Wohnquartier Pappelallee 45 [Prenzlauer Berg | in Bau]

  • Wohnquartier Pappelallee 45 [Prenzlauer Berg | in Planung]

    Und noch ein paar Infos zu den Geschäften der TLG. Laut BW wurde das Grundstück Pappelallee 45 verkauft. Der Kaisers dort soll einer Wohnbebauung mit bis zu 150 Wohnungen weichen. Nähere Infos konnte ich leider nicht finden.


    Auch das Grundstück Winsstraße 18-20 - ebenfalls Kaisers Standort - soll verkauft werden. Ein Exposé gibt es hier (pdf).


    Hier könnte uns ein spannendes Projekt erwarten. Wie in den Prenzlauerberg-Nachrichten zu erfahren ist wurde J. Mayer H. mit der Planung des Gebäudekomplexes beauftragt. Der Bauherr rechne damit, dass im Mai die Baugenehmigung erteilt werde. Ab Sommer wolle man mit dem Abriss des Supermarkts und anschließend mit dem Neubau beginnen.
    Geplant sei eine 7-stöckige Blockrandbebauung mit begrünten Innenhof + Spielplatz und 70 Tiefgaragenstellplätzen. Die Gebäude zum Innenhof hin sollen terrassenartig gestaffelt sein und zwischen den den Terrassen und an den Balkonen entlang soll es Grünflächen auf den Dächern geben.
    Fertigstellung vrs. 2019/2020.

  • In der Pappelallee 45 wird der Blockrand geschlossen. Der J. Mayer H. macht`s. Ich glaube, diese blassen Visus hatten wir noch nicht.

  • Verhunzte Architektur

    Das ist das schlechteste an Architektur was man hätte dort hinbauen kann - wer die Straße kennt - wer die Ecke dort kennt - der weiß das diese Architektur dort nicht nur ein Fremdkörper ist - nein auch die verwendeten Farben - sorry ich muss es so sagen - das ist miserabel und zum kotzen.


    So baut man NUR in Berlin. Minderwertig, den Kontext missachtend, maximal Renditeprojekte. Kurz und gut - Grausam.


    Diese Allianz aus Geschmacklosigkeit, Renditemaximierung und das Ausnutzen der Wohnungssituation ist ein Mix da kann man als Bürger nur im Strahl Kotzen.

  • ^ Mir gefällt das Gebäude zumindest auf der Visualisierung ziemlich gut.


    Wie du darauf kommst, dass das Projekt besonders minderwertig ist, erschließt sich mir nicht. Zumindest den Visualisierungen nach zu urteilen habe ich im Gegenteil den Eindruck, dass das ein ziemlich gelungenes und hochwertiges Projekt werden könnte. Die Fassade sieht für mich aus, als würde sie aus einer Mischung aus Putz, dunklem Blech und einem hellen Kunst- oder Naturstein bestehen. Die Rundungen in der Fassade finde ich ebenfalls sehr ansprechend und sind etwas, was ich in dieser Form noch in keinem anderen Projekt in Berlin gesehen habe.



    Du hast natürlich recht, dass diese Architektur in der Gegend etwas aus der Reihe tanzt. Zum einen aufgrund des Stils und zum anderen aufgrund der Größe des Gebäudes. Aber zumindest Letzteres wird ja durch die Gliederung der Fassade, die mehrere Häuser vorgaukelt, geschickt kaschiert oder jedenfalls abgemildert. Und was den Stil betrifft: Wenn du dort ernsthaft einen verstuckten Gründerzeitler erwartet hast, ist es ja klar, dass du nur enttäuscht werden kannst.

  • das schlechteste an Architektur ... nicht nur ein Fremdkörper ... miserabel und zum kotzen ... Grausam ... Geschmacklosigkeit ... im Strahl Kotzen.


    Herrje, ein "mag ich nicht" hätte auch gereicht. Man muss ja nicht gleich Superlative und Körperflüssigkeiten ins Spiel bringen, schon gar nicht "als Bürger". Und dass man so NUR in Berlin baue, ist ein Vorurteil, dass ich NUR in Berlin ständig zu hören bekomme – meist von Leuten, die an irgendeine geheime Direktive des Senats zu glauben scheinen, wonach private Investoren nur hässlich bauen dürften (was ich Alex jetzt nicht unterstellen will).


