Freiraumgestaltung Berliner Schloss/Humboldt-Forum

  • Also bei aller Befürwortung einer Rückkehr der vorhandenen Originale des Schlossensembles - Rossebändiger und Neptunbrunnen - und bei aller Schwierigkeit, die man gerade in den jetzigen Zeiten mit übermäßig zugepflasterten Flächen in der Stadt haben kann, muss auch mal eine Lanze für BBZ gebrochen werden.


    Berücksichtigt man die Vorgaben des Wettbewerbs zur Freiraumgestaltung, insbesondere den ausdrücklichen Willen, keine historische Rekonstruktion des Vorkriegsstands zu bauen, handelt es sich bei der Nord- und Südseite um eine sehr präzise moderne Neuinterpretation historischer Schichten des Schlossplatzumfelds.


    Zur Südseite, der eigentlichen Hauptfassade des Renaissance- und frühen Barockschlosses, es handelte sich über Jahrhunderte um eine Freifläche, die nicht bepflanzt war, lange auch nicht einmal gepflastert. Der Zustand mit dem Brunnen und den Zierbeeten wurde erst 1891 fertiggestellt. Es handelt sich also in der 500-jährigen Geschichte des Schlosskomplexes um eine historische Schicht, nicht mehr und nicht weniger. Zu behaupten man sei geschichtsvergessen, wenn man einen steinernen Platz rekonstruiert, der gerade in der Barockzeit ein typisches Gestaltungselement darstellte, man denke an den Vorplatz der Würzburger Residenz oder Schloss Versailles, etc., rührt es eher von Unwissen oder Böswilligkeit, also von einer historisch informierten Diskussionsgrundlage.


    Zur Nordseite, der ehemaligen Garten- und Rückseite des Renaissance- und frühen Barockschlosses. Peter-Josef Lenne entwarf die Terrassen mit einem Mittelweg, der jeweils entlang der Längsseite der Gartenfassade ausgerichtet war, davon abgehend befanden sich Beete. Der Mittelweg war ursprünglich aufwendig dem Geschmack der Zeit nach gepflastert, die Schmuckbeete waren ursprünglich üppig bepflanzt. Die üppige Bepflanzung war bereits zur Regierungszeit Wilhelms II zu einfachen Rasenfläche verkümmert.


    Diese Terrassen wurden durch BBZ dem historischen Vorbild gemäß - vor allem in den Abmessungen - neu gestaltet, sie sind zeitgenössisch üppig bepflanzt. Auf historisierende Mauern und Balustraden wurde verzichtet. Die Rossebändiger sind integrierbar und sollten auch als zeitlose Kunstwerke schnell ergänzt werden. Die Fundamente hierfür wurden vorbereitet. Anders bei den Oranierfürsten, dabei handelt es sich um dynastische Dekorationsobjekte, die in der späten Regierungszeit von Wilhelm II aufgestellt wurden. Diese sollten nicht wieder aufgestellte werden.


    Alles in allem ist der Entwurf dieser beiden Außenflächen historisch informierter, als viele es hier wahr haben wollen.

    3 Mal editiert, zuletzt von rako ()

  • Alles in allem ist der Entwurf dieser beiden Außenflächen historisch informierter, als viele es hier wahr haben wollen.

    In der Tat: Wenn man sich mit dem Zustand der Gegend in der "Eduard Gaertner - Zeit" befasst, erkennt man, dass ziemlich genau der Zustand aufgegriffen wurde der um 1840 existierte... - Seine Bilder halten ja den von Vielen als idealtypisch empfundenen Zustand Berlins in der Schinkelzeit fest. Selbst die Fassaden des Humboldtforums orientieren sich in ihrer Ockerfarbe mit lichtgrauen Fenstern an diesem Zustand (im Kontrast zu dunkelgrau - hellgrün in der Kaiserzeit). Daher lassen sich inzwischen fast genau gleiche Bilder schießen, wie sie Gaertner 1840 malte (z.B. Blick vom ehem. Apothekenflügel Richtung Unter den Linden, oder von der Langen Brücke Richtung Schloss). Natürlich alles etwas abstrahiert inzwischen....

  • @RA

    Also bei aller Befürwortung einer Rückkehr der ...Originale des Schlossensembles - Rossebändiger und Neptunbrunnen - muss ...eine Lanze für BBZ gebrochen werden.

    Hallo rako

    ich bin mir nicht sicher, ob Ihr Beitrag als Antwort an mich gedacht ist?

