Hochhausprojekt "Nördlich Colonius" (max. 80m) [in Planung]

  • Wie ist hier eigentlich der aktuelle Stand? Welches Gremium ist derzeitig damit befasst?


    Das Vorhaben befindet sich im Bebauungsplanverfahren. Einen Ratsbeschluss gibt es noch nicht.


    Bekannt ist, dass die Bauherren nunmehr den zweitplatzierten Entwurf von Carsten Roth Architekten realisieren möchten. Dieser sieht einen Wohnturm (87m) mit 500 Studentenappartements und ein Hotel (66m) vor (Q).

  • ^ Die Wirkung (und die Akzeptanz für das Projekt) wären bestimmt besser, wenn jeder der beiden Türme eine andere Fassadenfarbe bekommen würde. Am besten, man entwirft zwei interessante Fassadengestaltungen (mit mehr Geist als bloß Fensterchaos) - so wirkt es wie eine schludrige Baumassenstudie. Diesem Entwurf könnte ich mehr abgewinnen - beide Türme elegant, mit zwei Gestaltungskonzepten dahinter.

  • ^ Der von dir gezeigte Entwurf war ja auch der Siegerentwurf und wurde seiner Zeit mit vergleichbaren Argumenten kritisiert. Hier liegt es weniger am Entwurf, vielmehr an der Bezirksvertretung Ehrenfeld, wie seiner Zeit zum Entwurf von Delugan Meissl hervorgebracht: Rundschau Online

  • Neues vom Projekt: es gibt nun eine überarbeitete Version des Zweitplatzierten. Aus den zwei Türmen ist ein ca. 130 Meter hoher Turm mit straßenbegleiteter Bebauung geworden. Die Form des Turms ist quadratisch, praktisch, gut(?).
    Die 130 Meter sind dem Stadtentwicklungsausschuss jedoch zu hoch, da es sich in der Nachbarschaft von zwei 100 Meter hohen Türmen befindet. Die Höhe soll deshalb noch nach unten korrigiert werden. Im bisherigen Entwurf läge der Anteil von öffentlich geförderten Wohnungen bei 35,8%, auch von Hotelflächen ist die Rede.


    Präsentation neue Version:
    https://ratsinformation.stadt-…le.asp?id=683636&type=do&
    Beschlussvorlage:
    https://ratsinformation.stadt-…le.asp?id=683234&type=do&

  • Es gibt endlich mal wieder Neuigkeiten zum Projekt. Der KStA berichtet heute in seiner Online-Ausgabe, dass der Stadtentwicklungsausschuss das Planungskonzept beschlossen hat, sich der Investor der Forderung nach einer maximalen Höhe von 100m für das Hochhaus und die Stadt nach Unterbringung der Sozialwohnungen nur im 7-geschossigen Gebäude und keiner Anrechnung des Hotels auf die Basis zur Ermittlung der Sozialwohnungsfläche angeschlossen haben und man 2020 mit dem Bau beginnen kann.



    Auch auf der Projektseite von Liquion kann man sich Ansichten vom Projekt anschauen. Ob diese aber auf einem aktuellen Entwurf basieren, weiß ich nicht, vermute aber eher nicht.

  • Ich hoffe wirklich nicht. Die Baumasse ist zu einem schlecht proportionierten Klumpen verschmolzen. Die Fassade erinnert auf ungute Weise an Stuttgarts "Cloud No 7".
    Vermutlich hat man sich hier - wie in Stuttgart - mit den Höhenrestriktionen + GFZ ein ziemliches Ei gelegt. :nono:


    Unglaublich wie weit weg das Projekt von dem ursprünglichen Siegerentwurf ist. Die DM Türme waren freie Hochhäuser - das hier ist ein flächenmaximierter Block, der dort im Park wie bestellt und nicht abgeholt steht.

  • Wenn ich mich richtig erinnere, ist das die Projektseite, die schon vor dem Wettbewerb direkt nach Bekanntgabe des Bauvorhabens online ging, und die Visualisierungen sind Platzhalter.

