Kaiserlei-Quartier (Bau unterbrochen)

  • Aus der Ferne konnte man keine Bautätigkeit feststellen, groß klickbar:



    Bild: Adama

    2 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Die Bautätigkeit findet in dem kleinen Korb statt, der am Kran hängend an der Fassade baumelt. Da stehen ein oder zwei Arbeiter drin und entfernen Reste der Fassadenbefestigung.
    Hinter der Plane am rechten Hochhaus wird manuell mit großen Schabern Dämmung und Kleber abgekratzt.

  • So, die Verkleidung am höheren Gebäude ist teilweise gefallen. Zum Vorschein kommt eine Sammlung von Bohrlöchern, die zukünftige Fenster und Türen zu markieren scheinen.

  • Anlässlich des Hinweises auf einen FAZ-Artikels zur baulichen Entwicklung des Offenbachers Ostens zeigen Eike Beckers Architekten auf ihrer Website eine Schrägluftbild-Visualisierung des Vitopia-Areals:



    Bild: Eike Becker Architekten, Berlin


    Die Anordnung der Baukörper, die Durchwegungen, Platzsituationen sind damit gut vorstellbar. Schön ist die Auflockerung der niedrigeren Blockbebauungen etwa durch sich abwechselnde Fassadengestaltung, leicht unterschiedliche Gebäudehöhen und durch locker eingestreute Rücksprünge für Dachterrassen. Eher menschenabweisend gestaltet ist die Platzfolge nördlich der Hochhäuser. Hier sind lange Sockelfronten zu sehen, die fast den ganzen Tag über im Schatten liegen werden.


    Der verlinkte FAZ-Artikel wiederholt uns bekannte Daten, soweit ich das sehe. Käufer für die Hochhäuser sind gefunden, die niedrigeren Baukörper stehen kurz vor dem Verkauf, die Normalmieten würden 15 Euro betragen, 30% geförderter Wohnungsbau wird realisiert, Ende 2020 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein. EDIT: Den FAZ-Artikel gibt es jetzt auch direkt online zu lesen.

  • Form follows rule

    Der gezeigte Entwurf für die Hochhausscheibe scheint mir ein schönes Beispiel zu sein, wie das Baurecht den architektonischen Entwurf beeinflusst; analog zum Design-Prinzip "form follows function" könnte man hier sagen "form follows rule".


    Die Umwandlung der vormaligen KWU-Hochhausscheibe in zwei baulich getrennte Wohntürme dürfte ihren Grund in den geänderten Vorschriften zum vorbeugenden Brandschutz haben.


    Bei Erhalt der rd. 91 m langen Hochhausscheibe hätte der Baukörper mittels von unten nach oben durchgehender Brandwände in Brandabschnitte von nicht mehr als 40 m Länge geteilt werden müssen; das hätte bei 91 m Gebäudelänge drei Brandabschnitte, also zwei Brandwände erfordert; bei nur zwei Erschließungskernen. Durch Herausnahme der drei mittleren Segmente des 11-teiligen Fassadenrasters entstehen zwei ca. 32 m lange Gebäude mit je einem Erschließungskern, es können alle Regeln eingehalten werden. Ich weiß nicht, wie hoch das Gebäude ist, sie werden aber auf jeden Fall unter 60 m Gesamthöhe bleiben müssen, um in den Genuss bestimmter Erleichterungen nach der Hochhausrichtlinie zu kommen, es könnte also sein, dass die heutigen Dachaufbauten oder sogar noch ein Vollgeschoss abgenommen werden (vielleicht weiß einer von den Foristen hier die aktuelle Gebäudehöhe).


    Die durchgehenden 5 oder 6 Basisgeschosse in der Mitte können leichter mit einer eigenen Erschließung versehen werden, dort werden sich die erwähnten Brandabschnitte leichter herstellen lassen.

  • Es sieht unabhängig, der Brandschutzregeln/Brandschutzauflagen, auch wirklich besser aus. Ich meine die Nutzhöhe liegt bei 48m ohne Aufzugsmaschinenhaus.

  • Bin mir nicht sicher ob 48 m richtig ist. Das Hochhaus hatte 20 Stockwerke inkl. Erdgeschoss. Das Kasino war im 3 Stock, dort wo das durchgängige Sockelgeschoß ist.


    Oberhalb des Sockelgeschoß sind auch heute noch 17 Stockwerke. Die Fahrstuhlnummerierung ging von 1 (Erdgeschoss) bis 20.

