Four Trivia - ein Großprojekt im weiteren Sinne

  • Die Sauberkeitsschicht wird, wie man sehen kann, als Lagerfläche für Material benutzt.

    Fast alle Öffnungen hatten vor Beginn des Aushubs eine Sauberkeitsschicht, allein schon um den im Namen angegebenen Zweck zu erfüllen, aber auch um den Bau der Schalung der Bodenplatten zu erleichtern (Abstützung im Beton der Sauberkeitsschicht).


    Der Erdtransport aus den unteen Ebenen wird allerdings wirklich interessant, denn einfach wie bisher mit langem Baggerarm und großem Löffel wäre zumindest mir zu langsam.


    Warten wir's ab.

  • Die Sauberkeitsschicht in den Öffnungen wird wieder geöffnet, wenn es nach unten geht. Ich denke, dass die aus Logistischen Gründen dort aufgebracht wird.


    Ich habe gehört, dass später mal bis zu 11!! Baukräne auf der Baustelle stehen werden.


    Der (Hoch)Transport der Erde wird sicherlich später einfach über Bagger mit langen Armen geleistet. Unter dem Deckel sind ja Raupen am Arbeiten, die die Erde zum Loch schieben.

  • Lange nichts von der geplanten Foodhall gehört. Heute verkündete Groß & Partner bei Facebook, man werde sich von dem "gelungenen und innovativen Konzept" des Time Out Market in Lissabon inspirieren lassen. Wer das Vorbild kennt, den umgebauten Westflügel der historischen Markthalle Mercado de Ribeira von 1882, der kann nur sagen: Träumchen! So bestimmt auch epizentrum, der den Time Out Market vor bald drei Jahren besuchte und dabei buchstäblich an den Four-Komplex dachte.

  • Letztes Jahr hat der Europa-Cup auch mich dort hin gebracht, und es ist tatsächlich ein Traum. Ganz die Atmosphäre wie in Lissabon wird man bei uns aber wohl nicht hinbekommen. Das Vorbild lebt ja auch sehr von dem alten Gebäude. So eine schöne alte Markthalle mit viel Lichteinfall hat da schon ein ganz besonderes Flair. Wenn ich dagegen an zB unsere furchtbar hässliche Kleinmarkthalle denke, die eigentlich nur von den Händlern lebt ...

  • vor einiger Zeit hatte ich ja mal die Frage gestellt, ob die jetzigen Decken final sind. Ich muss feststellen, die Unterseiten sind überraschend glatt, so dass sie wohl wirklich final sind.

    Aber eine andere Frage: in den Stützen sind Tailierungen/Riffelungen zu erkennen. Kommt hier noch eine weitere Ebene rein? Die jetzige Höhe benötigen ja die Bagger, aber für PKW reichen zwei Meter. Wobei die aktuell untere Ebene unterhalb dieser Tailierungen liegt (ist wohl die "Sauberkeitsschicht").

    Und geht es noch tiefer?

  • ^^

    Die Frage wird durch den damaligen Beitrag nicht ganz beantwortet, deshalb hier nochmal zusammengefasst und ergänzt:


    Oben ist der erste Deckel sichtbar (= Decke über 2. UG). Der Aushub erfasst jetzt das 2. und 3. UG.

    D.h. in halber Höhe der jetzt sichtbaren Stützen (in Höhe der "Taillierung") wird später noch die Decke über 3. UG ergänzt.


    Unten sehen wir die Sauberkeitsschicht für den nächsten Deckel (= Decke über 4. UG). Und direkt darüber die "Taillierung", die die Dicke dieser Decke markiert. Ist dieser zweite Deckel fertig, schließt sich die ganze Prozedur nochmal an. Also Aushub eines weiteren (in Teilbereichen Doppel-)Geschosses unterhalb des zweiten Deckels bis zur zu erstellenden Bodenplatte. Ist diese dann fertig, kann's endlich nach oben gehen.

  • Wow. Danke für diese super strukturierte und verständliche Erklärung. Jetzt ist sogar bei mir der Groschen gefallen.

    Nur jetzt frage ich (als absoluter Looser-Laie, sorry falls die Frage blöd ist) mich: Wie verbindet man denn dann die Decken mit den bereits fertigen Stützen, die werden ja sicher nicht nur durch die Tallierung an Ort und Stelle gehalten, oder?

