Was ich noch zu sagen hätte ... quer durchs Beet

  • Frankfurt wäre historisch/symbolisch, kulturell (im mehrfachen Sinne, ich meine hier aber besonders die bürgerlich-[links-]liberale Stadtkultur), infrastrukturell und geografisch ohne jeden Zweifel die beste Wahl für die bundesrepublikanische Hauptstadt.


    Aber nicht nur das der Hauptstadtzug für Frankfurt in der BRD abgefahren ist, denke ich, dass er für das förderalistische System Deutschlands kontraproduktiv wäre. Zumindest wenn der Narrativ vom Erfolgsgeheimnis des deutschen Förderalismus wahr sein sollte. Ich denke, Frankfurt als Hauptstadt würde nicht nur sämtliche regierungsnahen Institutionen aus Berlin abziehen, sondern auch auf die Regionen um München, Köln/Düsseldorf und Hamburg Auswirkungen haben, weil der ein oder andere Konzernsitz und so manche Medienhäuser nach Frankfurt folgen würden.


    Schön für "uns", nicht so schön für den Rest des Landes. Aber ist ja eh alles Konjunktiv von daher... :D

  • ich meine hier aber besonders die bürgerlich-[links-]liberale Stadtkultur)


    Dies trifft auf den Großteil der deutschen Städte zu.


    nicht nur sämtliche regierungsnahen Institutionen aus Berlin abziehen, sondern auch auf die Regionen um München, Köln/Düsseldorf und Hamburg Auswirkungen haben, weil der ein oder andere Konzernsitz und so manche Medienhäuser nach Frankfurt folgen würden.


    Da dies in nennenswertem Umfang auch nicht mit der Ernennung Berlins als Bundeshauptstadt passiert ist, zumindest was die freie Wirtschaft anbelangt, frage ich mich, warum dies mit einer Ernennung Frankfurts anders sein sollte.

  • Ich plädiere für Weimar als deutsche Hauptstadt. Weil dort das Parlament wenigstens nicht durch Waffengewalt aufgelöst wurde.


  • In welchen Vergangenheiten lebt Ihr eigentlich ?!


    Die Zeiten der europäischen Groß-Nationalstaaten ist längst vorbei.


    Spanien ist gerade dabei zu zerfallen, in GB und Italien sieht es mit Separatismus nicht anders aus. Und auch die BRD wird massiven Separatismus bekommen, sobald der "Treue-Komplex" des Nachkriegs-Deutschlands endgültig überlebt sein wird.


    Frankfurt könnte in einem solchen Post-Nationalstaat-Europa sein altes Profil als "freie Bürgerstadt" wieder aufnehmen. Als "kleines Luxemburg" machen wir unseren Laden (wieder) ganz alleine, können unsere eigenen Gesetze und Steuern erheben - genau so wie wir es 800 Jahre lang vor 1866 gemacht haben.
    Wir müssen uns in Europa unsere Freunde bei den uns Gleichgesinnten suchen. Also: Lieber "Blumen nach Katalonien" als "Geld für die Paulskirche"!


    Ansage: Frankfurt muss wieder eine freie Stadt werden !


    ... und ganz nebenbei kommt in die Kulissen unserer rekonstruierten Altstadt auch noch das "authentische" Stadtleben wieder zurück.

  • Spanien ist gerade dabei zu zerfallen, in GB in Italien sieht es mit Separatismus nicht anders aus.


    Nein, die Bewegungen in Norditalien sind in keiner Weise mit denen in Katalonien zu vergleichen.


    Frankfurt als freie Stadt? Genauso abwegig wie die Vorstellung mancher Freigeister, Bayern und Österreich sollten eine eigene gemeinsame Republik gründen.


    Solch Träumerei - jeder kocht sein eigenes Süppchen - hat langfristig für niemanden einen Vorteil.

  • Und ich dachte, mein Weimar-Vorschlag sei absurd. :D


    Die Zeiten der europäischen Groß-Nationalstaaten ist längst vorbei.


    So? Sind doch noch da. Vitaler denn je.


  • Solch Träumerei - jeder kocht sein eigenes Süppchen - hat langfristig für niemanden einen Vorteil.