    Wir sind uns in unseren Ansichten über das neue Schlossplatzumfeld völlig einig! Ich finde den BBZ Entwurf und die Realisierung durchaus gut. Die Nordseite, die Baumgruppe Nord-Ost, die neu interpretierte Terrasse. Alles ist gelungen und ansprechend. Wir sind wohl auch hinsichtlich der Rückführung der Rossebändiger einig. Das wird leider nur von wenigen heute noch mit Nachdruck gefordert.

    Auch der Südplatz wäre in der gepflasterten Form mit den Steinbänken ebenfalls ansprechend und weniger "wüstenhaft", wenn im Zentrum des Schlossplatzes meine Augen und Ohren sich an dem erfrischend und geräuschvoll sprudelnden Schlossbrunnen erfreuen könnten. Dieser für mich sehr wichtige Aspekt scheint Ihnen allerdings nicht wichtig oder haben Sie ihn vergessen?

  • Die letzten Bilder zu den Pflasterarbeiten nördlich des Berliner Schlosses / Humboldtforums sind vom 27.07.2022 und waren von Theseus532 und Dexter. In der Zwischenzeit habe ich die weiteren Arbeiten mittels der Webcam des Berliner Fernsehturms verfolgt. Dort konnte man auch sehen, dass das Marx-Engels-Forum inzwischen nach den U5-Bauarbeiten wiederhergestellt ist. Jetzt sieht es aber auch so aus, dass die Pflaster- und Straßenarbeiten nördlich des Berliner Schlosses / Humboldtforums fertig sind, vielleicht kann ja jemand wieder aktuelle Bilder aus der Nähe einstellen:


    https://tv-turm.de/wp-content/uploads/webcam/webcam.jpg


    (Bild ist aus der Webcamseite direkt eingebettet, Bild-Copyright liegt bei tv-turm.de)


    Eingebettetes Webcambild geurlt. Bitte Richtlinien beachten.

  • Die Pflasterarbeiten schreiten recht langsam aber doch stetig voran.



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    Jetzt geht es ans Freiheitsdenkmal heran und an den Haupteingang


    Und auch wenn die weltweiten Lieferketten zusammenbrechen, Pflastersteine scheint es noch zu geben.


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    Zugabe


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  • Die Wiederherstellung der repräsentativen Uferwand dürfte auch nicht umsonst sein. Es wird Zeit für eine Entscheidung über die Treppenfrage. Der U-Bahn Eingang im Rücken scheint mir für die Freitreppe auch etwas nahe.


  • Der Bund der deutschen Steuerzahler hat sich in ihrem vor einigen Tagen veröffentlichten Schwarzbuch schon wieder gegen das Projekt Flussbad Berlin

    ausgesprochen. Von den veranschlagten 77 Millionen Euro ließe sich rund die Hälfte des Sanierungsrückstaus bei den Berliner Bädern beseitigen, das käme dem Schul- und Vereinsschwimmen zugute.

    Da auch schwerwiegende ökologische Bedenken bestehen (3700 Tonnen CO2 nach Berechnungen von Prof. Wemhoff, vgl. auch die Diskussion im Gefolge des Beitrags #124) und auch Fragen mit Bezug auf den Denkmalschutz bestehen, bin ich mir nicht mehr sicher, ob man dieses (an sich charmante) Projekt weiter verfolgen sollte, zumal nur ca. 10% des dafür veranschlagten Geldes reichen würden, um den Bau der Freitreppe zu finanzieren. Das scheint mir vorrangig.

  • ^ Naja, die Frage ist doch, ob man so etwas vom Lobbyismus eines privaten Vereins abhängig machen sollte, der im Gegensatz zur Suggestion des Namens keineswegs repräsentativ die Interessen der Steuerpflichtigen in Deutschland vertritt. Dass dieser nicht begeistert von einem zu bezuschussenden da nicht profitorientierten Flussbad ist, ist jetzt doch nicht weiter überraschend.

  • die Frage ist doch, ob man so etwas vom Lobbyismus eines privaten Vereins abhängig machen sollte

    Dachte erst, du meinst Flussbad Berlin e.V. ;)


    Aber im Ernst: Es gibt aus verschiedensten Perspektiven erhebliche und gerechtfertigte Kritik an diesem Vorhaben. Das wurde im entsprechenden Thread lang und breit diskutiert. Die lächerlich niedrig angesetzte Kostenschätzung ist ja nur ein Aspekt von vielen.

