Freiraumgestaltung Berliner Schloss/Humboldt-Forum

  • Aber in der Architektur haben wir einfach keinen Esprit. Bei solchen Sachen schaue ich neidvoll nach Frankreich. Die Franzosen haben's voll drauf, wenn es darum geht, ein Gebäude solchen Ranges perfekt in Szene zu setzen. In Deutschland setzt sich dann doch immer wieder die bundesdeutsche Behäbigkeit durch.

    Einspruch! Wir haben großartige Architektur vorzuweisen! Nur ist diese leider irgendwann Mitte des 20.Jhrdts verloren gegangen.

  • @Architektur-Fan "Die Franzosen haben's voll drauf, wenn es darum geht, ein Gebäude solchen Ranges perfekt in Szene zu setzen."


    Oder Frankreich 'hinkt' wieder einmal hinterher.

    Infrastruktur für Fahrräder werden erst die letzten Jahre in Frankreich mitgeplant.


    In Amsterdam gibts auch in Massen Fahrräder vor Monumenten, schön ist es vielleicht nicht immer, praktisch und umweltschonend aber schon.


    Eine elegante und für das Rad sichere Lösung wäre sicher ein unterirdisches Fahrradparkhaus gewesen. (Da hinkt Deutschland nun wieder den Holländern hinterher).

  • ^ Die beste Lösung wäre gewesen, die Fahrradstellplätze auf dem Marx-Engels Forum, also auf der anderen Seite der Spree, zu platzieren. Dort gibt es nämlich genügend freie Fläche.

  • ... aber nicht mehr lange. Die 'Fläche' wird nach Abbau der Baucontainer ja wieder als Parkähnliche Anlage, welches sie ja mal war, wiederhergestellt. Übrigens auf Wunsch der Berliner.

  • Ich kann diese Debatte um die Fahrradstellplätze nur bedingt nachvollziehen sind die so unabdingbar? An der übrigens stark frequentierten Umbauung gibts doch diese Problematik auch nicht oder geht man davon aus dass man zukünftig mit Eiche und Lorbeer schwer bepackt mit dem Fahrrad zur Kranzabwurfstelle genannt Einheitswippe radelt - der Marstall wäre ja auch ein sogar nachvollziehbares Refugium für die Drahtesel

  • Ich frage mich nur ob diese fahradstellplätze In der Masse So wichtig sind dass Ihnen ein Raum in unmittelbarer Schlossnähe eingeräumt werden muss am alten Museum und am Dom hat das doch auch nicht so eine Relevanz das ist alles

  • Hmm - ich denke dann ist’s fast egal wo man sie platziert aber nähe Marks Engels Forum oder an der ostfassade wäre es wirklich weniger störend unterirdisch hätte man das ganze wirklich am befriedigendsten lösen können am ubahnaufgang oder in Brückennähe - es bleibt abzuwarten wie hoch der Bedarf da wirklich sein wird - vermutlich wäre eine einfache mobile Interimslösung zu Anfang sinnvoller gewesen -

  • Ich weiß jetzt auch nicht recht ob es die Massen an Rädern sein werden die sich hier anschliessen werden. Eher nicht. Die Touris fahren Rentable Bikes die stellt man ab wo man will, die E-Roller wohl ebenso. Eines Tages wird zarter Efeu das Gestänge samt Leichen überranken. Es bleibt auf alle Fälle spannend. Und sollten sie sich als Flop erweisen .... nichts ist einfacher als einen Bügel wieder zu entfernen. Nichts was den Untergang des Abendlandes heraufbeschwören würde.

    < ... Und ich bestehe auf der korrekten Schreibweise von Marx!8)

  • das mit dem wilden Fahrradparken gehört schon fast zur berliner Genetik - der Gedanke drängte sich mir auch auf- aber eine artige fahradabstellstation bringt ja vielleicht doch etwas - kommt halt darauf an wie die publikumsströme für den Zugang gelenkt werden - Menschen sind faul und lieben kurze wege

  • ... wenn diese sehr schöne Treppenanlage down to the riverside ... gebaut wird, steigt sicherlich auch die Attraktivität für die einheimische Bevölkerung. Ich jedenfalls kann es schon kaum abwarten in einem hoffentlich Coronafreien 2021 dort einige schöne Momente zu haben... mit meinem drahtigen Esel.

  • Ich würde erwarten, dass das Humboldt Forum mit seinen Veranstaltungen sehr viele Berliner und auch mit Rad anziehen wird.

  • < Wir haben das gleiche Problem bei unserer Gartengestaltung im ersten Hof. Man bekommt einfach nicht immer das was man sich wünscht.

  • Langsam merke ich, wie stark doch der Sinn für Ästhetik unter uns Menschen durch Werbung und „Mainstream“ manipulierbar, aber auch im guten Sinne wandelbar ist. Es gab eine Zeit, als riesige Autobahnkreuzungen in drei Ebenen mit verknoteten 8 oder 10-spurigen Straßen (Beispiel USA, L.A.) sehr eindrucksvoll und fortschrittlich wirkten. Auch galten in Deutschland autogerechte Städte mit breiten, zerstörerischen Schneisen durch die Stadtzentren einst als Vorzeigemuster. Inzwischen haben bei zunehmendem Bedarf Fahrradspuren und Fahrrad-Abstellplätze immer mehr Akzeptanz gewonnen. Der Blick des sensibel wahrnehmenden Fußgängers fällt immer ungnädiger auf Straßen, die eng an eng mit Prestige-Karossen und SUWs befahren und deren Ränder lückenlos zugeparkt werden. So gewöhnen wir uns mit zunehmend gnädigem Verständnis an die Ästhetik von Fahrrad-Parkbügeln mit angeketteten Drahteseln. In dem Maße werden wir diese „Mobilitätsobjekte“ sogar an prominenten Stellen des Schlossplatzes nicht als störend, sondern als tolerierbar, oder gar als schmückend empfinden. Wahrnehmung kann man ändern. Oder nicht?

  • Sinnvoller wäre es, die Fahrradkapazitäten am Hackeschen Markt auszubauen. Von dort ist es nur ein Steinwurf zu Schloss und Museumsinsel. Auch die U5 bietet einen komfortablen Zugang.