Bahnhofsvorfeld - BraWo-Park - Güterbahnhof/Bahnstadt

  • Die Geise der Stadtbahn werden nur im Bereich der Wendeschleife am Bahnhof angetastet wo jetzt dieser kleine Hügel ist mit den Pappeln.


    Die übrigen Gleise behalten ihren aktuellen verlauf und müssen nicht angetastet werden, was von der Jury auch positiv vermerkt wurde.


    Auf welche engeren Kurvenradien beziehst du dich ?? Falls du aus K-S-Straße kommen das abbiegende Gleis Richtung Stadthalle meinst, so sind das die heutigen Gleise, welche in die zu errichtende Bebauung integriert werden sollen.

  • Was bitte ist daran denn beängstigend und was unrealistisch?


    Was haben die Braunschweiger und unser Stadtbild denn bitte davon, wenn Parkanlagen, konkret Viewegs Garten, und Grünanlagen zugebaut werden und uns vor den Bahnhof 08/15-Bürogebäude geklatscht werden? Davon rückt die Innenstadt nicht näher... Die meisten wollen eh weiter mit der Tram in die Innenstadt und bleiben nicht auf dem Bahnhofsvorplatz stehen, um sich diese Glas-Beton-Stahl-Klötze anzugucken, wie man sie überall gleichaussehend in Deutschland findet.. Den Zugewinn sehe ich da absolut nicht...


    Gleichzeitig wird dort vor den Büros eine vierspurige Straße verlaufen, die man in der Visualisierung wunderschön kaschiert hat, in dem man sporadisch 4 Autos hingestellt hat... Zweifelhaft, dass diese Straße (als Teil des Rings) jemals so "gelegentlich" befahren wird.. :lach:


    Warum unrealistisch?
    Da fallen mir u.a. spontan folgende Punkte ein:
    - Kurt-Schuhmacher-Straße und Salzdahlumer Straße zweispurig...
    - Alle Parkplätze an Ottmerstraße, Berliner Platz, Willy-Brandt-Platz (im Verlauf des Rings), Kurt-Schumacher-Straße und Salzdahlumer Straße gestrichen, um 2 Quadratmeter mehr Büroklötze hinzuklotzen.. Und das obwohl der Bedarf mit neuen Büros und Wohnungen ja nur steigen kann.. Na die Anwohner, Kunden der anliegenden Geschäfte und die Nutzer der Deutschen Bahn werden sich bedanken...
    - Die Höhenunterschiede im Gelände scheinen wohl nicht mehr zu existieren..
    - Die Denkmallok wurde mal eben so vom Sockel geschubst, wo diese schon ein Symbol für die Stadt geworden ist..


    Alle Betroffenen waren am Verfahren beteiligt und die Flächen inkl.derer in Privatbesitz und der Flächen des Bummelcenters sind beteiligt und bekunden den klaren Willen diese Planungen umzusetzen !


    Hier geht es größtenteils um öffentlichen Raum, ich bezweifle, dass die Braunschweiger Bürger daran beteiligt waren.. Hier wird vorallem uns Braunschweiger Bürgern der Freiraum, die Freiflächen genommen.


    Eine Neubebauung des Atriums würde sicher keiner bedauern, die Fläche ist einfach untergenutzt und teilweise ungenutzt...


    Jetzt ziehen alle Beteiligten an einem Strang und es geht endlich voran - und plötzlich ist eine Veränderung von derartig planerischer Weitsicht beängstigend ?


    So so, wieso tat sich die Jahrzehnte vorher nie was, und wieso hat man es über so viele Jahre nicht geschafft etwas an der Situation des Fernbusbahnhofs zu ändern?


    Grüne Verkehrsinseln, Parkanlagen und dringend benötigte Parkplätze zu bebauen, mit Büros, die dort niemand dringend braucht... Das alles hat für mich nichts mit Weitsicht zu tun, im Gegenteil.. Aber auf so einem Blatt Papier zeichnet es sich halt einfacher, als gewachsene Strukturen und Bedürfnisse der Anlieger zu beachten...


    Unrealistisch ist der Entwurf eher nicht: Solange in Braunschweig Wohn- und Büroflächen knapp sind


    Und dafür muss man jeden Park, jede Grünfläche und andere genutzten Flächen zukleistern? Wir müssen hier in Braunschweig ja einen größeren Flächenbedarf haben als im New Yorker Manhattan... :lach::lach:


    Südlich des Bahnhofs haben wir weitläufige Brachflächen, in der zukünftigen Bahnstadt können sich die Herren mit Bürohäusern zu Genüge austoben.. Ich mein ja nur..



