Four Trivia - ein Großprojekt im weiteren Sinne

  • Mit T2 wird es sicherlich bald weitergehen, nicht zuletzt weil ja T2 und T3 über eine Brücke verbunden sind. Könnte mir auch vorstellen, dass einige Mieter Garantien verlangt haben, dass alles gleichzeitig gebaut wird. Aber man sieht sehr schön wie G+P die Prioritäten nach Vermarktungsstand setzt. T2 ist der einzige Turm der weder verkauft ist noch ETW-Wohnungen beinhaltet. ;)

  • Erkenntnis am Rande: Es gibt/gab mindestens zwei weitere Kameras, die diese Baustelle kontinuierlich beobachten, von den vielen temporären Timelapsecams mal ganz abgesehen.

  • Moin Moin


    wenn ich mir die Webcam des Four Frankfurt ansehe wie langsam der T1 (oder ist es der T4) nach oben wächst, sehe ich, dass die neuen Stützen (die ja Fertigteile sind) "einfach" auf den Boden gestellt werden.

    Hätte eigentlich erwartet das die Stützen wie am Anfang mit schön viel Armierung vor Ort gegossen werden und miteinander verbunden sind.

    Sehe ichdas so richtig, dass die

    a) Stützen der einzelnen Etagen ab jetzt gar nicht mehr direket miteinander verbunden werden

    b) die werden dann lediglich mit der darüberliegenden Betondecke "verbunden" wenn diese gegossen wird

    c) die einzig durchgehende "Verbindung" ist im Kern


    Ist sicherlich effizienter und schneller wenn man das nicht auch noch vor Ort giessen muss.

    HAt das aber auch noch weitere statische Gründe - z.B. damit das HH sich besser den Kräften stellen und verwinden kann ?

    Danke für Eure Erklärungen

  • Es handelt sich um hochbelastete Decken-Stützen-Knoten, die vermutlich mit "herkömmlicher" Bauweise (vertikal durchgehende Stützenbewehrung, geschossweise gestoßen) gar nicht mehr herstellbar wären, weil die Summe aus erforderlicher Deckenbewehrung in zwei Richtungen und Stützenbewehrung in diesem Punkt einfach zu viel wäre, also nicht mehr baubar.

    "Einfach auf den Boden gestellt" werden sie aber mitnichten. Die Fertigteilstützen bringen diesen Decken-Stützen-Knoten quasi mit und haben am Kopf eine sehr dicke Stahlplatte. Die Deckenbewehrung wird per Schraubmuffe an den Kopf der Fertigteilstütze angeschlossen. Und die Stützen haben dann am Fuß ebensolche Einbauplatten, so dass hier tatsächlich Stütze auf Stütze (Stahl auf Stahl) steht, um die hohen vertikalen Lasten über Kontakt abzutragen, und die Decken seitlich angeschlossen sind.

    Für den Lastabtrag des gesamten Hochhauses ist das kein Problem, da die Stützen ohnehin nur für das Tragen der Vertikallasten (Eigengewicht und Nutzlast) zuständig sind und die Horizontallasten (Wind und ggf. Erdbeben) lediglich vom Kern aufgenommen werden.

    Ich hoffe, das beantwortet die Fragen.

    Einmal editiert, zuletzt von Baufrosch () aus folgendem Grund: Präzisierung nach Hinweis eines Projektbeteiligten.

  • Ergänzt sei, wenn erlaubt, das die Decken der Regelgeschosse in Halbfertigteilen erstellt werden. D.h. statt die Decken von unten mit Schaltafeln zu Schalen auf denen die Bewehrung mit s-förmigen Abstandshaltern verlegt und dann einbetoniert werden (= komplett in Ortbeton), werden halbfertige Betontafeln als Schalungselemente verwendet. Aus diesen schaut noch am Rand ein Teil der Bewehrung, sodass die restliche Bewehrung vor Ort, die für die Statik notwendig ist, darauf verlegt werden kann. Nach der Betonage und dem Aushärten müssen nur die Stützen entfernt werden statt die Schalungsunterkonstruktion wie bei einer komplett in Ortbeton gefertigten Decke.

    Das gleiche Prinzip findet auch bei den Trägern am Rand der Regelgeschosse statt welche die Lasten von den Decken abfangen und in die Stützen ableiten.

  • Zum Beitrag von Begi Im Fourthread im Bau, Beitrag 248.

    Aber bitte nicht falsch verstehen, möchte nicht nörgeln


    Richtig wäre, oder Ergänzung.

    Die senkrechten Stäbe werden mit Bügeln aus Stahl an den richtigen Platz gebunden, Bügelabstand in der Regel 10 bis 20 cm.

    Aufgabe der Bügel ist aber den senkrechten Stahl zu schützen (er trägt die Last) nach außen wegzubrechen.

    Auf die Bügel kommen dann kleine Abstandhalter aus Plastik oder auch Beton 1,5 bis 4cm. zur Schalungswand.


    https://encrypted-tbn0.gstatic…AznoY9BdXjTlS2F8&usqp=CAU

  • Auffallend ist, das der T3 wieder "klassisch" mit gegossenem Beton und nicht mit Fertigteilen wie beim T1 und T4 errichtet wird. Am Anfang dachte ich noch, das es bloß die ersten Etagen mit einem womöglich besonderen Grundriss betreffen könnte, aber inzwischen ist man an der vierten dran.

  • Aus Webcam-Perspektive sieht es so aus, als ob der Wohnturm (T3?) schneller wächst als der große & wie lange dauert es wahrscheinlich noch bis er eingeholt ist ?
    & wie ist denn die aktuelle Schlagzahl (x Wochen für ein Geschoss) ?

  • Für die jeweilige Nordhälfte der Etage wurde betoniert:

    T1T3
    30.06.24.06.
    08.07.04.07.
    18.07.
    14.07.

    Der T1 wächst also alle 9 Arbeitstage um eine Etage, der T3 ebenso. Tage, nicht Wochen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai ()

  • Hat das einen bestimmten Grund, dass nicht der gesamte Kran abgebaut wurde?

    Die Hälfte des Wetterschutzes hängt auch sein Wochen noch dran, obwohl ein Abbau ohne Kran fast unmöglich sein dürfte, und überhaupt ist es ziemlich ungewöhnlich so früh bereits einen Kran zu demontieren. Es würde mich nicht wundern wenn der Ausleger bloß abgebaut werden musste, also irgendwann doch wieder montiert wird.

  • War am Samstag vor Ort und bin echt beeindruckt, wie sich alles rasant nach oben bewegt. Habe 2 Bilder gemacht. Kann sie leider nicht rüberziehen aus meiner Galerie...denke aber es werden noch genug gute Bilder hier auftauchen.

  • Die Kranelemente im Aufzugsschacht sowie die Kanzel sind noch. Hat das einen bestimmten Grund, dass nicht der gesamte Kran abgebaut wurde

    Könnte sein, dass das nach dem Klettern von einem der aussen stehenden TDK erledigt wird. Kostet weniger.