Vandalismus für alle / "Stadt für alle"

  • Vandalismus für alle / "Stadt für alle"

    Leider hat sich wohl in den letzten Tagen, evtl. am Wochenende ein massiver Fall von Vandalismus und Beschädigung fremden Eigentums auf dem Maintor Areal ereignet.
    An fast allen neuen Wohngebäuden wurden in massivster und brutalster Weise Farbbeutel auf die neuen Fassaden geworfen, zusätzlich wurden die Wände auf Höhe des Erdgeschosses mit Graffiti beschmutzt, zum Teil auch über die kompletten Klingelanlagen und immer wieder mit dem Slogan "Stadt für alle".
    Man versucht nun die Verschmutzungen mit Hochdruckreiniger zu lösen, scheint aber sehr schwer zu sein das alles komplett von den Natursteinfassaden wegzubekommen.


    Wer auch immer dafür verantwortlich ist:


    Ihr seid Arschlöcher.


    Es mag ja sein das Ihr mit der Wohnungspolitik der Stadt, von Investoren usw. nicht zufrieden seid, aber es gibt andere Wege als den primitiven Vandalismus. Man kann seine Vorstellungen und Einwände auf Politischer Ebene vorbringen, oder man geht demonstrieren. Aber feige und heimlich fremdes Eigentum zu zerstören um seine eigene Unzufriedenheit zu kanalisieren ist nicht nur nicht in Ordnung, sondern kriminell. Was kommt als nächstes? Wollt Ihr die Gebäude anzünden?


    Wirklich unfassbar. :nono:


    Bilder und das ist nur ein kleiner Auszug dessen was ich an Zerstörung und Vandalismus gesehen und fotografiert habe auf dem Gelände:












    Man wird wohl nicht herumkommen einiges an Fassadenmaterials auszutauschen.


    Alle Bilder: Adama

  • Traurig. Ein Trostpflaster für die zukünftigen Eigentümer bleibt: Solange die Übergabe des Gemeinschaftseigentums noch nicht an die eigentlichen Eigentümer vollbracht wurde (wovon ich ausgehe) ist das ein Problem mit dem der Bauträger sich befassen muss. Die werden das ersetzen (müssen).


    So sah die südliche Europa-Allee (östlicher Teil) übrigens auch aus. Einestages aufgewacht und die Fassade war vollgesprüht mit Sprüchen wie "Yuppies raus", Farbbeutelflecken an der Fassade und roten Schlangenlinien. Teilweise sieht man immer noch die Spuren dieser "Attacken".


    Übrigens wurde auch schon die Baustelle des Porsche Design Towers vandalisiert.. Irgendwas mit "327 Bitches" (bezugnehmend auf die Postleitzahl).

  • Mein Gott, so lange Linksterroristen und Antifas von der Politik verhätschelt werden braucht man sich doch nicht wundern wenn diese meinen die Stadt gehöre ihnen. Es wird ja jeglicher Terror von Links staatlich geduldet, da ist es ja kein Wunder das diese Szene meint alle Formen des "Protests" seien legitim.

  • Wuerde mich wundern wenn es keinen Zusammenhang zu der Hausbesetzung vor ein paar Tagen gaebe (FAZ-Artikel). In den Medien ja meist "Aktivisten" genannt, sind es letztendlich dann doch nur Idioten. Respekt, eine "tolle" Art und Weise seinem Protest Ausdruck zu verleihen.

  • Hat mich bisher auch immer gewundert, dass noch nie was passiert ist, hier in Hamburg hätten die schon längst das ganze Areal abgefackelt.


    Es wird Zeit, dass wir unsere Städte lückenlos mit Kameras zupflastern (zb wie in UK, funktioniert da wunderbar)...

  • Mein Gott, so lange Linksterroristen und Antifas von der Politik verhätschelt werden braucht man sich doch nicht wundern wenn diese meinen die Stadt gehöre ihnen. Es wird ja jeglicher Terror von Links staatlich geduldet, da ist es ja kein Wunder das diese Szene meint alle Formen des "Protests" seien legitim.


    Geht's auch einen Gang runter? Terror von Links? Hier wurden "nur" Gebäude beschmiert (und z.B. nicht abgefackelt wie es zur Zeit wöchentlich vom rechten Terror, neuerdings als "besorgte Bürger" betitelt, ausgeübt wird). Übrigens im gleichen Stil wie bei Neubauten im Europaviertel und an der Bockenheimer Landstr. im Westend (ist mir neulich erst aufgefallen) auch. Das waren sicherlich die selben Leute. Die Schmiereien sind ärgerlich, idiotisch und sicherlich alles andere als zielführend und ich hoffe die Truppe wird irgendwann gepackt und zur Rechenschaft gezogen. :nono:


    Anmerkung 1: Ich bin nicht links.
    Anmerkung 2: Sorry für offtopic.

