Stralauer Vorstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Ich finde das Ergebnis richtig spannend! Das Spiel mit diesen beiden sich unversöhnlich gegenüberstehenden Architekturstilen trifft den Nagel auf den Kopf!

  • Im so entstandenen Dreieck zwischen Neubau, Plattenbau und Altbau ließe sich doch eine wunderschöne kleine Grünfläche anlegen, vielleicht sogar mit Spielplatz. Die Brandwand des Altbaus bräuchte lediglich mal einen freundlichen Anstrich oder noch besser eine Begrünung mit Rankpflanzen. Ich hoffe, die Eigentumsverhältnisse der Grundstücke stehen einer solchen Freiflächengestaltung nicht im Wege.

  • Ja sieht ganz schön aus, ich frag mich nur wie putzt man da die großen Fenster? Muss da jedes mal ein großer Hebekran aufgebaut werden?

  • Nochmal ein paar Fotos zum Zanderothbau in der Magazinstrasse.

    Also diese Brandwand ist schon seeeeehr gross. Bedauerlich , warum man da nicht mehr verbauen konnte, warum auch immer.


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    So eine Fensterfront ist schon was feines , allerdings keine Balkone oder Loggien


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    quasi rahmenloser Übergang, sieht man auch nicht alle Tage


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    Der Blick von der Schillingstrasse


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    Der Bau ist schon sehr gelungen, allerdings ein Aspekt ist schon ärgerlich finde ich.

    Hier mal das Rendering: REcht deutlich zu sehen die Gold/Messingfarbenen Fensterrahmen


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    Die Realität sieht dann etwas trist aus, keine Ahnung warum man sich anders entschieden hat.


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    Und die Seite zur Magazinstrasse


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  • Gegenüber am Jaho Mitte an der Alexanderstraße/ Holzmarkt Straße

    Wird zzt. Kaum weiter gebaut.

    An der Kreuzung Werden Röhren neu gebaut.

    Vlt wenn es fertig wird , wird dann weiter gebaut für den Tiefbau.


    Bilder Von heute 25.9.22

    Johannes T.


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  • Update aus der Magazinstrasse in Berlin-Mitte:

    Zwar sind nun endlich die Gerüste weg, aber Außen gibt es noch viel zu tun. Das Projekt von Smarthoming zieht sich schon ein paar Jahre. Bin gespannt, wie das Ensemble am Ende wirken wird.


    Foto: Rechte bei Tomate88 (Nutzer)


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  • Der Neubau von SmartHoming und zanderroth in der Magazinstrasse (Mitte) ist 2022 nicht mehr fertig geworden. Das Bauprojekt geht in das sechste Jahr und dürfte 2023 bezugsreif sein.


    Foto: Rechte bei Tomate88


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  • Interessant wie sich die Optischen Qualitäten je nach Perspektive verschieben.


    Der Bau hat in seiner Situation als Klammer zwischen zwei architektonischen und städtebaulichen Konzepten zwei Hauptseiten die ein unterschiedliches Verhalten zu ihrer Umgebung einfordern.


    Es gehört Geschick und Kreativität dazu, hier ein Gebäude zu errichten dass als Einheit überzeugt und trotzdem seine stark unterschiedlichen nachbarschaftlichen Bezüge berücksichtigt.


    Ich muss sagen dass das dem Zanderothbau in der Hauptseite, als Nachbar des Historischen Altbaues für mich gar nicht gelingt.

    Er wirkt hier auf mich recht reizlos und ungeschlacht.


    Die Eingangsdituation wird für mich zu einem hässlichen, aufgeblasenen aber wenig generösen und uneleganten Kellerloch - ohne jegliche Beschauerqualitäten - die gerade für die Erdgeschosszone hier sinnvoll gewesen wäre.


    Die übrige Fassade kann außer den großen bodentiefen Löchern mit Geländer gar nichts. Das ist die übliche hohläugige, leblose Lochtapete die sich seit 20 Jahren in ihrer kalten, reizlosen und selbstgefälligen Gestaltdummheit überall breit macht und für die man sich nur insofern als Gesicht einer Straße interessieren kann wie die Bemühung seiner Gestalt auf den Beschauer es eben zulässt.