    Herrlich auch die Symbolkraft, neulich hat man (oder besser gesagt der Oberbürgermeister) noch voller Überzeugung die 3 Bäume für die Deutsche Einheit im Viewegs Garten gepflanzt, und in Kürze wird der OB voller Freude in diese 3 Bäume die Axt schlagen, um unser Braunschweig mit dem zu bebauen, wovon wir eh zu Genüge haben.. Langweilige Nachkriegsbürobauten... Herrlich.


    Also ich bin zufrieden, und freue mich ebenfalls darauf, dass in real zu sehen.


    Also wenn ich etwas in den letzten Jahren gelernt habe, dann die Tatsache, dass bisher alle Planungen in BS in den Visualisierungen um ein vielfaches schöner waren als in der Realität. Für mich also total unverständlich wie man sich darauf freuen kann, sowas real sehen zu wollen..

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  • So leid es mir tut aber der Beitrag ist weitestgehend pure Polemik und zeugt von gänzlicher Unkenntnis des Entwurfes und der damit verbundenen Sachlage !


    Beispielsweise soll ein konsequent jetzt fortgeführter vierspuriger Ring erheblich schlimmer sein als eine achtspurige Stadtautobahn, welche den Verkehrsraum den man zwischen zwei Straßenseiten überwinden muss auf weit über 100 m ausdehnt im Kreuzungsbereich durch eine dazwischen befindliche Grünfläche. Diese kann aber nicht effektiv genutzt werden da zwischen den Straßen gelegen und von der Bahn durchschnitten !


    Ich habe dort noch nie Leute liegen sehen im Sommer etc.


    Zudem wird der Park ja nahezu auf seine ursprüngliche Größe erweitert und nicht reduziert wie du behauptest.


    Weiterhin gibt es nach wie vor erheblichen Bedarf an Wohnraum und auch anderen Flächen in der Staadt, welcher du entsprechende Untersuchungen und Studien belegt ist!


    Du willst Büros in das Areal der Bahnstadt hinter den Bahnhof verlegen wo die Stadt jedoch einen neuen Stadtteil mit überwiegender Wohnnutzung plant - und negierst damit sämtliche dahingehenden Planungen.


    Zudem kritisierst du die Fassadengestaltung wo gerade mal die Grundlagenplanung für den zu erstellenden Bebauungsplan geschaffen wurde!


    Parkplätze werden in dem Konzept auch nicht abgeschafft , sondern verlagert in im Plan klar ersichtliche Parkhäuser - und wo werden dort denn massiv zusätzliche Parkplätze benötigt ? Zumal in Zeiten in denen Städte sich wieder auf ihre alten Strukturen besinnen und Räume schaffen mit Aufenthaltsqualität für Menschen und nicht Verkehr und der MIV zurückgedrängt und Öffis gestärkt werden sollen - so gesehen sind deine Forderungen nach mehr Parkplätzen und Beibehaltung der Achtspurigkeit nicht einmal mehr als Anachronismus zu sehen...


    Ich rate dringend dazu den Plan einmal genauer zu LESEN und nicht oberflächlich die Tatsachen so zu verdrehen, dass man sie nur als Unwahrheit bezeichnen kann.


    Wo in der Stadt werden denn Grünflächen und Parks zugebaut und vernichtet? Im Gegenteil sollen doch diverse versiegelte Flächen in Pocketparks umgestaltet und somit Grünflächen in Zeiten des Klimawandels hinzugewonnen werden ! (Parkplatz Kannengießerstr., Bäckerklint )


    Wieso erwähnst du die massive ERWEITERUNG von Viewegs Garten im Zuge des Umbaus nicht ? Wieso bezeichnest du die zu bebauenden Flächen als Parks und Grünflächen wenn es doch im eigentlichen Sinne als Park oder Erholungsfläche nicht nutzbare begrünte Verkehrsinseln sind ?


    All das unterschlägst du bzw verdrehst du und dass die Bewohner des Bahnhofsviertels erheblich besser an den Park und den Bahnhof angebunden sind durch wieder geöffnete Wegebeziehungen ebenso. Auch werden im Park keinesfalls reihenweise die gerade gepflanzten Bäume wieder gefällt und der VERLUST an öffentlichem Raum bezieht sich in dem Falle lediglich auf die Verkersinseln gegenüber des Bahnhofs wofür der Park aber um 8000m2 erweitert wird - im Gegenteil entstehen mehrere Stadtplätze neu !