  • Stand Samstag:
    Technikgeschoss im Westteil ist weg
    Gerüst um den auszuschneidenden Bereich ist gestellt.
    Baugrube an der Ecke Berliner-Straße/Goethering ist weitgehend ausgehoben und sauber.

  • Der an der Berliner Straße stehende Hochhausriegel wird aus architektonischen Gründen eingeschnitten!! So stehts in der Offenbachpost zu lesen.


    Investor Christoph Gröner hat das Projekt, am vergangenen Donnerstag, abermals im Bauausschuss OF vorgestellt!


    Das Best Western Macrander Hotel soll in Richtung Kaiserlei-Kreuzung umgesiedelt werden. War das schon mal so erwähnt?

  • ^
    Der Einschnitt war ja von vornherein genau so geplant.
    Interessanter fand ich, dass es dieses Termins im Bauausschuss überhaupt bedurfte, um zu versichern, dass das Projekt nicht auf der Kippe steht.

  • ^
    Wenn man wie ich jeden Werktag 2x vorbeifährt hört man, dass dort kontinuierlich gearbeitet wird. Oft sieht man nur wenig oder man muss genau schauen.


    Man wollte sicher vorbeugen, dass kein "Problemwels" aus dem Projekt wird!

  • Guten Morgen,


    Eike Becker_Architekten schreiben hier

    Nun sollen die Hochhausscheibe an der Berliner Straße sowie das markante Y-förmige Hochhaus zu möblierten Kleinwohnungen umgenutzt werden. Alle übrigen Gebäude auf dem Areal werden durch Neubauten ersetzt. Ein öffentlicher Platz wird zusammen mit Topotek 1 entworfen.


    Neues(?) Foto der Durchwegung


    https://www.eikebeckerarchitek…598b87521c3226f24b309.jpg
    Quelle Eike Becker_Architekten


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  • Grundstein gelegt

    Heute war Grundsteinlegung. Dazu eine Pressemitteilung mit durchaus interessanten Einzelheiten, darunter mit "Kaiserlei-Quartier" statt "Vitopia Kampus" ein nun handfester Projektname:


    Das Großprojekt Kaiserlei-Quartier an der nachgefragten Schnittstelle zwischen Offenbach und Frankfurt, deren Entwicklung die CG Gruppe AG mit der Akquisition vor zwei Jahren initiiert hat, erreicht mit der heutigen Grundsteinlegung einen weiteren Meilenstein.


    Das Areal ist mit seinem direkten S-Bahn-Anschluss nur 10 Minuten von der Frankfurter Innenstadt entfernt. Auf einer Grundstücksfläche von 36.500 m² wird ein zukunftsweisendes urbanes Quartier zum Wohnen, Arbeiten und zur Freizeitgestaltung mit einem Schwimmbad, das von Offenbacher Schulkindern genutzt werden kann, realisiert.


    Die exakt auf das Areal zugeschnittene städtebauliche Entwicklung besticht durch eine kluge Anordnung und differenzierte Fassadengestaltung der Baukörper, die durch einen Quartiersplatz verbunden sind. Imposanter Blickfang sind die beiden 19- bzw. 22-geschossigen Türme der ehemaligen Siemens Kraftwerkssparte, die komplett entkernt, umgebaut und unter der Marke VauVau Apartments entwickelt werden. Um diese Bestandsgebäude herum entstehen drei Neubauten mit sechs und sieben Stockwerken. Die großzügig gestalteten Freiflächen zwischen den Gebäuden verfügen über viel Grün und Spielplätze für die Anwohner. Für den Entwurf der Hochbauten zeichnet Eike Becker Architekten aus Berlin verantwortlich.


    Insgesamt werden etwa 835 Mietwohneinheiten entstehen. Neben dem Wohnanteil von 60 % werden auf einer Bruttogeschossfläche von rund 121.000 m² 40 % Gewerbeeinheiten entwickelt. Ein Hotel, ein Schwimmbad, ein Fitnesscenter, Einzelhandel sowie Manufakturen und eine Kindertagesstätte tragen zu einem lebenswerten Gesamtkonzept bei. Ergänzend entstehen oberirdische Parkplätze und eine Tiefgarage mit ca. 560 Parkplätzen – davon 140 für Elektromobilität.


    Die Schaffung von Wohnraum ist deutschlandweit für alle Bevölkerungsgruppen zu einem zentralen Thema geworden. Mit der Realisierung von Geschossmietwohnungen im Kaiserlei-Quartier in Offenbach reagiert die CG Gruppe auf diesen Bedarf und gibt dem Standort nachhaltige soziale, ökonomische und ökologische Impulse.


