Vandalismus für alle / "Stadt für alle"

  • Meinst du wirklich, eine Kameraüberwachung hält die Leute vom Sprühen ab?


    Naja, komplett abhalten sicherlich nicht, aber vielleicht reduzieren. Nicht jeder der sein Tag setzt ist vermummt. Ehrlich gesagt habe ich auch gar nichts gegen großflächiges Grafiti, eher gegen die ganzen kunstlosen Tags.


    Das doch nur, wenn es auch direkt zur Konsequenz hätte, dass sich jemand 24/7 alle Bilder live anschaut


    Dafür sollte es Software geben oder sich zumindest entwickeln lassen. Am besten mit Verbindung zu Warnleuchten und -sirenen, die so richtig schön auf Alarm ausschlagen. Das vertreibt die Leute zumindest.


    Ich finde, man muss gar nicht den Anspruch haben es zu 100% zu verhindern, aber man sollte es den Leuten so schwer wie möglich machen. Irgendwann wird's einfach zu uninteressant, besonders gepaart mit:


    Was m.E. wirklich helfen würde, wäre mal für einen längeren Zeitraum etwas Geld in die Hand zu nehmen und konsequent sehr zeitnah alle Graffitis wieder zu entfernen. Ist zwar anfangs sicherlich wie ein Hase-und-Igel-Spiel, aber auf mittlere Sicht werden doch auch die taggenden Deppen den Spaß dran verlieren, wenn ihre "Kunstwerke" eine Halbwertszeit von wenigen Tagen haben.


    Ja, das unterschreibe ich so.



    Übrigens würde man mit mehr Überwachung ja nicht nur den Sprayern das Leben schwerer machen, sondern allgemein das Sicherheitsgefühl erhöhen und auch ggf. andere Straftaten besser aufklären können.

  • Mir ist es erst kuerzlich aufgefallen, als ich nach relativ langer Zeit mal wieder in Frankfurt war, wie versifft manche Ecken sind und vor allen Graffiti an jeder Ecke, S-Bahnen, u.s.w. Hier in Rotterdam sieht man fast nichts dergleichen mehr. Man ist hier Bridget's Weg gegangen:

    Was m.E. wirklich helfen würde, wäre mal für einen längeren Zeitraum etwas Geld in die Hand zu nehmen und konsequent sehr zeitnah alle Graffitis wieder zu entfernen. Ist zwar anfangs sicherlich wie ein Hase-und-Igel-Spiel, aber auf mittlere Sicht werden doch auch die taggenden Deppen den Spaß dran verlieren, wenn ihre "Kunstwerke" eine Halbwertszeit von wenigen Tagen haben.


    In der City gibt es kein Graffiti, kein Tag, der nicht nach ein paar Tagen wieder verschwunden waere. Mit der App buitenbeter ("draussen besser") oder auf der Internetseite der Gemeinde, kann man ganz einfach alle moeglichen Verunreinigungen (egal ob Graffiti, Muell, Sperrmuell, rumfliegende Einkaufswagen, Vandalismus, etc.) melden. Einfach Foto hochladen, der Standort wird automatisch uebermittelt und fertig. Innerhalb von drei Tagen wird das beseitigt. Habe ich auch schon genutzt. Super einfach, sehr effektiv und es wird sich vor allem auch darum gekuemmert! Auch setzt man verstaerkt auf Kameraueberwachung und vergleichsweise viel Strassenreinigung.


    Das gibt es natuerlich nicht zum Nulltarif, lohnt sich meiner Meinung aber auf lange Sicht.

  • Was auch helfen könnte, nicht wegschauen wenn man einen Sprayer bei der "Arbeit" sieht, sondern die 110 wählen. Und nicht denken, das geht mich doch gar nichts an. Das gibt evtl. Ärger und wenn es zu einer Anzeige und Gerichtsverfahren kommt, dann muss ich da auch noch als Zeuge aussagen. Ist es das alles Wert?
    Das wir alle auf irgendeine Weise die Schäden bezahlen, dass kommt doch den wenigsten in den Sinn.

  • ...Ausweiskontrollen beim Kauf von Spraydosen und Eddings...den unbelehrbaren Intensivsprayern kann man ja noch die Sprühhand abhacken!