    Man hat es bisher nicht geschafft dort grundlegend etwas zu ändern, weil beispielsweise der Eigentümer des Atrium-Bummelcenters oder eben die Bahn mit ihren Flächen NICHT mitgemacht und sich quer gestellt haben - deshalb konnte der Busbahnhof bisher auch nicht angegangen werden, da die entsprechende Fläche hierzu der Bahn gehört und die Planung den Gesamtbereich umfassen sollte - das ist aber hinlänglich durch die Presse und offenbar an dir vorrüber gegangen.


    Mich würde zudem brennend interessieren warum der BraWo-Park entgegen den Ursprungsplanungen um einen zweiten Turm erweitert wird, wenn dort niemand Bedarf an diesen Flächen hat und die Betreibergesellschaft eine Bedarfsanalyse zugrunde gelegt hat, die deiner Aussage diametral entgegensteht und hohe Profitabilität und Vermietbarkeit belegt.


    Die Quelle für deine Bedarfsanalyse an Wohnraum und Bürofläche, die dort keiner benötigt würde mich sehr interessieren.


    Offenkundig bricht deine „Argumentation“ schon bei oberflächlicher Betrachtung in sich zusammen und hält den bekannten und augenscheinlichen Fakten in keiner Weise stand.


    Ich lasse mich aber anhand deiner Quellen und fundierten Belege die du sicher hast gerne sachlich vom Gegenteil überzeugen. Nicht jedoch von einem polemischen pauschalen Verriss der einer genaueren Analyse in keinster Weise standhalten kann.

  • Green Lion scheint ein Anhänger der autogerechten Stadt zu sein, anders kann ich mir seine Wut über diese Planung nicht erklären. Ich halte das Konzept für sehr gelungen: Natürlich bleibt die Architektur abzuwarten (da darf man skeptisch sein), aber städtebaulich gibt es kaum etwas zu meckern.


    Die Umgebung des Bahnhofs erhält dadurch genau die Dichte, die ihr bisher so fehlt, der uferlose Straßenbrei wird aufs Nötige eingedampft, unternutzte Flächen am Bahnhof werden bebaut und es entsteht eine räumliche Fassung, wie sie einen richtigen Stadtplatz ausmacht. Auch die Kurt-Schumacher-Straße verliert viel von ihrer Überbreite.


    Viehwegs Garten büßt einen Teil seiner Südspitze ein, wird dafür an der Schumacher-Straße und am Brandt-Platz deutlich erweitert. Auch rückt er näher an die Bebauung heran, ist nicht länger durch vielspurige Straßenschneisen von den Fußgängern getrennt. Auf die ohnehin unbenutzbaren begrünten Verkehrsinseln kann ich im Gegenzug gut verzichten. Und mit den Parkplätzen verschwinden auch die Blechkisten aus dem öffentlichen Raum und werden in den Gebäuden untergebracht. Für die Dampflok wird – ja muss – sich ein neuer Platz finden. Sie gehört für mich genauso zur Stadt wie für Green Lion. Wie wäre es an prominenter Stelle direkt vor dem Haupteingang?


    Ich hoffe sehr, dass die Umgestaltung zügig in Angriff genommen wird. Die Stadt muss loslegen: Wenn die Verkehrsflächen schnell verlegt werden, kommt auch die Bebauung. In zehn, zwölf Jahren könnte bereits das meiste fertig sein. Jetzt zu warten, bis konkrete Pläne für die einzelnen Gebäude da sind, wäre ein Fehler. Dann verläuft die Planung (wieder einmal) im Sande...

  • Green Lion scheint ein Anhänger der autogerechten Stadt zu sein, anders kann ich mir seine Wut über diese Planung nicht erklären. Ich halte das Konzept für sehr gelungen: Natürlich bleibt die Architektur abzuwarten (da darf man skeptisch sein), aber städtebaulich gibt es kaum etwas zu meckern.


    Ich bin vor allem Anhänger von städtischen Freiräumen und Grünflächen... (Man sieht sie reden am Thema vorbei und schwadronieren lieber mit der Keule vom Anhänger der bösen autogerechten Stadt... Gähn..) (Ich hätte übrigens nichts gegen die Reduzierung der 4 Fahrspuren pro Richtung. Genauso wie mich die Reduzierung der 3 Spuren auf 2 in Richtung Innenstadt nicht gestört haben. Das ist aber nur ein Randthema hier und kein Widerspruch..) Dieser neue Rahmenplan zielt darauf ab Grünflächen, Plätze und Parkanlagen zu bebauen.. Darin erkenne ich absolut keinen Gewinn... Dass das als Polemik abgetan wird, finde ich absolut lachhaft.. Anscheinend träumen nur Architekten davon jeden Quadratzentimeter vollzuklatschen mit Beton... Die Bürger haben davon weniger...
    Das ist die einfachste, dürftigste und jämmerlichste Art und Weise Bauflächen aufzutreiben bzw zu "schaffen". >Öffentliche Flächen< irgendwelchen Investoren in den Rachen zu werfen ist keine Kunst.. Aber seitdem ich hier davon gelesen habe, dass man die ganze Celler Str. sperren und umleiten will, nur um dort einen Häuserblock hinzuklatschen, wundert mich hier ja gar nichts mehr..


