Leipzig: Parkbogen Ost (Renaturierung, Höhenradweg, Aufwertung)

  • ^^ Das letzte Panorama wird noch werthaltiger beim Blick auf die geplante Umgestaltung der naturnahen Rietzschke-Aue. Ein insgesamt sehr aufwertendes Projekt für den Osten Leipzigs.

  • Danke Cowboy für die aktuellen Bilder zu einem spannenden Projekt.

    Nuperus: Spielst Du auf die Beseitigung der Gartenlauben an? Bei der Blickrichtung in der letzten Aufnahme wird sich am Panorama allerdings nicht ganz so viel ändern da die Lauben in Richtung Viadukt erhalten bleiben - nur im Bereich Bildungscampus wird der Bestand signifikant zurückgebaut. Im Netz gab es mal eine aufschlussreiche Ansicht der Grenze vom Rietzschke-Projekt in der auch der Gesamtbestand der Gartenlauben erkennbar war - leider finde ich diese nicht mehr.

  • ^Ja genau die meinte ich. Stimmt, man kann dann offenbar wirklich nur von einem ganz bestimmten Punkt aus in die Aue hinein schauen:

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    Schade eigentlich.

  • ich freue mich sehr auf die in jedem Falle grandiosen Ausblicke! Eine Bereicherung für die Stadt insgesamt!

  • Rietzschke-Aue


    Wie bekannt wurden in Sellerhausen 2 Hektar einer Kleingartenkolonie abgerissen...

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    ... um diese bis zum Herbst 2021 zu einem naturnahen Biotop und Park umzuwandeln:

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    Aktuell verschwinden so langsam die letzten Reste der Kleingärten...

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    ... bevor im nächsten Schritt der Gewässerverlauf der Östlichen Rietzschke offengelegt wird:

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    Wenn alles fertig ist können die Schüler vom Campus Ihmelsstraße (im Hintergrund) auf eine Grünanlage mit 90 neu angepflanzten Großbäumen und einer Vielzahl an Strauch- und Kletterpflanzen blicken:

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    Zukünftiger Blick vom Schulcampus:
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  • ^

    Die Östliche Rietzschke ist wieder freigelegt:


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    Das neue Zulaufbauwerk, durch welches der Bach aus Richtung Wurzner Straße an die Oberfläche tritt:


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  • Ich bin so gespannt, wie es letztlich aussehen wird. Das ist definitiv ein Gewinn für die Stadt! Das darf gerne Schule machen, die Betonparthe könnte man ebenso renaturieren.

  • Bahnbogen Ost


    Update zur Sanierung des Sellerhäuser Viadukts, als Teil der Umwandlung des seit Dezember 2012 stillgelegten östlichen S-Bahnbogens in einen Rad- und Fußweg mit Aufenthaltsbereichen.


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    Vor ca. einem Jahr:

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    Heute:

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    An dem 100 Jahre alten Viadukt wurde das Sandstein-Mauerwerk im Bereich der Widerlager abgedichtet und zum Teil instandgesetzt, und Geländer für Fußgänger installiert:

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    Blick entlang der alten Bahntrasse Richtung Norden:
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    Blick in die Gegenrichtung, wo ab Oktober 2021 der zweite Bauabschnitt des insgesamt 1.500m langen Bauprojekts beginnen soll:

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    Bis 2022 erfolgt dann die Sanierung der Brücke über die Bernhardstraße und der über die Theodor-Neubauer-Straße.


  • Stadtteilpark Volkmarsdorf


    Die L-IZ berichtet, dass die Stadt Leipzig 2 Grundstücke mit insgesamt 23.000m² Fläche nördlich der Eisenbahnstraße gekauft hat, um hier einen neuen Park für die Anwohner in diesem dicht besiedelten Viertel zu schaffen.


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    Die Fläche befindet sich südlich der Schulze-Delitzsch-Straße und westlich der Benningsenstraße, und wurde nach Abriss der bestehenden Industrieanlagen durch die DB als Ausgleichsmaßnahme für den City-Tunnel Leipzig als „urbaner Wald“ aufgeforstet. Ab 2024 soll die Stadtverwaltung die Pflege der Fläche übernehmen und diese zu einem Park mit „Spiel- und Aufenthaltsfunktion“ weiterentwickeln. Offen ist wohl noch, ob hier auch Ausgleichsflächen für die geplante Bebauung des Otto-Runki-Platzes [DAF] realisiert werden.


