Paulskirche: Generalsanierung und "Haus der Demokratie"

  • Der im Vorbeitrag erwähnte Entwurf eines Gesetzes zur Errichtung einer „Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ liegt jetzt im Wortlaut vor.


    Zum Erfüllungsaufwand des Gesetzeszwecks sagt der Entwurf:


    Der einmalige Erfüllungsaufwand des Bundes wird sich für die Ersteinrichtungsmaßnahmen am Stiftungssitz in Frankfurt am Main auf rund 300.000 Euro belaufen. Der laufende Erfüllungsaufwand des Bundes für den Betrieb, insbesondere für die Personalkosten und die Sachkosten (u.a. für Veranstaltungen, Publikationen und digitale Angebote) bezüglich eigener Aktivitäten, wird sich bis zum Jahr 2025 voraussichtlich insgesamt auf eine Summe im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich summieren. Die Personal- und Sachkosten werden sich in den Jahren 2021 bis 2025 stetig erhöhen und erfahrungs-gemäß wie bei vergleichbaren Kultureinrichtungen ab dem Jahr 2025 voraussichtlich jährlich einen unteren einstelligen Millionen-Euro-Betrag erreichen. Dabei werden wie bei vergleichbaren Kultureinrichtungen erfahrungsgemäß zunächst Personalkosten in Höhe von rund einer Millionen Euro anfallen. Weiterer Erfüllungsaufwand entsteht in Höhe von jährlich rund 100.000 Euro an Personalkosten für die Ausübung der Rechtsaufsicht durch die für Kultur und Medien zuständige oberste Bundesbehörde. Der Mehrbedarf wird insgesamt finanziell und stellenplanmäßig im Haushalt der Beauftragten für Kultur und Medien ausgeglichen. Für die Länder und Kommunen entsteht kein Erfüllungsaufwand


    Der 12-köpfige Stiftungsrat (§ 6) besteht zum Teil aus entsandten Mitgliedern (acht), zum Teil aus Mitgliedern kraft Amtes (vier) und wird auch die Satzung beschließen.



    Als Rechtsform ist die bundesunmittelbare rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts vorgesehen, die individuell auf die Bedürfnisse der anfallenden Aufgaben angepasst werden kann. Darüber hinaus gewährleistet diese Rechtsform am besten die Selbständigkeit und Unabhängigkeit ihrer Organe und Gremien. Dadurch können ein objektives, an wissenschaftlichen Kriterien orientiertes Arbeiten garantiert und die Interessendes Bundes als Zuwendungsgeber hinreichend berücksichtigt werden. Die Rechtsform hat sich bei vergleichbaren Kultureinrichtungen des Bundes bewährt und ist im Gegensatz zur Rechtsform der GmbH im Kulturbereich weit verbreitet. Da sie auch international Wertschätzung erfährt, erleichtert diese Rechtsform die Zusammenarbeit mit Museen und Forschungseinrichtun-gen im In-und Ausland.


    Die Stiftung wird in Frankfurt am Main angesiedelt, wo am 18. Mai 1848 in der Paulskirche die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments zusammenkamen, um über eine freiheitliche Verfassung mit Grundrechten und die Bildung eines deutschen Nationalstaats zu beraten.


    Die Stiftung gilt als errichtet mit Inkrafttreten des Gesetze, was gemäß Koalitionsvertrag noch in die Legislatur der Fall sein soll, d.h. wir dürfen jetzt schon mal spekulieren, wo die Stiftung einen angmessenen Sitz nehmen könnte.

  • Gesetz ist beschlossen


    Gestern hat der Bundestag beschlossen, eine neue „Stiftung Orte der Demokratiegeschichte“ mit Sitz in Frankfurt zu errichten, die dann in dem geplanten Demokratiezentrum nahe der Paulskirche untergebracht werden soll.

    Für die Einrichtung der Stiftung stehen erstmal 300.000,- zur Verfügung, auch die Arbeit wird aus Bundesmitteln gesichert.


    Artikel im Journal Frankfurt dazu.