    Ich finde den Entwurf gar nicht so hässlich. Klar, Rendite spielt bei solchen Projekten immer eine zentrale Rolle und führt zu Abstrichen bei Gestaltung und Materialwahl. Auf der anderen Seite steht hier aber ein gewisser zeitgenössischer Gestaltungswille und eine Anpassung an die Gründerzeit in Form von Blockrand, Traufhöhe und wechselnden Fassadenfarben (evtl. auch Material). Da habe ich – nicht nur in Berlin – schon viel schlimmere Beispiele gesehen.


    Das sollte man erstmal anerkennen, und dann kann man immer noch zu dem Schluss kommen, dass es einem nicht gefällt. Auch mir fallen bessere Beispiele für Stadtreparatur im Prenzlauer Berg ein. Persönlich sagen mir Backsteinfassaden und eine schlichtere Formensprache wie hier am Wasserturm eher zu. Mit diesem Projekt kann ich aber gut leben – es wird kein Hingucker, aber es heilt auf verträgliche Weise eine Wunde in der Stadtlandschaft.

  • Kritik gerechtfertigt

    [quote='Der Schüler','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=633909#post633909']^ Mir gefällt das Gebäude zumindest auf der Visualisierung ziemlich gut.


    Nein nein, seit mir nicht böse aber ich bin hier im Forum nicht dafür bekannt einen ausfülligen, abwertenden Ton zu pflegen, aber hier geht mir einfach der Hut hoch.


    1. Ich kenne wenige Visualisierungen die das halten was sie versprechen.
    2. Ich halte den Entwurf für Stangenware - ja, wenn es für den ein oder anderen hilft - stangenware des oberen Preissegments - aber hat das etwas mit Qualität zu tun?
    3. Wir beobachten das ja keineswegs nur in Berlin, richtig - wir beobachten es aber innerhalb in Berlin und da ist es so auffällig das man nur noch "Ko....." könnte.
    Greifswalder Str. da renoviert man aufwendig Altbauten um dann einen pothässlichen beliebigen Kasten hinzustellen, der in jedem Büroviertel auf dem Kaff stehen könnte - zugegebenermaßen in Berlin ist eben eine Metropole da wirkt es nicht ganz so piefig.
    - weitere Beispiele - der Stadthafen, das ist so unfassbar schlecht und beliebig - völlig irrelevant wo das Ding steht - die bleiben hässlich :
    4. Lichtblicke gibt es immer wieder - siehe Winsstrasse im P-Berg, da geht es häufig um einen Stil den man wohl als neuen Berliner Stil bezeichnet.


    Ich finde es einfach nicht mehr akzeptabel so zu tun, also ob wir uns damit abfinden müssten das Architekten in 80% der Fälle Kästen bauen, mal mit abgerundeten Ecken, mal Kästen mit Glas, mal verschachtelte Kästen, mal gestapelte und das soll ich dann - und sei es noch so unpassend - als - ist doch toll - akzeptieren - ein ums andere mal...?


    Nein - ich hatte jetzt einfach mal das Bedürfnis das zum Ausdruck zu bringen - das dieses Berlin dadurch immer wieder an verschiedenen Ecken seit Jahren an Qualität einbüßt - beliebig wird, spießig, langweilig, miefig, unlebendig....und und und.


    Es ist ja nicht so das ich auf der anderen Seite sehr froh bin das überhaupt gebaut wird - ich bin zu dieser "bescheidenen" Architektur mal auf die Quadratmeterpreise gespannt - da werdet Ihr Straußeneier staunen.


    Einher geht dann - das eine Kneipe, Bar nach der Anderen im Umfeld schließt - weil es zu laut ist - bin gespannt bis einer der neuen Einwohner dieser überteuerten Wohnprojekte fordert, die Straßenbahn müsste umgeleitet werden.


    Aber interessiert ja Keinen im Forum, richtig? Hier sympathisiert man lieber mit der gerade durchgeführten großen Mieterhöhungswelle?

  • Ich finde es einfach nicht mehr akzeptabel so zu tun, also ob wir uns damit abfinden müssten das Architekten in 80% der Fälle Kästen bauen, mal mit abgerundeten Ecken, mal Kästen mit Glas, mal verschachtelte Kästen, mal gestapelte und das soll ich dann - und sei es noch so unpassend - als - ist doch toll - akzeptieren - ein ums andere mal...?



    Was soll es denn stattdessen sein? Hobbithütten (oder doch wieder nur Gründerzeitarchitektur) ???


    Es geht ja nicht darum für den Betrachter schön anzusehende Kunst zu schaffen, wobei dieses Projekt zumindest kurzweilige Anblicke schafft, sondern darum, Raum zum Wohnen oder Arbeiten zu erhalten. Und das gelingt den modernen Gebäuden in der Regel gut.