  • ^^ Es ist gut, dass Du (mich) auf die Kritik am Steuerzahlerbund aufmerksam machst, das ist wichtig zu beachten und war mir nicht bewusst.


    Gleichwohl ist das Argument, dass mit dem Geld viele Hallenbäder saniert werden könnten, nicht falsch. Mich haben aber besonders die ökologischen Einwände beeindruckt, auf die ich vor andertshalb Jahren hier im Forum aufmerksam gemacht wurde. Ich hatte daraufhin Flussbad-Berlin in einer Mail eingeladen, sich hier an der Diskussion zu beteiligen und hatte gehofft, dass etwaige Verzerrungen klargestellt würden. Umso bedauerlicher fand icht es, dass keine Antwort kam. So bleiben die Vorwürfe leider im Raum und seitdem stehe ich diesem Projekt, das ich lange begeistert unterstützt hatte, reservierter gegenüber.

  • Aber unabhängig von einem Flußbad sollte man sich endlich mal entscheiden ob es dort nun eine Treppe geben soll und wenn ja diese dann auch bauen.

    Und wenn nicht, dann die in diesem Fall völlig sinnlos weggehämmerte Uferwand wieder herstellen.


    Die jetzige Stahlspundwand samt wildem Biotop dahinter kann für die nächsten Jahre jedenfalls nicht die Lösung bleiben.



    Gruß, Jockel

  • die Treppe hinunter zum Wasser scheint immer noch ein sehr angenehmer Ort zum Verweilen zu sein, mit der Sonne den ganzen Tag über, der Schinkelschen Brücke in der Nähe und dem Schloss, das eine solide Kulisse bildet.


    Es scheint auf jeden Fall ein praktischerer und angenehmerer Ort zu sein, um seine Zeit zu verbringen, als die lächerliche Einheitswhippe, von der wir alle wissen, dass sie innerhalb von 48 Stunden nach ihrer Eröffnung kaputt sein wird.

  • ^Naja, anders als die zu sanierende Uferwand entstünde eine Freitreppe aber als Neubau. Sie endet daher nicht romantisch an der Wasserlinie sondern an einem kinder- und besoffenensicheren Absturzschutz und ist mobilitätsintegrativ umzusetzen. Was an Ästhetik übrig bleibt, wird man bald am Einheitsdenkmal besichtigen können: Treppenstufen die an einer mannshohen Brandmauer enden (Rampe) und Maschendrahtzaun am Rand der Schüssel.


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    Lasst erstmal das erste Monster wirken bevor man sich das zweite wünscht.

    Einmal editiert, zuletzt von Cavendish ()

  • Die Treppe hätte wenigstens mit der Liebesinsel eine charmante und Kuriose Entsprechung für den Aufenthalt am Wasser auf der anderen Seite des kaiserlichen Denkmalsockels - dieses Flussbad hingegen vermisse ich hier gar nicht - und wurde zu recht aus verschiedenen Gründen kritisch bewertet. Sollte das Projekt wirklich vollends abgeblasen sein - haben die Initiatoren von den 6mill an Fördermittel-Zuwendungen ja trotzdem was gehabt.


    Insgesamt bewerte ich für mich die gesamte Entwicklung die das Umfeld bis zum Schinkelplatz genommen hat als äußerst - unglücklich - der Großteil sind durch Experten und Gremien beschlossene Behauptungen die diametral zu den Erwartungen, Wünschen und Vorstellungen Bevölkerung stehen - wie Umfragen, und abgerufene Meinungsbilder zeigen.


    Sei es das Einheitsdenkmal das in dieser Form an diesem Platz jeder erträgt aber kaum einer will, die Unbefriedigende Schlossumfeldgestaltung, der missachtete Denkmalwert des Denkmalsockels - den man erst saniert, dann Zerstört und dessen Rückführung der Mosaike verunmöglicht hat - die abgelehnten aber überwiegend gewünschten Halmhuber-Kolonnaden, die konsequente Verweigerung der Rückführung und Integration von Kunstwerken an ihre historisch schlüssigen Plätze, die neuerlich ungewisse Form der Bauakademie , die wenig ergiebige Architektur der Schinkelplatzbebauung, die rotzige Gefährdung der Friedrichwerderischen Kirche.

    Nirgendwo sonst in Berlin sammelt sich so vielfältig der fachl. Authismus, die Wiedersprüchlichkeit, die Ignoranz und Besserwisserei und damit die Distanz zu den Signalen der Allgemeinheit durch interessenwahrende Experten, Fachidioten und Gremien.


