BMW: Gebäude für Verwaltung, Forschung, Produktion etc.

  • Man könnte das Werk auch am Stadtrand modern neu aufbauen

    Wo wäre denn dafür Platz?


    Ich finde so ein ein großes Werk innerhalb der Stadt auch ganz reizvoll. Wenn es jetzt tatsächlich auch noch architektonisch schön verpackt wird, dann umso besser.

  • Sehr löblich und eigentlich auch dringend nötig.


    Schade nur, dass man sich nicht wenigstens beim letzten Neubau gegenüber des Hofmark Geländes schon mehr Mühe gegeben hat. Das hat trotz seiner Ausmaße die selbe, unschöne Wellblechfassade bekommen wie alle anderen Gebäude entlang der Lerchenauer Straße.


    Für eine ansprechende, oder wenigstens begrünte Fassade bräuchte es keinen Wettbewerb.

  • soaki: Der U-Bahn Anschluss ist umgekehrt aber auch äußerst wichtig für die paar tausend Angestellten des Werks. Mit Industriegebieten, die hauptsächlich aus Lagerhallen und Produktionen mit vollautomatisierten Prozessen bestehen (z.B. Paulaner), ist das Werk-1 kaum zu vergleichen. Eine Umnutzung bringt da nicht viel, aber jeder Standort am Stadtrand wäre ohne Frage deutlich schlechter erschlossen.


    Interessant finde ich diesen Satz des Werkleiters: "Mit dem Architekturwettbewerb wollen wir eine mögliche Öffnung des Werkes im Zentrum der Stadt München gestalten."


    Bin gespannt auf die Entwürfe, auch wenn wohl klar ist, dass diese Umgestaltung, Öffnung oder wie auch immer, nur sukzessive in kleinen Abschnitten ablaufen wird, ein Projekt für viele Jahre.

  • ^ Die naheliegendste Nutzungsänderung wäre m.E., sukzessive Hallen ähnlich der geplanten Großmarkthalle zu Bauen, deren Dach begehbar wird und bei denen ggf. Bürobauten aufgestockt werden können. So könnten auch an anderer Stelle der Stadt wie z.B. in Freimann Büroflächen eingespart werden.

    Auch eine "Öffnung" des Geländes (man wird wohl kaum frei in einem Produktionswerk rumlaufen können), dürfte vermutlich über Geländeniveau erfolgen, damit es nicht zu logistischen Problemen kommt.

    Durch geeignete Optimierung der Produktionsflächen könnten auch an der ein oder anderen Stelle Punkthochhäuser reingesetzt werden (wird aber vermutlich wegen der Nähe zum Olympiagelände leider nicht passieren).

    Im besten Fall könnten mit geeigneten Schallschutzmaßnahmen selektiv auch Werkswohnungen entstehen, darauf würde ich mich aber auch nicht verlassen.


    Ansonsten stimme ich MiaSanMia zu, eine Verlagerung in die Peripherie ist für viele Arbeitnehmer auch problematisch. Auch ist im Stadtgebiet selbst kein Platz für so eine große Gewerbe-Neuansiedlung, und auf die Steuereinnahmen kann und will München sicher nicht verzichten. Um eine soziale Mischung auch in Innenstadtgebieten zu erhalten prüft die Verwaltung beispielsweise eine Änderung der Erhaltungssatzungen, um auch Gewerbe - insbesondere produzierendes - zu schützen. Es ist daher explizit nicht Ziel der Stadt, einfache Jobs von den gut angebundenen Stadtbereichen an den Rand zu verlegen.

  • ^

    Wenn da nicht HENN Architekten das Rennen macht... Großmarkthalle, BMW FIZ, Gasteig... mit Großtransformationen kennen die sich aus ;)


    Kleine PHH wären denke ich schon möglich, die neue Lackiererei und das Karosserielager sind auch so zwischen 30 bis 40 Meter hoch. Wir werden sehen.

  • Vielleicht stellen sie sich ja unter Öffnung auch etwas wie die gläserne Fabrik in Dresden vor.

    Logistisch und auch wirtschaftlich wäre ein neuer Standort in Autobahnnähe sicher sinnvoller. Aber ich denke für die Firma ist es langfristig besser, wenn ein Autowerk in der Nähe des Hauptsitzes und Entwicklungszentrums bleibt.

  • Die SZ berichtet:


    Arbeitstitel: "Urbane Produktion"


    Hintergrund der Planung: Vollständige Umgestaltung zu einem reinen E-Auto Werk


    • Sechs Büros wurden eingeladen bis 02/2022 Pläne für den Wandel des Werks zu einem Produktionscampus zu entwerfen: Allmann Sattler Wappner, Ernst Niklas Fausch (Zürich), HENN (;)), Oma (Rotterdam), Spacecouncil (Zürich), +3XN (Kopenhagen).
    • Bis 2025: Verlagerung der Motorenproduktion nach Steyr / Hams Hall --> Abbruch alter Hallen
    • Bis 2027: Neubau Fahrzeugmontage und Karosseriebau
    • Bis 2030: Anlieferung des Werks nur noch mit E-LKW
    • Perspektivisch, wenn Brenner Basis Tunnel fertig + TDKS fertig: Abtransport der Fahrzeuge überwiegend über die Schiene (Anbindung Werksbahnhof Milbertshofen an den Bahnkorridor München-Ost)
    • Kein Ausschluss weiterer Bürohochhäuser auf dem Gelände, aber unter 150 Meter
    • Wohnbebauung auf dem Werksgelände ist derzeit nicht geplant


    https://www.sueddeutsche.de/mu…to-1.5451827?reduced=true


  • Vielleicht wird das Hochhaus aufgestockt. Vielleicht kriegt es einen Zwilling o.Ä.