  • Ein paar Schmierfinke als "Linksterroristen" zu bezeichnen ist salopp gesagt, etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
    Ja es entlädt sich der Zorn auf vermeintliche Yuppie-Hochpreis-Immobilien mit Denglish-Marketingnomenklatur. Aber die Menschen die sich da aufregen sind zumeist Studenten die inzwischen für wirklich beschissene 12qm-Zimmer 400 EUR und mehr in FFM zahlen müssen.
    Und noch einmal, die Graffittis sind scheisse, aber weit entfernt von "Linksterrorismus" und einem vermeintlichen durch den Staat geduldetem Terrorismus von Links.:rcain:
    Man sollte darüber nachdenken wie man diesen Gruppen bezahlbaren (und vor allem wo?) zur Verfügung stellt. (Und nein, bestimmt nicht dort, wo die Maintor-Palazzi stehen, keine Sorge)

  • Diese Idioten haben einfach den Zusammenhang zwischen mehr Luxusbauten für Reiche und damit einhergehend weniger Nachfrage und damit weniger Preissteigerungsdruck auf normale und einfachere Wohnlagen nicht verstanden. Wenn es ihnen darum ginge, tatsächlich mehr für Leute mit geringem Einkommen zu tun, müssten sie jedes neue teure Wohngebäude im gehobenen Preissegment bejubeln, weil die Leute, die dort einziehen, eben nicht in andere gefragte Objekte einziehen. Mehr Angebot senkt den Preis! Aber diese Arschlöcher wollen das gar nicht verstehen, weil es ihnen nur um die Randale an sich geht. Zum Kotzen. Übrigens genau dasselbe ist auch am Neubau in der Petersstraße passiert. Dort wurde nicht nur "Stadt für alle" geschmiert (hey, gehören die Reichen nicht zu "allen"?), sondern es wurden auch Fenster im Erdgeschoss eingeschlagen.

  • Das ganze scheint regelrecht orchestriert zu sein wie ich auf folgender Seite lesen musste:


    http://www.stadtkindfrankfurt.de/2015/11/06/stadt-fuer-alle/


    Dort findet sich auch folgendes Zitat:
    „Die Zeit des geduldigen Hinnehmens ist vorbei.


    Was in Frankfurt derzeit passiert, bedarf der Konfrontation und des Angriffs.


    Unsere Stadt folgt der Logik des Profits: Luxussanierungen, steigende Mieten und Verdrängung. Da der Kapitalismus in alle Lebensbereiche eindringt und Städte zu Unternehmen verkommen lässt, sehen wir uns gezwungen die Stadt zurückzuerobern.


    Wir rufen dazu auf, diesen Zustand nicht länger zu akzeptieren und die entsprechenden Immobilien und öffentlichkeitswirksamen Orte mit – STADT FÜR ALLE – zu markieren zuzutaggen, farblich zu verschönern, vollzuplakatieren oder zu sabotieren. Lasst euch was einfallen.


    Stören wir sie in ihrer Komfortzone und holen uns die Stadt zurück!“


    Da bekommt man es ja mit der Angst zu tun, vor allem bei "Sabotage". Da stellt sich nun die Frage was sich einige Irre unter "Sabotage" so alles vorstellen.

  • Diese Idioten haben einfach den Zusammenhang zwischen mehr Luxusbauten für Reiche und damit einhergehend weniger Nachfrage und damit weniger Preissteigerungsdruck auf normale und einfachere Wohnlagen nicht verstanden.


    Eben genau das! Wobei diese Idioten sicherlich Studenten der üblichen Studiengänge sind und jetzt mal Weltverbesserer spielen wollen, viele eigentlich auch mehr oder weniger gut bürgerlich aufgewachsen, schlechtes Abi... keine Ahnung vom Leben und Zusammenhängen, aber die Welt verbessern wollen, ach ja und stoppt den Krieg in Vietnam! :nono:

  • Schon eine ganze Weile lese ich in diesem Forum mit. Fachlich, sehr gut.


    Ja, die Schmierereien sind scheiße!


    Allerdings, was ich hier lesen muss ist mehr als grenzwertig. Die AfD wird sicher viel Zuspruch in diesem Forum finden.