    Der neue Park wird an den Parkbogen Ost (siehe Projekt Nr. 10, unten) angebunden, mit dem Grün- und Freiflächen im Leipziger Osten miteinander vernetzt werden.


    Der Übersichtlichkeit halber eine Karte, auf der der künftige Parkbogen abgebildet ist. […]

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    Bild: Stadt Leipzig

  • Rietzschke-Aue


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    storch maps […]

    Ich bin so gespannt, wie es letztlich aussehen wird. […]


    Wenige Wochen vor der geplanten Eröffnung nimmt Leipzigs neuester Park Form an (wie hier von der Haltestelle Edlichstraße aus in Richtung Südost zu sehen):


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    Die Kleingärten sind restlos verschwunden; die Bepflanzungs- und Erschließungsarbeiten auf dem Gelände sind abgeschlossen:


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    Aktuell finden nur noch Restarbeiten statt, wie hier die Anbindung der Wege am zukünftigen Parkeingang an der Wurzner Straße:


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    Blick zur neuen Oberschule des Campus Ihmelsstraße:


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    Nach Jahrzehnten der Verrohrung fließt die Östliche Rietzschke wieder oberirdisch durch den Leipziger Osten:


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    ©555Farang

    Einmal editiert, zuletzt von 555Farang ()

  • Nach Jahrzehnten der Verrohrung fließt die Östliche Rietzschke wieder oberirdisch durch den Leipziger Osten:

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    Wobei Fließen vielleicht etwas relativ ist. Ich habe übers Jahr eher zufällig den Füllstand der östl. Rietschke bachaufwärts beobachtet (Holzhausen/Mölkau) und war überrascht, dass das Bächlein da phasenweise sogar trockengefallen ist. Aber vielleicht gibt es bis zur neuen Rietschke-Aue ja auch noch Zuflüsse, die für ein verlässlicheres Fließgewässer sorgen.

  • ^Das ist bei der nördlichen Rietzschke nicht viel anders. Die Flächen, die diese kleinen Bäche entwässern, sind nicht sehr groß und bei anhaltender Trockenheit - wie in den letzten Jahren - fallen diese auch entsprechend schnell trocken. Ich denke, das wird in den kommenden Jahren auch noch zunehmen. Daneben werden vermehrt Starkregen aber auch oft dazu führen, dass sie über die Ufer treten - ich glaube, das war bei der östlichen Rietzschke auch der Grund, weswegen man ihr dort mehr Raum gegeben hat.

  • ^ wir werden in Leipzig keine wesentliche Steigerung an Starkregen bekommen. Wir sehen in der Region Leipzig gerade eher das Gegenteil. Durch die neue Zuordnung der Tieflandsbucht bis rüber nach Halle/Saale-Unstrut/Jena/östliches Thüringer Becken von Kontinentaler Klimazone in maritimes Klima, werden die Winter deutlich mehr Regen führen weil der Frost fehlt und die Sommer dennoch eher trockener. Weil der Harz weiterhin den Regen aus Nordwest abfängt und die klassischen extrem heißen Spitzen des Kontinental-Klimas, durch den Einfluss des Antlantik eher ausbleiben. Sprich: die Region Leipzig wird bis 2030 im Durchschnitt locker um 2,0 bis 2,5°C im Vergleich zu 1990 wärmer sein. Das aber vor allem durch die wesentlich wärmeren Winter sowie mehr Balance als im Kontinentalklima (extrem Frost bis extrem heiß).


    Deswegen glaube ich eher an ein Szenario in welchem solche kleinen Flussläufe/Bäche wie auch zB Parthe in Sommern mitunter oder sogar regelmäßig trocken liegen. Sicher wäre da auch an ein Management mit mitunter notwendiger künstlicher Wasserzuführung zukünftig zu diskutieren.

  • Zurück zum Thema: der Parkbogen-Ost sowie der obige Park (schöne Sichtachsen-Beziehungen btw.) sind schon eine erhebliche Aufwertung im so "geschundenen Leipziger Osten".


