Projekt "Vier Giebel" Eberhardstraße (ab Q1/2024)

  • Ja, das ist die bekannte Ansicht der Rückseite die allerdings nicht viele Rückschlüsse zulässt da hier nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen ist und die Gebäudekanten so eigentlich garnicht sein können da das Grundstück leicht abknickt, was an der heutigen Bebauung zu sehen ist. Die vordere, in der Visualisierung zu sehende Gebäudekante des Neubaus müsste in einem fast 45 Grad Winkel zum Gegenüberliegenden Kaufhaus stehen, die rechte Seite des Neubaus dürfte so also nicht zu sehen sein.

  • ^Eben nicht. Wenn du die Gebäudekanten und den Standpunkt der Visualisierung einzeichnest wirst du merken, dass du die rechte Seite so unmöglich sehen kannst und das die Gebäudetiefe so auch nicht stimmen kann.

  • Die zukünftige Gebäudekante müsste ungefähr der entsprechen wo der Eingang zur Tanzschuke war. Der Eingang des Classic Rock Café wiederum ist dazu um 30–40 Grad versetzt und parallel zum Kaufhof. Schau dir das Grundstück mal von oben an und zeichne ein Rechteck ein, dann weißt du vielleicht was ich meine.

  • Auf den Satellitenbildern kann man sich aber auch schnell vergucken. Das Gebäude sieht auf den ersten Blick rechteckig aus. Allerdings ist in der Tat ein Teil des Gebäudes quasi unter der Brücke zum Karstadt-Hauptgebäude. Man sieht das ganz gut an der Ecke Steinstraße/Eberhardstraße. Die Fassade entlang der Steinstraße folgt daher dem Straßenverlauf. Auch an der Geißstraße entlang hat die Fassade einen "Knick", auch das ist auf den Satellitenbildern eigentlich ganz gut zu erkennen. Und eben jener "Knick" fehlt auf den Visualisierungen scheinbar, als irgendwie passt das wirklich nicht ganz. Heute ist an der Ecke Geißstraße/Steinstraße auch kein 90Grad-Ecke.

    Wobei man das natürlich theoretisch vielleicht auch so bauen kann, man muss die Form des Gebäudes ja nicht so lassen wie sie heute ist. Lassen wir uns überraschen.

  • ^Genau so sehe ich das auch. Ich vermute das das neue Gebäude auch mit Knick gebaut wird, ansonsten würde man viel Platz “verschwenden”. Vielleicht ist das aber auch Teil des Konzepts, da so natürlich größere Freiflächen entstehen würden wie heute die dann für Außengastro genutzt werden könnte. Insgesamt finde ich die Infos für dieses Stadtprägende Projekt eher dünn gesäht.

  • ah, jetzt verstehe ich was gemeint. Denke schon das die Grundfläche der vier Giebel kleiner ausfällt, was ich an dieser Stelle aber auch gar nicht schlecht finde. Das Café Weiß wurde ja förmlich erdrückt von dem brachialen Klotz.
    Der etwas nach hinten versetzte vierte (oder erste...) Giebel wird dann wohl als Lückenfüller agieren, möglicherweise mit nicht ganz rechteckiger Grundform. Mehr Infos bitte, LBBW :)

  • Die Diskussion hatten wir schon, der vormalige Sieger hatte das Grundstück besser genutzt, der 4 Giebel Entwurf (erster Entwurf hatte 5 Giebel) hat/hatte kleinste Innenhöfe, die für mein Auge wenig überzeugend waren...

    So ist es halt, hier hat imho Giebel mehr überzeugt als Konzept und ich hoffe noch das die ehemaligen Entwürfe so überarbeitet worden/werden, dass die spätere Nutzung insbesondere die Außenbewirtung/Gastronomie funktioniert. So wundert es mich nicht, dass wir zur Zeit nichts darüber sehen können.


    Sehen konnte man das Live, als die Ergebnisse in der LBBW Bank nach dem Wettbewerb 2018 ausgestellt waren.