    Ich muss keine 10 oder 20 Jahre abwarten um zu sagen, dass das eine (erneute) Bausünde wird..


    Und wenn ich die jetzt wenigen Gewerbeflächen dort größtenteils leer sehe, frage ich mich woher dort also der Bedarf für mehr herkommen soll.


    Dann bin ich Anhänger eines funktionierenden ÖPNVs, und der läuft am besten, wenn er nicht durch verstopfte Straßen blockiert wird...


    Wo in der Stadt werden denn Grünflächen und Parks zugebaut und vernichtet? Im Gegenteil sollen doch diverse versiegelte Flächen in Pocketparks umgestaltet und somit Grünflächen in Zeiten des Klimawandels hinzugewonnen werden ! (Parkplatz Kannengießerstr., Bäckerklint )


    Na Tarsis scheint den Schlosspark ja schon komplett vergessen und verdrängt zu haben. Passt ja zu den restlichen Äußerungen.. Die Erweiterung des HAUM entstand auf welchen Flächen? Und dann die Diskussion um die Bebauung rund um das Messegelände...
    Von diesen Pocketparks höre ich auch schon seit 10 Jahren, bisher hab ich nicht einen einzigen gesehen.. Davon abgesehen, dass Braunschweig nicht nur aus der Altstadt und deren Besuchern besteht..


    Zudem kritisierst du die Fassadengestaltung wo gerade mal die Grundlagenplanung für den zu erstellenden Bebauungsplan geschaffen wurde!


    Nun man muss kein Prophet sein, um zu wissen wie 90% aller der heutzutage gebauten Fassaden in Deutschland aussehen.. Dieser Einheitsbrei ist nicht nur hässlich, sondern überall gleich...


    Ich rate dringend dazu den Plan einmal genauer zu LESEN und nicht oberflächlich die Tatsachen so zu verdrehen, dass man sie nur als Unwahrheit bezeichnen kann.


    Ich weiß ja nicht unter welcher verzehrten Wahrnehmung du leidest, aber man kann eindeutig entnehmen, dass unnötigerweise auf den Flächen des Parks Häuserblöcke vorgesehen sind..


    All das unterschlägst du bzw verdrehst du und dass die Bewohner des Bahnhofsviertels erheblich besser an den Park und den Bahnhof angebunden sind durch wieder geöffnete Wegebeziehungen ebenso.


    So so, ich unterschlage was.. Man sieht die Reaktion ist sehr wirr..
    Park und Bahnhof werden also durch Bauflächen (und die Bebauung des Parks) besser angebunden? :lach: (Meiner Meinung nach stehen diese dann im Weg und blockieren einen eher..)
    Also der Park wäre schon mal besser angebunden, wenn man einige Überwege bauen würde, die gehen auch komplett ohne Bebauung... Funktioniert einwandfrei unabhängig voneinander... Wurde übrigens auch schon in der "Rahmenplanung Braunschweiger Hauptbahnhof und Umfeld" (die ich übrigens für gut durchdacht und vernünftig halte) vorgeschlagen und nie umgesetzt... (Eine Quelle, die ich übrigens schon mal erwähnt habe, wo ich doch hier glatt lese meine Beiträge wären unbelegt..)


    Offenkundig bricht deine „Argumentation“ schon bei oberflächlicher Betrachtung in sich zusammen und hält den bekannten und augenscheinlichen Fakten in keiner Weise stand.


    Spannend, hier bricht was zusammen? Wurde mittlerweile widerlegt, dass Grünanlagen gut fürs Klima, die Erholung und fürs Stadtbild sind? :lach::lach:
    Demnach sind wohl indische Slams ihr Idealbild einer Stadt?


    Ich lasse mich aber anhand deiner Quellen und fundierten Belege die du sicher hast gerne sachlich vom Gegenteil überzeugen. Nicht jedoch von einem polemischen pauschalen Verriss der einer genaueren Analyse in keinster Weise standhalten kann.