    Ja, sollte man meinen.
    Wenn man z.B. von Luxemburg oder den Schweizer Kantonen nicht mit Übermacht des Gegenteils belehrt wird :)


  • Frankfurt könnte in einem solchen Post-Nationalstaat-Europa sein altes Profil als "freie Bürgerstadt" wieder aufnehmen. Als "kleines Luxemburg" machen wir ...


    Und wir führen unsere eigene Währung ein, unterhalten eigene Botschaften in der Welt (oder reicht ein Brexit-Büro in London?) und auch eine eigene Armee. Die Sozialversicherung organisieren wir auch selbst, denn besser wirtschaften als wir Frankfurter kann ja eh keiner (Bankenstadt!). Doppelbesteuerungsabkommen schließen wir mit 200 Staaten in der Welt, Freihandelsabkommen sowieso.

  • ^
    Ich habe relativ weit in eine mögliche Zukuft gegriffen. Die Rolle der heutigen „Bankenstadt“ ist dabei (vermeintlich paradox) sogar der springende Punkt:


    Es braucht nicht viel ökonomisches Verständnis um zu sehen, dass wir eine epochale, systemische Bankenkrise haben. Das Endspiel um unser Kreditgeld-System hat noch gar nicht begonnen; in jedem Falle wird das Ganze in einem sehr heftigen Schock enden. Ich rechne damit, dass der Ffm-Finanzplatz wie wir ihn heute kennen keinen Bestand haben wird (das betrifft im Übrigen alle globalen Finanzplätze ebenso, denn die Krise ist eine globale, und keinesfalls lediglich auf die EU begrenzt – aber das ist deren jeweiliges Problem. Wir sprechen hier über Frankfurt).


    Wenn unsere Stadt nach diesem „grossen Reset“ als Metropole eine Zukunft haben will, sollte ein „Plan B“ als theoretische Möglichkeit skizziert sein (klar: Braunschweig / Hannover / Osnabrück gehen als Level immer. Aber ich denke, dass Ffm. damit niemals zufrieden wäre, weil es der historischen DNA unserer Stadt nicht entspricht.)


    Die Wucht der Anpassungskrise wird mit Sicherheit auch politische Veränderungen bringen – v.a. in jenen Groß-Nationalstaaten, in denen es heute schon gehörig im Gebälk knackt. Was da genau passieren wird, kann man im Detail nicht vorhersagen, aber die Tendenzen sind schon jetzt sehr deutlich: Ein allenthalben neu erwachendes bürgerlich-regionalistisches Selbstbewusstsein - von dem mittlerweile überall grassierenden Hass auf die „Eliten“ erst gar nicht zu reden.

    Es werden sich (in Europa) ganz neue Chancen, Konstellationen und Partnerschaften ergeben.
    Frankfurt sollte so klug sein, seine Antennen zumindest auch in diese Richtungen zu stellen.
    Und was man ganz generell aus der Geschichte gelernt haben sollte:
    a.) Umbrüche kommen oft schneller, als man das vorweg für möglich gehalten hatte und
    b.) bei Umbrüchen interessieren keine "Gesetze" und "Abkommen" mehr. Die sind dann ja gerade der Schrott des Umbruchs.

    2 Mal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()

  • Ihr habt alle keine Ahnung. Aus historischen und kulturellen Gründen kommt nur Mainz als Hauptstadt in Frage. Sitz der ersten deutschen Demokratie, eine der ältesten Städte, wichtiges Machtzentrum im Heiligen Römischen Reich!


    Neustadt an der Weinstraße könnte ich mir noch vorstellen, von wegen Hambacher Fest, oder Trier als ehemals größte Stadt nördlich der Alpen. Womöglich sogar, ich sag es ungern, Köln. Aber alles rechts des Rheins kommt nicht in Frage.


    Und eine ernsthafte Anmerkung: Ein Europa der Regionen, das vom Konzept des Nationalstaates wegkommt, würde ich sehr begrüßen, halte es aber für zurzeit sehr realitätsfern. So denken sehr viele Menschen einfach nicht.

  • Was ist am Nationalstaat eigentlich so schlecht? Und ist die Phrase vom "Europa der Regionen" nicht nur eine Umschreibung für die Atomisierung politischer Entitäten zugunsten Brüssels, das sich liebend gerne die Ordnungsfunktionen der Nationalstaaten aneignen würde, statt sie nach unten zu deligieren?
    Und was unterscheidet ein ausgeprägtes Regionalbewusstsein überhaupt vom Nationsbewusstsein?

