ich 3 Blocks weiter in einer Altbauwohnung wohne, dann kratzt es mich doch nicht ob das Hochhaus nun nur 90m oder eben auch mal 150m oder 200m hoch ist! ... es macht einfach keinen Sinn!


    Statt immer nur Hochhaeuser zu kritisieren, koennte man auch umgekehrt kritisieren, das durch niedrige Bauten zu wenig bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird, zu wenig Druck auf die Flaechenversiegelung ausgeuebt wird, etc. aber das kommt nirgendwo an, zumal auch die Medien hier leider auf die linke Schiene einlenken.


    ... naja, Berlin eben.

  • Eigentlich war die Ansage der beiden vor ein paar Wochen auch erst, dass es vermehrt schlanke Hochpunkte geben soll. Eigentlich genau das was du schilderst und was wir hier brauchen, um mehr Wohnraum zu schaffen - Und wenn es nur dazu dient, den Druck nach teuren Wohnungen aus den Kiezen abzuleiten. Aber das man in der Politik schon lange nicht mehr lösungsorientiert handelt, ist leider offensichtlich. Hauptsache man setzt seinen Dickkopf durch wie ein Kind im Buddelkasten.

  • Statt immer nur Hochhaeuser zu kritisieren, koennte man auch umgekehrt kritisieren, das durch niedrige Bauten zu wenig bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird, zu wenig Druck auf die Flaechenversiegelung ausgeuebt wird, etc. aber das kommt nirgendwo an, zumal auch die Medien hier leider auf die linke Schiene einlenken.

    Und mit sehr hohen Hochhäusern wird bezahlbarer Wohnraum geschaffen? Sehr naiv, da musste ich lachen. Wenn einem dann sonst nichts mehr einfällt, sind es die links-gesteuerten Medien, die echte Wolkenkratzer verhindern. Wow. Wieder was gelernt.

  • DerBe : Warum musstest Du da lachen? Man stelle sich Hongkong oder Singapur oder Sao Paulo mit einer 20m Traufhöhe vor. Die Städte wären 3 oder 4 mal in der Fläche grösser - mit entsprechend grösseren Entfernungen - und damit Belastungen/Kosten für die Erschließung mit Versorgungsmedien, Verkehr - vom ökologischen Footprint mal ganz abgesehen. Wirtschaftlich wie ökologisch wäre die Welt nicht in der Lage, Wohn- oder Büroraum mit vertretbarem Aufwand zur Verfügung zu stellen - ohne in die Höhe zu gehen. Und ja, natürlich wird die Hochhausdebatte in Deutschland (ausser in Frankfurt - und dort auch von Grün unterstützt) ideologisch geführt. Dort werden alle möglichen nicht-rationalen Postionen aufgefahren. Hochhaus = böser Kapitalismus. Hochhaus = sozialer Absturz etc. Gerade letzteres ist empirisch nicht zu halten - macht aber in Berlin in der Regel nix.

  • ^Ach was. Wir sind hier in Berlin und nicht in Asien. Und wer glaubt, daß Hochhausgegner nur unter Linken zu finden sind, verschließt sich der Realität. Oder glaube Sie etwa, daß sich unter dem gemeinen AfD-Vollpfosten mehrheitlich Jubelperser pro Wolkenkratzer finden lassen?


    Im Übrigen bin ich ja sehr dafür HH zu bauen. Mir ging es nur um die Annahme, daß mit HH jenseits der 120m günstiger Wohnraum geschaffen würde.

  • ...es mag überraschen, aber auch in Berlin gelten die Gesetzte der Physik. Sao Paulo liegt auch nicht in Asien. Trotzdem bringt der Satz "Wir sind in Berlin und nicht in Asien" das Dilemma der Berliner Debatte perfekt auf den Punkt: Eine gewisse Provinzialität und gewisse Realitätsverweigerung - und auch noch stolz drauf. Völlig richtig ist, dass Hochhausgegner auch unter Konservativen zu finden sind - wo man vom ebenso unökologischen und umfinanzierbaren Häuschen im Grünen für Alle träumt. Leider eine unheilige Allianz aus vielen "Interessengruppen"

  • Ich denke schon, dass es recht abwegig ist davon auszugehen, dass in diesem Projekt (in relevanter Menge) bezahlbarer Wohnraum entsteht. Dass durch Hochhäuser irgendwo auf der Welt bezahlbarer Wohnraum entstehen kann, ist sicher nicht falsch. Da braucht man auch einfach nur nach Lichtenberg schauen. Das hat halt nur leider überhaupt nichts mit dem konkret vorliegenden Projekt zu tun.


    Oder wünscht sich einer der HH-Anhänger, dass der Senat Signa hier zu einem Plattenbau verpflichtet, um ein prinzipielles Zeichen für den Hochhausbau zu setzen?


    Wem bringen diese sehr schnellen Steigerungen ins Abstrakte bzw. das wahllose Hin- und Herspringen von der Meta-Ebene ("Hochhäuser sind immer gut/schlecht") zu konkreten Projekten etwas?

  • Offenbar geht Sigma davon aus, dass es dort auf viele Jahre ausreichend Nachfrage nach Büroraum geben wird - und zwar nach einem Büroraum, der für Berliner Verhältnisse teuer sein wird. Da muss man sich erstmal einigermassen sicher sein, dass Remote-Working nicht zu sehr um sich greift. Und, natürlich, dass Berlin als Standort für gehobene Dienstleistungen wächst. Das sind meines Erachtens per se schon mal mutige Wetten. Im Einzelhandelsbereich zeigt sich gerade drastisch, was passiert wenn man Strukturwandel unterschätzt. Bis vor wenigen Jahren wurden noch Einkaufszentren en masse gebaut (es gibt glaube ich über 60 in Berlin) - die - angesichts von E-Commerce - jetzt teuer zu Büroraum umgebaut werden - oder gar leer stehen. Ein Effekt auf den Wohnungsmarkt geht von diesem Projekt in der Tat bestenfalls indirekt aus.

  • DerBe wenn in einem 5-Geschosser bezahlbarer Wohnraum gebaut werden kann, wieso dann nicht auch anteilig (15-30%) in einem Hochhaus?… 2 Fliegen mit einer Klatsche! Wieso schließt sich das eine mit dem anderen aus?


    Am Ku’damm einen Sozial-Wohnungsblock in Traufhöhe hinzustellen ist jedenfalls unrealistischer als einem Investor zu sagen “Du kannst 45 Stockwerke bauen, aber 10 davon müssen zu bezahlbaren Mieten angeboten werden” (oder so ähnlich). Und schon hätte ein Kompromiss zu mehr Wohnungen geführt als auf Traufhöhe oder willkürliche <100m zu beharren. Das war eher mein Punkt.


    Die nachfolgenden Beiträge wurden in die Lounge verschoben, da kaum noch Threadbezug bestand.