  • Nachdem die "Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte" errichtet wurde, hat die Kulturstaatsministerin dieser Tage eine Expertenkommission ernannt, die die Weiterentwicklung der Frankfurter Paulskirche zu einem nationalen Erinnerungsort vorbereiten soll; den Vorsitz übernimmt der ehem. CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder (Liste der Mitglieder der Expertenkommission).


    Die konstituierende Sitzung wird am 13.9.2021 im Römer stattfinden. Einem Eckpunktepapier entnehmen wir, dass in enger Zusammenarbeit von Bund, dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt am Main die Paulskirche in den kommenden Jahren saniert und als Gedenk- und Lernort neugestaltet werden soll. Darüber hinaus soll in ihrer unmittelbaren Nähe ein „Haus der Demokratie“ entstehen, das als Ort politischer Bildung der Information über die Demokratie in Deutschland dienen soll. Angestrebt wird, bis Ende 2022 einen konkreten Umsetzungsvorschlag vorzulegen, auf dessen Grundlage dann ein Architektenwettbewerb ausgelobt werden soll.


    Quelle

  • Vielleicht besteht auf diesem Weg doch noch eine (kleine) Chance, dass die Sanierung zu einer Annäherung an den Zustand von 1848 führt. Die Festlegung der Stadt, den Nachkriegszustand beizubehalten, ist für Denkmalschutz-Puristen sicher nachvollziehbar. Wenn es um die historische Bedeutung der Kirche geht, macht es allerdings keinen Sinn. Sie steht primär für die Revolution von 1848. Ihre überregionale Symbolkraft für den Wiederaufbau nach dem Krieg ist deutlich geringer.

  • Aus der Ausstellung im Architekturmuseum zum Thema war ja zumindest mitzunehmen, dass eine Rekonstruktion des Urzustandes nicht möglich ist, Damals hatte die Kirche kein UG, der Innenraum lag tiefer. Schon vor dem Wiederaufbau hatte es bauliche Veränderungen gegeben, sollen diese dann auch zurückgebaut werden? Was also heißt "Annäherung an den Zustand von 1848"?

  • Das Dach ist eine Sache. Mir persönlich wäre eine Veränderung des Innenraums, insbesondere der Wiedereinbau einer Empore viel wichtiger. In ihrer derzeitigen Form ist die Paulskirche ein geeigneter Rahmen für Festakte, Preisverleihungen etc. Als Ort parlamentarischer Diskussionen kann ich mir die PK in ihrer derzeitigen Form aber überhaupt nicht vorstellen und genau darauf beruht ja ihre historische Bedeutung.

  • Die o.g. Kommission ist noch nicht zusammengetreten, da wird in Frankfurt schon eine Diskussion losgetreten, wie frei sie denn in ihren Empfehlungen überhaupt sein könne. CDU-Noch-Stadtrat Jan Schneider beeilt sich zu erwähnen, der Beschluss der StVV (nicht zu rekonstruieren) sei Grundlage und Rahmen für die Arbeit der Expertenkommission. Die Stadt sei Eigentümerin und letztlich entschieden ihre Gremien, so zitiert ihn die FAZ heute.


    Bei derlei Eifersüchtleien geht es nicht um die Gestalt der Paulskirche, sondern auch um die Bebauung des Paulsplatzes, der laut Koalitionsvertrag des neuen Römerbündnisses von Bebauung freizuhalten sei. Kann man nur hoffen, dass der diskrete Charme des Geldes aus der Bundesbörse den kommunalen Kleinkrämern das Wasser abgräbt. Schließlich hat in Frankfurt noch immer gegolten "was stört mich mei Geschwätz von gestern...". Ich würde mir wünschen, dass sich besagte Kommission von derlei Vorgaben erst mal freimacht und ergebnisoffen ans Werk geht.


    https://abload.de/img/paulskirche_modell_bilojce.jpg

    Grafik: info.bild.de

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Grafik eingefügt

  • Eine Pressemitteilung der Stadt (Konzeptstudie für inhaltliche Leitlinien für "Haus der Demokratie") ist Basis eines Berichtes der FNP zur Paulskirche und dem Demokratiezentrum.