  • Die Antwort: es gibt keinen Unterschied. Nation ist nur eine Stufe ausgedehnter als die Region, aber immer noch deutlich näher und damit zu deutlich mehr Zusammengehörigkeitsgefühl und Solidarität anstiftend als gleich ein ganzer Kontinent mit nochmals deutlich stärker abweichenden, Kulturen, Traditionen, und unzähligen Sprachen aus völlig unterschiedlichen Sprachfamilien. Dieser pseudo post-nationale Unsinn ist aber auch typisch Deutsch, zeigt nur wieder dass die gesamtgesellschaftliche Indoktrination da ziemlich erfolgreich war, und wenn nicht gerade WM ist auch heute noch viele Deutsche ein Problem damit haben offen zu ihrem Land zu stehen.
    Erzähl mal einem Franzosen (gern auch jenen außerhalb von Paris, das ja so ziemlich alleiniger Profiteur des dortigen Zentralstaats ist), einem Italiener, oder eben auch einem Schweizer, dass es eine französische, italienische, schweizerische, etc Identität gar nicht gäbe, und ihre Nation doch verzichtbarer Unfug wäre, die würden dir aber was husten.

  • Mod: Verschoben, bezieht sich auf Beitrag #128.
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    Ob jedes Bundesland bei den 2 € Münzen nur einen "Schuss" hat steht ja noch gar nicht fest. Aber da wir 16 Bündesländer pro Jahr nur eine Münze der Länderserie ausgegeben wird, dauert es natürlich entsprechend lange bis man durch ist, was 2022 der Fall sein wird. Es dürfte dann zwar wieder von vorne, also mit Schleswig-Holstein losgehen, aber ich denke die Bundesländer können dann bestimmt auch ein anderes Motiv wählen.


    Wenn's den Euro dann noch gibt, sollte Hessen 2032 wieder dran sein. Und wenn man wieder die Paulskirche wählen will, kann man dann ja auch eine abgeänderte Variante mit neuem, alten Dach nehmen. Bis dahin sollte die Frage, ob dies wieder errichtet wird, wohl geklärt sein. :)




    Mit heutigen Mitteln wäre es sicher auch möglich statt des ursprünglichen Zeltdachs eine gleichmäßig oval-runde Kuppel mit kleiner Laterne und Oberlicht zu bauen, um so das Problem des mangelnden Lichteinfalls zu beheben. Da dies allerdings ein völlig ahistorischer Zustand wäre, gibt es dafür aber sicherlich keine Mehrheit.

  • Ach, Rohne, das ist ein schönes Beispiel für die Tücken solcher Diskussionen. Du machst da eine Reihe von Fehlschlüssen, äußerst dich aber im Brustton der Überzeugung. Das ist wohl der Geist der Zeit...


    Ich bin, nicht erst seit der Heim-WM, stolzer Deutscher und äußere das auch gerne. In meinem sehr links-grünen Umfeld hat damit niemand ein Problem. Und trotzdem halte ich ein vereintes Europa der Regionen für wünschenswert. Ich kann mich mit meiner Heimatregion nämlich genauso identifizieren wie mit Europa - und mit Deutschland. Alles gleichzeitig!


    Wenn du mit verschiedenen Identitäten in deiner Brust nicht zurecht kommst, ist das tragisch, sollte dich aber nicht dazu verleiten, diese Erfahrung allen anderen zuzuschreiben. Begriffe wie typisch deutsch und Indoktrination mögen dir als Erklärungsansätze plausibel erscheinen, aber bedenke doch einmal, dass ein anderer plausibler Erklärungsansatz dein beschränktes Vorstellungsvermögen sein könnte.


    Und noch zwei konkrete Hinweise, die dir deine arg limitierte Perspektive hoffentlich verdeutlichen:

    aber immer noch deutlich näher und damit zu deutlich mehr Zusammengehörigkeitsgefühl und Solidarität anstiftend als gleich ein ganzer Kontinent mit nochmals deutlich stärker abweichenden, Kulturen, Traditionen, und unzähligen Sprachen aus völlig unterschiedlichen Sprachfamilien.