    "Linksterroristen"
    "die üblichen Studiengänge"


    So ein unglaubliches Schubladendenken und Parolengehaue. Da gibt es kaum noch Unterschiede zu AFD und NPD Niveau.


    Immerhin hat Adama auf demokratische Formen Protest zu zeigen verwiesen.


    Aber was sich hier so alles an frustrierten Personen sammelt die mehr Überwachung fordern von "linkem Terror" schreiben, unglaublich.
    Die Zeit des linken Terrors ist mit der RAF lange vorbei. Die Zeit des rechten Terrors scheint hingegen im Aufwind zu sein.


    Zurück zum Thema.
    So eine Randale darf nicht sein. Aber es zeigt halt auch ein Maß von Frustration was scheinbar von der Politik überhört wird. Dadurch wird es nicht legitim! Aber es ist ein Fehlverhalten als Konsequenz einer Schieflage.

  • Regent hat mit Terrorismus nicht ganz unrecht. Man lese sich mal das "Manifest" durch, das Adama gepostet hat. Hier ist die Rede von "Konfrontation", "Angriff", "die Stadt zurückerobern" und "sabotieren". Ganz klar wird gesagt "Stören wir sie in ihrer Komfortzone und holen uns die Stadt zurück!", was bedeutet sorgen wir dafür das sie sich hier nicht wohl, nicht willkommen fühlen, vergraulen wir sie aus "unserer" Stadt, ja, terrorisieren wir sie so lange bis sie abhauen. Das ist eine, wenn auch milde, Form des Terrorismus. "Stadt für alle" bedeutet hier anscheinen, für alle außer Yuppies und Besserverdienenden. Nicht das wir uns falsch verstehen, ich kann Yuppies selbst nicht sonderlich ab und gehöre zu den Schlechterverdienenden, mehr als die Hälfte meines Lohns geht für Miete drauf, aber ich will nicht dass diese Wirrköpfe für mich das Wort ergreifen. Ich glaube an die Demokratie, nicht ans Farbbeutelwerfen. Erschreckend finde ich wie die Denkweise dieser Leute den "besorgten" Hassbürgern von Pegida, AfD und Co. gleicht, ersetzen wir doch nur mal Besservedienende durch Flüchtlinge (ja, ich weiß, der Vergleich hinkt), es ist die gleiche "wir haben ein vages Gefühl der Bedrohung durch "DIE DA" und deswegen wollen wir "DIE DA" hier nicht, "DIE DA" müssen weg, koste es was es wolle" Denkweise die im Extremstfall in NSU und RAF gipfelt.

  • Ich würde das ganze jetzt nicht ganz so hochhängen wollen und hier Begriffe wie "Terrorismus" verwenden.


    Terroristen sind die Jungs, die in Paris, Kalifornien und im Nahen Osten Ihr Unwesen treiben. Das hier in Frankfurt sind Vandalen, Schmutzfinken oder arme linksangehauchte Irre, die leider immer noch nicht gemerkt haben, dass Ihre Ideologie krachend gescheitert ist (siehe DDR, siehe Kuba, siehe Venezuela, etc.).


    Das diese Leute kein Problem damit haben, das Eigentum anderer Leute zu verunstalten, wundert einen überhaupt nicht, sieht doch Ihre Ideologie Eigentum Einzelner gar nicht vor. Nichtsdestotrotz werden wir uns daran gewöhnen müssen, wie ein Rundgang durch Frankfurt an vielen Orten zeigt (Graffiti und Schmierereien überall). Mich hat es ehrlich gesagt gewundert, dass es solange gedauert hat bis zu den ersten Verschmutzungsaktionen.

  • Also erstmal: diesen Teil der Diskussion bitte auslagern aus dem Thread.


