Elbtower 245 Meter [Baustopp]

  • Was soll da noch schiefgehen?

    Möglicherweise zum Beispiel:


    a) Auslegung der von der Bauherrin beantragen nachträglichen Änderungen am Projekt, die dazu führen, dass manche behaupten die Vergabe an den Investor wäre nach EU-Vergaberecht und EU-Beihilferecht u.U. anfechtbar.


    b) Anfechtung der 'Umgehung' der Vorvermietungs-Auflage an deren Stelle zum Teil (Coronabedingt?) Bankgarantien treten.


    Ich glaube auch nicht, dass noch viel schiefgehen wird. Aber so zu tun als wäre jetzt alles zu 100% sicher ist in meinen Augen auch etwas zu blauäugig.

  • Der Vergleich mit dem "FourFFM" gehört zwar nicht direkt hier auf die HH-Seite, aber für unsere hanseatischen Freunde vielleicht doch ein reizvoller Vergleich. Daher ganz kurz mein Einwand zu Deiner Meinung:


    Das "Four" ist mMn eine Katastrophe für Frankfurt ! Das totale (negative) Gegenteil zum Elbtower.

    Gründe:

    "Four" wird weitere Dichte in die ohnehin schon viel zu dicht bebaute Ffm-City (Bereich Taunusanlage) bringen. Der Elbtower hingegen macht das Gegenteil: Er WEITET das Stadtbild und VERENGT es nicht (wie "FourFFM" es leider tun wird).

    Zuätzlich: Wie der Name "Four" schon sagt, werden lediglich vier weitere (je für sich ziemlich schmale) HH in die Ffm-City gequetscht. Die heute schon tendenzielle "Zahnstocher-Ästhetik" der Ffm-Skyline wird dadurch nur unnötig weiter "kultiviert". Der Elbtower hingegen wird viel monumentaler, wuchtiger werden. Er bringt Vielfalt in das HH-Stadtbild und keine weitere Eintönigkeit (wie Four nach Ffm.)

    Das Dilemma ist grundsätzlich und wie folgt:

    Hamburg macht echte "Stadtentwicklung", Ffm. hingegen betreibt lediglich "Treten auf der Stelle". Das ist der traurige Unterschied.

    Hamburg, Du machst es definitiv besser !

  • Öhm was? Das reizvolle an dem Frankfurter Bankenviertel (was ja leider winzig ist) ist ja gerade, dass es dort so unglaublich dicht und "Manhattenesque" ist. Four erweitert dieses Gebiet substanziell und bringt es auch in eine größere Mischnutzung. Dennoch ist der Elbtower klasse. Ich bin aber ein bisschen traurig um die ursprünglichen Entwürfe (z.B. Jahn) vom Chicago Square damals, wo ein ganzes Cluster vorgesehen war.

  • Glücklicherweise werden ja auch noch weitere (niedrigere) Hochbauten um den Elbtower herum gebaut werden bzw. sind schon in Bau (z.B. Edge-Tower). Insofern ergeben sich - je nach Blickrichtung - durchaus Auf- oder Abtreppungen der baulichen Höhen. Nicht zu vergessen das erhebliche Entwicklungspotenzial in Rothenburgsort rund um den Billhorner Röhrendamm sowie bei weiteren Hochbauten im Bereich des heutigen Überseezentrums / Grasbrook. Ich sehe hier durchaus sowas wie ein künftiges Cluster.

  • Hamburg, Du machst es definitiv besser !

    Danke für die Blumen aus Frankfurt, aber als Hamburger sehe ich das genau umgekehrt: Ihr macht es (- bezogen auf diese beiden Beispiele) besser!


    Hochhaus-Solitäre mit Abstandsgrün tragen m. N. n. weder zur Urbanität bei, noch sparen sie nennenswert Raum. Ich freue mich auf den Elbtower, aber ein dichtes Cluster aus echten Hochhäusern wäre mir an dieser Stelle definitiv lieber gewesen.


