Oper und Schauspiel: neuer Standort / Alternativlösungen?

  • Also auf mich wirkt die Variante 1 wie ein Traum.... man könnte meinen Irgendwo ist da ein Haken. Was auf den zweiten und dritten Visualisierungen von Adama mir besonder gefällt, ist zum einen die großen Einblicke - sprich Fensterfronten - in die Oper als auch in den Hochhaus Abschluss. Natürlich auch die Einblicke in die Zwischenetagen des Hochhauses. Die Fassaden, mit ihren jeweils Dreiecke betonenden Fassadenmustern harmonieren auch, insbesondere durch unterschiedliche Anordnung/Formgebung und Farbe.

    Betreffs der Höhe des Hochhauses könnte ich mir sogar 20 oder 30 Meter oberhalb der 200er Marke vorstellen. Schräg gegenüber setzte das FOUR ja mit 233m auch eine entsprechende Höhe. Das würde dann auch in meinen Augen zur Höhe des Fraspa/WürttHyp Turm einen Akzent setzen. Aber wichtiger als das wäre natürlich, dass das Ganze in etwa so kommen würde wie es auf den Visualisierungen zu sehen ist.

    Die Variante 2 hat auch ihren Reiz. Aber ich fände eine Streckung der Veranstaltungsstätten in Richtung Alte Oper, auch unter Betracht der zukünftigen auf dem FOUR Gelände entstehenden Wohnungen usw eine weitere Belebung der Achse.

  • Der Haken ist Variante 1 ist leider deutlich zu klein um die größte Drehbühne Europas beizubehalten. Laut den Mitarbeitern viel zu Klein um die Vorzüge der aktuellen Oper beizubehalten. Durch die Trennung der Gebäude entstehen auch Mehrkosten im Betrieb. Die Werkstätten , Kostüm und Maske die auch im Spielbetrieb gebraucht werden müssen dann getrennt werden.


    Die Opernsänger oder Schauspieler können schlecht von einem Gebäude zum anderen laufen um in der Pause umgeschminkt zu werden.

    Und auch Reperaturen in den Werkstätten sind bei den Teils großen Bühnenbildern dann ein aufwendiger Transport.


    Variante 2 sieht besser aus weil man die Werkstätten dann noch an der Oper hätte und genug Platz für eine große Drehbühne zur Verfügung steht.

  • Da wäre genügend Platz für die 30m-Drehbuehne. Keine Sorge. Allerdings nicht für die Werkstätten. Maske, Kostüm und aktuelle Requisite würden auch Platz finden. Vielleicht nicht die Verwaltung. Ausserdem stünde ja das Hochhaus direkt daneben und könnte auch Teile aufnehmen.


    Die Doppelanlage hat derzeit die Abmessungen von ca.100x100 m.

    Je die Hälfte für die zwei Häuser: 50x100 m. Die Oper füllt aber nicht mal die ganze Breite aus. Ebenso das Schauspiel.

    Der Werkstatt- und Lagerbereich hinter der Oper entfällt.


    Dann schau Dir die Abmessungen an der NMS an: nicht ganz 50 breit - aber es könnte ja eventuell etwas in den Wall hineinragen, eventuell auch mit einer Sundowner-Treppenanlage... 70-80 Meter für die benötigte Länge ist drin. Also kein Problem.

  • Bestünde denn bei Variante 2 die Möglichkeit eine Unterirdische Verbindung zu schaffen?

    Ich schätze am westlichen Ende auf Höhe der B-Ebene (zw. A Strecke und Straßenniveau) müsste so etwas doch möglich sein... Was sagen die Experten?

  • ^^ Die drei Flurstücke der Fraspa (NMS 47-51) umfassen zusammen über 6.900 m², ob die weiteren Grundstücke NMS 53 und 55 eine Rolle spielen, ob sie auch der Helaba gehören, weiß ich nicht, Mit NMS 53 und 55 wären es über 9.000 m² für ein Opernhaus und ein Hochhaus.


    Die Doppelanlage umfasst rd. 12.700 m², die Hälfte davon für die Oper sind 6.300 m². Da am neuen Standort NMS keine Werkstätten wären, müsste ein Neubau in der NMS ohne Weiteres möglich sein. Der Platz gegenüber der Doppelanlage umfasste auch nur rd. 5.000 m², d.h. die Platzverhältnisse sind ähnlich.


    oper_nms_1lcj1h.jpg


    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 06.2020,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

  • Die Eigentumsverhältnisse der NMS 53 und 55 kenne ich nicht, und doch würde ich ausschließen, dass diese Grundstücke (komplett) zur Verfügung stehen könnten. Das ist auch gut so. Die 55 ist bald 200 Jahre alt, der letzte noch stehende klassizistische Bau der Straße. Die neoklassizistische 53 ist zwar "nur" aus dem Jahr 1908, doch ebenso wie die 55 steht sie unter Denkmalschutz.