    Mir wäre neu, dass ich für meine eigene Meinung zum Thema eine Quelle brauch.. Aber du kannst mir sicher deine Quellen und Belege dafür aufzeigen, wieso man gerade die Grünflächen vor dem Bahnhof mit Gebäuden zuklatschen muss, anstatt welche in der geplanten Bahnstadt zu bauen? Oder wieso es nicht einfach reicht, die bestehenden bebauten Flächen nachzuverdichten und den BrawoPark weiter zu entwickeln..? Nun ich bin gespannt auf deine fundierten Berichte...
    Und woher kommt der enorme Bedarf an bebauten Flächen, wo doch die Einwohnerzahl Braunschweigs seit Jahren konstant bleibt...


    Eine Stadt lebt nicht nur von bebauten Flächen, sondern auch von ihren Freiräumen.. Ich weise da mal auf das Tempelhofer Feld und die dortigen Bürgerproteste hin...

    10 Mal editiert, zuletzt von GreenLion ()

  • Ich denke dieser Beitrag bedarf keines weiteren Kommentares und derartige Wutausbrüche sprechen eher für sich.


    Auf meine Frage wo denn aktuell Parks und Grünflächen „zugeklatscht“ werden das Beispiel Schlosspark anzuführen halte ich jedoch für geradezu grandios - insbesondere mit deiner Aussage garniert, dass der statistisch belegte Einwohnerzuwachs von 12.000 neuen Braunschweigern in den letzten 10 - 15 Jahren nicht stattgefunden hat und das Viewegs Garten zugebaut wird obwohl anhand der Pläne klar ersichtlich ist, dass die Fläche des Parks insgesamt erweitert wird....aktuelle Ratsbeschlüssen bzgl. Stadtgrün erwähne ich besser gar nicht erst...ebenso wie die pauschale Vorabverurteilung des ( noch nicht einmal annähernd existenten ) Erscheinungsbildes eines ganzen Stadtquartiers als Einheitsbrei... q.e.d. !


    Als nur ein Beispiel Wikipedia :


    Einwohnerzahl 12/2004 : 240.000
    Einwohnerzahl 12/2015 : 252.768


    Und der Zuwachs dürfte eher noch deutlich größer ausfallen, da in diesem Zeitraum durch den Zensus die Einwohnerzahl 2x nach unten korrigiert wurde und trotz dessen innerhalb weniger Jahre wieder auf über 250.000 gestiegen ist.


    *grübel*


    :-))


    Ich schlage daher vor, die Schlossparkfreunde - welche ja allesamt aktuell noch recht rührig sein müssten, da der Schlosspark zu den aktuell abgeräumten Grünanlagen zählt, in den Bahnhofsbereich zu beordern, damit sie für den Erhalt der begrünten Verkehrsinseln zwischen den vierspurigen Stadtautobahnen tätig werden - da der Park ja nur minimal an der Südwestspitze angetastet wird wäre deren Tätigkeitsfeld dort wohl zu vernachlässigen - es sei denn der Widerstand beinhaltet den Erhalt des Parks wie er jetzt ist - das würde dann paradoxerweise bedeuten, dass die Parkfreunde sich gegen die Erweiterung ebenfalls wehren müssten ...


    Interessanterweise habe ich jedoch - und ich bin dort nahezu täglich unterwegs - nie jemanden auf benannten Grünflächen zwischen den Straßen oder der runden Mittelinsel ruhen, liegen oder sonstwie entspannen sehen... wohl aber im Park, welcher ja auch mit Erweiterungsflächen in das Bahnhofsviertel hinübergezogen wird.... welche dann demzufolge auch Proteste auslösen müssten....


    ... es ist schon eine schwierige Aufgabe diese Pläne korrekt der eigenen Anschauung nach zu deuten und sich ob unterschiedlichster Meinungen und deren teils aggressivster Verkündung eine objektives Bild zu machen - eines aber ist wohl klar : Wird es umgesetzt wie angedacht haben die 12.000 Neubraunschweiger, die es nicht gibt einen Platz sich hinter den Neuanpflanzungen zu verstecken oder gar in diesem Bereich eine Wohnung zu finden, die es ja dank stagnierender Einwohnerzahl Gott sei Dank reichlich gibt ! Zur Stagnation beigetragen haben sicher auch Projekte wie das Bahnhofsumfeld, welches seit 60 Jahren zuverlässig jeden Besucher der per Zug anreist abschreckt und der wohl Freudentränen vergiessen und Umzugspläne schmieden wird, sollte alles so bleiben und auf jeder Seite eine oder zwei Fahrspuren reduziert werden !