    Zweitens: Linksterrorismus ist ein durchaus passender Begriff für das was die Extremisten von Antifa, IL, ANK und co hierzulande abziehen mit Rückendeckung (und wahrscheinlich sogar als verlängerter Arm) von den Linken, MLPD und co, und offensichtlich wohl auch zumindest Teilen der Jugendorganisationen von SPD und Grünen.
    Es ist ja nicht nur dieser Vandalismus. Flaschen, Steine und Böller auf friedliche Demonstranten, zum Teil sogar öffentliche Hetzjagden, nur weil sie es wagen eine Meinung zu vertreten die dem linken Mainstream nicht gefällt. Oder auch diese unmöglichen Schandtaten im März - Linksextremisten nicht nur aus Frankreich und Südeuropa sondern vor allem auch aus dem gesamten Bundesgebiet waren das, die versucht haben die Stadt in Schutt und Asche zu legen. Von ihrer besten Seite haben sie sich ja auch am Sonntag wieder in Leipzig gezeigt. Sorry, das sind reinste SA-Methoden. Eigentlich nur eine Frage der Zeit bis die auch Menschenleben auf ihrem Gewissen haben. Wobei sie ja schon jetzt ganz gut darin sind das Leben von anderen zu zerstören. Nennen sich "Antifaschisten", und merken noch nicht einmal dass sie selbst die schlimmsten Faschisten seit 1945 sind.
    Und diese Kriminellen machen das noch nicht mal weil es ihnen selbst so unglaublich schlecht ginge. Leute die wirklich arm dran sind, wissen den Wert von Eigentum deutlich mehr zu schätzen als die meisten anderen, und vergreifen sich eher selten an fremden Sachen. Nein, so extrem schlecht geht es diesen Leuten wirklich nicht, sind sie doch häufig aus gut behütetem Elternhaus und/oder vertreiben sich ihr Leben häufig als Studenten, Lehrer, Gewerkschafter oder Sozialarbeiter, die sich ihren pseudokritischen Lebensstil großzügig vom sonst verachteten Staat finanzieren lassen. Die halten sich tatsächlich für das Sprachrohr aller möglichen angeblichen Minderheiten und ziehen ihre kriminellen Machenschaften durch aus purem Hass gegen alles was nicht der eigenen kruden linken Ideologie entspricht.
    "Stadt für Alle" meint dann auch nicht wirklich für 'Alle' (denn da gehören die Leistungsträger der Gesellschaft ganz besonders auch dazu), sondern ausschließlich 'für Arme, Asylanten und sonstige Minderheiten, vor allem aber nur für Linke'. Finanzierung egal, denn Geld, Besitz und vor allem Deutschland gehört für diese Idioten ja sowieso abgeschafft.

  • Zum Anliegen der "Stadt für alle"-Chaoten:
    Wir sollten nicht vergessen, dass diese <Schmierfinken> den politischen Tonangebern in unserer Stadt (insbesondere auch den Grün-Dogmatikern) politisch sehr viel näher stehen, als es ihnen selbst bewusst sein mag.
    Das GRUNDPROBLEM speziell von Ffm sind die fehlenden FREIRÄUME. Damit möchte ich nicht ein links-romantisches Lied anstimmen, sondern konkrete Kritik üben wie folgt:
    Es war ein schwerer FEHLER, das Gebiet OSTHAFEN auf längere Mittelfristigkeit keiner Neunutzung zuzuführen. Der ganze Bereich zwischen neuer EZB und Fechenheim hätte als eine Art "urbanes Gebiet" mit Mischnutzung (mind. 50 % Wohnen, im übrigen Kleingewerbe, Büros, Gastronomie) langfristig umgewertet / aufgewertet werden können. Vor allem GRÜNE Dogmatik hat das verhindert, weil man woanders Ersatzflächen für Gewerbe hätte schaffen müssen, was man NICHT WOLLTE. (Das Märchen von den "entgehenden Steuereinnahmen" will ich nicht hören: Was gibt es denn dort hinten schon ?!?!)
    Statt dessen werden irgendwelche Baulücken hinter den Bahndämmen mit vermeintlichen "Luxuswohnungen" bebaut. Das hat etwas RESPEKTLOSES gegenüber jenen Menschen, die als "Normalverdiener" Wohnraum in einer Stadt suchen, die für "Schönes" nicht gerade bekannt ist.
    Speziell zu dem Ex-Degussa-Gelände: Von der attraktiven Mainseite einmal abgesehen, ist das ganze Quartier NICHT gelungen. Es ist viel zu eng, geradezu gassenhaft. Es hat zu viel Baumasse, aber keinerlei Urbanität. Baudichte gehört sicherlich zu Urbanität, macht eine solche aber nicht aus. Voraussetzung von Urbanität ist vor allem RÄUMLICHKEIT und genau daran fehlt es in Ffm. so sehr (Stichtworte: "Osthafen"; "Freiräume"). Wir bräuchten wieder so sehr einen "Franz Adickes", dem wir u.a das schöne Nordend-Ost zu verdanken haben.