    Rechts die 55 und angeschnitten links daneben die 53:


    Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/97/Frankfurt_Am_Main-Neue_Mainzer_Strasse_55_von_Nordosten-20130302.jpg/1280px-Frankfurt_Am_Main-Neue_Mainzer_Strasse_55_von_Nordosten-20130302.jpg

    Bild: Mylius mit GNU F. D. License 1.2 @Wikimedia

  • Das Positive vorweg: Neue Ideen sind immer gut, denn sie erweitern den Horizont und bringen wiederum neue Ideen und Lösungen hervor. Ich finde auch den Entwurf für diese Oper recht gelungen, es ist jedenfalls keine Stangenware, sondern zumindest halbwegs spektakuläre Architektur.


    Das war es aus meiner Sicht aber auch schon. Wie wir gelernt haben, sollten wir bei nachts-leuchtenden Renderings immer misstrauisch sein - in der Realität wird das nie so aussehen. Solch ein hell-leuchtender Baukörper wird es die meiste Zeit des Tages nicht geben.


    Das größere Manko ist m. E. aber der Standort, sowohl von Variante 1 wie auch von Variante 2. Ich kann mich mit beiden nicht wirklich anfreunden. Ich verstehe zwar die Intention,, einerseits Oper und Schauspiel möglichst beieinander zu lassen, um Synergien während des Betriebs nutzen zu können bzgl. Werkstätten etc. und andererseits während der Bauphase keine aufwändige Zwischenlösung nutzen zu müssen.


    Aber wenn man sich Variante 1 so betrachtet, so wird hier ein herausragendes kulturelles Bauwerk - eine Oper - das zudem eine halbe Milliarde Euro oder mehr öffentliche Gelder verschlingen wird, in eine enge Ecke zwischen mehrere Hochhäuser gequetscht. Das ist m. E. keine gute Lösung. Ein solches Bauwerk benötigt Platz, es ist prädestiniert dazu, auch städtebaulich ein Leuchtturmprojekt zu sein und über seine unmittelbare Umgebung hinaus zu wirken. An dieser Stelle kann es das nicht.


    Das Grundstück ist einfach zu schmal dafür, um die Front des Bauwerks zur Taunusanlage hin auszurichten. Man behilft sich damit, das Bauwerk um 90 Grad zu drehen, sodass die eigentliche Frontseite gegen die Wand des benachbarten Japancenters schaut, und öffnet das Foyer zu beiden Seiten hin. Davon ist aber eigentlich nur die Seite zum Park hin attraktiv, in die enge Hochhausschlucht der Neuen Mainzer verirrt sich derzeit jedenfalls kaum jemand - auch, wenn es natürlich die Chance böte, sie durch dieses Projekt zu beleben, was angesichts des nahen FOUR auch gelingen könnte. Trotzdem: mir genügt es nicht, nur den eigentlichen Seiteneingang zur Taunusanlage hin auszurichten.


    Hinzu kommt, dass offenbar zumindest ein Teil des Bühnenbaus im Fuß des Hochhauses untergebracht werden soll, denn das eigentliche Operngebäude beherbergt nach den Renderings offenbar hauptsächlich das Foyer und den Zuschauerraum, der üblicherweise deutlich größere Bühenbau ist hier aber nicht sichtbar. Wenn aber die untersten 8 oder 10 Geschosse des Hochhauses praktisch aus einem Hohlraum bestehen, dann dürfte sich die Gestaltung von Eingangsbereich und Erschließungskern eines so schmalen Hochhauses als schwierig erweisen.


    Als Drittes ist noch anzumerken, dass Opernhäuser meistens nur eine ansprechende Vorderseite haben und eine hässliche Rückseite. Irgendwo muss schließlich auch die Andienung untergebraucht werden für Requisiten, Catering etc. Selbst die Alte Oper hat einen solchen etwas weniger attraktiven Andienungsbereich. Wo will man das aber hier unterbringen? Im Fuß des Hochhauses? Irgendwo an der Neuen Mainzer Straße? Das macht die Straße jedenfalls nicht schöner und die gegenüberliegenden Hochhäuser werden sich bedanken, wenn sie die Mülltonnen vor ihr Foyer gestellt bekommen.