    Das ist auch innerhalb Deutschlands nicht soviel anders, Beispiel Sprache: In Deutschland ist nicht nur Deutsch heimisch, sondern auch Friesisch, Dänisch, Niederdeutsch und Sorbisch (oh Gott, Slawen!). Kulturell sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern sicherlich größer als zwischen verschiedenen deutschen Regionen, aber das ist eine graduelle Frage. Als Deutscher mit rheinhessischen und saarländischen Wurzeln fühle ich mich den französischen Nachbarn kulturell durchaus näher als den komischen Norddeutschen. Und das meine ich durchaus völlig ernst.


    Erzähl mal einem Franzosen (gern auch jenen außerhalb von Paris, das ja so ziemlich alleiniger Profiteur des dortigen Zentralstaats ist), einem Italiener, oder eben auch einem Schweizer, dass es eine französische, italienische, schweizerische, etc Identität gar nicht gäbe, und ihre Nation doch verzichtbarer Unfug wäre, die würden dir aber was husten.


    Abgesehen von der schon erwähnten Fehlleistung, "post-nationale" Argumentationen mit der in der Tat unsinnigen Behauptung gleichzusetzen, es gebe nationale Identitäten nicht, hast du reichlich absurde Beispiele gewählt.


    Italien ist ähnlich wie Deutschland ein sehr, sehr junger Staat mit starken föderalen Traditionen und Strukturen. Würdest du tatsächlich mal in Italien nachfragen, würdest du so einige Leute finden, die mit dem Nationalstaat Italien wenig anfangen können. Ich kann nicht behaupten, ein besonders großer Italienkenner zu sein, aber dass die italienischen Regionen sehr eigenständige Identitäten haben, halte ich für Allgemeinwissen. Und obwohl ich diese Diversität und den Regionalstolz so mag, habe ich während meines letzten Italienaufenthalts ganz pathetisch eine Garibaldi-Statue fotografiert. Den mag ich nämlich auch!


    Die Schweiz ist ebenfalls ein ulkiges Beispiel, denn wenn es irgendwo auf dem Planeten ein Beispiel für ein (trotz gewiss vorhandener Probleme) funktionierendes Regionalkonzept gibt, dann ist das wohl die Schweiz (verschiedene Sprachfamilien!). Ist natürlich ein kleinerer Rahmen als gleich ganz Europa, aber ich wiederhole: es ist eine graduelle Frage, kein Schwarz-weiß.


    Mit Frankreich als Zentralstaat hast du wenigstens eine Nation genannt, die im Kontext deines Postings nicht völlig abwegig ist, aber so einfach, wie du tust, ist es natürlich auch wieder nicht. Starke regionale Identitäten gibt es auch in Frankreich, etwa in der Bretagne (andere Sprachfamilie!). Nebenbei sei bemerkt, dass die Argumente, die gerne gegen die EU angeführt werden (wie Saxonia das z.B. getan hat) aus Sicht französischer Regionen auch gegen die französische Zentralregierung vorgebracht werden können. Wir sehen also auch hier: alles graduell, alles viel komplizierter.


    Man kann natürlich für den Nationalstaat argumentieren. Aber diese in heiliger Überzeugung vorgetragenen Polemiken sind nicht sehr überzeugend, insbesondere, wenn du sie dann noch mit seltsamen Beispielen unterfütterst. Bisschen mehr Selbstzweifel wäre gesund. Ich bin mir ja auch nicht sicher, ob das Europa der Regionen, das ich mir vorstelle, realistisch ist: Saxonia fragt völlig zurecht, wo da der Unterschied liege, und in der Tat könnte es sein, dass politisch stärker ausgeprägte Regionen funktional heutigen Nationen gleichen würden.
    Ich stelle es mir so vor, dass Europäer europäische, nationale und regionale Identitäten gleichzeitig pflegen, so wie ich das auch tue - davon verspreche ich mir eine Stärkung regionaler Vielfalt (einschließlich unserer Dialekte) und gleichzeitig ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl auf den übergeordneten Ebenen (also Nation und Europa).
    Kann sein, dass das utopisch ist und in der Realität dann bloß die Bayern einen Zaun nach Hessen bauen würden (bzw. die Bayern nach Franken und die Franken nach Hessen). Ich fänd's aber gut, wenn du diese Sichtweise zur Kenntnis nehmen würdest, statt dir irgendwelche kaputtindoktrinierten Post-nationalen herbeizufantasieren. (Ja, ich weiß, in Antifa-Kreisen gibt es das wirklich, aber erstens sind die nicht hier im Forum und zweitens nicht repräsentativ für Menschen, die die Nationalstaatsidee kritisch sehen.)