    Als die Kurt Schumacher Richtung Stadt von drei auf zwei Spuren reduziert und die Zahl der Parkplätze durch Schrägstellung erhöht wurde musste ich vor Rührung, Freude und Ergriffenheit stehen bleiben und den Bewohnern der Iduna-Türme, welche gerührt auf ihren Balkonen verharrten freudig zuwinken ! Zu groß war meine innere Bewegung über diesen großen Schritt in Richtung lebenswerter Stadtraum und wie groß muss die Freude erst bei dir gewesen sein, ob der Reduzierung der Straßenbreite und endlich durchgehender Autoreihen zur Flankierung des Parkgrüns als hübsche geometrische Struktur im Stadtbild „von oben“ der Turmbewohner!


    Konsequent auf alle Verkehrsschneisen in diesem Bereich angewendet vermag ich mir die Wirkung der vielen neuen Bäume zwischen den Schrägparkern und den sich zwischen Bäumen und Autos dahinschlängelnden, freudigen Nutzern der so verbreiterten Verkehrsinseln kaum vorzustellen !

    Einmal editiert, zuletzt von Tarsis ()

  • Konkret gefragt :


    In welchem Bereich wird denn die Celler Straße umgeleitet und mit einem „Häuserblock“ überbaut, der eine Verlegung notwendig macht ?


    Du erwähnst, dass die wenigen Gewerbeflächen im Bummelcenter leer stehen - warum benennst du nicht die dir sicher bekannten Gründe dafür?


    Aus welchem Grund kritisierst du die jetzt in der Umsetzungsplanung befindlichen Pocketparks ? Stellen sie doch einen Zugewinn an Grünfläche dar - die Dauer bis zur reellen Umsetzung macht eine Grünfläche doch wohl nicht schlechter! Es sei denn es dient als Diskreditierung der Argumente der Gegenseite.


    Eine Umbauung des Messegeländes ist in keinerlei konkreter Umsetzung oder auch nur angedacht. Die Pläne in der Presse samt Verkehrsführung durch den Park waren reine Gedankenspiele ohne reelle Basis. Welche uns unbekannten Vorgänge sind dir geläufig, dass du mit konkreten Planungen zur Bebauung argumentierst ?


    Schlosspark und HAUM betrafen öffentliche Grünflächen - jedoch vor 15 Jahren. Du erwähntest jedoch als Frage ob „man jede Grünfläche, jeden Park, jede Verkehrsinsel“ zubauen muss - wo im Stadtgebiet ist das denn aktuell der Fall ?


    Du erwähnst, dass auf den Flächen des Parks Häuserblöcke (plural) entstehen - ich kann nur auf der Südwestecke einen Block mit Innenhof entdecken, welcher zu etwa 50% die Parkfläche schneidet - dort befindet sich heute aber die gepflasterte Sitzecke und die Säule - kein Grün. Die Nordecke samt Bebauung befindet sich fast in Gänze auf der heutigen Randfläche mit dem Radweg und der Abbiegespur. Von welchen Baublöcken auf aktueller Parkgrünfläche sprichst du also ? Ich bitte zu bedenken, dass die Visualisierung bereits die erweiterte Parkfläche zeigt und die rote Linie die aktuellen Grenzen an den Fußwegen aufzeigt.


    Du negierst mein Argument, dass die Bewohner in der Neuplanung besser an den Park angebunden sind - die Kurt Sch. erheblich zurückgebaut und diverse Überwege geschaffen, das Grün ins Viertel teils hinübergezogen, das straßenseitig geschlossene Bummelcenter geöffnet und keine flankierende Bebauung parkseitig vorhanden, Straßen münden wieder Richtung Park - was daran ist trennender als der aktuelle Zustand? Auch Richtung Bhf muss man nicht mehr über mehr als 100 m Verkehrsfläche wandern, sondern über einen normalbreiten Ring und das neue Quartier mit schmalen Straßen. Was daran ist trennender als der jetzige Überweg?


    Wo argumentiere ich bitte, dass Parks und Grünanlagen für das Stadtklima nicht wichtig sind und deren Wirkung widerlegt wurde?? Ich kann keine derartige Aussage von mir finden.


    Für deine Meinung bist du die Quelle - diesbezüglich stellte ich keine Forderung. Wohl aber dafür, dass in diesem Bereich keine Wohn- und Büroflächen benötigt werden, dass aktuell Parks zugebaut werden, dass es keinen Einwohnerzuwachs gibt... alles deine Argumente. Ich kann keine Belege hierfür finden - daher interessieren mich deine !