    Der Blick wird hier wohl sehr flüchtig bleiben und fängt sich lieber in den wenn auch dezenten Details des benachbarten Gebäudes.


    Dabei hätte man mit etwas morphologischem Spiel hier der Fassade etwas mehr Spannung und Profil geben können - und dem Gebäude sowohl ein interessantes Gesicht geben können das mit dem Geschäfthaus aus dem Jugendstil sowohl ein Standing als auch eine harmonische Nachbarschaft eingehen hätte können


    Stattdessen profitiert der Bau billig von der tristen banalen Wohnbebauung im näheren Umfeld und findet gekonnt aber mühelos einen individuellen und doch formfamiliären Anschluss zu Dieser, während der Twist zum Altbau im Rest des traditionellen Blockrandes an der gepflasterten Straße so gar nicht gelingt weil man die Notwendigkeit zu akzentuierenden, schmückenden und strukturierenden Fassadenreizen innerhalb eines Blockrandes auch als Fußgängerqualität gar nicht verstehen will.


    Das bedrückende des Sockelgeschosses wird durch die Betonung der Horizontale in den Einstiegslöchern noch betont - und erscheint mir trotz der großzügigen Dimensionen weder Dynamisch noch einladend.

    So ist für mich die Strassenabgewandte Kopfseite des Baues die eindeutig gelungenere Perspektive schade dass man dann aus der Seite zum Altbau aus dieser Vorgabe nicht zu mehr Kreativer Energie befähigt war als zu so einem ideenlosen Klumpen der auch von Dudler und co hätte sein können.

  • Der Projektentwickler "Adomum" hat offenbar mittlerweile eine Webseite für das Projekt mit einigen Infos ins Leben gerufen:


    https://www.adomum.de/holzmarkt-66/

  • ^ Danke, sehr interessant, aber auch: sehr enttäuschend. Ein vierstöckiges (und architektonisch auch wenig ambitioniertes) Gebäude ergibt hier städtebaulich überhaupt keinen Sinn, weder angesichts der viel höheren Nachbarn noch angesichts der geplanten sehr viel höheren (und architektonisch anspruchsvolleren) Neubauten gegenüber. Auch angesichts der überbreiten Straße ist das Gebäude viel zu flach. Ich bin ratlos.


    An diesem Bild lässt sich die Maßstablosigkeit deutlich erkennen:


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    (© Adonum)

    Einmal editiert, zuletzt von ElleDeBE ()

  • Oh weia. Von hinten bis vorne vermurkst. Da stimmt doch gar nichts. Weder städtebaulich noch architektonisch.

  • Offenbar gibt es kein städtebauliches Konzept für die Holzmarktstraße. Sie soll wohl in der Überbreite erhalten bleiben und wird durch den Neubau festgesetzt.

    Stilistisch wirkt das Gebäude wie DDR-Architektur der 1960er Jahre, etwa das Haus des Lehrers.

  • Für die Betrachtung der Gesamtentwicklung der Ecke hast du möglicherweise Recht. -


    So wie sich das auf der Visu darstellt, könnt ich mir aber vorstellen, dass man meinte mit einer Höhenstaffelung die hier mit dem neuen

    Eckbau niedriger anfährt - eine auflockernde Dynamik in die doch recht massive, abschirmende Gesamtwirkung der Wohnburgen bringt.


    Das hätte mit einem höheren Bau einfach schwer funktioniert und die dröge Klotzigkeit der Ecke nur noch weiter ausgebaut- egal welches Rezept aktueller Berliner Baukultur hier zum tragen kommt.


    Dass der Bau an sich, eine recht übersichtliche, kreative Energie an den Tag legt, erscheint mir da schon fasst nachrangig.

    Irgendwie fügt er sich ja in das bestehende gestalterische Niveau ein und tut so als würd er seit den 60ern als Nahversorgungssatelit oder Kulturzentrum da rumstehen.

