Covivio-Hochhaus am Alexanderplatz (130 m | in Bau)

  • Der dargestellte städtebauliche Entwurf ist nur ein genau solcher, da wird später noch einiges anders aussehen.
    Gerade am Modell für die Doppeltürme am Park Inn sieht man wie grob die Vorstellungen dort erst sind. Der neue Turm wird bestimmt nicht um wenige Grad verdreht zum Park Inn stehen.


    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die dort fehlende Baumasse, die zu recht kritisiert wird, schließlich überwiegend aus Glas bestehen wird und den begehbaren Teil des Sockels wettergeschützt überdeckt.
    Ich habe schon früher hier im Forum ein ähnliches Modell gesehen, wo auch die Glasfassade nicht dargestellt wurde um die "Landschaft" darunter im Modell sichtbar zu machen, kann mich aber nicht mehr an das Objekt erinnern.


    Grundsätzlich finde ich begehbare Gebäudeteile, wie zum Beispiel hinter dem Bikinihaus sehr attraktiv.

  • Mir scheint das Argument von Georges Henri mit den Fallwinden triftig (es wird auch im von Bato verlinkten Protokoll angeführt). Allerdings wendet es sich dann gegen die begehbare Terasse, da deren Aufenthaltsqualität dadurch beeinträchtigt wäre. Daher finde ich Baukörpers Idee eines verglasten und wettergeschützen, begehbaren Teil des Sockels gut.


    Noch ein Wort zu der vieldiskutierten Frage der einheitlichen Höhen: Im Protokoll wird als Argument für einheitiche Höhen angeführt, dass solche "die jetzt schon geplanten verschiedenen Formen" vereinen würde. Gerade weil eine zu große Uneinheitlichkeit mir beim Alexanderplatz die größere Gefahr zu sein scheint als eine zu große Einheitlichkeit, finde ich dieses Argument durchaus plausibel.

  • Ich bin ja wirklich froh, wenn an Alexanderplatz mit seinem großen ungenutzten Potential etwas passiert und wenn es jetzt dieser neue Lompscher-Plan mit 130ern wird, ist es besser als nochmal 10 Jahre warten zu müssen.


    Aber mal im ernst. Es ist doch absurd, dass die Höhe jetzt auf 130 für die Türme, die noch zu planen sind, begrenzt wird, um die Dominanz des Interhotels dann aber trotzdem zu brechen. Ich finde diese Haltung extrem kleinkariert, nachdem der Hochhausplan gerade von Lüscher überarbeitet wurde und Monarch scheinbar den ersten 150er baut.

  • Der eine Turm,für den bald ein Architekturwettbewerb starten soll,darf aber auch laut B-Plan 150 Meter hoch werden.Da muss der B-Plan nicht geändert werden.

  • ... Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die dort fehlende Baumasse, die zu recht kritisiert wird, schließlich überwiegend aus Glas bestehen wird...


    Ich verstehe die Aussage nicht - wirkt eine Glasfassade zuwenig massiv? (Die vielbeschworene Transparenz der Glasfassaden ist eine Legende.) Man könnte u.U. Verglasung mit Lamellen kombinieren, die dann je nach dem Blickwinkel weniger oder mehr massiv wirken - wie auf diesem Bürogebäude.


    Darüber las ich die Argumentation, dass einheitliche Höhe verschiedene Formen vereinen soll, doch ich finde die Wirkung nicht falsch, wenn Formen und Höhen differenziert sind. Das als Beispiel gezeigte Pariser Quartier habe ich bisher gemieden, obwohl ich gerne etwa LaDefense besuche.

  • Architektenwettbewerb

    Die französischen Eigentümer haben für den Bauplatz D3 neben dem Park Inn bereits einen Architekturwettbewerb ausgelobt, wo morgen die Arbeiten eingeschickt werden müssen. Zwei Wochen später folgen dann die Modelle und Mitte Juli entscheidet das Preisgericht, wie man der Website entnehmen kann:


    https://www.phase1.de/projects_ad3_information.htm


    Weiß jemand, ob die Modelle dann öffentlich ausgelegt werden und wenn ja ob das vor oder nach der Preisgerichtssirtung erfolgen würde?