    Genau das stört mich aber noch mehr an Variante 2. Ein Gebäude an diesem Standort liegt praktisch mittendrin, es ist von allen Seiten gut einsehbar, es gibt keine "Rückseite". Eine versteckte Andienungs-Zufahrt ist hier somit kaum möglich, es sei denn, man ordnet sie irgendwie unterirdisch an, wofür man aber wiederum eine Lkw-taugliche Rampe benötigen würde.


    Noch mehr stört mich an dieser Stelle aber die Verletzung des Wallservituts. Die Taunusanlage muss einfach frei bleiben und gehört nicht zugebaut, auch nicht für ein Opernhaus - die beiden Gebäude, die es schon gibt, sind genug. Und wenn man die Wallanlagen schon irgendwo zubauen muss, dann bestimmt nicht gerade an dieser Stelle. Hier kommen die meisten Passanten vorbei, weil hier die Hauptverbindung zwischen City und Kaiserstraße/Hauptbahnhof entlang führt. HIer würde man den Vorplatz und die Sicht auf das dann neue Schauspielhaus zustellen. Und schließlich würde würde man hier dem (abgesehen von der Alten Oper) schönsten Gebäude an den gesamten Wallanlagen einen Klotz vor die Nase setzen - dem Fürstenhof. Sicher könnten zwei gegenüberliegende Gebäude dieser Art wie Oper und Schauspie im Sinne eines Kulturcampus ihren Reiz haben, das ist gar keine Frage und auch nicht die schlechteste Idee. Aber doch bitte nicht an dieser Stelle.

  • Zur gestrigen Podiumsdiskussion hierzu berichtet heute die FAZ unter Inbezugnahme einer Verlinkung dieser (Seite 2).

  • Ich habe nochmal nachgemessen. Momentan hat man 45 Meter Breite an der NMS. Die Drehbühne hat einen Durchmesser von 37 Meter + auf jeder Seite nochmal ca 1.5 Meter für Bühnentechnik, Licht etc. Die können ja nicht immer auf der Drehbühne stehen. Falls das Licht sich nicht mitdrehen soll. Bzw Bühnenbild sich nicht drehen soll. Das sind 40 Meter benötigte Breite und ja die sind vorhanden. Aber, man hat momentan noch über 30 Meter nebenbühnen auf der Seite. Ich hab mit Mitarbeitern der Technik und Beleuchtung gesprochen und ohne Nebenbühnen ist es fast unmöglich zu Arbeiten.

    Momentan werden großen Kulissen mit Elektrotrollis in die Nebenbühnen geschoben. Das ermöglicht das Spielen von einer Oper an einem Tag und von einer anderen am anderen.


    Ohne Nebenbühnen muss jede Kullise auseinander gebaut und kompakt gelagert werden. Das erfordert mehrere Tage. Der diverse Spielbetrieb wie jetzt wird dann schwer umzusetzen und teuer. Besonders in der Zeit um Weihnachten werden diese Möglichkeiten Sehr genutzt.

    Also es bräuchte mindestens 80 Meter in der Breite, da müsste mehr als nur ein bisschen in die Wallanlage hineinbauen und ist auf den momentanen Plänen auch so nicht markiert.


    Variante 1 würde die Technischen Möglichkeiten, ein Grund warum bei mir die Frankfurter Inszenierungen so beliebt sind grob Beschränken. Dies sollte überdacht werden und vor allem mir den entsprechenden Mitarbeitern gesprochen werden.

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  • wie? 37m Drehbühne und noch jeweils 30m rechts und links? Wo steht denn dann noch das Schauspielhaus?

    Schau Dir doch bitte mal das Sat-Bild von der heutigen Oper an und sag mir, wo das stecken soll. Vielleicht kannst Du ja auch da mal nachmessen. Selbst dort sind neben der Bühne noch Räume für Musiker und Schauspieler/Saenger angesetzt.

  • Ich meinte insgesamt zusätzlich 30 Meter. Also nicht jeweils 30. Das ist schon recht groß da. Der Opern Teil nimmt mehr Platz ein als der Schauspielteil. Die Musiker sind heute vor allem unterhalb der Bühne.


    Orange sind in etwa die Nebenbühnen.

    Rot sind die 40x40 Meter Grundfläche.

    Die Aufzüge zum Abtransportieren darf man nicht vergessen. Die haben teilweise eine Länge von 10 Metern und müssen außerhalb der Eigentlichen Spielfläche Platz finden. Außer man hält die Bühe auf Straßenniveau.


