Covivio-Hochhaus am Alexanderplatz (130 m | in Bau)

  • Es bleibt zu hoffen, dass der Sockel gut mit den Behrensbauten und dem Kaufhof harmoniert, dann sieht es schon viel besser aus und es könnte sich ein modernes Ensemble herausbilden. Das Material und die Rasterung deutet darauf hin.


    Das Hochhaus an sich gefällt mir nach wie vor gut aber, im Verhältnis zu dem massigen Sockel, wirkt es irgendwie zu klein.


    Beim Sockel des ParkInn kann man nur abzuwarten, bis konkrete Entwürfe vorliegen. Vorher lohnt es sich nicht darüber zu spekulieren.

  • ^^ Ich bin kein Gegner schlichter Entwürfe, und für sich genommen stört mich auch die Zurückhaltung des Doppelturms nicht, im Gegenteil. Es ist eher der Gesamteindruck, diese etwa gleich hohen Türmen, die es nicht schaffen, ein spannendes Ensemble zu bilden. Was sich abzeichnet ist weder besonders elegant oder markant oder charakteristisch noch strahlt es (für mich) etwas Inspirierendes, Mutiges aus. Das könnte so irgendwie auch in der Downtown von Memphis oder Denver oder einer x-beliebigen mittelgroßen chinesischen Stadt stehen. Irgendwie unstimmig finde ich die Kombination Sockel-Türme bei Sauerbruch-Hutton. Aber ich will diesen meinen Eindruck niemanden einreden, es hat eher den Charakter eines plötzlichen "Sehens als", das sich einstellen kann, oder eben auch nicht. Und bei mir hat sich das vorhin eingestellt.

  • Wir werden wohl alle warten müssen bis die beiden bauverantwortlichen Damen für andere fähigere und mutigere Nachfolger ihre Stühle räumen damit es wirklich mal besser wird bei solchen wichtigen Bauvorhaben. Es gibt ja kaum noch jemanden der wirklich zufrieden ist mit deren Arbeit.
    Man kann sich natürlich alles schön reden aber denke wir alle hatten mehr erwartet von den Entwürfen wenn man sich in der Welt so umschaut was andere Städte für wirklich beeindruckende Bauten in ihren Stadtzentren platzieren.

  • Es ist eher der Gesamteindruck, diese etwa gleich hohen Türmen, die es nicht schaffen, ein spannendes Ensemble zu bilden.


    Ein spannenedes Ensemble? Bisher steht am Alexanderplatz mit dem ParkInn ein einziges Hochhhaus. Wenn an dieser Stelle und am Alexa gebaut wird, kommen Nr. 2 und Nr. 3 hinzu. Wir sind noch weit entfernt von einem Cluster. Und Ensemblewirkung? Na ja, vielleicht ein bisschen.


    Wegen mir kann man erstmal drei oder vier langweilige Türme hinstellen. Und beim Fünften macht man dann etwas Spannenderes. Das Fehlen von Ensemblewirkung liegt nicht daran, daß beim zweiten oder dritten Turm die Architektur zu schlecht ist. Es liegt wohl eher daran, daß bisher schlichtweg zu wenige Hochhäuser da sind.

  • Ich habe .. von einer Verkäuferin erfahren, dass schon länger die Rede davon sei, dass Primark und die anderen Läden, die nicht unter der überdachten Passage angesiedelt sind, Ende des Jahres schließen sollen. Allerdings würden die Meldungen immer wieder wechseln, es handelt sich daher um nicht viel mehr als um ein Gerücht.


    Dem kann (etwas) abgeholfen werden:


    Laut Bezirksamt Mitte wurde - spät, aber immerhin - am 23.09.2019 der "Umbau mit Ersatzneubauten zur Baufeldfreimachung D3 Ersatzneubauten mit befristeter Nutzungsdauer: Ersatztreppenhäuser 5 Jahre bis zum 31.12.2025" für die Alexanderstraße 4 beantragt (aber noch nicht genehmigt).

  • ^ Danke, interessant, allerdings durch die Kürze auch etwas kryptisch.


