Siemens Innovationscampus (Siemensstadt Square)

  • ^ Im Zweifelsfall wird Siemens in einem sog. "Share Deal" vielleicht noch 5% am Areal behalten - und die öffentliche Hand/die Steuerzahler gehen komplett leer aus ("ganz andere Möglichkeiten, die Flächen zu verwerten"..).


    "R2G kann Deals!", schreibst du oben auch - aber so war das wohl nicht gemeint, oder? Vielleicht sollte sich die Berliner Politik doch - entgegen deiner Aussage - den Kopf drüber zerbrechen..


    Die Bundespolitik, scheint mir, hat aus dem Diesel-Skandal gelernt - und lässt sich nicht mehr von den Autokonzernen bzw. deren Lobbyisten "kaufen" (sodass die Autokonzerne nun schauen müssen, wie sie ohne "Deals" klar kommen)..


    jan85, hast du den Eindruck, dass RRG sich von Siemens in Sachen "Innovationscampus" *nicht* um deren kleinen Finger hat wickeln lassen?


    PS: Dass "die Aussage .. von einem früheren Manager bei Cisco Systems" stammt, schreibst du; einen Auftrag an Cisco zu erteilen, kann nicht nur Siemens..

  • ^Welchen Eindruck ich habe und was ich unter einem guten Deal verstehe, habe ich bereits deutlich gemacht. Der Rest spielt sich mE primär in Deiner Phantasie ab.

  • ^ Auf meine Argumente gehst du nicht ein, hast sie aber auch nicht außer Rede gestellt.


    Dass der "Deal" im Zweifelsfalle nur für Siemens gut ist, hast du auch nicht bestritten.


    Alles klar!

  • Allein die Umwandlung des Baulands von einem reinen Industriegebiet zu einem Mischgebiet soll den Grundstückswert von 90 auf 400 Euro pro Quadratmeter anheben. Rechnet man das auf 70ha (700.000 Quadratmeter) um, ergeben sich gleich mal schlappe 217 Mio Gewinn.


    Eine solche Wertsteigerung setzt aber erhebliche Investitionen in die Erschließung voraus. Die Erschließungskosten hängen von der beabsichtigten Nutzung und der beabsichtigten Bebauungsdichte ab. Vom kalkulierten Gewinn sind folglich die Erschließungskosten abzusetzen, also der Aufwand für Straßen nebst -zubehör, Wasser- und Abwasserversorgung, öffentliche Grünflächen und und und . Da das wohl mal Industriegelände war, könnten noch die Kosten einer Bodensanierung hinzukommen.

  • Sehr positiv: Eine Vermischung von Wohnen und Arbeiten und sinnvolle Nutzung der Fläche durch zwei geplante Hochhäuser. Thumbs up!

  • Hier gibt`s eine weitere Visualisierung. Für mich ist der Campus das spannenste Projekt der nächsten Jahre. Auch wenn`s in Spandau liegt. ;)

  • Erster Eindruck. Die übliche Klötzchenstadt von Ortner und Ortner. Also innovativ ist das nicht und wenn ein (1) 150 Meter Turm als DAS Highlight herhalten muss, dann sagt das alles aus. Und selbst der war höchst umstritten. Deprimierender geht's nicht mehr.

    Andererseits geht's hier weniger um Architektur, sondern um einen Campus der für Berlin extrem wichtig ist, daher ist es wirklich erfreulich, dass die Umsetzung - welche auch immer - zeitnah erfolgt und das konkretisiert sich ja damit und das ist mehr als positiv. Wenn es jetzt noch mit der Siemensbahn klappt vielleicht sogar vor 2050, dann freuen wir uns doch alle.

  • In einem Interview des RBB mit Cedrik Neike (Vorstandsmitglied der Siemens AG) sagt er zur Höhe der Hochhäuser (Zitat) "wir müssen mal gucken wie hoch sie werden". Deshalb gehe ich davon aus, dass die Höhe der Hochhäuser noch nicht feststeht.

    Q: RBB

    Auch schreibt die Morgenpost, dass das Hochhaus bis zu 150 m hoch werden könnte, also im Konjunktiv, wovon dei oberen 30 m öffentlich sein sollen.

    Q: Morgenpost

  • Die Architektur auf den Visualisierungen ist ohnehin nur ein Platzhalter. Bislang ist ja nur der städtebauliche Wettbewerb entschieden. Für die Gebäude wird es separate architektonische Wettbewerbe geben.

  • Berlin hat jetzt, nach 25 Jahren, einen voll-verglasten Cube am Hauptbahnhof. Berlin und auch Siemens sind dafür bekannt, Dinge extrem schnell anzupacken und umzusetzen. Allein die Stadtbahn re-aktiviert, Viadukte getauscht und jede Fledermaus im gepolsterten Fledermaustaxi umgesiedelt, sowas geht ganz schnell, in ein paar Dekaden. Bis dahin ist die Siemensstadt aber sicher schon verkauft oder in Tesla-City umgetauft.