  • Bei den von Ina Hartwig vorstellten zwei Varianten handelt es sich um städtebauliche Entwürfe die über eine spätere architektonische Gestaltung noch nichts sagen. Diese wurden von pfp Architekten und gmp Architekten ausgearbeitet und berücksichtigten den räumlichen und technischen Bedarf inkl. Probebühnen bei den Kubaturen wie sie für das Schauspiel und Oper formuliert wurden. Von daher dürfen wir unterstellen, dass das Ganze wohl Hand und Fuß hat.


    Eine Interimspielstätte ist wohl nicht notwendig und dieser Kostenblock könnte entfallen so Ina Hartwig. Ferner beton sie das es beim ehrlichen Kostenansatz bleibt. Somit dürften wir auch keine exzessive Kostenreduktion erwarten. Wie das mit dem Statement von Feldmanns Peter korrespondiert sagte sie nicht, aber da er ja wieder 'on Tour' ist kann er das bei seinen Haus- und Hofbesuchen den Frankfurtern persönlich erläutern.
    Wenn keine Interimspielstätte notwendig ist muss man die beiden Neubauten sequentiell errichten. Somit bliebe der Ursprungsbau des Schauspielhauses bis zum Umzug des Schauspieles erhalten.


    Was bisher nicht erwähnt wurde ist ob im neuen benachbarten 'Opern-HH' (Variante 2) sich Räumlichkeiten der Oper befinden. Sollte das der Fall sein müsste dieses HH zeitgleich mit der neuen Oper gebaut werden. Ich könnte mir vorstellen das es diese geben könnte nämlich in Form für eine gemeinsame Rampe zur TG und für die Andienung im UG oder Technik-Räume für die Energieerzeugung. Die gmp Visualisierung ließe ein solche Interpretation zu weil die Oper an das HH baulich anschließen könnte.

    Bei einer Untervariante von Variante 2 wird dem neuen Schauspiel ein kleines HH und eine Sockelbebauung an der NMS zur Seite gestellt. Sind dort evtl. auch Räume vom Schauspiel untergebracht?


    Ein Pkt. zum Schluss: auf der Visualisierung für Variante 2 ist das neue 'Opern-HH' zu sehen. Ersetzt es das Hochhausprojekt Neue Mainzer 57-59 weil dieses darauf fehlt? Auch weil in diesem Zusammenhang vom zu erteilenden Baurecht gesprochen wird. Und das die Sparkasse und/oder Helaba zwei so Dinger zeitgleich wuppt. :confused:

  • Wenn, dann nacheinander: erst das eine FHH, dann Oper mit HH. Das Prozedere bis zum Baubeginn der neuen Oper plus HH dürfte einige Zeit dauern. Bis dahin ist das FHH bestimmt schon bezugsfertig.

    Finanzierung des Ganzen dürfte kein Problem sein.


    Du hast Recht mit der Anmerkung, dass man nach Bedarfen simuliert hat, also nicht ohne Realitätsbezug.

    Das mögliche HH am neu zu bauenden Theater ist nur eine nachträgliche städtebauliche Idee von Prof. Mäckler. Daher wird es eher keine Planungen für Raumaufnahmen für das Theater geben. Beim Sockelbau könnte man eher davon ausgehen, weil Teil der Simulation.


    Wenn das heutige Schauspiel abgerissen würde für einen Neubau, könnte nach Fertigstellung der Oper auch die bisherige Oper genutzt werden - oder eben die Interimsspielstaette (Depot etc.).

  • Falls es noch nicht gesagt wurde: Die Visualisierungen von Variante 1 sehen zwar nett aus, aber man muss beachten, dass dort recht viel getrickst wurde. Erstmal hat man die Jahreszeit auf Winter gesetzt. Dadurch kaschiert man, dass vor allem von Taunus- und Gallusanlage (Straßen) keine gute Sicht auf die Oper vorhanden ist, da dort große Bäume die Sicht verdecken. Selbst von der Straße Taunustor würde man von jeder Position nie die gesamte Front sehen können. Die Oper wird niemals so herausstechen, wie mit dem Leuchte-Effekt in der Visualisierung. Außerdem ist die Neue Mainzer Straße gefühlt die dunkelste Straße der Stadt und gleichzeitig sehr eng. Dort wo in der Visualisierung rechts im Bild sich einige Menschen mit Regenschirm tummeln steht in Wirklichkeit ein Gebäude und Gehweg ist geschätzt 1,5m breit. Außerdem hat man die Ampelanlage, die die Kreuzung ziert, weggelassen.

  • Ich bin in der FR auf einen interessanten Artikel gestoßen. Anscheinend haben Josef und Hartwig die Architekten Mäckler und Engel damit beauftragt, sich Gedanken zur neuen „Kultumeile“ zu machen.


