Neubau Luxushotel "Kennedy 89" (Unbound Collection by Hyatt)

  • Eigentlich ein echt schönes Ding. Hätte gut und gerne noch 5-10 Stockwerke höher sein können. Würde die Ecke umso mehr aufwerten.

  • Den Anblick der Fassade ohne Gerüste (zumindest im oberen Teil) von der süd-westlichen Seite (Straßheimstraße) hatten wir noch nicht:


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    Und die Plastizität entlang der Kennedyallee (wieder von Süd-Westen):


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  • Die dezentere Farbgebung als zuletzt geplant hat dem Gebäude gut getan.


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    Auch wenn es, wie immer, im Auge des Betrachters liegt - man könnte Eleganz entdecken. Breitseite zur Kennedyallee:


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    Angesichts der Visualisierungen war ich skeptisch. Doch nun muss ich sagen: ein gutes Ergebnis für diese schwierige Ecke.


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    Bilder: Schmittchen

  • Als Anwohner muss ich leider feststellen, dass mir das Gebäude zu unsensibel und uninspiriert daherkommt. Gerade neben dem Kennedy-Palais hätte man ein bisschen mehr erwarten können. Es gibt nun zwei schöne Ecken an dieser unsäglich breiten Kreuzung, die zum Teil über 7 Spuren breit ist und zwei sehr fragwürdige, jeder kennt den ebenso uninspirierten Block, das Chinesische Konsulat gegenüber.


    Fast möchte ich sagen, dass mir das ehemalige Gebäude besser gefallen hat, weil nicht so klobig und dunkel.


    Wenn mir nicht jemand sagen würde, dass das irgendwie eine quasi High-End Immobilie sei, würde ich zumindest von außen her betrachtet im Leben nicht darauf kommen. Man vergleiche einfach das Gebäude dahinter mit dem neuen, Lobpreisung finde ich hier etwas fehl am Platz.

    Einmal editiert, zuletzt von nachtgoblin () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Die Ecke ist nicht schwieriger als andere Ecken, es ist aber m.E. zu beobachten, dass Architekten und Bauherren in den 60er und 70er Jahren ein Problem mit spitzwinkligen Straßenkreuzungen hatten. Der Vorgängerbau hat jedenfalls keinerlei Bemühen erkennen lassen, im spitzen Winkel der Straßenfluchtlinien vom Primat des rechten Winkels abzulassen, das Ergebnis war entsprechend mäßig insofern als es nicht beide Straßenfluchtlinien aufgenommen hat, sondern nur die der Stresemannallee.


    Jetzt immerhin hat die Architektur die exponierte Lage auf der Spitze aufgenommen und angenommen, was vorher nur Stresemann 26-28 war, ist jetzt auch Kennedy 89. Ich finde, der Neubau geht mit der städtebaulichen Situation besser um; wenn die Kräne, Gerüste und Bauzäune weg sind, wird man das deutlich erkennen.


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    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Luftbild 2005


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    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Schrägluftbild 2023

  • Ja, die Ecke ist schön gefasst, fahre oft daran vorbei. Ebenso hätten aber, wie so oft in Frankfurt, 4-5 Etagen mehr an dieser Stelle nicht geschadet, um die Spitze noch etwas zu betonen und um sich von den beiden anderen Hochpunkten etwas mehr abzugrenzen. Danke für die aktuellen Bilder und den Vergleich!

  • Ich dagegen hätte lieber 6 Etagen weniger gehabt, Hochhäuser sind in diesem Teil der Stadt absolut fehl am Platz. Und architektonisch natürlich passt hier ganz klar ausschließlich neoklassisch.

  • Den Wunsch nach mehr neoklassischen Gebäuden kann ich absolut nachvollziehen, geht mir ja genauso. Ist aber auch absolut unrealistisch. Ich finde das Haus ist ein Zugewinn für die Ecke und 4-5 Etagen mehr würden der Kreuzung mMn. eine bessere Bedeutung geben.

  • ^^ Es sind die Relikte des vormaligen Fingerplans, der solche Verdichtungszonen entlang von großen Straßen vorsah; hätte man damals vielleicht nicht machen sollen - ist aber verschüttete Milch. Jetzt vor die aufragende Brandwand des Hochhauses Stresemann 30 und neben die 8-geschossige Kennedyallee 93, also zwischen 12 und 8 Geschosse ein niedrigeres Gebäude von 6 Geschossen zu stellen, hätte wahrscheinlich ziemlich unproportioniert und unpassend ausgesehen. Jeder würde sich fragen, warum nehmen sie nicht die Höhen ihrer Nachbarn auf?


    Nur noch mal zur Erinnerung:



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    Bild: epizentrum

  • ^

    Gerade solche extrem breiten Strassenkreuzungen eignen sich als Standort für Hochhäuser prinzipiell sogar gut ["...hätte man damals vielleicht nicht machen sollen"].