    Nach der kürzlichen Forderung des Berliner Mietvereins, für 50 Prozent Sozialwohnungsbau im Campus, frage ich mich, warum eigentlich nicht gleich 100 Prozent? Der Strom kommt schließlich aus der Siemenssteckdose und das Geld aus dem Siemens-Nixdorf-Automaten. Das spart dann auch Öffi-Kapazitäten für die noch verbliebenen Berufspendler. (/Satire aus)

  • Erster Eindruck. Die übliche Klötzchenstadt von Ortner und Ortner. Also innovativ ist das nicht und wenn ein (1) 150 Meter Turm als DAS Highlight herhalten muss, dann sagt das alles aus. Und selbst der war höchst umstritten. Deprimierender geht's nicht mehr.

    So schlechte Architektur bietet Ortner und Ortner nun wirklich nicht. Ausserdem ist diese Visualisierung nicht der endgültige Entwurf. Also: abwarten und Tee trinken, wie immer.

  • Nächste Planungsetappen und Bürgerbeteiligung auf dem Weg

    Bis Ende März soll...

    ...der im Januar gekürte Siegerentwurf in Abstimmung mit dem Senat und der Bevölkerung überarbeitet und in ein "städtebauliches Strukturkonzept" übertragen werden, worin das Gesamtgelände in einzelne Entwicklungsflächen aufgeteilt wird.

    ...ein "Masterplan Siemensstadt 2.0" erstellt werden, der das Wegenetz, die Bebauungsdichte der einzelnen Areale und auch die Gestaltung von Grün- und Freiflächen organisiert

    ...die erste Phase der Bürgerbeteiligung ausgewertet werden, u.a. die Resonanz auf der kürzlich aktivierten Dialogplattform Siemensstadt-dialog.de sowie die ab 26.2. im Verwaltungsgebäude ausgestellten Wettbewerbsentwürfe


    Die folgende Flächenplanung könnte sich dabei noch verändern:

    -Büros und Gewerbe: 430.000 m²

    -Wohnungen: 270.000 m² zzgl. Studentisches Wohnen und Hotels

    -Produktion: 187.000 m²

    -Sonderfunktionen wie Gastronomie, Einzelhandel etc.: 90.000 m²

    -Forschung, Entwicklung, Ausbildung: 62.000 m²

    -soziale Funktionen wie Schulen, Kitas, Jugendeinrichtungen: 20.000 m²


    Fokus zunächst auf Areal um Verwaltungsgebäude - Siemens zweifelt an 150m-Turm


    Als erstes möchte Siemens dann zwischen April und Juni 2020 einen hochbaulichen Wettbewerb für den Teilbereich um das charakteristische Verwaltungsgebäude auf den Weg bringen und es nach Schaffung von Baurecht ab 2022 modernisieren sowie mit An- und Neubauten ergänzen. Der Verwaltungsbau selbst könnt nach den ersten Vorstellungen des Konzerns in den unteren Stockwerken Restaurants, Cafés und sogar Wohnungen aufnehmen. Mit den An- und Neubauten soll zudem auch ein großer Platz entstehen. Für die Konkretisierung der Pläne hofft Siemens wiederum auf Impulse aus der Bevölkerung.


    Spannend für das Forum und etwas kurios dürfte die Debatte um den 150m Turm sein. Siemens selbst ist offenbar gar nicht begeistert davon. Der Turm insgesamt und speziell dessen Höhe wurde mehrfach in Frage gestellt und mindestens einmal klar kommuniziert, dass es nach den Vorstellungen des Konzerns definitiv keine 150m werden sollen. Inzwischen heißt es offiziell, diese Planung sei offen. Der Spandauer SPD-Abgeordnete Buchholz hat sich nun als klarer Fürsprecher eines solchen Landmarks positioniert. Also zunächst einmal verdrehte Rollen mit skeptischen Tönen des Investors und dafür positiven Signalen ausgerechnet aus der Politik (wobei es aber sicher nicht bleibt, 150m bedeuten ja trotz der Distanz u.a. Konkurrenz zum Alex).


    Politik in der Pflicht und im doppelten Dialog

    A propos Politik: Der Senat steht durch die ambitionierte Zeitplanung gehörig unter Zugzwang. Mit spitzer Zunge könnte man auch sagen: Dort ist man dieses Tempo nicht gerade gewohnt und muss jetzt ähnlich wie Brandenburg bei Tesla ganz schön ranklotzen. Zumindest bisher scheint man der Aufgabe aber gewachsen bzw. gibt ihr die entsprechend hohe Priorisierung. Die Aufteilung in Teilareale dürfte die jeweils rechtzeitige Ausgestaltung der entsprechenden städtebaulichen Verträge zudem erleichtern. Bis Ende 2020 sollen verbindliche Absprachen zum o.g. ersten Teilabschnitt existieren.