  • Zur Urbanisierung gehört eben Verdichtung und das schliesst eben die Vertikale nicht aus. Finde ich super und passt städtebaulich sehr gut in das Gebiet. Ich hoffe nur, dass man ein kluges Konzept hat und es zum einen nicht zu einem Luxushort wird und zum anderen nicht zu einem zweiten Kölnberg/Herkules-Hochhaus.

  • Da man nichts mehr von dem Projekt liest, gehe ich davon aus, dass das ambitionierte Vorhaben leider vom Tisch ist...Sehr bedauerlich!
    Bei einem Besuch in Manchester vor einigen Wochen habe ich erleben dürfen, wie (selbsbewusste) Hochhäuser für eine Belebung einer eher unwirtlichen Gegend sorgen können.




    Fotos von mir...

    2 Mal editiert, zuletzt von D.T.68 ()

  • Art-Invest Real Estate hat sich das Projekt "Nördlich Colonius" geschnappt. Die neuen Pläne sehen ein Hochhaus mit bis zu 21 Etagen und rund 28.000 m² BGF vor. Das berichtet Thomas Daily.


    Die Lokalpresse berichtet leider hinter Bezahlschranke, aber im Ratsinformationssystem > Beschlussvorlage findet man die Details. Zunächst wird die Stadt ein Bebauungsplanverfahren (vorhabenbezogener Bebauungsplan) einleiten. Art-Invest verpflichtet sich, für den Bereich "Nördlich Colonius" (Colonius Nord) ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren durchzuführen. Das benachbarte Telekom-Gebäude allerdings soll nicht mehr durch einen Neubau ersetzt, sondern saniert werden.


    Für das Grundstück Colonius Nord wird nach vorhergehenden Untersuchungen eine gewerbliche Nutzung als Bürogebäude mit einer Höhe von maximal 80m vorgeschlagen. Im Erdgeschoss/ Sockel sind öffentliche Nutzungen (Gastronomie, Dienstleistungen, Freizeit) zur Einbindung des Quartiers vorgesehen. Eine hohe Durchlässigkeit zwischen Innerer Kanalstraße und dem Inneren Grüngürtel soll hergestellt werden.

  • Aktuell läuft ein zweistufiger Wettbewerb, um einen maximal 80 Meter hohen Neubau zu planen. Die vorwiegende Nutzung wird Büro sein, Gastronomie im Erdgeschoss und im obersten Geschoss sind angedacht. Ende April sollen auf dem Beteiligungsportal der Stadt Köln die Wettbewerbsergebnisse veröffentlicht werden. Die Bedingungen sind im Ratsinformationsportal abrufbar: https://ratsinformation.stadt-…ile.asp?id=916835&type=do

  • Ich habe aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass „in den nächsten Tagen“ der Siegerentwurf veröffentlicht wird. Man sei erstaunt darüber gewesen, dass man sich parteiübergreifend (in Köln!) für den teuersten Entwurf entschieden habe. Die Quelle sprach gar von „Stolz“ was das „rundliche“ Design angeht. Man darf also gespannt sein, ob diese Worte überzogen waren oder Köln tatsächlich mal wieder ein architektonisches Highlight bekommt.

  • Und das ist er, der Siegerentwurf von Sauerbruch Hutton. 22 Etagen. Zwei Visualisierungen und die heutige Pressemitteilung von Art Invest.


    koeln_noerdlich_colonius_sauerbruchhutton.jpg


    Oben: Blickrichtung Kreuzung Subbelrather Straße / Innere Kanalstraße. Unten: Blickrichtung Innerer Grüngürtel


    koeln_noerdlich_colonius_sauerbruchhutton_1.jpg
    Bilder: Art-Invest Real Estate / Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten


    Art-Invest Real Estate und Stadt Köln präsentieren Siegerentwurf von Sauerbruch Hutton zum Realisierungswettbewerb Colonius Nord

    Der Realisierungswettbewerb für die Bebauung am Standort nördlich des Colonius fand am 18.08.2023 mit der Preisgerichtssitzung seinen vorläufigen Abschluss Wettbewerbssieger ist der Entwurf des Architekturbüros Sauerbruch Hutton Art-Invest Real Estate kündigt zusammen mit der Stadt Köln eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten für Oktober 2023 an