  • ^

    Zum "taillierten" Bereich:

    In der Fachsprache ist das eine "verzahnte Fuge". Sie ermöglicht die Lastübertragung aus der Decke in die Stütze. Sieht man sich den Bereich auf dem Foto genauer an, erkennt man - spätestens beim Zoomen - Punkte in der Verzahnung. Dort sind kurze Bewehrungseisen in die Stütze eingebaut, die an beiden Enden Schraubmuffen haben. Es kann also beim Bewehren der Decke dort Bewehrung eingeschraubt werden, so dass am Ende Bewehrung durch den Stützenquerschnitt durchläuft, wie man es bei herkömmlicher Bauweise mit durchgehenden Eisen ohne Schraubstoß gemacht hätte.

  • Die Webcam gibt es preis: Der erste Schnellmontagekran (Liebherr 53k?) steht an der Öffnung wie in Bild 2 unter Beitrag #82 gezeigt.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher was ich da auf der Webcam im Loch unten links sehe. Entsteht da tatsächlich schon die Schalung und Bewehrung der Ebene -2 (-1 ist das was wir als Oberfläche sehen, -3 das was auf der zurzeit untersten Ebene gebaut wird.)?

  • ^


    ich würde nicht darauf wetten, das sieht für mich eher danach aus als würde dort material gelagert. Vom Bauablauf würde es ja mehr Sinn machen, wenn man zunächst mal die Bodenplatte fertigstellt um dann die Zwischenebene einzuziehen, zumal größeres Gerät dann zwischen 1. und 4. UG. nicht mehr fahren könnte.


    Was aber schon zu erkennen ist ist die Antwort auf deine Frage im Beitrag #84. Neben dem Loch links unten und rechts unten stehen Bagger mit Teleskopgreifern. (in etwa sowas) Ob es bei zweien bleibt, wissen wir nicht aber solche Bagger können in Kombination mit Raupen im Untergrund den Aushub leisten, ohne von anderem Material unterstützt zu werden.


    EDIT:

    Ich lag falsch, das ist tatsächlich Schalung für die Zwischendecke (Decke zwischen 2. und 3. UG) hier ein hochauflösenderes Bild das einerseits schön Beleuchtet, wie der Bagger für den Aushub aussieht und die Unterkonstruktion aus einem anderen Winkel zeigt.



    Bild habe ich geschossen

    2 Mal editiert, zuletzt von pontifexmaximus () aus folgendem Grund: neue Info hinzugefügt

  • ^ genau. Da wo es geht und nicht im Weg ist, kann man schon die Decke einziehen. Das wird bei den Tiefgeschossen mehrfach so passieren.

    Die Bodenplatte kann man dennoch ungehindert aufbauen, denn die Stützen für alle Ebenen samt Bodenplatte sind ja schon vorhanden und sie stehen schon auf den Bohrpfählen, die wiederum auf Fels stehen.

  • Bei dem Bild von pontifexmaximus fragt man sich auch, was in dem Abs-Saal vor sich geht. Dort ist ein Trichter an Erde zu sehen, die scheinbar aus dem Gebäudeinneren über ein Förderband herauskommt?

  • Anlässlich des Vermarktungsstartes der 242 Eigentumswohnungen mit einer Fläche zw. 30 und 200 qm im T3 gibt’s einen Artikel in der heutigen FAZ. Wir erfahren das viele der ca. 1.000 potentiellen Interessenten aus Frankfurt und der Region kommen. Preise nennt GP im Gespräch mit der FAZ nicht und somit der Artikel nicht. Im Artikel wird über Preise analog zu denen im GT spekuliert.
    Im T2 sollen ca. 100 geförderte Mietwohnungen und zusätzlich Mietwohnungen ohne Mietpreisbindung sowie Longstay-Apartments entstehen.
    Neben der Foodhall die zw. 15 und 20 gastronomischen Betreiber vorsieht soll im Untergeschoß noch ein Supermarkt entstehen. Auch zahlreiche Geschäfte und eine Kita soll im Four unterkommen.

    3 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Supermarkt soll übrigens ein Edeka werden und zur Food-Hall, ursprünglich hieß es mal ca. 30 Stände. Das wird sich bestimmt noch ein paar mal ändern.

  • Wenn ich richtig sehe, entsteht gerade ein Stück Sauberkeitsschicht für die wirkliche Bodenplatte im mittleren großen Loch an der Junghofstraße.

  • Die Zeit, in der es nur nach unten geht, neigt sich dem Ende zu. Auf der Webcam ist der erste Fundamentanker für einen Liebherr Turmdrehkran erkennbar. Bis der montiert wird dürfte es aber wohl noch ein paar Wochen dauern.