    Gemäß diesem FNP Bericht kündigt Monika Grütters (Kulturstaatsministerin des Bundes) soll zum 175-jährigen Jahrestag der 1. Tagung der Nationalversammlung, also am 18. Mai 2023, ein Konzept für die Sanierung und Neubau vorgestellt werden. Weiter 3 Jahre werden für Planung und Ausschreibung und nochmals 3 Jahre für die bauliche Ausführung vom Baudezernat veranschlagt.


    Als ursprüngliche Kosten für die Sanierung der Paulskirche waren 39 Mio. EUR und für den Bau des Demokratiezentrums waren 35 Mio. EUR geschätzt. Lt. FNP Bericht steht gerüchteweise für das Demokratiezentrum auch der Nordbau - gemeint sind wohl ein Teil desselben - des Neuen Rathaus zur Disposition.


    [Ironie] Unter Berücksichtigung der Faktoren das es erstens anders und zweitens als man denkt kommt, könnte alles bauliche offiziell zum 185-jährigen Jahrestag eröffnet werden. [/Ironie]

  • Wenn man weiter bedenkt, das Fr. Grütters Amt ein politisches ist, also demnächst neu besetzt werden wird und bis 2029 noch weitere zwei Wahlen anstehen...


    Warten wir mal, wie die Mittelverteilung des Bundes künftig aussieht.

  • Ich bin auch eher noch verhaltend optimistisch, dass das alles so kommt.

    So oder so verstehe ich aber den Artikel FNP bzw. das Dokument der Stadt nicht (danke main1a für den Fund):

    Wenn der Bund eine Kommission beauftragt hat und die Federführung übernimmt, warum ist die Stadt derart aktiv?

    Mir ist nicht klar, warum das jetzt genau die "Position der Stadt" für das Demokratiezentrum ist.

    Ich finde das Konzept hat inhaltlich eine gute Perspektive... aber der Prozess ist (mal wieder) etwas unklar.


    (Als Meta-Kommentar zu allen Prozessen hierzu: Ist auch etwas lustig, dass so etwas mal wieder ohne offene Bürgerbeteiligung stattfindet.. geht ja auch nur um "unsere" Demokratie..)

  • ^


    Eine Bürgerbeteiligung wurde angekündigt (wann und wie auch immer). Das vom OB in Auftrag gegebene und jetzt vorliegende Konzeptpapier soll wahrscheinlich auch noch einmal eigene Leitgedanken der Stadt einbringen. Ansonsten möchte, laut der zurückliegenden Medienberichte, Kulturstaatsministerin Monika Grütters bis 2023 ein Gesamtkonzept für die Sanierung der Paulskirche, das Haus der Demokratie und eine Stiftung für Orte der deutschen Demokratiegeschichte in Frankfurt vorlegen.

  • ^Nochmal: Die Voraussetzung dafür, das Fr. Grütters in dieser Hinsicht irgendwas vorstellt, ist, dass sie ihr Amt dann noch hat. Dies ist aber bestenfalls dann gegeben, wenn es eine Koalition in Berlin gibt, der die CxU noch angehört. Das Amt ist eine Stabsstelle des Kanzleramts.

  • Im vorvergangenen Jahr wurde bekanntlich eine "Expertenkommission Paulskirche" berufen, gemeinsam von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt. Heute legte die Kommission ihre Empfehlungen zur künftigen Entwicklung der Paulskirche und des Hauses der Demokratie vor. Diese lauten:


    • Schaffung eines Ortes mit internationaler Strahlkraft zur Reflexion über Demokratie in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
    • Herstellung einer konzeptionellen und räumlichen Einheit von Paulskirche und einem neu zu errichtenden Haus der Demokratie
    • Modernisierung der Paulskirche auf Basis der seit 1948 überlieferten Substanz
    • Ablehnung materieller Rekonstruktion älterer Bauabschnitte der Paulskirche
    • Präsentation der politischen Bedeutung der Paulskirche und ihres historischen Kontexts in zeitgemäßen und zielgruppengerechten Aus­stellungen und anderen Formaten in Paulskir­che, Haus der Demokratie und online
    • Umgestaltung des Großen Saals der Paulskirche für flexiblere Nutzungen für Veranstaltungen und Vermittlungsangebote der historisch-­politischen Bildung
    • Neubau eines Hauses der Demokratie auf einer Teilfläche des Paulsplatzes für zusätzliche Veranstaltungs-­ und Vermittlungsformate, politische Diskussionen und gesellschaftliche Partizipation sowie zur Präsentation der Wir­kungsgeschichte der Nationalversammlung mit ihren europäischen, globalen und aktuellen Bezügen
    • Erweiterung von Paulskirche und Haus der Demokratie im virtuellen Raum durch die integrale Einbindung digitaler Medien in Aus­stellungen und Programmen
    • Vernetzung mit Museen und thematisch­ inhaltlich verwandten Institutionen auf lokaler, nationaler, europäischer und interna­tionaler Ebene
    • Durchführung eines internationalen Realisie­rungswettbewerbs zum Neubau des Hauses der Demokratie, zu seiner Verbindung mit der Paulskirche und der Öffnung in den städti­schen Raum
    • Durchführung eines Wettbewerbs für die inhaltliche und räumliche Neugestaltung der Dauerausstellung in der Wandelhalle im So­ckelgeschoss und die Erweiterung im Haus der Demokratie
    • Durchführung eines eingeladenen Kunstwettbewerbs im öffentlichen Raum zum Thema „Zukunft der Demokratie“
    • Gründung einer öffentlich­-rechtlichen Stif­tung in Trägerschaft von Stadt, Land und Bund


    Den gesamten Bericht der Expertenkommission gibt es hier als PDF.


    Kommentar: Eine deutliche Absage an Erwartungen auf eine - in Teilen oder vollständige - Wiederherstellung des Kirchenbaus in seiner ursprünglichen Gestalt. Ein "Haus der Demokratie" soll nicht in einem bestehenden Gebäude eingerichtet werden, etwa dem Rathaus-Nordbau. Vielmehr wird ein Neubau auf dem Paulsplatz vorgeschlagen. An eine Rekonstruktion der Alten Börse ist dabei nicht gedacht. Vielmehr soll für die Gestaltung ein internationaler Realisie­rungswettbewerb ausgerichtet werden. Man kann sich denken, was dabei herauskommen wird.

  • Ich sehe da hauptsächlich einen Konflikt mit den Aussengastronomiebetreibern und dem Weihnachtsmarkt. Positiv fände ich , wenn der Bereich direkt vor dem Eingang der Paulskirche eingefasst wird und einen geschlossenen Platz bilden würde. So das die Paulskirche dem viel zu offenen Bereich nicht mehr die "kalte Schulter zeigt". Ausserdem könnte man zur Berliner Strasse hin eine Raumkante schaffen. Das auch im Bereich hinter der Kirche zum Theatertunnel hin. Am besten man unterkellert alles, um die Bereiche zu verbinden und viel Fläche zu gewinnen. Ohne oben alles voll bauen zu müssen.

  • Denke mal das wird auf die Bebauung des nördlichen Drittels (bis Hälfte) des Paulsplatzes hinaus laufen, anders wird man die im Bericht geforderten 4.000m2 nicht hinbekommen. Aber bin ehrlich gespannt auf den Realisierungswettbewerb, man scheint ja bewusst außergewöhnliche Lösungen finden zu wollen. Könnte cool werden.

  • Vor allem ne vertane Chance, in den heutigen Zeiten wo alles von der versammelten Linken ideologisch aufgeblasen wird aber leider schon lange absehbar gewesen. Aber auch jetzt schon ziemlich sicher dass das Ergebnis nur ultralinke Geschmacksverweigerer ansprechen wird. Rekonstruktion verweigern und gleichzeitig aber die Bedeutung der Paulskirche (die sich nunmal vor allem und einzig aus den Jahren 1848/49 speist) präsentieren zu wollen ist einfach mal direkt schon ein Widerspruch in sich.

    Hoffe mal es noch zu erleben, dass die jetzt anstehenden Fehler doch noch korrigiert werden.

  • Ich finde es auch schade, dass man den Gedanken der Wiederherstellung der Paulskirche nun komplett zu verwerfen scheint. Und ich hätte es auch gut gefunden, wenn man das Haus der Demokratie in einen Bestandsbau integriert oder zumindest Teil integriert. Zum Beispiel in den Rathaus Nordbau (Idealer Weise mit Wiederherstelllung der orginalen Dachalndschaft) + Anbau auf der Parkplatzfläche zur Berliner.