    Köln, 07. September 2023
    Art-Invest Real Estate entwickelt an der Subbelrather Straße 13, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Colonius, ein ca. 4.000 m² großes Grundstück zu einem attraktiven Standort für Büro- und Dienstleistungsnutzungen. Ziel ist die Realisierung eines nachhaltigen und modernen architektonischen Highlights. Dazu wurde in enger Abstimmung mit der Stadt Köln ein zweiphasiger Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgelobt. Als Sieger ging das Architekturbüro Sauerbruch Hutton aus dem Wettbewerb hervor.

    Der Wettbewerb ist eingebettet in einen Beteiligungsprozess zur Baurechtschaffung, bei dem auch die Öffentlichkeit in die Entwicklung involviert wird. Interessierten Bürger:innen wurden zuletzt die Ergebnisse der ersten Phase des Wettbewerbs am 20.04.2023 zugänglich gemacht, um Hinweise zu den zehn eingereichten Beiträgen zu sammeln.

    Die im April von der Jury für die zweite Phase des Realisierungswettbewerbs ausgewählten sechs städtebaulichen Konzepte wurden von den Teams aus Architekt:innen und Freiraumplaner:innen weiter ausgearbeitet und am 18.08.2023 in der Preisgerichtsitzung prämiert.

    Der Entwurf der Architekten Sauerbruch Hutton ging aus dem hochrangigen, auch international besetzten Feld von Planer:innen als Sieger hervor. Unter dem Vorsitz des Kölner Architekten Caspar Schmitz-Morkramer fiel das Votum der Jury, die aus namhaften Architekt:innen, Landschaftsplaner:innen, Vertreter:innen der Stadt Köln sowie der Ausloberin besteht, eindeutig aus.

    Die Planung sieht ein solitäres Bürohochhaus mit 22 Etagen vor. Im Gebäudesockel und im obersten Geschoss werden öffentlich zugängliche Nutzungen realisiert. Das Konzept der Außenanlagen sieht die Aufhebung der bestehenden Barrieren zwischen dem Grüngürtel, dem Projektgrundstück und der Kreuzung von Innerer Kanalstraße und Subbelrather Straße vor.

    Dr. Markus Wiedenmann, CEO von Art-Invest Real Estate, freut sich sehr über das Ergebnis: „Der prämierte Entwurf löst die vielschichtigen Anforderungen an den bedeutenden Standort auf überraschend einfache Weise. Die skulpturale Gestaltung des Gebäudes ist eine angemessene Antwort auf den denkmalgeschützten Colonius und der geringe Fußabdruck des Erdgeschosses eröffnet ganz neue Möglichkeiten zur Anbindung der Stadt an den Grüngürtel. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte zur Prüfung der Machbarkeit und das anstehende Bebauungsplanverfahren mit dem Ziel, eine weitere stadtbildprägende Landmarke für den Kölner Büromarkt zu realisieren.“

    Dem Preisgericht gehörte auch Markus Greitemann, Dezernent für Planen und Bauen der Stadt Köln, an. Er bedankte sich bei der Ausloberin des Wettbewerbs für das sehr konstruktive Wettbewerbsverfahren: „Herausragende Planungsideen gehen meist aus sorgfältig vorbereiteten Wettbewerbsverfahren hervor, die in einen Gesamtprozess eingebettet sind. Dieses Verfahren wurde gemeinsam mit der „Lenkungsgruppe städtebaulicher Masterplan Innenstadt“ aufgestellt. Es hat Vorbildwirkung für weitere Projekte am Inneren Grüngürtel.“

    Auch der Preisgerichtsvorsitzende Caspar Schmitz-Morkramer zeigte sich von den Lösungen der Beiträge überzeugt: „Ich bin beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der eingereichten Arbeiten und mehr als erfreut, dass es in der Jury ein klares Bekenntnis für einen sehr mutigen und zukunftsweisenden Entwurf gab, der das Stadtbild von Köln in positivster Weise mitprägen wird.“

    Der prämierte Entwurf wird nun Grundlage des sich anschließenden Bebauungsplanverfahrens. Voraussichtlich im Oktober werden die Entwürfe aller Teilnehmer:innen bei einer Ausstellung im Stadthaus Deutz öffentlich zugänglich gemacht. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
  • da haben sich SH ja ganz schön von ihrem ADAC-neubau in münchen von vor 20 jahren inspirieren lassen.
    und die eckigen wintergärten passen so gar nicht zur geschwungenen form. traurig. aber naja, für köln natürlich revolutionär.