  • ^ Da es ein privater Einladungswettbewerb ist, gehe ich davon aus, dass irgendwann nach der Entscheidung die Sieger und die Platzierten präsentiert werden. Schön, dass es jetzt so fix vorangeht.

  • ^ Hier ist die Original PM von Covivio: Link


    Demnach werden die beiden Architektenbüros Sauerbruch Hutton (Berlin) and Diener & Diener Architects (Basel) ihre Entwürfe bis Mitte September präzisieren und sich dann die Jury auf einen Gewinner festlegen.
    Geplant ist die Gebäude in drei Jahren Bauzeit zu errichten und Ende 2022 soll es fertig sein.

  • ^ Ja richtig, Danke, es werden 70.000 qm realisiert, weitere 70.000 qm sind mit einem weiteren Turm später möglich, zusätzlich zu den 73.000 qm des bestehenden Park Inn Hotels.


    Und wie ich das verstehe ist der Wettbewerb für den Bau der ersten 70.000 qm und nicht für beide Türme ausgeschrieben (?).
    Ende September könnte es dann sein, dass der Entwurf, der die Jury nach der Überarbeitung am meisten überzeugt, vorgestellt wird.
    Für den Turm wird ein Teil des bisherigen Sockelgebäude dran glauben müssen. Das bringt den Alex meiner Meinung nach weiter. Wie auch die 16.300 qm die für Wohnungen geplant sind und vermietet werden sollen, also nicht als Eigentumswohnungen auf den Markt gebracht. Zudem sollen Büros, Restaurants, Coworking-Flächen und Läden Platz finden.
    450 Mio. EUR sind auch eine stolze Investitionssumme für einen von zwei möglichen Türmen, wie ich finde.


    Q: Mopo: Link

  • der Tagesspiegel hatte eben nen Artikel online, in dem es hieß das Sauerbruch Hutton den Wettbewerb gewonnen hat. Artikel ist aber mittlerweile wieder down. Waren wohl zu früh.

  • Zur Alexanderstraße hin gefällt mir das Gebäude eigentlich, kann aber am Rendering und der Farbgebung liegen. Turm müsste bei so einem Sockel eigentlich höher sein.


    Auch wenn ich den Hines-Turm nicht so mag, ist er als Kontrast in Höhe,Farbgebung und Form genau daneben durchhaus hilfreich.


    Unterm Strich finde ich den Turm akzeptabel. Hatte aber das schlimmste befürchtet und keine großen Erwartungen..

  • Jetzt gibt es den Artikel: Link zum Tagesspiegel


    Die Fassade aus Kunststein/Architekturbeton wird auch Photovoltaikeinheiten beinhalten.
    Der 'Garden Club' wird der Hausgemeinschaft und ihre Gäste zur Verfügung stehen. Insgesamt sollen 500 Menschen in dem Gebäude wohnen, auf 11 400 qm Wohnfläche. Dazu gibt es 26 570 qm Büro- und Coworkingflächen und 21 900 qm für Einzelhandelsflächen.



    Copyright Covivio⎜Sauerbruch Hutton

  • Du meine Güte, ist das übel!


    Eine viereckige Kiste, dem ein merkwürdig anmutender viereckiger Sockel vorgesetzt wird, der überhaupt nicht zum Hochhaus passen will und vollkommen beliebig ausschaut.


    Angesichts der optischen Grausamkeit, insbesondere des Sockelbaus, mag ich gar nicht an die von Kollhoff entworfenen Hochhäuser für den Alexanderplatz denken, die förmlich aus ihrem Sockel herauswachsen sollten:
    https://www.stadtentwicklung.b…ff_turmmodell_410x600.jpg


    Ich sehe es schon kommen: Am Alexanderplatz ensteht ein Sammelsurium kistenartiger Hochhäuser. Ohne Variation oder Verschlankung in der Höhe.


    Sollte der Alternativentwurf von Diener&Diener tatsächlich noch schlimmer ausgefallen sein?