    Wie auch immer: Die Hauptsache ist nicht die Höhe, sondern die Wertigkeit. Wenn ein paar glanzvolle Hochpunkte herauskommen, dann sollen mir auch 35m - 80m recht sein.

  • Die BMW Verwaltungszentrale in München ist mMn nicht besonders groß für einen Konzern dieser Größe. Man stelle sich den Vierzylinder "aufgebrochen" vor in Blöcke von 5 Etagen nebeneinander. Das ergäbe mMn die Verwaltungszentrale eines größeren mittelständischen Betriebes. Deswegen denke ich, daß BMW am Standort München durchaus Bedarf für mehr Büroraum hat.

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  • Bezüglich einer möglichen Verlagerung des Werkes an den Stadtrand:

    Es gäbe vermutlich schon Standorte, die in Frage kämen. Allerdings dürfen wir es als großen Gewinn für die Stadt betrachten, die Produktion am Standort Olympiapark zu erhalten.


    Wie viele Städte gibt es auf der Welt, die mitten im Stadtgebiet die Produktion eins Betriebes haben, der weltweit mit führend ist in einem Bereich, der erstens von essenzieller Bedeutung für das Leben (Mobilität) ist und zugleich einem so tiefgehenden und bedeutsamen Wandel unterworfen ist (Mobilität/Klima)?

    In direkter Nachbarschaft des Olympiaparks könnte ein architektonisches Juwel entstehen als Schaufenster einer Weltgesellschaft im technologischen Wandel. Ein paar Hochpunkte für die Produktionsgebäude (falls möglich) und für neue Verwaltungsgebäude könnten eine spektakuläre Erweiterung der Stadtlandschaft um den Olympiapark sein.

    Es ist schon mehr als beachtlich, was München im Bereich des Olympaiparks schon zu bieten hat und bald noch mehr zu bieten haben wird:


    • Aussichtspunkte (Olympiaturm, Berg)
    • Breitensport (Schwimmbad, Fitnessparcours, Berg, Sportanlagen Olympiadorf und Teutonia, Tennis, Soccarena - gibt es noch den BMX-Parcours?)
    • Stadien und Hallen für Sport und Entertainment (Olympiastadion, Olympiahalle große & kleine, SAP Garden, Theatron, zukünftig evtl noch Tennisstadion)
    • "Jahrmarkt" (Tollwood-Areal)
    • BMW-Museum, BMW-Welt, leuchtendes BMW-Stammwerk
    • Kreativquartier
    • uvm

    Dies alles in spektakulärer und (seinerzeit) wegweisender Architektur und zudem fußläufig erreichbar. Der Olympiapark ist so etwas wie das "heimliche zweite Zentrum" Münchens. Er verbindet unterschiedlichste Stadtteile wie Schwabing, Milbertshofen, Lerchenau, Moosach und Neuhausen und bietet innerhalb seines Gebietes und darum herum kleine und große Attraktionen. Etwas Vergleichbares haben nicht viele Städte in der Welt.

    Ich bin schon mehr als begeistert über die angekündigte Neustrukturierung des BMW Standortes. Die Architekten werden dies vermutlich ähnlich sehen und spektakuläre und durchdachte Entwürfe mit viel Engagement und Herzblut einbringen. Man darf sehr gespannt sein.


    Wenn ich noch die Entwicklung im gesamten inklusive FIZ, Bayernkaserne, EIP usw mit einbeziehe ist der Norden der Stadt trotz vieler andere spannender Bereiche der Stadt (Werksviertel, Perlach, Trudering-Riem, Pasing-Freiham) mit Abstand derjenige Bereich, der meine größtes Erwartungen auf sich zieht.

    Manchmal macht es Spaß, sich mit Stadtplanung in München zu beschäftigen.

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  • ^


    Das Ressort-A, welches überwiegend im Turm untergebracht ist, ist vglw. klein, so viel Platz braucht es da nicht. Zumindest kein Vergleich zu den gut 30.000 Mitarbeitern des Forschungszentrums (FIZ). IT und Vertrieb sind am FFR verstreut, könnten noch aufs Werksgelände. Die planenden und leitenden Angestellten der Produktion sind ohnehin lokal ansässig. So viel zu "verwalten" gibt es bei einem Autokonzern nicht, oder sollte es nicht, besser forschen, entwickeln und produzieren :)


    Sieh mir den leichten Sarkasmus nach, aber ich glaube, BMW wird sein Werk schneller in ein reines E-Auto Werk und zu einem offenen Produktionscampus transformiert haben, als die Stadt den denkmalgeschützten Busbahnhof irgendeiner sinnvollen Nutzung zuführt.


    Zu deinen anderen Ausführungen: Zustimmung. Gerade deshalb hoffe ich auch, dass der Olympiapark, so sehr er es auch verdient hätte, keinen Unesco-Weltkulturerbestatus erlangt.

  • So viel zu "verwalten" gibt es bei einem Autokonzern nicht

    Vielleicht ist dann doch noch Platz für Werkswohnungen. Außerdem gräbt BMW vielleicht auch noch die Idee eines Hotels wieder aus, daß sie vorher auf dem alten Busbahnhof bauen wollten.

  • Ich kann von diesem Thema nicht lassen.

    Falls tatsächlich eine partielle Öffnung des Areals möglich ist, dann wäre eine Fuß- und Radwegverbindung zwischen Riesenfeldstraße (Höhe Keferloherstr) und Olympaizentrum [U3/U8] wünschenswert. Würde die ÖPNV-Anbindung in der Gegend stark verbessern.

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  • Es hat doch geheissen, kurz nach Fertigstellung des BMW Gebäudes, dass es schon zu klein gewesen wär.

    Eine Zeit lang hat der Olympia Tower Büros von BMW beherbergt.