  • Ein sehr typischer Sauerbruch Hutton. An sich nicht schlecht, aber mit in meinen Augen unglücklichen Proportionen und die "Wintergärten" passen wie schon angemerkt nicht wirklich, aber okay. Was mich eher erschreckt ist das man hier schon wieder über 6 Jahre benötigt hat bis man sich mal überhaupt auf etwas geeinigt hat. Ich könnte das ja noch verstehen wenn es sich hier um ein Stadtprägendes Projekt handeln würde, aber das was jetzt dabei heraus gekommen ist, ist mir dann für den Aufwand der betrieben wurde dann doch deutlich zu wenig für Deutschlands viertgrößte Stadt! Es wäre jetzt ja auch nicht so das man in der Lage dort viel hätte kaputt machen können und das Downsizing war meiner Meinung nach völlig unnötig! Es wäre städtebaulich überhaupt kein Problem gewesen hier 120-130 Meter zuzulassen, aber wieder einmal hat der deutsche Fetisch banale Fernmeldetürme, also einen Betonschaft mit technischen Anlagen, zu Wahrzeichen zu verklären, deren stadtbildprägende "Wirkung" man ja nicht schmälern darf gesiegt.

  • Auf der Visualisierung aus Richtung Innere Kanalstraße gefällt es mir noch gut - auf der Visualisierung aus etwas größerer Entfernung vom Innerern Grüngürtlel aus gesehen, erscheint mir der Baukörper doch etwas "stummelig". Hier hätte - wie Regent schon angemerkt hat, eine größere Höhe dem Ganzen sicherlich nicht geschadet. Auch stören mich diese rechteckigen "Wintergärten"-Ausschnitte, wie Der OD schon erwähnte.

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    Laut KSTA ist die Höhe des Gebäudes mit 80m etwa halb so hoch wie die Kanzel des Fernsehturms (166 m/mit Antenne 266 m).

    Form und Gestaltung sind mit den aus einem schmalen Sockel immer etwas breiter werdenden Geschossen, der leichten Krümmung der Fassade und den abgerundeten Ecken sehr originell. Die Wintergärten bilden einen interessanten Kontrast zu den ansonsten organischen Formen.

  • Ja eben, wie so oft in Deutschland, 50/50, der „perfekte“ Kompromiss. Damit hat dann in der Argumentation jede Seite „gewonnen“ weil man sich auf ein augenscheinlich demokratisches Maß geeinigt hat. Optisch wären aber eben ungefähr 2/3 der Höhe bis zu der Kanzel deutlich spannender gewesen.

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    Ja, das sehe ich auch so, hier hätte man ruhig 110 Meter hoch gehen können.


    Leider steht der Fernsehturm jetzt unter Denkmalschutz und damit ist die Höhe des Neubaus strenger begrenzt.


    Eigentlich ist er nicht denkmalschutzwürdig, da er kein besonderes Bauwerk ist, wie z.B. der Stuttgarter Fernsehturm, und auch nicht einer der ersten Türme war, sondern eher ein einfacher Nachzügler. Der einzige Grund für den Denkmalschutz ist, dass sich Bund und Land mit bis zu 75% an der notwendigen Sanierung beteiligen.

  • Ich finde den Entwurf gar nicht so schlecht, zumindest für mich fügen sich auch die Wintergärten harmonisch ein. Ich teile aber die Kritik vieler hier, dass die Höhe zu niedrig angesetzt ist. Ich hätte auch nix dagegen gehbat, wenn der Colonius abgerissen worden wäre, so schön finde ich den nicht ;)