Freiraumgestaltung Berliner Schloss/Humboldt-Forum

  • By the way: Wann kommen beim Marstall die Statuen bzw. die Spolien wieder aufs Gesims?
    Irgendwie fehlen die, wenn jetzt das Schloss gegenüber seinen Schmuck vervollständigt bekommt.

  • Ich würde mir den Kurfürsten auch wieder dort hin wünschen, aber unter den jetzigen baulichen Umständen ist das einfach unmöglich.

    Da reden wir nicht nur von der untauglichen Rathausbrücke, sondern auch von der (seit Palast der Republik) schmaleren Spree.


    Selbst bei einem nochmaligen Neubau der Brücke wäre kein Platz mehr für zwei Stützpfeiler wenn man die alte Uferlinie nicht wieder herstellt. Das hieße also auch ein vollständiger Abriß der gerade im Bau befindlichen Rampen vor der Ostfassade und kompletter Neubau der Uferbefestigung.


    Das der Kurfürst überhaupt an seinen originalen Standort zurückkehren könnte halte ich (leider) für völlig unrealistisch.

    Ob man den Kurfürsten (als Kopie oder Original) in irgendeiner Variante z.B. auf dem Schlossplatz neu aufstellen könnte wäre eine realistischere Diskussion wert.


    P.S.: Bis 1952 stand der Kurfürst nicht auf der Brücke, sondern bis 1943. Reiterstandbild des Großen Kurfürsten



    Gruß, Jockel

  • Wo ist das Problem?
    Man könnte doch eine eigene Brückenkonstruktion neben die Straßenbrücke setzen! :/

  • Die dann aber Gründungspfeiler bräuchte, die in der jetzt zu schmalen Spree den Schiffsverkehr einschränken würden.



    Gruß, Jockel

  • Wie sieht es denn mit dem Platz an der Ecke des Schlosses zur Brücke aus? Da scheint mir ausreichend Raum und es ist wieder in der Nähe und Im Bezug zum Schloss. Ich halte den alten Standort leider auch für absolut unrealistisch.

  • Nach flüchtiger Lektüre über den Neubau der Rathausbrücke von 2012 muss ich mir auch eingestehen dass es auf lange Sicht unrealistisch ist den Kurfürsten wieder auf seinem angestammten Platz zu sehen.


    Interessant fand ich, dass bei dem Neubau 2012 erst die Reste des alten, verbliebenen Mittelpfeilers abgetragen wurden, aber ist wohl müßig über die vergossene Milch zu lamentieren.


    Ich bin wirklich kein Fan der alten Monarchie in Preussen oder sonst wo, aber der Kurfürst in Berlin war ja schon sowas wie der Yoda der Hohenzollern :saint:

  • Nur ein paar Details von gestern:


    Im Schlüterhof dürfte bald gepflastert werden.



    Das Mäuerchen an der Ostfassade sollte für die meisten Erwachsenen deutlich unter Hüfthöhe liegen:



    An der Nordseite der Rampe ist die Natursteinverkleidung der Kanten fertiggestellt:



    Die Gleditschien zeigen ihre charakteristischen gefiederten Blätter:



    © HarrySeidler

  • Sicherlich eines der letzten Mysterien der Menschheit: warum quetscht man in dieser riesigen Beton-/ Steinwüste den einzigen Baum (Trauerweide) ausgerechnet an die schmalste Stelle?


    Bild: https://s12.directupload.net/images/200617/jyrfkthk.jpg

    sbs

  • Soll an den ehemaligen Schlossgarten erinnern, der war nun mal eher an dieser Stelle denn an der breiteren vorne, ehemals Apothekerflügel.

  • Wie wärs mit einem zweiten Baum vorne? Oder eine ganze Reihe aus kleinen Bäumchen, die oberhalb an der Kante entlang verläuft.

  • ^^Danke für die Erklärung. Für einen abgeschlossenen Garten wäre der Baum in der Ecke ja auch ganz hübsch. Oder wenn da hinten Pinkelecke wäre, weil Sichtschutz und so. Aber für den direkten Durchgang unter der Rathausbrücke erscheint mir das an der Stelle, äh, nicht sehr gut durchdacht. Arme Muttis, die sich dann mit ihren Kinderwagen an der schmalsten Stelle zwischen Baum und Geländer durchschieben müssen. 🤯


    ^Gute Idee, vielleicht auf halber Höhe zwischen Straßenebene und Spree, hätte vielleicht einen schönen Kaskadeneffekt ergeben...

  • Doch, der Baum ist da schon nicht verkehrt. Die streng gerasterte Ostfassade dient als seine Hintergrundfolie und wird durch die organische Anmutung des Baumes ideal aufgebrochen und gewissermaßen poetisiert.

  • Es ist auch nicht die engste Stelle für die Passanten.


    Wer das schreibt, hat die Terrasse nicht richtig verstanden. Nur wer von der unteren Ebene auf die andere Seite der Rathausstraße, unter der Brücke hindurch will, geht da lang. Dort endet dieser Weg. Das werden nicht viele Menschen sein. Die Rampe ist viel bequemer.

    Darüber hinaus wird das auch keine Betonwüste, da keine Betonsichtigkeit bleiben wird. Genauso könnte über die historisierenden Fassadenabschnitte des Humboldt Forums als "Betonkasten" polemisieren.

  • Wer das schreibt, hat die vorhergehenden posts nicht/nicht richtig gelesen. Von einer reinen Betonwüste war nicht die Rede.
    Und wie die Terasse und die Wegebeziehungen funktionieren sollen ist klar, der Punkt ist eher warum man (abgesehen von historischen/ästhetischen Gründen) nicht Bäume pragmatisch da pflanzt wo mehr Platz ist und kein Durchgangsverkehr, also eher an der Seite neben der Karl-Liebknecht-Brücke.

  • ^ Es wird an dieser Stelle kaum Durchgangsverkehr geben. Und dass die "armen Muttis" mit ihren Kinderwagen da Probleme haben durchzukommen, ist wohl nicht ganz Ernst gemeint. Und wenn doch, dann hat man die Dimension der Rampe noch nicht so ganz begriffen.

  • Wenn wir hier in Kinderwagen rechnen, dann passt dort ein Vierlingskinderwagen neben dem Baum her. Mal genau den Maßstab betrachten. Eigentlich echt ein temporäres Thema wenn ich richtig drüber nachdenke.