    Mit den Hippster-Kolonnen entlang der Eisenbahnstraße, der hohen Migrationsquote sowie der Erweiterung des öffentlichen Raums in ehemaligen Industriegebieten, ist das schon ein sehr großer Sprung im Vergleich zu den frühen 2000er Jahren. Mit bzw. von so einem Schulcampus ganz zu schweigen.

  • wir werden in Leipzig keine wesentliche Steigerung an Starkregen bekommen. Wir sehen in der Region Leipzig gerade eher das Gegenteil. Durch die neue Zuordnung der Tieflandsbucht bis rüber nach Halle/Saale-Unstrut/Jena/östliches Thüringer Becken von Kontinentaler Klimazone in maritimes Klima

    Eine maritime Klimazone? Ich denke nicht. Das würde ja genau das Gegenteil dessen bedeuten, was du ausführst. Denn maritimes Klima hat Europa beispielsweise an den westlichen Küsten zum Antlantik hin. Du meinst sicher mediterranes Klima. Und ja, der Klimawandel führt in unserer Region zu höheren Temperaturen und längeren Trockenperioden und damit einher gehend (um, beim Thema zu bleiben) eine über längere Zeit trocken liegende östliche Rietzschke. Gleichwohl bedeutet es aber eben auch, dass wenn es mal regnet, es viel auf einmal regnet. Das sind dann eben die sog. Starkregen, wie sie überall in Deutschland vermehrt zu beobachten sind - so auch hier im Niederschlagsschatten der Mittelgebirge. Problematisch ist dann, dass das Wasser in die trockenen Böden nicht schnell genug versickern kann, sondern oberflächlich wegläuft - und genau das verursacht dann eben diese Überschwemmungen. Nicht umsonst gibt es den Begriff "Schwammstadt", dies versucht man ja bereits in Leipzig umzusetzen (Frigolen, oder in Zusammenarbeit mit dem UFZ beim Neubauprojekt 416 Freiladebahnhof Eutritzsch). Ich meine gelesen zu haben, dass die angrenzenden Gärten dort an der ötlichen Rietzschke bereits mehrfach unter Wasser standen und man unter anderem deswegen dort dem Bach den Freiraum (zurück) gegeben hat, was ich für sehr vernünftig halte.

  • […] Aber vielleicht gibt es bis zur neuen Rietschke-Aue ja auch noch Zuflüsse, die für ein verlässlicheres Fließgewässer sorgen.

    Das Problem der geringen Wassermenge ist laut L-IZ der Zufluss, da versickert nämlich die Rietzschke in einem undichten Rohr.

  • Eine maritime Klimazone? Ich denke nicht. Das würde ja genau das Gegenteil dessen bedeuten, was du ausführst. Denn maritimes Klima hat Europa beispielsweise an den westlichen Küsten zum Antlantik hin. Du meinst sicher mediterranes Klima. [...]


    [...]Gleichwohl bedeutet es aber eben auch, dass wenn es mal regnet, es viel auf einmal regnet. Das sind dann eben die sog. Starkregen, wie sie überall in Deutschland vermehrt zu beobachten sind - so auch hier im Niederschlagsschatten der Mittelgebirge. [...]

    Nein - die von mir oben beschrieben Region um Leipzig ist als als Folge des Klimawandels mittlerweile als Ozeanklima gewertet. Da der Einfluss des Kontinentalklimas weiter nach Osten drängt und der Einfluss des Atlantiks mehr in den Kontinent rein reicht. Mit dem Unterschied, dass es durch den Harz hier wesentlich geringere Regenmengen gibt. Auch ist diese Region bisher von den Starkregen-Phänomenen von großen Teilen Deutschlands, eher verschont geblieben. Was nicht bedeutet, dass es gänzlich ausbleibt. Nur eben in wesentlich geringerer Anzahl.

  • Also wenn ich das mal zusammenfassen darf: alles kann, nichts muss. Dass kleinere Flüsschen im Sommer trocken fallen, ist völlig normal. Wenn ich mir die relativ flache "Ufergestaltung" in der Rietzschke-Aue anschaue, dann hat man das hier auch durchaus einkalkuliert und nimmt im Gegenzug auch in Kauf, dass bei größerem Durchfluss weite Teile der Wiesen feucht fallen.