Wohnquartier Pappelallee 45 [Prenzlauer Berg | in Bau]

  • Hm, allein von den Bildern her, kann ich das Gebäudeensemble nicht beurteilen. Dazu sind die Lichtverhältnisse einfach zu schlecht. Zudem fehlt das höhenmäßig betonte Eckgebäude und der Sockel. Die Formensprache allerdings gefällt mir. Und das, obwohl abgerundete Ecken wie aus einer anderen Dekade wirken. Ich bin gespannt auf die Fertigstellung und auf einen Besuch vor Ort.


    Da das Büro J.MAYER.H aber ansonsten recht wertig baut, bin ich zuversichtlich.

  • Das der Architekt des Gebäudes Jürgen Mayer H. ist, sieht man dem Gebäude an. Dieser Farben-Organic-Meander-Formalismus des Büros, wurde meiner Ansicht nach in den letzten Jahren immer schlimmer.


    Die frühen Bauten des Büros sind da doch deutlich stimmiger, individueller und weniger formal.


    ^ Ob das Büro wertig baut, könnt ihr in Karlsruhe und Sevilla besichtigen.


    Für einen Wohnungsbau mit WDVS aber ein ausgesprochen gutes Projekt, auch wenn es sehr nach sozialem Wohnungsbau ausschaut.

  • Damit kommt ein Stil in den PB, den man eigentlich nur im Westen findet wie zB am U Bhf Fehrbelliner Platz oder in Wohnbauten in Britz usw. In mir löst das immer so ein nostalgisches Gefühl aus.


    Kann man auch mal machen, zumal der Blockrand geheilt wird und haufenweise Wohnungen entstehen. Die brauchen wir doch, oder?

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    Also mich erinnert das an die 90er die aber die 70er zitieren. U Bahnhof Fehrbeliner Platz, ja, aber auch die 70er Jahre Bebauung am Cotti z.B.


    Cotti goes Prenzlberg....


    Mir ist es zu dominant dem Bestandsbau auf der linken Seite gegenüber.

  • Die Gerüste wurden inzwischen fast komplett abgebaut . Ein Freund hat sich für eine Whg. interessiert, aber 23€/m² Kaltmiete ist etwas happig. (Foto von mir, von heute)


  • Das Wohnquartier "Port-o-Prenz" der Trei Real Estate GmbH in der Pappelallee 45 ist noch immer nicht fertiggestellt. Während die Gewerbeeinheiten im Ergeschoss bereits übergeben und bezogen worden sind, gehen die Bauarbeiten an den Freianlagen im Gehwegbereich und auf der Nordseite zur Ringbahn-Trasse wie auch im Bereich der rückwärtigen Innenhöfe unvermindert weiter. Auch am heutigen Samstag waren zahlreiche Bauarbeiter unterwegs. Mit der Vermietung der Wohneinheiten ist im Spätsommer begonnen worden.


    Abschließend gibt es auch hier nochmals die wichtigsten Infos zu diesem Vorhaben:

    • Wohnfläche: ca. 17.330 m²
    • Gewerbefläche: ca. 2.600 m²
    • Verbrauchermarkt (Mieter): REWE
    • Anzahl der Wohnungen: 240 (1–5 Zimmer)
    • Gesamtinvestitionskosten: 88 Mio. €
    • Baubeginn: Juli 2018
    • Fertigstellung: Q4 2020
    • Planung LP 1–4: J. Mayer. H und Partner, Architekten mbB, Berlin
    • Generalunternehmen: S. Pöttinger GmbH & Co.KG Bauunternehmung, Ottobrunn
    • Projektsteuerer: WITTE Projektmanagement GmbH

    Überquert man auf der Pappelallee die Ringbahntrasse aus nördlicher Richtung, bietet sich mittlerweile der folgende Eindruck:


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    Ich sehe die Umsetzung dieses Bauvorhabens etwas kritisch. Die Entwürfe eines J. Mayer H., die ich in Berlin und in anderen Städten kennengelernt habe (Hamburg, Düsseldorf, Sevilla), sind nicht nur aufgrund der verspielten Fassadenformen, sondern insbesondere aufgrund ihrer Kombinationen mit hochwertigen Materialien (Metall, Holz, usw.) zu Landmarken geworden.

    Sobald jedoch in der Qualität der Fassade gespart und letztlich ein simples, verputztes WDVS umgesetzt wird, verliert der doch angenehme Entwurf dieses Architekten schnell seine Leichtigkeit und Verspieltheit und wirkt letztenendes auch aufgrund der beachtlichen Fassadenlänge ein wenig plump und banal.

    Dies ist jedoch meine subjektive Vorort-Einschätzung dieses Projekts.


    Während man in der Fassadenabfolge an der Pappelallee noch einen gewissen Gestaltungsrhythmus erkennen kann, fallen die Fassadenbereiche auf der Nordseite zur S-Bahn-Trasse gestalterisch deutlich ab. Hier fehlt eine klare Grundstruktur, die notwendig ist, damit die verspielte Architektursprache zur Geltung kommen kann und nicht absolut beliebig wirkt. Die dortigen Balkone werden leider auch kaum in den Genuss von Sonnenlicht kommen.


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    Der REWE und seine Anlieferung befinden sich in der Nähe zur Brücke über die S-Bahn. Links angeschnitten wird später der Durchgang in den Hof möglich sein. Auch die hofseitigen Fassadenflächen werden aller Wahrscheinlichkeit nach die gleiche Gestaltung wie die straßenseitigen Flächen erhalten.


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    An der Pappelallee wird es mit der Fertigstellung der Gehwege nicht mehr lange dauern.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Ich habe mich zum Ende der blauen Stunde Mal durch das offene Tor gewagt - und der Hof hat mich dann doch irgendwie positiv überrascht.

    Hat etwas von einer futuristischen Filmkulisse, aber das wird sich sicher mit dem Einzug der nächsten Bewohner geben. Ab und an brennt sogar schon Licht:


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    (c) eigene Aufnahme