    Frankfurt behält sein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland als einzige Stadt, die sich wenigstens im Ansatz auf "Wolkenkratzer" eingelassen hat und kultiviert dieses weiter. Persönlich bevorzuge ich traditionelle europäische Städte - aber wenn man schon den Weg in die Höhe geht, dann bitte richtig wie Frankfurt und nicht nur ein paar Solitäre. Städte brauchen urbane Dichte.

  • Ich bin aber ein bisschen traurig um die ursprünglichen Entwürfe (z.B. Jahn) vom Chicago Square damals, wo ein ganzes Cluster vorgesehen war.


    Geht mir genauso, den Entwurf von Helmut Jahn fand ich Klasse. Ich finde im Grunde auch Schade, dass man sich dann doch nicht getraut hat auf 300m zu gehen. Ein etwas schlankerer und dafür höherer Elbtower wäre mir persönlich lieber. Aber das ist Geschmackssache, einige mögen es offenbar auch nicht schlank. Und man muss in Hamburg froh sein dass es überhaupt möglich ist ein Haus zu bauen, dass höher als 75m ist.

  • Der Elbtower hat kein ernstzunehmendes Wutbürger-Problem.

    Er ist in einer, ich würde sagen gesichtslosen, Gegend geplant, in der man nicht viel kaputtmachen kann. Insofern wird er den meisten Leuten ziemlich egal sein.


    Kritik wird sich vielleicht erst regen, wenn die Öffentlichkeit bemerkt, dass das Ding eine wie ich finde ziemlich alberne Stiefelform hat. Aber es kann sein, dass die meisten es erst bemerken, sobald es halb fertig in der Landschaft steht.

  • Die Gegend halte ich städtebaulich gesehen für die spannendste Ecke der gesamten Stadt.

    Sie ist für alle Nord-Elbier das bisherige unsichtbare "Eingangstor zum Tor zur Welt", das dringend den Status "unsichtbar" ablegen sollte.

    Alle die ich kenne und am Werdegang der Stadt interessiert sind ist diese Gegend sowas von nicht-egal. An diesem Ort ist unübersehbar, dass Hamburg zum Sprung über die Norderelbe angesetzt hat.

  • Wir wissen hier alle, wie spannend es dort ist. Ich meinte damit eher die Vergangenheit und Gegenwart und die Sichtweise von Otto Normalverbraucher, zu dem die spannenden Entwicklungen noch nicht durchgedrungen sind. Es ging ja um die Frage, ob sich Kritik regt. So ziemlich jeder andere Stadtteil dürfte anfälliger für potenzielle Kritik gegen Wolkenkratzer sein.

  • Alle die ich kenne und am Werdegang der Stadt interessiert sind ist diese Gegend sowas von nicht-egal.

    Liegt das nicht eher an unser Filterblase?


    Für den gemeinen Nordelbianer ist das die Ecke, wo es auf die A1 geht, irgendwo am Beginn des Nirgendwo. Aus Perspektive des urbangrünbildungsbürgerlichen Milieus wiederum, das informiert genug ist, um zu wissen, worum es geht, weit genug weg, um "Interesse" zu äußern. Wäre entsprechendes an der Palmaille geplant, gäbe es längst Bilder von brennenden Barrikaden.


    Insofern sehe ich kein Potential für großen Widerspruch, mag der eine oder andere auch grummeln. Die eigentlichen Risiken für dieses Projekt liegen auf der Ebene der Betriebswirtschaft.

    Einmal editiert, zuletzt von HelgeK ()

  • Elbtower: Grünes Licht für den Bebauungsplan


    Stand: 19.01.2021 08:19 Uhr


    Gegen den Bebauungsplan für den Hamburger Elbtower gibt es nur 26 Einwendungen (...) Nach drei Stunden brachte die Kommission den Bebauungsplan für Deutschlands dritthoechstes Haus auf den Weg.


    > Der NDR berichtet


    Wenn noch jemand daran zweifelt, dass in unseren Parlamenten zum Teil Nieten und Flaschen sitzen:


    Zitat NDR


    Der CDU-Bezirksabgeordnete Gunter Böttcher kritisierte, dass Bordelle im Elbtower grundsätzlich nicht ausgeschlossen seien. Das Gebäude könne der "höchste Puff Deutschlands" werden, das solle man verhindern.