    Auch wenn es sich bei Tunnelklick's Beitrag um Sarkasmus handelt und offensichtlich nicht wirklich der Wunsch besteht Argument auszutauschen, will ich moeglichst sachlich auf den Beitrag antworten.
    Auffaellig ist allerdings das erfolgreiche Beispiele (Law and Order, Zero Tolerance) die die Links-Gruene Ideologie widerlegen, nicht mit Argumente sondern mit Veraechtlichmachung begegnet wird.

    Wie die Justiz in Dubai mit Sprayer umgeht, oder ob es ueberhaupt Spraydosen zu kaufen gibt, weis ich nicht. Jedoch wird hier sehr auf Sauberkeit geachtet. Jeden Morgen ruecken Reinigungstrupps aus und sammeln den Muell ein und fegen den Staub/Sand weg. Wobei Staub und Sand das groessere Problem sind.


    Eine Umgebung in der alles sauber und ordentlich ist, hat einen Einfluss auf das Verhalten der Bewohner und Besucher. Jedenfalls ist das mein Eindruck. Von daher ist die Strategie Muell sofort zu entsorgen und Schmierereien sofort zu entfernen, der richtige Weg. Gehoert zur Broken Window Theorie, die man wohl in Dubai anwendet.


    Ansonsten duerfte ein "Vandale" es in Dubai vergleichsweise ungemuetlich finden. Es gibt recht viele Ueberwachungskameras und verdaechtiges Verhalten zieht die Aufmerksamkeit der Passanten, des Reinigungs- und Security Personals auf sich.
    Ein Sprayer wuerde vermutlich sofort gefasst. Ob ihm oeffentlich die Hand abgehackt wird, halte ich fuer unwahrscheinlich. Hier ist nicht Saudi Arabien.

    Ist er ein Expat so duerfte die Strafe im Maximalfall, Schadensersatz, Strafzahlung und Entzug des Residence-Visas sein.
    Bei einem Einheimischen duerfte ebenfalls Schadensersatz und Strafzahlung anstehen. Aber, und das duerfte die schlimmere Strafe sein, soziale Aechtung. Der Typ waehre unten durch bei,seiner Familie und seinen Freunden.


    Die oben erwaehnte "Broken-Window-Theorie" erscheint schluessig. Laut dieser Theorie bewirken mehrere Faktoren den Niedergang einer Gemeinde, oder eines Viertels.


    Die Aufzaehlung ist aus einem Wiki-Artikel zu den Thema.



    Um also den Verfall zu stoppen und das Sicherheitsempfinden der Buerger zu
    verbessern duerfte in der Tat, das sofortige entfernen von Graffiti's und Muell ein wirksames Mittel sein.

  • Ich glaube, dass hier wirklich nur die harte Gangart was bringt. Kameras können vlt das Sprayen selbst nicht verhindern, aber evtl zur Überführung der Täter beitragen. Zusätzlich müssen harte Strafen her, denn Orte wie Neue Altstadt sind vermutlich schon die nächsten Ziele.


    Ich gehe mal davon aus, dass es gar nicht mal so viele Sprayer&Tagger sind, vermutlich immer dieselben paar Idioten. In Los Angeles hatte in den 1980er zB eine einzige Person fast ganz Los Angeles mit seinem Künstlernamen "Chaka" zugetaggt, 1991 wurde er gefasst und zu 1.560 Stunden community service verurteilt + drei Jahre Bewährung. Er hat dann nie wieder gesprayt und ist jetzt Künstler mit eigenem Studio in Los Angeles. Wenn die Übeltäter die ganze Stadt Frankfurt säubern und von Graffiti und Tags freimachen müssen, dann werden die sich das in Zukunft nochmal überlegen, bei Wiederholung droht ansonsten Knast, sogar GEZ-Verweigerer müssen heutzutage ins Gefängnis, warum dann nicht auch Sprayer?


    https://en.wikipedia.org/wiki/Daniel_Ramos



    Was m.E. wirklich helfen würde, wäre mal für einen längeren Zeitraum etwas Geld in die Hand zu nehmen und konsequent sehr zeitnah alle Graffitis wieder zu entfernen.