    Ich würde befürworten, wenn man (abseits der Cluster) solche Kreuzungen als Standorte für einzelne HH-Solitäre künftig (wieder) erörtern würde.

    Das würde eine deutliche Bereicherung und Abwechslung ins Stadtbild bringen.

    Dieses Projekt hier finde ich sehr gelungen und auch ich hätte mit einigen Stockwerken mehr hier überhaupt kein Problem gehabt - im Gegenteil.


    "Neoklassisch" hätte speziell hier mMn eine Rückentwicklung bedeutet. Von "modern" zurück zu "traditionell" bzw. "alt".

    Sowas mag in Dresden oder Potsdam passen, aber eben nicht in Ffm. an der Ausfallstrasse zu Deutschlands grösstem Airport.

  • Mir ist der Bau etwas zu dunkel geraten. Man hätte vielleicht die Fensterbänder in einem helleren Anthrazit oder einem bräunlichen Ton halten sollen, damit der Kontrast der Balkone nicht zu groß wird und dieses Höhlenfeeling aufkommt. Trotzdem ist das Jammern auf hohem Niveau.

  • Heute verkündete Hyatt die Neueröffnung ganz offiziell per Pressemitteilung. Noch in diesem Jahr soll das 181-Zimmer-Hotel eröffnen. Ansonsten bietet der Text nicht allzu viel Neues, die Bar ganz oben plus Dachterrasse ist ja bereits bekannt, weswegen ich es bei dem Link belasse. Aber Visualisierungen gibt es, was besonders bezüglich der unteren Geschosse interessant ist, denn dazu gab es bisher wenig Verlässliches. Nachtansicht:


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    Nochmals untere Geschosse, vermutlich zur Stresemannallee:


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    Lounge:


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    Bilder: © Hyatt Hotels Corporation

  • Das gelungene Kennedy 89 vom Maintower aus, aber ich bleibe dabei, mit 4 oder 5 Etagen mehr wäre es perfekt gewesen.


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    Bild: Adama

  • Seit den letzten Updates ist äußerlich zwar nicht viel passiert - ein weiteres Geschoss wurde entblättert, Pflanzen stehen auf der ersten Staffelterrasse -, aber ich war auf weitere Perspektiven aus der Nähe und Distanz neugierig und wollte zudem eine Kamera ausprobieren. Verzeiht mir die Quasi-Dopplungen zu den Vorbeiträgen. Spannend finde ich nicht nur die klassische Kreuzungsansicht...


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    ..., sondern auch die seitliche entlang der Kennedyallee. Hier ergibt sich ein Turm-auf-Turm-Effekt, den Schmittchen neulich schon einfing. Der bauliche Fortschritt ist marginal:


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    Direkt von unten werden die Ausfachungen umso lebendiger:


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    Dann hätten wir noch die sehr schlanke Figur, die man eigentlich nur erhält, wenn man direkt vor der Ecke steht:


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    Läuft man die Stresemannallee hinunter, lugt der Aufbau keck über den Gründerzeitlern hervor. Dieser Bruch wird nicht jedermann gefallen, ich finde ihn spannend:


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    Der Blick von Westen erinnert wegen der starken Horizontal-Betonung an Bauten der 1970er-Jahre. In einer Thumb-Reihe:


    Bild: https://dafmap.de/d/serve.py?2023/EPI_Z8A0039.jpg Bild: https://dafmap.de/d/serve.py?2023/EPI_Z8A0037.jpg Bild: https://dafmap.de/d/serve.py?2023/EPI_Z8A0031.jpg

    Bilder: epizentrum

  • Die abgeschrägte Spitze steht zu den langen Seitenwänden in einem irgendwie undefinierbaren Winkel, aber in der Draufsicht erkennt man, dass sie rechtwinklig auf der Winkelhalbierenden zwischen den straßenseitigen Baufluchtlinien, streng symmetrisch sozusagen.



    Grafik: Stadtplanungsamt Frankfurt a.M., plana.frankfurt.de, eigene Eintragungen

  • Die für dieses Jahr angekündigte Neueröffnung wird wohl verschoben. Die Gerüste sind zwar vollständig verschwunden, jedoch ist noch ein Bau-Außenaufzug mit den entsprechenden Gebäudeöffnungen vorhanden. Bauzäune und Container versperren noch den Zugang zum Neubau. Eine Eröffnung in 2024 erscheint aber wahrscheinlich.


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    Fotos: Beggi

    2 Mal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Neue Ansichten der Ostseite, der Seite zur Stresemannallee. Die Fotos sind schon ein paar Tage alt.


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    In Winter lassen die kahlen Bäume Totalansichten zu:


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    Der "Bug" zur Ecke Stresemannallee und Kennedyallee:


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    Bilder: Schmittchen