    Saxonia
    In den obigen Absätzen bin ich auf deinen post auch eingegangen, aber weil es soviel Text geworden ist, hier noch mal kurz: Ich halte den Nationalstaat nicht für schlecht, sondern für gut, aber schlechter. Will sagen: Man könnte den guten Status Quo mMn noch verbessern. Deine Frage, was Regionalbewusstsein und Nationalbewusstsein überhaupt unterscheidet, ist völlig berechtigt. Es hinge davon ab, wie sich ein Europa der Regionen konkret entwickelt. Wenn es statt eines Nebeneinanders verschiedener Identitäten nur dazu käme, dass z.B. Hessen als "Leitidentität" innerhalb Hessens oder des hessichen Sprachraumes (auch so eine Verkomplizierung: linguistisch bin ich Hesse, politisch nicht) Deutschland ablöste, dann würden die Begriffe funktional das Gleiche bedeuten.


    Den Kopf schütteln muss ich aber über deine EU-Kritik. Bei dir klingt das so konspirationistisch - als sei die EU eine Verschwörung, den untergeordneten Ebenen Macht zu klauen. Tatsächlich sind es ja gerade die Nationalstaaten, die die EU-Politik vorgeben, nicht die bösen Bürokraten in Brüssel. Straßburg (Parlament) und Frankfurt (EZB) haben etwas mehr Eigenleben entwickelt. Aber es ist nicht viel (auch Draghi käme nicht weit, wenn er nicht die Unterstützung zahlreicher Nationalstaaten hätte), und macht die ewige Fixierung auf Brüssel ein bisschen lustig. ;)

  • Tja, stormcloak, ich muss dich leider enttäuschen. Hast dir jede Menge Arbeit gemacht für einen riesigen Text und alles für Umsonst. Denn das Verständnisproblem hast eher du.
    Nirgends habe ich die Existenz einer lokalen oder regionalen Identität (die ja auch bei mir deutlich vorhanden sind) in Zweifel gezogen, sondern im Gegenteil nur die (auch noch lange in der Zukunft bestehende) Existenz auch der nationalen Identität begründet, die von einigen hierzulande ja gern für obsolet erklärt wird. Und die allein schon aufgrund Sachen wie Verfassung, Haushaltshoheit, Sozialsysteme, Militär (gemeinsame europäische Armee können nur Leute vorschlagen, die nie selbst beim Militär waren) glücklicherweise noch sehr lange auch durch die Staaten und ihre Institutionen als Ebene repräsentiert wird.

  • Dass du die Existenz regionaler oder lokaler Identitäten bestritten hättest, habe ich auch nirgendwo behauptet.


    Dass du die Existenz nationaler Identitäten begründet hast, habe ich verstanden.


    Ich habe versucht, dir aufzuzeigen, dass du einige Fehlschlüsse machst: du identifizierst fälschlich Kritik an der Nationalstaatsidee mit dem Absprechen der Existenz nationaler Identitäten. Du erklärst dir von deiner Meinung abweichende Meinungen pauschal mit typisch Deutsch und Indoktrination. Und du führst zur Untermauerung deiner Meinungen Beispiele an, die deinen Meinungen tatsächlich zu mindestens zwei Dritteln widersprechen.


    Versuche doch, meine Argumentation nachzuvollziehen, bevor du sie abtust. Du kannst es natürlich auch lassen und dich weiterhin als Verteidiger der Vernunft gegen die ganzen bösen Antifas sehen. Wenn dir das was gibt, bitte!

  • Mod: Beitrag aus dem Thread "Kornmarkt-Arkaden statt Bundesrechnungshof" hierher verschoben, da ausschließlich Kritik an der baulichen Umgebung.
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    Ich sehe das genauso wie Adama. Die Betonumrandung des Fussgängerübergangs wirkt sich sehr negativ auf den Platz aus. Eine schöne Buntsandsteinmauer würde hier Wunder wirken.


    Auch der rote Anstrich und die Blechverkleidungen des 1950er Jahre-Hauses passen hier nicht. Ein historisch korrekte Farbgebung und Restaurierung würde viel bringen.


    Eine schöne Altbau-Reko hätte hier in der Platz und Eingangssituation für die weitgehend wiederhergesetllte Braubachstrasse eine starke Wirkung.