    Das hat man in den USA (New York) so gemacht, Anfang der 1990er. Die haben die Graffitis quasi über Nacht wieder überstreichen lassen (ich glaube sogar von ausgewählten Gefängnisinsassen), das hat auch gut funktioniert, denn solche Graffitis sind ja schon recht aufwendig und da suchen die "Künstler" sich doch eher wieder andere Orte. Aber bei den kunstlosen Tags wird das alleine nicht viel bringen, die sind innerhalb von 5-10 sec hingeschmiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Eagle1 ()

  • Die härtere Gangart wird nicht kommen. Schon jetzt kann man für Sachbeschädigung in den Knast wandern (theoretisch); das machen die Richter jedoch so gut wie nie (praktisch). Wir leben in Zeiten, in denen jugendliche Intensivtäter für versuchte Tötungsdelikte Bewährungsstrafen (!) bekommen. Da werden Sprayerattacken regelmäßig eingestellt, sofern sie überhaupt noch zur Anzeige gebracht werden.


    Nachtrag: Als Lösung bleibt nur die sofortige Entfernung der Kunstwerke, gerne durch jugendliche Sozialstunden-Ableister. Die Kosten dafür sollten dann auch nicht im Haushalt versteckt, sondern offensiv sichtbar gemacht werden: Durch eine Graffiti-Steuer...

    Einmal editiert, zuletzt von mysterio ()

  • Morgentau-Pavillon im Grüneburgpark

    Der in der Nacht zum 1. Mai abgebrannte Morgentau-Pavillon verfügte, etwas überraschend, über einen Stromanschluss. Wohl vor allem deswegen herrscht bislang Zurückhaltung was eine Festlegung auf die Brandursache betrifft. Wie auch immer - es besteht Aussicht auf einen Wiederaufbau. Der koreanische Generalkonsul besuchte heute den Grüneburgpark. Er kündigte nach einer aktuellen =32241029"]Pressemitteilung an, gegenüber seiner Regierung für einen Wiederaufbau zu plädieren und diesen auch unterstützen zu wollen.

  • Chinesischer Pavillion im Bethmannpark fällt Feuer zum Opfer

    Auch wenn es jetzt schon 2 Wochen her ist, sollte die Brandstiftung am Chinesischen Pavillion im Bethmannpark unbedingt hier aufgeführt sein, da der Verdacht nahe liegt, dass es sich um eine Wiederholungstat handelt.


    Das gut recherchierende Journal Frankfurt hatte hier besonders lobenswerte Artikel zu geschrieben:
    Artikel 1
    Artikel 2


    Es ist mittlerweile eine unerträgliche Schande was gerade mit öffentlichen Kulturstätten in Frankfurt passiert. Vor einem Monat das Feuer am Koreanischen Pavillion im Grüni und nun der äußerst populäre Chinesische Pavillion im Bethmannpark. Es geht hier ebenso um Symbole der Völkerverständigung und des friedlichen Zusammenlebens in einer offenen Gesellschaft. Das scheint manche menschenhassende Nihilisten schon genug zu provozieren um dort Feuer zu legen. Eine äußerst deprimierende Entwicklung für unsere Stadt.


    Was kann man tun um zu helfen? Spenden!
    Bürger oder Mitforisten, die für den Aufbau des koreanischen Morgentau-Pavillons im Grüni spenden möchten, können sich per E-Mail unter Angabe ihrer Adresse direkt an das Grünflächenamt wenden unter gruenflaechenamt@stadt-frankfurt.de. Das Grünflächenamt stellt dann einen entsprechenden Überweisungsträger zur Verfügung. Telefonische Auskunft erhalten Interessierte unter 069/212-30726.


    Zum Wiederaufbau oder Spenden-Aufruf für den Chinesischen Pavillion gibt es noch keine Informationen. Mal sehen wie die Stadt dort vorgehen möchte. Sobald es etwas gibt, wird es selbstverständlich hier gepostet werden.

  • Als Außenstehender stellt sich die Frage warum die Polizei Frankfurt hier nach wie vor im Dunkeln tappt? So langsam müsste man doch mal einige Erkentnisse zu den Zahlreichen Fällen gewonnen haben, Bewegungsmuster erstellt, Zeugenaussagen gesammelt und etwaige Gemeinsamkeiten herausgefunden haben. Nimmt man die Angelegenheit in Frankfurt einfach nicht ernst, oder ist die Frankfurter Polizei einfach zu sehr damit beschäftigt Drogendealer im Bahnhofsviertel von Punkt A nach Punkt B zu vertreiben und wieder zurück?

