Neubau DGB-Zentrale (Schöneberg | in Bau)

  • Ich verstehe nicht warum man das DGB Logo nicht einfach illuminiert aufs Dach setzt. Wenn schon nur langweilige Riegel entstehen, könnte man doch wenigstens die Vorteile der Moderne mit Neon Beleuchtung ein wenig ins „Licht“ rücken. So wirkt es ziemlich lustlos..

  • Es ist eine Unart in Berlin die Firmenlogos auf das Dach zu flanschen. Das gibts doch nur hier oder täusche ich da.


    Große Logos gehören in die Nähe des Haupteingangs. Meinetwegen als 5 Meter Skulptur auf den Bürgersteig. Auf der Fassade oder über der Dachkante haben die Logos nichts zu suchen. Es wirkt zu plump. Meine Meinung.

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    Große Logos gehören in die Nähe des Haupteingangs.

    Das geht jedoch nur, wenn ausreichend Außenfläche vorhanden ist. Dass Logos plump auf die Fassade geklatscht werden ist leider überall der Fall, zwei negative Bsp. aus M:

    https://www.merkur.de/bilder/2…soft-ibm-2NeF6zJVeze9.jpg

    https://images.pond5.com/bavar…tage-170551435_iconl.jpeg

    Zwei Beispiele aus M wie es besser geht, da in die Architektur integriert:

    https://www.muenchenarchitektu…mages/20968/P90073684.jpg

    https://www.raible.de/wp-conte…rHeissner-1598-scaled.jpg


    Der DGB hat das in Berlin m.E. ebenfalls recht unauffällig und elegant gelöst. Das Logo ist natürlich kein Blickfang, aber es wirkt eben auch nicht wie aufgesetzt.


    Ein hochaufragendes, illuminiertes Logo auf dem Dach ist wesentlich teurer beim Bau und bei der Instandhaltung. Ich bezweifle, dass der DGB für solche Spielereien Geld auszugeben bereit wäre.

  • Interessant wie unterschiedlich hier die Ansichten sind. Ich z.B. war fast ein bisschen traurig als das ikonische blau beleuchtete Allianz Logo vom Treptower verschwunden ist. Ich finde Logos auf Straßenebene eher nervig. Ganz oben an der Spitze bringen sie doch viel eher Abwechslung in die Stadtlandschaft.

  • Was die Platzierung von Reklame angeht, kann man sehr unterschiedlicher Meinung sein. Im vergangenen Jahrhundert galt Berlin als "elektrische Stadt". Bis in die 50iger Jahre war zB de Kudamm übersäht mit Leuchtreklame - und man war stolz drauf. Es war ein Symbol der Moderne und des Fortschritts - und Inbegriff von Urbanität. Die letzten Spuren sind heute noch am Europacenter zu sehen - wo die Beleuchtung sogar unter Denkmalschutz steht. Der Osten lies sich auch nicht lumpen und hat den Gebäuden der KMA riesige Tafeln aufgesetzt. Ich persönlich bedaure es sehr, dass das verloren gegangen ist.


    Hier ein paar Beispiele:


    1. Europahaus/Deutschlandhaus 20iger Jahre: Link

    2. Ku'damm Ostende 50iger Jahre: Link, Link

    3. Capitol, 30iger Jahre: Link

    4. Europa-Center - "Überbleibsel": Link

    5. Maison de France / Ku'damm 20iger Jahre: Link


    Im Vergleich dazu sind die heutigen Auftritte alle zurückhaltend - erst recht der des DGB. Natürlich war die Rücksichtnahme auf Anwohner damals eher gering. Das wäre heute anders. Wie gesagt: Für ich ein Verlust.

  • Man kan gut nachvollziehen, wenn kritisiert wird, dass eine solche Fassade schon X-mal an anderer Stelle gebaut wurde. Und dennoch habe ich den Eindruck, dass dieser "banale" Fassadentyp hier besser umgesetzt wurde als anderswo. Mir gefällt, wie die großen Glasfenster von weißem Sandstein umrahmt werden. Dieses Wechselspiel aus Glas und Stein erscheint mir stimmig und ausgewogen, obwohl das Glas den deutlich größeren Flächenanteil besitzt. In gestalterischer Hinsicht ist es kein Mega-Kracher. Vielmehr sind es Kleinigkeiten in der Materialität und Ausführung, die dazu führen, dass mir die Fassade gefällt. Trotz der Gleichförmigkeit wirkt die Fassade auf mich nicht langweilig.

  • Eine sehr gute Freundin von mir arbeitet beim DGB und hat mit mir gestern ne kleine Führung durchs Gebäude gemacht. Soweit ist es bezogen, aber noch nicht komplett eingerichtet. Die Teeküchen sind unvollständig, Monitore in den Wänden noch nicht angeschlossen, es fehlen Konferenzräume, die Kantine ist noch gar nicht eingezogen, der Innenhof, obwohl fertig, darf von den Mitarbeitern nicht genutzt werden und in der Tiefgarage gibt es viel zu wenig Parkplätze. Alles in allem wirkt der Bau innen modern, hell, aber auch sehr steril, keine Pflanzen, alles weiss oder grau. Von den Büros konnte/durfte ich leider keine Fotos machen.

    (c) Betonkopf