    Mit dem Einsatz von Green Technology setzt das Quartier auch ökologisch neue Maßstäbe. Direkt unter dem Baufeld entsteht eine großflächige Geothermie-Anlage zur Energieversorgung der Gebäude. Christoph Gröner, Vorstandsvorsitzender der CG Gruppe, betont den hohen Nutzwert dieser innovativen Technologie: „Etwa 70 Prozent der Flächen im Kaiserlei-Quartier werden CO₂-neutral beheizt und damit Hunderte Tonnen CO₂-Emissionen eingespart. Geothermie ist aus unserer Sicht ein wichtiger Baustein der Energiewende. Die zukünftigen Bewohner und Nutzer erhalten eine ökologisch ausgerichtete Energieversorgung, die einen messbaren Beitrag zur Ressourcenschonung leistet und die CO₂-Bilanz vor Ort nachhaltig verbessert.“ Der zusätzliche Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie komplettiert den regenerativen Energiemix im Projekt.


    Das gesamte Kaiserlei-Quartier mit allen Bestandteilen hat ein Verkaufsvolumen von rund 409 Mio. Euro. Ein Großteil des Projektes wurde bereits Ende 2017 im Wege eines Forward Sale entsprechend dem Kerngeschäft der CG Gruppe für 218 Mio. Euro an eine namhafte deutsche Versorgungskammer platziert. Im Laufe dieses Jahres wird ein weiterer großer Bauabschnitt an eine institutionelle Kapitalverwaltungsgesellschaft für voraussichtlich 65 Mio. Euro platziert. Die Fertigstellung des Quartiers ist für 2022 geplant.

  • Ein paar aktuelle Fotos:



    Erdarbeiten und ein Sockel für einen zweiten Kran östlich des Y-Hochhauses:



    Abbrucharbeiten am Scheibenhochhaus für den Einschnitt, an der Nordseite ...



    ... und der Südseite (vermutlich durch Klebstoffrückstände ist die Betonoberfläche gelb verfärbt):



    Bilder: Schmittchen

  • Es ist zur Zeit so, Stand gestern, das vor Ort nun zwei Kräne zusätzlich aufgebaut wurden Ein sehr hoher, freistehend mit Turmverschlankung, Schmittchen hielt das Grundturmstück ja schon fest. Von den "einscheidenden Maßnahmen" am längs stehenden Gebäude ist von der Berliner Straße aus, noch immer nichts zu sehen! Mit so echten Nachdruck wird da nicht gearbeitet!


    Ähmm es sind 4 in Worten vier Kräne.


    So siehts da heute aus mit Blick nach Süden!


  • 2 Luftbilder beim Landeanflug vor ein paar Tagen aufgenommen, schön zu sehen sind die Einschnitte in die lange Hochhausscheibe:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/luft1e1j0d.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/luft2vqjod.jpg


    Bilder: Adama

  • Heute (23.05.2019) schreibt die Offenbach Post, dass der erste Bauabschnitt der Geothermieanlage am Kaiserlei erfolgreich verlaufen ist. Seit November 2018 wurden im ersten von drei Bauabschnitten 20 Bohrungen mit einer Tiefe von jeweils 100 Metern zu Erdwärmesonden ausgebaut.


    Insgesamt werden 133 Bohrungen mit einer Tiefe bis zu 125 Metern ausgeführt. Die für den Bau und Betrieb notwendigen Genehmigungen für die Anlage wurden von der im Regierungspräsidium angesiedelte Bergbehörde sowie unter anderem vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, der Stadt Offenbach, Hessen Mobil und der Regionalverband positiv beschieden.


    So können die Neubauten im Vitopia Campus am Kaiserlei zum größten Teil von dieser Geothermieanlage mit Kälte- und Wärme versorgt werden. Die Nutzung von Erdwärme durch eine Geothermieanlage mit einem Erdsondenfeld zählt zu den energieeffizienten und ökologisch nachhaltigen Energielösungen. Diese wird am Kaiserlei noch durch eine Photovoltaikanlage sowie zusätzlich durch geringen Anteil an Fernwärme ergänzt.


    Quelle: Offenbach Post

  • Eike Becker Architekten haben auf ihren Social-Media-Kanälen ein neues Rendering des Ex-Siemens-Hochhauses ("Aus 1 mach 2") veröffentlicht, das weitere Fassadendetails des Hofbereichs zeigt:



    Bild: Eike Becker Architekten, Berlin