    "Baufeldfreimachung" könnte den Abriss der Flachbauten an der Seite D3 meinen, wo jetzt u.a. das Primark angesiedelt ist; mit "Ersatzneubauten" könnten die "provisorischen Ersatztreppenhäuser" gemeint sein.
    Aber hatte denn der flache Sockelbau relevante Treppenhäuser, die anderwo errichtet werden müssten? Führen vom Flachbau Treppen zum Park Inn oder zu einer Tiefgarage? Interessant wäre auch zu wissen, wo diese Ersatzneubauten bzw. Ersatztreppenhäuser gebaut werden sollen.

  • ^ Darauf nimmt die "Berliner Zeitung" vom 28.10.2019 Bezug, so solle es ausssehen:

    ..


    http://www.sauerbruchhutton.de…te/hab/933-hab_hero-p.jpg


    Beim Hochhausteil wurde die vertikale Betonung zu Gunsten einer fast konventionell wirkenden Elementfassade verändert.


    Vor allem Büros und Geschäfte soll der Turm demnach beherbergen, aber auch zu einem guten Sechstel Wohnungen. Das Hochhaus weise eine architektonische Besonderheit auf: Es soll eine senkrechte Fuge erhalten, so dass der Eindruck zweier Wolkenkratzer entstehe.

  • Ich bin richtig sauer. Die vertikalen Bänder waren so ziemlich das Einzige, was dem Gebäude einen Hauch von metropolischem Glanz gegeben hat, außerdem korrespondierten sie mit den vertikalen Bändern am modernisierten Haus des Berliner Verlags. Die sollen jetzt wegfallen und dafür fenstergroße, elefantengraue Vorhänge, die die gesamte Fassade zu einem graugetönten schweizer Käse machen? Euer Ernst?! Das Hochhaus sieht jetzt entgültig aus, als wäre es 1969 gebaut worden -in Essen, Köln oder Groningen. Herzlichen Glückwunsch. Selbst unterdurchschnittliche Entwürfe werden in dieser Stadt noch verhunzt. Ich will wissen, wer das verbrochen hat und wieso das Baukollegium so eine scheiße durchgehen lässt. X(


    Der Alexanderplatz soll ein Ort des Grau-ens werden.


    Motel One-> Elefantengrau

    Alexandertower-> Mausgrau

    Convivo Tower-> Elefantengraues Schachspiel auf hell-dunkelgrauer Fassade.


    Ich warte nur noch drauf, dass die geplanten Türme im TLG Riegel auch graue Kästen in Einheitshöhe werden, damit der Alexanderplatz vollends deprimiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Berlinier ()

  • Hätte man stattdessen nicht eine Holzfassade oder irgend etwas innovatives planen können?

    Dieser Turm scheint grau und plump aus einer tristen Vergangenheit zu stammen. Der Entwurf ist sehr schwach und steht sinnbildlich für eine erdrückende Bürokratie in der Blicke nur noch auf Bildschirme gerichtet werden.

  • Ich denke der Neubau erfüllt seinen Zweck und es wird erreicht was so vehement eingefordert wurde, es muss sich in Höhe, Form und Fassadentristesse nach dem Park Inn ausrichten.

  • Ich gucke gerade beide Bilder im Wechsel an und muss sogar sagen: Das neue gefällt mir besser! Der erste Entwurf hatte was von Seagram und Co. - sozusagen aus der Abteilung "bewährter Klassiker aber nichts dolles".


    Der neue Entwurf wirkt auf mich mit den Sonnenblenden (?) kreativer und deutlicher vom Park Inn unterscheidbar.


    Die dunkle Fuge finde ich viel besser (da mehr als Fuge erkennbar) als die im ersten Entwurf, die die Stockwerke erkennen lässt.


    Das mehr horizontale stört mich nicht - im Gegenteil setzt sich das Gebäude hier auch wieder vom Nachbarturm ab. Das Zusammenspiel von Park In und Neubau wird mit dem jetzigen Entwurf sicherlich abwechslungsreicher.


    Marco

  • Aus

    sbtowerl0k2h.png


    wurde


    2567-hab_hero-ca2k0d.jpg


    Und du siehst da eine Verbesserung? Der Entwurf ist in quasi jeder Hinsicht banalisiert und verbilligt worden!