  • ... erstaunlich, wenn die "Brücke" fällt, die mit abgenommenen Horten-Kacheln an Hässlichkeit kaum zu überbieten ist, kommen die Giebel des Bestandes, deutlicher zum Vorschein, so werden bald aus 3 Giebel 4...


    Was mich daran denken lässt wie bescheuert unsere Bauvorschriften sind, man schreibt die Dachform vor und bekommt was ... oder ein Giebel macht noch keine heimelige Umgebung.

  • Ich finds irgendwie Schade das in den Bestandsbau nie eine spannende Bespielung stattgefunden hat. Die Räumlichkeiten wären ja eigentlich prädestiniert gewesen für einen coolen Club, oben vielleicht sogar mit Rooftopbar. Fassade hätte man ja austauschen können. So blieb letztlich ja nur der Abriß der die Situation Städtebaulich hoffentlich besser löst. Vollends überzeugt bin ich vom Siegerentwurf allerdings nach wie vor nicht.


    Vor einiger Zeit bin ich im Netz übrigens über ein Model des Siegerentwurfs gestolpert. So wie ich es verstanden habe wird es hier einen kleinen Innenhof geben, die vier Giebel werden dann auf der Rückwärtigen Seite des Blocks wieder aufgegriffen. Folgerichtig müsste das Projekt also eigentlich Acht Giebel heißen ;)

  • Ein "gescheit" gedecktes Dach würde dem Entwurf doch noch gut tun.


    Nach kurzer Suche bin auch ich auf eine mir noch unbekannte Ansicht des Innenhofes gestoßen. Scheinbar liegt der Innenhof außergewöhnlich hoch, im 3. OG (falls das nicht täuscht?). Wenn man dem aktualisierten Entwurf Glauben schenkt, dann wird der Innenhof und die zum Innenhof zeigenden Fassaden grün. Sehr grün!



    Link zu den Visualisierungen, darunter auch der Innenhof.

  • ^^

    Danke für die neuen Visualisierungen, was mir aufgefallen ist, das etwas mit den Maßen nicht stimmen kann. So hat das Eckhaus auf dem ersten Bild drei Fensterreihen und auf dem zweiten plötzlich vier hat...


    Sieht besser aus wie der erste Entwurf der damals zweiter im Wettbewerb wurde, mit vielen kleinen Innenhöfen, selbst wenn es vier Fensterreihen sind, passt das nicht mit der gezeigten Größe des Innenhofes überein...X/


    Ich hoffe das Beste...

  • So hat das Eckhaus auf dem ersten Bild drei Fensterreihen und auf dem zweiten plötzlich vier hat...

    Das täuscht. Das Haus hat ganz einfach 5 Seiten, um der Form der Straße zu folgen. Schau dir das Luftbild des Standorts an, dann siehst du glaube ich was ich meine. Die zwei Seiten die du meinst sind nicht die gleichen, sondern unterschiedliche.

  • Link zu den Visualisierungen, darunter auch der Innenhof.

    Gut gelöst finde ich den Übergang zu den Bestandsbauten in der Geißstraße (letzte Visu): Die Höhe der Giebel senkt sich langsam ab, dadurch gibt es keinen harten Bruch mit unansehnlichen Brandwänden o.ä.

  • Die Straßenansichten scheinen wirklich gelungen! Zwiespältig sehe ich den Innenhof, ob sich dort jemals Kirschbäume, Schmetterlinge und Grünfinken ansiedeln halte ich doch für sehr fraglich.


    Erwarte eher eine dunkle Ecke, vollgeräumt mit Gerümpel aller Art. Aber vielleicht werde ich ja positiv überrascht?


    Wobei ich das Konzept "grüne Innenhöfe" insgesamt auch etwas fraglich finde.

  • Mal noch ein kleiner Seitenhieb auf die Stadt Stuttgart. Die Parole “Innenentwicklung vor Außenentwicklung” sowie das Thema Nachverdichtung scheint hier nicht viel wert zu sein. Die Baumasse reduziert sich zum Ist-Zustand um mindestens 1/3.