    Aber interessiert ja Keinen im Forum, richtig? Hier sympathisiert man lieber mit der gerade durchgeführten großen Mieterhöhungswelle?


    Aber sonst gehts, ja?

  • Mit dem Projekt geht es zügig voran: Der Rohbau ist im Wesentlichen abgeschlossen, erste Fenster werden eingesetzt und Mineralwollplatten geklebt. Die städtebauliche Wirkung lässt sich schon gut erkennen. Das vernichtende Urteil von Alexsb73 kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Hier trotz miesen Wetters zwei Handyknipsereien von heute.




    © Bildrechte liegen bei mir. Kann aber jeder haben.

  • ^Ich bin gespannt auf das Endergebnis.


    Die Kritik an dem Ensemble halte ich für masslos. Allein schon der Vorwurf, dass so etwas "nur" in Berlin gebaut würde, ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Oder der Kommentator war noch nie ausserhalb seines Kiezes. Keinesfalls war er in anderen bundesdeutschen Goßstädten.

  • Port-o-Prenz Pappelallee

    Wer denkt sich nur immer so bekloppte Namen aus? Wie auch immer, die ersten Gerüste fallen, das Ergebnis ist bescheiden. Bilder von mir, gemeinfrei.



  • < Die Design-Sprache der späten 90er wirkt schon etwas absurd in der heutigen Umsetzung. Vor 20 Jahren wärs okay gewesen. Trotzdem, besser als das was vielerorts gerade hochgezogen wird.

  • Port-o-Prenz Pappelallee

    Wer denkt sich nur immer so bekloppte Namen aus?

    Grundsätzlich hast Du recht.
    "Port-o-Prenz" finde ich aber wirklich originell! :)
    Der Bau selbst ist aus der Zeit gefallen..

  • Der Name passt aber zu Berlin. Ein Wortspiel mit Port au Prince, der Hauptstadt eines der ärmsten Länder der Welt...

    Arm aber sexy... so schließt sich der Kreis...<X:bah::90:

  • Die 70er-Jahre Op-Art finde ich schick!


    Ich hätte den Architekt*innen allerdings ein bisschen mehr Mut zu Farbe gewünscht.


    Wäre das Haus Braun und Beige, oder pink und blau, oder in CMYK-Optik - das wäre ein richtiger Hingucker.

  • Ist die Fassade fertig oder wir das noch verputzt? Das sieht ja grauenhaft aus! Das ist aber definitiv keine Formensprache der 90er, sondern klare 2010er Formensprache. Die Oberfläche sieht nur total schäbig aus.

  • Mir gefällt's erstsaunlicher Weise nicht mal schlecht. Isoliert betrachtet. Wenn man sich dann aber den schönen Altbau daneben anschaut, dann kommt der Neubau protzig, unsensibel, respektlos und unproportioniert der vorhandenen Struktur gegenüber rüber.

  • Man mag die Architektur kritisch beäugen. Ich persönlich finde sie nicht so schrecklich wie andere. Die Ausführung ist sauber, die Proportionen wirken harmonisch, die Schwünge der Balkone stimmig. Die Treppenhäuser sind leider völlig unpassend zum Rest gestaltet.

    Problematisch sehe ich die Größe des Projekts in Verbindung mit der einheitlichen Gestaltung des Ganzen. In das wilhelminisch geprägte Umfeld hätte man durchaus mehr Varianz bringen können mit Sprüngen in der Traufe und unterschiedlichen Formensprachen (Referenz: Mall Of Berlin). Jetzt wirkt es durch die Länge über 3-4 vergleichbar große Parzellen aus dem Umfeld wie ein eintöniger Riegel.

  • Ich hätte den Architekt*innen allerdings ein bisschen mehr Mut zu Farbe gewünscht.


    Wäre das Haus Braun und Beige, oder pink und blau, oder in CMYK-Optik - das wäre ein richtiger Hingucker.


    Eigentlich würde es schon reichen, etwas kontrastreichere Farben zu wählen. Da hat man den coolen Clou mit der mäandernd geschwungenen "Schicht" auf der Fassade und dann kommt aber genau dieses herausstellende Merkmal kaum zur Geltung, weil diese Schicht sich farblich von der darunterliegenden kaum abhebt. Wieso nicht ein kräftiges Weiß für diese Schicht und ein dunkles Braun für die darunterliegende Schicht? Das wäre optisch deutlich anregender und würde auch besser von einem bewölkten Himmel zu unterscheiden. ^^


    Was die Formensprache finde ich das Gebäude aber ganz in Ordnung. Jedenfalls deutlich überdurchschnittlich.