    Du fragst warum der BraWoPark nicht weiter entwickelt wird - wird er doch! Der BraWoPark war von Anbeginn an ein mehrstufiges Konzept mit Hotel, Einzelhandels- und Büroflächen. Büroflächen wurden in mehrere BusinessCenter eingeteilt zur späteren Erweiterung. Diese sind nach wie vor aktuell und wurden sogar erweitert, in dem ein dritter Turm statt eines anschließenden Riegels gebaut werden soll. Aufgrund welcher aktuellen Ereignisse äußerst du, dass dies nicht geschieht und forderst neue Planungen zur Erweiterung, während du im Beitrag davor schreibst, dass dort niemand Büroflächen braucht ?


    Du sprichst von dringend benötigten Parkplätzen und wachsendem Bedarf im Falle der Bebauung und kritisierst deren Wegfall, lässt aber die zukünftige Verkehrsplanung und Entwicklung dort - Stadtbahnausbau, mehrere neue Linien, geplanter Busbahnhof, massive Erweiterung der Fahrradstellplätze, 2 Parkhäuser und ggf. integrierte Tiefgaragen und verändertes Mobilitätsverhalten inkl. zugehöriger Konzepte die bestehen - völlig unerwähnt und kritisierst die Planung für etwas, dass sie gar nicht als kritikwürdig beinhaltet. Worin liegt da also deine Intention ?

  • Ich bin vor allem Anhänger von städtischen Freiräumen und Grünflächen... Dieser neue Rahmenplan zielt darauf ab Grünflächen, Plätze und Parkanlagen zu bebauen.. Darin erkenne ich absolut keinen Gewinn... Anscheinend träumen nur Architekten davon jeden Quadratzentimeter vollzuklatschen mit Beton... Die Bürger haben davon weniger...


    Also, ich bin kein Architekt. Aber ich hätte zwei Fragen an Sie: Was sind die – gerade für "die Bürger" – attraktivsten Plätze in Braunschweig? Schlossplatz, Kohlmarkt und Altstadtmarkt, würde ich sagen. Und wo rangieren Kennedy- und Europaplatz? Weit hinten! Der Grund ist (neben der historischen Bausubstanz) die Platzanlage: Die ersten drei Plätze haben eine durch Bebauung klar begrenzte Raumstruktur, die letzten beiden sind ausufernde Verkehrsräume.


    Durch eine angemessen hohe und dichte Randbebauung wird ein Platz nicht "zugeklatscht", sondern überhaupt erst geschaffen. Eine Verknotung mehrspuriger Straßen mit Abstandsgrün dazwischen kann man Platz nennen, sie ist keiner (siehe "Europaplatz"). Erst durch Begrenzung – nicht durch schiere Größe und Weitläufigkeit – bekommt ein Platz Aufenthaltsqualität. Das ist eine Lehre aus der Geschichte der europäischen Stadt, die man im Zeitalter der Charta von Athen und der autogerechten Stadt (jawohl!) leider vergessen hatte. Gut, dass man sich ihrer langsam wieder zu besinnen scheint.


    Eine Stadt lebt nicht nur von bebauten Flächen, sondern auch von ihren Freiräumen.. Ich weise da mal auf das Tempelhofer Feld und die dortigen Bürgerproteste hin...


    Mehrspurige Straßen mit Verkehrsinseln dazwischen sind kein Freiraum – außer für Autofahrer, die den städtischen Raum aber nicht nutzen, sondern nur durchqueren. Und das Tempelhofer Feld ist aus zwei Gründen ein ganz schlechtes Beispiel: Erstens ist es, anders als der heutige Bahnhofsvorplatz, tatsächlich ein Freiraum und keine Verkehrsfläche. Zweitens hätte auch dem Tempelhofer Feld eine Randbebauung gut getan. Einerseits, um der Wohnungsnot in Berlin zu begegnen, andererseits um dem Feld eine definierte Raumkante zu geben. Auch hier gilt: Groß ist nicht gleich gut. Dreiviertel des Feldes hätten ja frei bleiben sollen – genug Platz zum Rollschuhlaufen und Kite-Surfen. (Ich habe damals für die Bebauung gestimmt, obwohl – oder weil – ich mich gerne auf dem Feld aufhalte.)