    Mich würde mal interessieren was aus dem Berlineigenem Einheitsdenkmal geworden ist - im Spätsommer 21 hat die Stadtverwaltung ja einen weiteren Anlauf hierzu unternommen und nun hört man nichts mehr davon. -

  • Ich stimme ENDELL völlig zu.

    Die Museumsinsel wurde als Gesamtkunstwerk des Weltkulturerbes ausgezeichnet. Statt dem durch ein abgestimmtes Gesamtkonzept der einfühlsamen Rekonstruktion, Reparatur, Sanierung und Ergänzung aller Elemente gerecht zu werden, wurden von verschiedenen, konkurrierenden Auftraggebern und Beratern fragmentierte, unabgestimmte Aufträge und Vorgaben für Bauwerke, Freiflächen, Denkmal, Verkehr usw. zu verschiedenen Zeiten vergeben, und dann nach unabgestimmten Wettbewerben geplant und realisiert.

    Es hilft nicht, über Versäumnisse, Eigenmächtigkeiten, Interessenpolitik, zeitgemäße, idologische und architektur-stilistische Befangenheiten, Bauhaus-Purismus, DDR-Stadtplanungs-Nostalgie, Eitelkeiten usw. des früheren Senats zu lamentieren. Manches wurde auch gut gelöst und manche Fehler und Versäumnisse könnten nachgebessert werden


    Wichtiger scheint mir, dass jetzt der neu gewählte und amtierende Senat für die Museumsinsel und den Schlossplatz endlich als guter Zuhörer deutlich, konkret, entscheidungsfreudig und zügig seine städtebauliche Gesamtlösung klarmacht. Er kennt auch die mehrheitlichen Wünsche der Bevölkerung.

    Was also soll geschehen mit Flussbad, Freitreppe, Rückführung von Kunstwerken (Rossebändiger, Begasbrunnen), Indisches Sanchi-Tor, auch Bauakademie ...?
    Könnte man nicht wenigstens jetzt noch zu einem abgestimmten Gesamtentkonzept noch ausstehender Teile unter einer Leitung kommen?

    Einmal editiert, zuletzt von Bauaesthet () aus folgendem Grund: Ergänzung Gesamtkonzept

  • Ich hoffe sehr, dass zügig eine Entscheidung zugunsten der Treppe getroffen wird, schließlich ist das Geld dafür in den Haushalt eingestellt worden und bei Nichtbau müssten bereits erhaltene Fördergelder an den Bund zurückgezahlt werden. Für Berlin wäre es in jedem Fall teurer, statt der Treppe eine Uferwand zu bauen. Auch beim Flussbad wünsche ich mir Fortschritte, schließlich besteht hier die einmalige Chance, die Wasserqualität der Spree deutlich zu verbessern und den Uferbereich der Fischerinsel zu renaturieren, der bislang ein trauriges Dasein fristet. Saniert werden müssen die Kanalwände ohnehin, sodass auch bei einem Verzicht auf das Flussbad Kosten entstehen würden, Berlin aber auf ein renaturiertes Ufergebiet, bessere Wasserqualität und ein Freizeitangebot für alle verzichten würde.

  • Dieses Sommer Flussbad macht aber keinen Sinn, da Luftlinie 100 Meter nach links schon ein Sommerbad ist,

    das ein Hallenbad werden soll. Das im Monbijou Park meine ich.

    100 Meter nach rechts ist auch ein Sommerbad. Die Liegewiese ein stueck hinter dem Staatsrat Gebaeude

    ist dafuer vor Jahren hergerichtet worden. Damals ein finanzieller Fehlschlag, weil schlecht genutzt.

    Man hoffte, dass die Leute hier baden wuerden. Dies ist nicht wie gewuenscht eingetreten.


    Fazit: Drei Baeder auf 400 Meter+-. das muss man sich mal vorstellen.

    Oder vieleicht auch nur zwei Baeder, weil der halbe Kanal ja unter der Erde gelegt werden soll!

    Mit Sumpfpflanzen ueberwachsen. Wasser fliesst dann unter den Sumpf in gigantischen Betonroehren.

    Dort im hinteren Teil waere das, Richtung Fischerinsel. Desen Bewohner wollen das aber nicht.

    Diese wollen richtig Stunck machen und haben Justitz angedroht.

    Dies muss ernst genommen werden, eine ehemalige Richterin ist auch dabei.


    Dazu kommt noch eine dubiose Baufirma, die den Pro Verein selbst gegruendet hat und auch selbst betreibt!