    Nicht nur, dass die edlen vertikalen Bändern weg sind, die der Fassade eine gewisse Plastiztät gaben, auch die eigtl. mäcklertypischen umlaufenden Fenster sind komplett gestrichen worden, ebenso wie die bronzefarbenen Schmuckbänder, welche die Fensterreihen gliedern. Was ich auf den neuen Visus sehe ist eine profilarme Baumarktfassade mit grauen Vorhängen und einem nun schwarzgetönten Knick in der Mitte (wie originell). Alles was den Entwurf auch nur im Ansatz raffiniert gemacht hat, ist gestrichen worden.


    Copyright@Sauerbruch_Hutton

  • Es stellt sich wieder einmal die Frage nach dem Sinn eines Architekturwettbewerbs, wenn das erfolgreiche Architekturbüro seinen Siegerentwurf nachträglich derart verhunzen kann, dass der schließlich realisierte Bau nur noch marginal etwas mit dem ursprünglichen Entwurf zu tun hat.

  • Die Gestaltung des Turms war überhaupt nicht Diskussionsgegenstand der Sitzung vom Montag. Es ging ausschließlich um den Sockel.


    Der Turm selbst wird in der Sitzung im Dezember Thema sein.

  • @ Berlinier: Das ist zwar eindrucksvoll, aber manipulativ, denn Du vergleichst zwei unterschiedliche Ansichten. Hier, zum besseren Vergleich, der aktuelle Entwurf:


    covivio20190ljh6.jpg


    (© Sauerbruch Hutton)


    Die gleiche Ansicht aus dem Entwurf von Oktober 2018:


    covivio2018bf2jvt.jpg


    (© Sauerbruch Hutton)


    Und hier, da ich gerade dabei bin, noch ein Vorentwurf. Er müsste älter sein, aber beim schnellen Überschauen kann ich gerade nicht finden, wann genau dieser Entwurf präsentiert wurde:


    covivio2018yvjpl.jpg


    (© Sauerbruch Hutton)


    Aus dieser Ansicht kann ich keine skandalisierende Verschlechterung des neuen Entwurfs erkennen, aber leider auch keine wesentliche Verbesserung, und daher bin auch ich nach wie vor wenig glücklich, obwohl ich mir eine Bebauung sehr lange gewünscht habe

  • Bezüglich der unterschiedlichen Perspektiven, die eine Beurteilung schwierig machen, warst du ElleDeBe schneller.


    Was mich stört ist, dass anscheinend die sogenannten Lisinen zu Führungsschienen für Rollos degadriert wurden, sodass sie nicht mehr auffallen. Das sollte meiner Ansicht nach beim Baukollegium nicht durchgehen und wir werden hoffentlich bald einen besseren Entwurf sehen.

  • .....und wir werden hoffentlich bald einen besseren Entwurf sehen.

    Tetrapack bleibt Tetrapack, das wird schwierig. Wenn ein Architekt sich freiwillig auf die Stilmittel der Rasterarchitektur der sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts beschränkt, gibt es wenig Hoffnung auf einen besseren Entwurf. Es können die Cartoons von Ironimus Peichl wieder ausgepackt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Taxodium ()

  • Auf den Visualisierungen (unabhängig der diversen Überarbeitungen) finde ich, dass die Größenverhältnisse nicht stimmen. Das Park Inn ist 125 m hoch, das geplante Hochhaus soll 130 m hoch sein. Auf den Visualisierungen sieht es aber so aus, als wäre der Neubau mindestens 150 m hoch.

  • Bei der Gestaltung des Turms dürfte es durchaus noch Raum für Veränderungen geben.


    1. ging es wie gesagt bei der Sitzung am Montag nur um die Gestaltung des Sockels, mit der Ankündigung das man voraussichtlich schon im Dezember erneut beim Baukollegium bezüglich der Turm-Gestaltung zusammenkommt


    2. meinte Lüscher in einer Nebenbemerkung beim Vergleich zweier Renderings, dass sie die graue Farbgebung als kalt und abschreckend empfindet und ihr die Gestaltung auf dem anderen Rendering ( Rückseite Alexanderstraße bei Sonnenuntergang) besser gefällt. Ein anderes Baukollegiums-Mitglied meinte dazu „New York Feeling“.


    Mal abwarten was da am Ende rauskommt.