Was ich noch zu sagen hätte ... (allgemeine Diskussion)

  • ^ Bin ich heute auch drauf gestoßen und finde es interessant – was nicht bedeutet, dass ich gleich zustimmen würde (dazu fehlt mir die Ahnung). Ich weiß allerdings, dass der Hauptbahnhof überfüllt ist, jedesmal wenn ich dort bin. Verkehrstechnisch leuchtet mir die Argumentation ein: Der bestehende Hauptbahnhof ist dem wachsenden Verkehr – und erst recht dem Deutschlandtakt – nicht gewachsen; die Weiterfahrt von Fernzügen nach Altona/Diebsteich überfordert die Strecken und ist für Passagiere eigentlich überflüssig; ein neuer, großangelegter Hauptbahnhof würde diese Probleme lösen.


    Allerdings wäre der neue Hauptbahnhof weiter vom Zentrum entfernt, und bei den derzeitigen Planungszeiten und Baukosten wüsste ich nicht, wie lange die Umsetzung dauern würde. 20, 30 Jahre? Das macht mich wiederum skeptisch.


    Spannende Diskussion, auf jeden Fall. Mal schauen, wie die Reaktionen ausfallen...

  • Vom Verkehrsgesichtspunkt her habe ich da ahnungsbedingt keine starke Meinung.

    Es stimmt aber schon, der Hauptbahnhof is in den letzten 5, 6 Jahren voller geworden.


    In Altona bin ich so gut wie nie.


    Städtebaulich eine faszinierende, geradzu aufregende Vision!

    Die chronisch langweilige "Unort"-Gegend am Berliner Tor kann so eine Beförderung zum Zentrum/ offiziellem Stadttor mehr als gut vertragen, besonders mit dem sich neu erfindenden Hammerbrook nebenan. Und die Viertel rund um den jetzigen Hauptbahnhof wären meinem Gafühl nach nicht notwendigerweise benachteiligt, da sie alle Strukturen für eine interessante Gegend mitbringen.

  • Wenn es von den Gleislagen und Platzverhältnissen passen würde (Spoiler: tut es nicht), dann wäre der Vorschlag der Knaller.


    Es spricht ja auch wirklich viel dafür den Bahnhof am Berliner Tor aufzuwerten und dort mehr Züge halten zu lassen. U2, U3, U4 und S1 und S2 halten heute schon dort, alle Fern- und Regionalzüge nach Nordosten (Bad Oldesloe, Lübeck, Fermahnbelt/Kopenhagen) und nach Osten (Bergedorf, Berlin, Leipzig) fahren dort auch vorbei. Sprich: die Voraussetzungen sind da um dort einen Verkehrsknotenpunkt zu etablieren, der den Hauptbahnhof entlastet und evtl. in mancher Hinsicht sogar ersetzen könnte.


    In Frankfurt gibt es ja auch Fernzüge, die den Hauptbahnhof nicht ansteuern, sondern nur den Südbahnhof (oder den Flughafen). In Köln gegenüber vom Hauptbahnhof den Bahnhof Deutz.


    Leider zerschellen die Vorschläge vom VCD m.E. ein bisschen an der Realität. In der Präsentation erkennt man, dass am Berliner Tor quasi 4 Kopfbahnhöfe über- und nebeneinander entstehen sollen und zusätzliche Durchgangsbahnsteige auf verschiedenen Ebenen. Das wäre bahnbetrieblich und von den Umsteigewegen schon sehr sehr komplex und auch räumlich nur schwer unterzubringen. In den Folien sieht man nur skizzierte Gleise, die irgendwie über den heutigen Straßen und Freiflächen liegen, aber man erkennt nicht, dass Platz wäre für Bahnhofsgebäude, Abstellgleise oder Bahnbetriebsflächen. Wo Bahnhofseingänge, Fahrstühle, Treppen und Verbindungswege zwischen den Ebenen und Bahnsteigen sein könnten, ist auch nicht klar.


    Hinzukommen noch neue Straßentunnel und eine Verlegung der U1. Ergo: das wäre konstruktiv eine echte Herausforderung und bestimmt auch ein Milliardenprojekt.


    Die Ansätze finde ich aber an sich echt interessant! Vielleicht könnte man ICEs, die z.B. zwischen Kopenhagen und Berlin unterwegs sind, tatsächlich am Berliner Tor halten lassen. Eine Gleisverbindungen unabhängig vom Hauptbahnhof müsste möglich sein. Auch direkte Züge zwischen Harburg bzw. Bergedorf und Oldesloe/Lübeck, unter Umgehung des Hauptbahnhofs, müssten nach Errichtung von Gleisverbindungen möglich sein... Die Frage ist nur ob sich das wirklich lohnt?!

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  • Was halten wir hier von?

    Maximal unrealistischer weltfremder Unsinn von Leuten die gern bunte Linien in Stadtpläne malen.


    Wie immer bei solchen Sachen: Je unsinniger der Vorschlag, desto mehr Leute gibt es die das 'ganz ganz toll' finden


    Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis Heike Sudmann das zur 'strategischen Vision für den Bahnverkehr' erklärt und den Unsinn ins Parteiprogramm aufnimmt. Da wäre er, zugegeben, neben allerhand anderem Unsinn auch passend aufgehoben.


    Bitte möglichst in die Lounge auslagern, denn ee hat mit den tatsächlichen Pläne än für den Hauptbahnhof nichts zu tun.


    #Crayonista

  • Im HA wurde der Vorschlag auch thematisiert. Dort viel auch der Begriff "Schnapsidee". Und ehrlich, genau das ist auch der Richtige Begriff dafür.

    Zwar werden einige richtige Fakten benannt, etwa das die Zahl der Nutzer im den Fernzügen zwischen HBF und Altona gering ist und mit Altona neu noch weiter sinken wird, aber wenn man sich den Aufwand und die vorausichtlichen Kosten für Bahnhof und das drumherum ansieht, sollte klar sein das der VET dagegen ein Schnäppchen ist.