    Desweiteren kommt noch das Problem Regenwasser Einleitung, das noch gar nicht beachtet ist.

    Die Leitungen sind alle recht neu. Diese muessten alle raus, laut einem Ingenier.


    Dann kommt noch die ganze Stadtplannung. Diese ist auch nicht dafuer.

    Die ganze Ecke ist vor 20-30 geplannt worden und noch nicht einmal fertig gebaut.

    Jetzt soll alles uebern Haufen geworfen werden. So kurz vor dem Ziel!

    Das waere wie wenn man ein Bad Zuhause plannt und man halb fertig lieber eine Kueche will.


    Dazu kommen aber noch weitere Probleme die hier noch gar nicht angesprochen wurden.

    Ich glaube, dass die Politik sich hier nicht die Finger verbrennen will.

    Dieses Thema kennt nur verlierer. Das Thema wird einfach verschwinden

    und das ist auch gut so. Das ganze wuerde eine Jahrelange Baustelle verursachen.

    Der Jetzige Kanal muesste ja komplett Trockengelegt werden!

    Vor dem Schloss! Ist Euch dass eigentlich bewusst?

    Die Anreiner haben deswegen ja auch Angst, dass es Setzungsrisse geben wird.

    Die Domgemeinde und auch das Aussenamt sind als Anreiner deshalb schon abgesprungen,

    laut Zeitung. Setzungsrisse koennte es auch in bei der Museumsinsel geben! Das wird dann richtig heftig!


    Da waere einen Hallenbad, das sich der Ehrenamtliche Monbijou Park wuenscht schon viel besser

    und auch politisch viel sauberer. Leitungen sind schon vorhanden und die Flaeche ist Wiese,

    bzw. das jetzige Kinderbad.

    Wenn man ueuberhaupt ein weiteres Bad noch braucht oder will. Vieleicht macht ja auch

    ein neues Bad in einem Wohnviertel, was mehr Sinn machen wuerde. Wie gesagt: Da wird sich keiner

    mehr die Finger verbrennen wollen...

  • Abgesehen davon sind die Uferwände der Museumsinsel und Fischerinsel ein Baudenkmal, größtenteils aus Schinkels Zeiten und noch früher. Es ist eigentlich ein absolutes Unding, hier für sowas wie ein Freibad weitere Uferwände einzureißen, umzubauen oder anderweitig zu beeinträchtigen. Berlin hat ja leider viele Baudenkmäler verloren, muss man da heutzutage für ein Freibad weiter machen? Die Pariser Seineufer sind mittlerweile Weltkulturerbe...

  • Das Monbijou-Bad ist nur für Kleinkinder und das Hallenbad Fischerinsel ist ständig geschlossen. Das nächste Freibad ist das Prinzenbad in Kreuzberg in 2,6km Entfernung.


    Warum diese Abneigung gegen eine Freitreppe?

  • ... ich versteh's auch nicht, was so schlimm sein soll an einer Flusstreppe. Es gibt doch in Berlin bereits ein sehr gutes Beispiel für eine Freitreppe am Fluss, die auch noch von Einwohnern und Touristen begeistert angenommen wird und das seit mittlerweile mehr als zwanzig Jahren. Ich meine die Treppenanlage im Regierungsviertel zwischen Reichstag, Parlamntarischer Gesellschaft und Paul-löbe--Haus. Auch die gegenüberliegende grosse Freitreppe des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses reicht ebenso bis an die Spree und ist ein beliebter Aufenthaltsort. Ich selbst habe dort immer ne kleine Pause eingelegt bei meinen sonntäglichen Stadterkundungen per Rad. Also, alles nicht so negativ.

    https://www.google.com/search?…smvn#imgrc=TIFSTaCk1GJrCM


    Und was den von Treverer angesprochenen Denkmalschutz betrifft... im Moment gibt es da garnichts, ne Spundwand aus Metall glaube ich die von der U-Bahnbaustelle zeugt. Also wirklich nichts so arg schützenswertes. Und die Pariser Seineufer konnten erst Weltkulturerbe werden nachdem die sozialistische Stadtregierung unter der Bürgermeisterin Hidalgo den gesamten KfZ-Verkehr entlang der Seineufer verbannt hat. Hier finden im übrigen jeden Sommer Flussbadeveranstaltungen und der beliebte 'Paris Plage' statt. Das Seinewasser ist inzwischen so sauber, dass man es trinken könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()