  • Moin,



    ich beteilige mich hier ja gerade nicht an der Diskussion.
    Ich kenne das Protokoll und es ist ein Trauerspiel. Grundsätzlich ist das Projekt sinnvoll und die Nutzbarmachung von Flächen für Bebauung und Grün richtig. Dieser Entwurf hat aber einige Schwächen, z.B. diese unerklärbare Struktur, die vergebene Chance, hier ein urbanes Viertel mit eigenem Charakter zu schaffen, statt einer Erweiterung des Bahnhofviertels. Es gab da zwei bessere Entwürfe die nicht gewonnen haben und ich könnte heulen, wenn ich an die Ursachen denke. Es sind nämlich genau die gleichen Diskussionen gelaufen. Menschen, die im Lageplan grün sehen und das toll finden und Architekten doof und ein wenig vergessen, dass der Mensch sich am Boden aufhält und man Räume bauen soll. Wir haben eine schöne Plangrafik und mäßige Räume bekommen.


    Ich hoffe, die Stadt beginnt bald mal mit der Veröffentlichung und Ausstellung aller Entwürfe, dann kann man besser fachlich diskutieren. Der Vergleich von heute und 1. Preis hilft ja kaum dabei die Stärken und Schwächen eines Entwurfes darzustellen.


    Viele Grüße

  • Ich freue mich, dass die Diskussion lebt und unterschiedliche Aspekte zur Neu- und Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes zum Tragen kommen.





    Offenkundig ist, wie auch von einigen Stadtparteien schon medial angesprochen, dass die bisherigen Gebäudeentwürfe auf der gegenüberliegenden Seite vom Hauptbahnhof verbessert werden müssen.


    Hierzu wurde aber auch schon erklärt, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Besonders die sterile Form und die graue Farbe fallen ins Auge. Das sind bisher 0-8-15 Bauten. Ebenso könnten dafür auch die Entwürfe der 'Bohlwegfassaden' verwendet werden.




    Persönlich finde ich die überdachten Arkaden im Entwurf ganz praktisch und schön.

  • Wenn es interessiert: Alle zum städtebaulichen Ideenwettbewerb "Hauptbahnhof Braunschweig – Städtebauliche Neuordnung des Umfelds" eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden von Montag, 28. Oktober bis zum 15. November im Rathaus-Altbau, Platz der Deutschen Einheit 1, Foyer zweites Obergeschoss, ausgestellt. Während dieser drei Wochen können sie zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses angeschaut werden. Außerdem werden jeweils mittwochs um 17 Uhr öffentliche Führungen angeboten. Für interessierte Gruppen können weitere Termine vereinbart werden.

  • "Bahnstadt" kommt in Bewegung

    Als erstes Vorzeichen für die kommende Planung der Bahnstadt will die Stadt eine neue Erschliessungsstraße für den Lokpark und das weitere Umfeld bauen. Parallel laufend zur A39 soll dazu die Schefflerstraße ertüchtigt werden...


    Außerdem ist im Kreuzungsbereich Salzdahlumer Straße/A 39 die Entwicklung eines stadtbildprägenden Bürogebäudes als "Stadttor" zur Innenstadt geplant.


    Quelle: Stadt Braunschweig

  • Neugestaltung Hauptbahnhof Umfeld: Die Stadt Braunschweig lädt zum Workshop am 15. Januar ein.


    Die Unterlagen des Wettbewerbs zur städtebaulichen Neugestaltung des Hauptbahnhof-Umfeldes jetzt online unter www.braunschweig.de/hauptbahnhof.


    Am Mittwoch, 15. Januar, findet im der Kongresssaal der Stadthalle am Leonhardplatz ab 18 Uhr ein erster Bürgerworkshop zu diesem Zukunftsthema statt. Einlass ist ab 17:30 Uhr.

  • Danke, DieFeder.


    Die Montage in das Satelitenbild zeigt zum einen, dass Viewegs Garten im Saldo deutlich an Größe gewinnt, und einen Bezug zur Stadt erhält, statt nur eine von vierspurigen Straßen gesäumte übergroße Verkehrsinsel zu sein.


    Zum anderen fällt auf, dass als Straßenbegleitgrün und in den Pocketparks mehr Bäume gepflanzt werden, als auf den Inseln gefällt werden.


    Obendrein wird der Bahnhofsvorplatz und das Bahnhofsviertel fußgängerfreundlich und der Bahnhof wird überhaupt Teil eines Viertels, und ist nicht mehr 100 m von der nächsten Bebauung entfernt.


    Es ist in jeder Hinsicht eine Verbesserung zum Ist-Zustand.


    Mit Pech werden die neuen Bauten keine hochwertigen werden. Aber mit Blick auf die Bebauung, die jetzt den Platz flankiert, ist das Risiko, dass es schlechter wird, sehr gering.