    Warum man da allerdings nicht einfach vernünftig darüber debattieren kann und die Konversation gleich wieder in politisches Basching abgleiten muss versteht wohl nur Rohne !?

  • Entwürfe von Architekturstudenten sind ja berüchtigt. Mit dem geplanten "Haus der Demokratie", weil das wohl piefig klingt, nunmehr "House of Democracy", haben sich Studenten der Hochschule Anhalt befasst. Nicht erläutert wird in der unten einfügten Pressemitteilung der Stadt, warum dies eine Fachhochschule aus dem fernen Anhalt übernommen hat, mit Standorten in Bernburg (Saale), Dessau-Roßlau und Köthen (Anhalt).


    Neue Ideen für das Haus der Demokratie
    Studierende aus Anhalt präsentieren Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg ihre Entwürfe

    Wo soll es stehen? Wie soll es aussehen? Was soll darin geschehen? Diese Fragen werden die Debatte um das Haus der Demokratie in den nächsten Monaten prägen. Erste konkrete Ideen dazu liegen jetzt vor: Sechs Studierende der „Graduate School of Architecture“ an der Hochschule Anhalt haben Entwürfe für das „House of Democracy“ erarbeitet und sie Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg vorgestellt.

    Der Hintergrund: Die Paulskirche soll in den kommenden Jahren saniert und neugestaltet werden. Zudem soll in ihrer Nähe ein Haus der Demokratie als Ort der Kommunikation und der historisch-politischen Bildung entstehen. Eine von Stadt, Land und Bund eingesetzte Expertenkommission Paulskirche hatte im April Empfehlungen für das weitere Vorgehen vorgelegt und dabei den Paulsplatz als Standort für das Haus der Demokratie vorgeschlagen.

    Demgegenüber bieten die Entwürfe der Studierenden aus Anhalt sehr unterschiedliche Lösungen an und zeigen die kreative Bandbreite der Möglichkeiten. So sieht ein Entwurf vor, Pavillons über die ganze Stadt zu verteilen. Ein anderer nutzt den Mainkai mit einer begehbaren Bogenstruktur. Viele wählten auch sensible Lösungen für den Paulsplatz, in denen die Blickachsen zur Paulskirche, wie auch die Platanen erhalten bleiben.

    Gemein ist allen Entwürfen, dass sie offene, leichte und begrünte Strukturen präferieren. Es sollen flexible Plätze geschaffen werden, die zur Selbstorganisation einladen. Die Studierenden kommen aus dem Iran, der Türkei und Indien, sie trugen ihre Entwürfe mit ihrem Kursleiter Prof. Alfred Jacoby vor.

    Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg dankte der Gruppe für ihre Arbeit: „Ich sehe darin wertvolle Impulse, welche die weiteren Gespräche über das Haus der Demokratie bereichern werden. Ich hoffe, dass damit auch die Phantasie der Frankfurter:innen angeregt wird.“ An den Entwürfen und Präsentationen sei „eine tiefe Auseinandersetzung mit der Geschichte der Paulskirche und gegenwärtiger Demokratiebewegungen erkennbar“. Sie will sich dafür einsetzen, dass die Arbeiten in der Debatte berücksichtigt werden.


    Alle Entwürfe sind im diesem PDF zu sehen. Beispiele direkt:


    haus_der_demokratie_studentenentuerfe_2023_pic1.jpg

    Bild: Fateme Ghorbani


    Der nächste Entwurf ist betitelt als "Ein Haus der Demokratie zur Reparatur des Paulsplatzes".


    haus_der_demokratie_studentenentuerfe_2023_pic2.jpg

    Bild: Boran Kilic


    Viele Pavillons:


    haus_der_demokratie_studentenentuerfe_2023_pic3.jpg

    Bilder: Mahyar Hemmati


    Neubau am Mainufer:


    haus_der_demokratie_studentenentuerfe_2023_pic4.jpg
    Bilder: Dishant Soni