  • ^ Ich halte deinen Befund für grundlegend falsch. Ein schwerer Fehler wäre es, das Hafengebiet umnzunutzen. Und mit der kommunalen Farbenlehre hat dies am allerwengisten zu tun. Den Hafen als Gewerbe- und Industriegebiet zu erhalten und als solches zu entwickeln, ist für die Ausgewogenheit gewerblichen Wirtschaftens enorm wichtig. Schon vergessen, dass es vor allem die Industriebetriebe sind, die in Frankfurt Gewerbesteuern zahlen? Ersatzflächen für Industrie und Gewerbe auszuweisen anstelle von Hafenflächen ist keine Frage des Wollens oder Nichtwollens, es gibt schlichtweg keine! Es war vielleicht schon ein Fehler, das Unterhafengebiet mit dem Mayfarth-Qaurtier "anzuknabbern". Das war letztlich auch keine grüne, schwarze oder rote Idee; die Stadtplanung ist hier nach jahrelanger Hängepartie einer Empfehlung der IHK gefolgt, in deren Gremien diese Entscheidung heftig umstritten war und in der sich letztlich die Immobilienwirtschaft durchgesetzt hat.


    Ich stimme Dir in einem zu: es gibt keine Nischen mehr in Frankfurt, wo für kleines Geld gewurstelt und gekrautert werden kann, aufgelassene Industriehallen a la Naxos und dergleichen. Aber solche Nischen, du nennst sie Freiräume, gedeihen am ehesten noch dort, wo nicht umgenutzt und abgerissen wird; von daher bewirkt eine gezielte und geplante Beseitigung schwach genutzter Gewerbezonen wie etwa dem Hafengebiet genau das Gegenteil dessen, was Dir vorschwebt. Wenn wir in den letzten Jahren eines gelernt haben, dann doch dies: Neubau treibt die Preise und billig bleibts nur dort, wo nicht investiert wird.


  • Speziell zu dem Ex-Degussa-Gelände: ...


    Wie soll das bitte gehen? Für mehr (Frei-)Raum wäre doch überhaupt kein Platz da, dann braucht man auch gar nichts zu bauen und setzt einfach eine kleine Parkanlage hin. Zuerst beschweren sich die Leute, dass zu wenige Whng in der City gebaut werden und jetzt weil zu viele gebaut werden?


    Frankfurt (City) ist nun mal nicht Washington, DC - da muss schon jeder Meter genutzt werden, ähnlich wie in Singapur oder Hong Kong.

  • tunnelklick:


    Ich bleibe bei meiner grundsätzlichen Einschätzung.
    Es gibt weitere Beispiele:
    Grundsätzlich wäre es möglich, westlich der Europaallee das Gebiet "Römerhof" weiterzuentwickeln. Da liegt eine ziemliche Brache von gut 1 Kilometer Länge praktisch bis zur Autobahn. M.E. liesse sich z.B. zum Rebstock hin eine sehr wertige, ansprechende Park-Randbebauung realisieren, der südliche Bereich (Strasse "Römerhof") könnte u.U. sogar als Blickachse analog der Europaallee fortentwickelt werden. Natürlich gibt es da viele Details zu klären.
    Und m.E. das (politische) Hauptproblem: Die bisherigen unterdurchschnittlichen Nutzungen müssten mit alternativen Flächen woanders entschädigt / versorgt werden.
    Das soll nicht möglich sein, auch nicht auf Frankfurter Stadtgebiet ?!
    Zitat Olaf Cunitz: "Diese Stadt muss DICHTER werden". Da liegt das Dogma, speziell für den Wohnungsbau in dieser Stadt: Missverstandene Urbanität.

  • Eine reine Flächenausdehnung der Wohnbebauung der Stadt, wie man sie in München, Köln, London beobachten kann, führt zur Bildung neuer Vorstädte, die mehr oder weniger aufwändig an den Stadtkern angebunden werden müssen.


    Eine Verdrängung von Arbeitsplätzen, deren ehemalige Stadtrandlage von der Stadtentwicklung überrollt wurde, so dass sie sich heute innerhalb "heißer" Entwicklungsbereiche befiinden, ist nicht wirklich wünschenswert: Nicht nur die Fläche für eine solche Verlagerung, sondern auch deren Kosten (Neubau von Gewerberäumen, Zeiten der Betriebsunterbrechung, Umstellung der Arbeitswege der Belegschaft, andere Reisewege zu Kunden oder von Lieferanten) machen derartige Maßnahmen unattraktiv - insbesondere dann, wenn sich die Betriebe fragen müssen, wann sie das nächste Mal überrollt werden.


    Eine Mischstruktur, bei der Produktion, Konsum und Wohnen sich in der Stadt überlagern, nebeneinander Bestand haben, schafft kurze Arbeitswege, kurze, effiziente Wege zwischen Kunden und Lieferanten.