  • Die Polizei untersucht sehr genau die Brandruinen. So auch sehr aufwändig in den letzten beiden Werktagen die Brandreste auf dem ehemaligen Teves-Areal an der Rebstoecker Strasse (Gallus). Dort brannte vor zwei Wochen auch ein Holzhaus mit Metalltragwerk.
    Aber ist wohl alles nicht so einfach nach Brand und Löscharbeiten Hinweise zu finden.
    Man kann ja jetzt schon Vermutungen darüber anstellen, welches abgelegene Holzhaus demnächst brennen könnte... Echt schlimm.

  • Wenn man schon einige mögliche weiter Kandidaten für den Feuerteufel hat sollte man vielleicht doch über eine Überwachung dieser nachdenken. Gibt es denn Gemeinsamkeiten was Uhrzeit und Wochentage der Brandanschläge betrifft?

  • Alle Brandstiftungen fanden gegen 3.30 Uhr statt. Das ist schon auffällig. Die Polizei und Stadt hatten ja bereits Schutzmaßnahmen ergriffen, zB einen privaten Wachdienst für den Goetheturm beauftragt. Leider war vor der Brandnacht schon wieder abgezogen worden. Eine echte Spur gab es bisher wohl nicht.

  • Alle Frankfurter kennen ja den Poelzig-Bau. Für mich einer der schönsten Plätze um am Eingangsportal mit seinen ausladenden Treppenanlagen und Auffahrten den Abend sitzend ausklingen zu lassen. Gerade ein in Corona Zeiten beliebter Hotspot für Familien.

    Vor ein paar Tagen traute ich aber meinen Augen kaum. Eine Familie aus dem Westend mit Ihren 2 Kindern war ebenfalls vor Ort.

    Die Kleinkinder hatten Malstifte dabei und wurden von der Mutter regelrecht angespornt die Natursteinwände anzumalen. Ich saß auf der Seite wo wohl früher schon "gemalt" wurde. Ich hatte dort auch probiert ob die Striche mit Wasser zu entfernen sind (war mit dem Rad unterwegs mit Trinkflasche), leider war dies nicht möglich, also muss wohl Chemie ran.

    Auf der anderen Seite waren Sie eifrig dabei Ihre Striche anzubringen. Also hingegangen und der Mutter gesagt Sie solle doch bitte dafür sorgen dass die Kinder das unterlassen, man könne stattdessen auch den Straßenbelag bemalen aber doch nicht die Natursteinfassade des Gebäudes. Die Mutter zuckte nur mit den Schultern und meinte die Kinder hätten sich jetzt lange genug zurückhalten müssen, jetzt würden Sie sich eben "Ausleben" dürfen. Ich wusste gar nicht mehr was ich sagen sollte. Ich gebe nicht den Kindern die Schuld, sehr wohl aber den Eltern und insbesondere der Mutter. Die bunten Striche sind nach 3 Tagen immer noch da. Und diese befinden sich auf der gesamten Treppenanlage.



    Bild: https://abload.de/img/20200514_171546cokyg.jpg Bild: https://abload.de/img/20200514_17155213ja1.jpg Bild: https://abload.de/img/20200514_171554dyk0t.jpg Bild: https://abload.de/img/20200514_1716089mkzl.jpg


    Bilder: Adama (Mobile)

  • Bild von der Frau mit den Kindern machen und anzeigen! Mehr kann man leider nicht machen.

    Aber für die Kosten der Entfernung der "Malkunst" sollte die Erziehungsberechtigte schon aufkommen!

  • Es ist unfassbar und macht einen einfach nur wütend. Aber wenn die junge Generation von deren Eltern so erzogen wird, dass Eigentum der Allgemeinheit und der öffentliche Straßenraum derart beschmiert und verdreckt werden dürfen, brauchen wir uns über den beklagenswerten Zustand im Allgemeinen leider nicht wundern. Jeder schmeißt überall seinen Dreck hin und kümmert sich nicht im Geringsten darum. In meinen Augen zutieft asozial. Das Problem ist aber auch vor allem, dass der Staat auch gar kein Interesse mehr daran hat, derartige Verstöße zu verfolgen und zu ahnden. Auch wenn es krass klingt, aber dem wird man nur begegnen können, wenn man derart hohe Strafen wie in Singapur einführt, wo eine weggeworfene Zigarettenkippe eben tausende von Dollar kostet.

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