    ZItatende


    Manchmal ist es besser, durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran endgueltig auszuraeumen.

  • Wenn der Mann schon nicht liest, worüber er abstimmen soll, ist ihm nicht zu helfen. Deshalb sei mir diese Anmerkung gestattet:


    Bordelle sind planungsrechtlich Vergnügungsstätten. Das Elbtowergrundstück ist im B-Plan HafenCity 16 festgesetzt als "MK-1", d.h. als Kerngebiet. Dazu sagt § 2 der zur Abstimmungen stehenden "VO Über den Bebauungsplan HafenCity 16":


    Für die Ausführung des Bebauungsplans gelten nachstehende Vorschriften:

    1. Für die Kerngebiete gilt:

    1.1 Wohnungen nach § 7 Absatz 2 Nummern 6 und 7 der Baunutzungsverordnung (BauNVO 2017) in der Fassung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3787) sind unzulässig. Ausnahmen nach § 7 Absatz 3 Nummer 2 BauNVO 2017 werden ausgeschlossen. Vergnügungsstätten sowie Tankstellen im Zusammenhang mit Parkhäusern und Großgaragen sind unzulässig. Ausnahmen für Tankstellen nach § 7 Absatz 3 Num-mer 1 BauNVO 2017 werden ausgeschlossen.

    ...

    Quelle

  • Zumal ein Bordell betriebswirtschaftlich Blödsinn wäre, da der Marktwert der Immobilie insgesamt deutlich sinken würde - und damit auch die erzielbaren Mieteinnahmen.


    .

  • Was für ein absurder Quatsch, der nur aus dem reaktionär, konservativen Tal der Scheinmoralisten stammen kann...hätte der Herr Böttcher lieber den katholischen Gesangsverein Uhlenhorst-Süd?
    Nutzungen sind nun mal ortsgebundene Vorgaben. Wenn MK's Vergnügungsstätten hergeben würden, so hätten derartige Etablissements jedes Recht dort reinzugehen. Geben sie aber nicht.

    Was genau ist es eigentlich dass bei einem Bordell so verschlimmernd auf die Umgebung wirken soll...? Als würde dort offener Strassenstrich betrieben wie in den 80ern. Wenn man sexuelle Begegnungsstätten ausmerzen will, sollte man ehrlich sein und beim Atlantik anfangen.

  • Nur in Hamburg kommen die 'Geistesgroessen' in den Niederungen der Lokalpolitik auf solche abwegigen Gedanken.


    Ich verewige hier mal die BILD Schlagzeile aus dem heutigen Regionalteil. damit wir spaeter auch noch mal was zu Lachen haben in diesem Thread.


    > Artikel hier


    Wenn du denkst, duemmer gehts es nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Gunter Böttcher daher :)


    https://abload.de/img/puffverbotqbjuq.jpg

    Quelle: BILD / Signa Group


    Schade, schade... Ohne reichlich Koks und Nutten kann ich die Aussicht gar nicht so recht geniessen.

  • Moin! Jetzt habe ich nicht jede Seite durchforstet und frage deshalb an dieser Stelle, ob nähere Informationen bekannt sind, wie der Elbtower nachts illuminiert werden soll. Aufgeschnappt habe ich eine LED-Beleuchtung "je nach Windverhältnissen". Was darf ich mir darunter vorstellen?


    Ist auch schon die Anordnung der Gefahren-/Warnbefeuerung bekannt?

    Dankeschön für Antworten!

  • Siehe die letzten Sekunden hier:


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    Wobei das Lichtspiel nicht dauernd laufen soll, sondern immer nur mal gelegentlich und sicherlich auch nicht die ganze Nacht hindurch. Wohl eher in den Abendstunden.

  • Letztes Wochenende: auf dem Elbtower-Gelaende sind Bodensanierung und/oder Kampfmittelraeumungs-Arbeiten im Gange. Oder es gibt eine Maulwurfsplage.


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    Bild: ich


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    Bild: ich

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()