  • In der Tat enttäuschend angesichts der raumwirkungsverändernden Möglichkeiten, die ein Bau in anderer Form und Position hätte, wenn man die aktuelle Raumaufteilung mal radikal infrage stellen würde. Sprich z.B. Verkleinerung der Straßenfläche der Holzmarktstraße, nur noch eine Autospur pro Richtung, Abriss der langen Wohnwand nördlich der Holzmarktstraße, um dort durch näheres Heranrücken von zu bauenden Blockrand-ähnlichen Strukturen an die Holzmarktstraße eine bessere Flächennutzung zu bekommen. Diese viel zu große Grünfläche zwischen dem Riegel und der Straße hat eine enorme optische Trennwirkung und lässt das Ganze irgendwie anti-urban wirken.


    So, wie es jetzt geplant ist, wird die Raumstruktur und vor allem die Breite der Holzmarktstraße zementiert.

  • Es gibt doch so viele Menschen, die dem Ahornblatt hinterher trauern. Hier wäre ein Ort, an man sich an skulpturalen Bauten hätte orientieren können. Ein Bau, der anders als seine kubischen Nachbarn, aus der monoton wirkenden Kantigkeit ausbricht und gerade dadurch dem Ensemble eine Mitte gäbe, einen herausstechenden Orientierungspunkt, der quasi als Gelenk zwischen den zwanghaft verordneten Kisten vermitteltn würde. So etwas war im DDR-Städtebau sinnvollerweise üblich. Die rationalistische Stadt als schlichtes Raster, das jedoch die Folie für einzelne herausragende Identifikationsbauten bildete, die eher die organisch-skulpturalen Potentiale von Spannbeton betonen. Dem Holzmarktstraße täte anders ausgedrückt ein bisschen Brasilia ganz gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Pilotis ()

  • ^^  spandauer:

    Vielleicht sollten sich hier einige nochmal in Erinnerung rufen, dass der geschmähte 60er Jahre DDR-Baustil für die Entwicklung dieses Gebietes weiterhin maßgeblich ist. Man kann hier nicht einfach die Gebäudereihe nördlich der Holzmarktstraße abreißen. Das Gebiet steht mit einer städtebaulichen Erhaltungsverordnung unter Schutz und soll Teil eines Weltkulturerbes werden. Ich habe schon vorher darauf hingewiesen, dass alleine die Thread-Titel mit "Stralauer Vorstadt" unpassend ist. Das hier ist der zweite Bauabschnitt der Karl-Marx-Allee und wird auch im Rahmen der Lebensweltlich orientierte Räume (LOR), im Rahmen des Städtebauförderprogramms LZQ, im Rahmen der ErhaltVO, im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, etc., etc. genauso benannt und behandelt. Natürlich kann man hier auch seiner Fantasie seinen freien Lauf lassen und begründen, warum man das alles falsch findet. Die Architekten müssen sich aber mit den aktuellen planerischen Gegebenheiten auseinandersetzen und können hier keine Blockrandbebauung hinsetzen.


    Unnötiges Vollzitat gelöscht.

  • ^ Ich halte den Schutz als Weltkulturerbe für die KMA 1 und das Hansaviertel für richtig weil sie aus der selben Zeit stammen. Die KMA 2 und das ganze Gebiet drumherum sind aber beliebige Bauten aus einer späteren Epoche. Es wäre absurd die verfehlte Planung der 1960er Jahre dauerhaft zu konservieren, egal ob in Ost oder West.


    Offenbar stand die alte Kaufhalle nicht unter Denkmalschutz, sonst hätte man sie nicht abreißen können. Die Holzmarktstraße ist auch nicht die ehemalige Paradestrecke.


    Die Gebäude auf der nördlichen Seite muss man nicht abreißen. Davor passt noch ein ganzer Häuserblock.

  • Gibt es denn baurechtliche Gründe, dass sich hier nicht an der Höhe der Nachbargebäude orientiert wurde, sondern nur 5 Stockwerke entstehen? Wirtschaftlich würde es sich für den Eigentümer doch sicherlich lohnen weitere Stockwerke mit Wohnungen zu realisieren?