    Zugleich will die Politik ihrerseits jedoch ebenfalls den Dialog mit der Bevölkerung suchen. Ab Februar ODER März (dann doch wieder typisch Berliner Senat, dass man das auch am 21.2. noch nicht so genau weiß ;)) soll der Bebauungsplan kommuniziert und diskutiert werden und ab Sommer (auch wieder etwas vage) sollen dann "anlassbezogene Standortkonferenzen" erfolgen.

    Quelle Berliner Morgenpost (kostenlose Registrierung erforderlich)

  • Warum bedeutet ein 150m Turm in Spandau, dass den Hochhäusern am Alexanderplatz "Konkurrenz" gemacht wird? Die treffen sich heimlich alle Nachts zum Skat spielen und wollen den Whiskey nicht teilen oder wie? Man bräuchte am Alex ein Podium von mindestens 150m Höhe +ein gutes Fernglas um den Spandauer Turm überhaupt von dort sehen zu können, schon allein deshalb ist jeder Vergleich vollkommen deplaziert, nicht nur wegen der räumlichen Distanz, sondern auch weil in Spandau ein Solitär geplant ist und kein Cluster. Für einen Spandauer wäre es im Übrigen auch eine Unverschämtheit auf den Alexanderplatz verwiesen zu werden, der liegt nämlich für ihn in einer anderen Stadt.

  • Minimalist Das sehe ich sogar genauso aber das Argument stammt halt originär auch gar nicht von mir, sondern von Frau Lompscher. Deshalb trifft mich Dein Urteil auch nicht ;)


    Ich spreade hier übrigens wirklich keine Fake News, falls Du diesen Eindruck hast:

    Frau Lompscher HAT sowohl am Alex selbst weitestmöglich gegen höhere Neubauten interveniert als auch andere Wolkenkratzerpläne in Berlin mit explizitem Bezug auf den Alex kritisiert. So geschehen und nachzulesen bezüglich dem Estrel Tower, der nach meinen geographischen Kenntnissen auch nicht gleich um die Ecke vom Alex liegt:

    Es ergebe demnach keinen Sinn, außerhalb des S-Bahn-Ringes (Anm: gilt mW gleichermaßen bzw. noch deutlich stärker auch für Spandau) den bislang einzigen Wolkenkratzer Berlins zu bauen, während man gleichzeitig am Alexanderplatz gerade auf 130 m zurücksteuere - wobei "man" in dem Fall "frau" bzw. genauer Frau Lompscher ist, die sich somit selbst als normative Referenz anführt.

    Quelle Tagesspiegel zum Alexanderplatz

    Quelle Tagesspiegel zum Estrel-Tower


    Die netten Blumen darfst Du also wie gesagt gerne Frau Lompscher überreichen. Sollte dieser Turm für die Siemensstadt je spruchreif werden, würde ich fast darauf wetten, dass sich Frau Lompscher sehr wahrscheinlich auch in diesem Fall wieder entsprechend dazu äußern wird (sie ist sehr beharrlich in ihren Standpunkten). Allerdings wird es hier ja scheinbar ohnehin eher nicht zu einer Forcierung des Entwurfes kommen.

  • Für die Neugestaltung der Siemensstadt 2.0 hat der Hochbauwettbewerb begonnen. Nachdem es bisher nur um die Raumaufteilung ging, sollen nun auch die ersten Häuser und Fassaden geplant werden.


    Zwischen dem (noch) stillgelegten S-Bf. Siemensstadt und der Siemens-Zentrale soll es loshegen, hier soll auch der neue Zugang zum Campus als zentraler Eingangsplatz entstehen. Von dort soll später ein begrünter und überwiegend autofreier Boulevard in den Campus führen. An dem Platz soll ab Anfang 2023 ein 60 m-Hochhaus erreichtet werden und weitere wesentlich niedrigere Gebäude.


    Der ursprüngliche 150 m-Turm fehlt in der aktuellen Visualisierung. Laut Siemens-Sprecher Christian Datzer ist dazu noch keine Entscheidung bezüglich der Ausführung gefallen.

  • Der Architekturwettbewerb für den ersten Abschnitt ist entschieden. Gewonnen haben Robertneun Architekten, Berlin. Hier gibt es zahlreiche Bilder und Informationen. Ich finde es durchaus ansehnlich aber wirklich futuristisch wirkt es mE nicht. Insgesamt sollte es aber durchaus ein innovatives Viertel werden, wenn dieses Video nicht zu viel verspricht.