    Ein paar interessante Details:


    Die Neue Mainzer soll auf zwei Fahrspuren reduziert und dafür den Fußgängern mehr Platz gegeben werden, die Hofstrasse hinter dem aktuellen Schauspiel dem Park zugeschlagen werden. Außerdem soll es mehrere Durchwegungen zu den Wallanlagen geben. Und als Ergänzung zur Diskussion der Unterbringung der möglichen Drehbühnen ist interessant, dass das neue Opernhaus ein Stück weit in die Wallanlagen hineinragen würde. Das ist finde ich wichtig, da sie sonst zwischen den Hochhäusern etwas untergehen könnte. Allgemein hört sich das aber alles sehr gut an.

    2 Mal editiert, zuletzt von nixxing ()

  • ... Die [Neue Mainzer Straße] 55 ist bald 200 Jahre alt, der letzte noch stehende klassizistische Bau der Straße. ...

    Darf ich fragen, wie es mit der Bausubstanz aussieht? Auf der der Tiefgarage zuwandten Seite sind keine Klappläden, sondern Abluftöffnungen und auch die Keller machen von Außen bei einem Blick durch die drei Kellerfenster den Eindruck, als seien es Maschinenräume.

  • Am vergangenen Freitag berichtete die FAZ (Paywall) das weder dem Vorstand der Helaba noch dem der Frankfurter Sparkassen bekannt ist das die Stadt Frankfurt ihnen eine offizielle Anfrage bezüglich käuflichen Erwerb oder Nutzung des Grundstückes Neue Mainzer Straße 47-49 zu kulturellen Zwecken gestellt haben. Deshalb sah sich der Vorstand der Frankfurter Sparkasse genötigt diesen Sachverhalt gegenüber seinen MA klarzustellen.

    Das steht im Widerspruch zu den mehrfach getroffenen Aussagen von Ina Hartwig und Michael Guntersdorf. Damit hat die Variante 2 den gleichen Absprachelevel mit den Grundstückseigentümer wie die Variante 5. Ferner wird kolportiert das die Stabsstelle die Kosten für Variante 5 schon vor längerer Zeit ermittelte und diese bei etwa 850 Mio. EUR lägen.


    Damit ist klar das eine Lösung egal welche Variante es schlussendlich wird sich die Kosten bei +/- 900 Mio. EUR einpendeln. Die Variante 2 könnte aber auch noch teurer werden wenn die Helaba oder Frankfurter Sparkasse keinen (dringenden) Drang verspüren ein weiteres HH Projekt neben dem sich abzeichnenden HH auf dem Areal NMS 57-59 umsetzen zu müssen. Oder muss die Frankfurter Sparkasse wie die städtischen Bühnen eine Schließung der Betriebsstätte wegen technischer Mängel fürchten?

  • Die FR berichtet von einem Ortstermin in der Wallanlage, an dem Planungsdezernent Josef, Kulturdezernentin Hartwig sowie Umweltdezernentin Heilig teilgenommen haben. So wurde den Anwesenden wohl klar, dass die Platzverhältnisse auf dem Helabe/Fraspa-Gelände recht eng bemessen sind. Frau Heilig fürchte um Eingriffe in den Baumbestand in der Wallanlage und möchte lieber die Neue Mainzer für den Autoverkehr schließen und dort hinein bauen. Dazu wird es vermutlich nicht kommen (meine Meinung), aber einig sei man sich, dass die Straße eine Verkehrsberuhigung benötige, zum Beispiel durch Wegfall der Abbiegespuren. Abschießend sprach sich Frau Heilig wohl gegen den Standort aus.

  • Auch wenn ich selbst skeptisch bin, ob es gelingen kann, die Oper mit ihren aktuellen Vorzügen an diesem Ort (Helaba-Gelände) neu erstehen zu lassen, sehe ich Fr. Heiligs Rolle in der Stadtpolitik zunehmend skeptisch.


    Ich denke da an die Vielzahl von Nilgänsen in städtischen Grünanlagen, die offenbar keine natürlichen Feinde haben,
    an die Flüchtlings-Unterkunft in Bonames, die nicht genügend Strom hat, offenbar, weil sie im Naturschutzgebiet liegt
    oder eben an eine Aussage wie die hier genannte, die ich für plausibel aber fehlerhaft halte: Wenn man am Ende mehr Fläche als Grünanlage hat als vorher, dann sollte eine Umweltdezernentin doch erfreut sein.


    Kompromisslosigkeit hilft uns nicht weiter.