Oper und Schauspiel: neuer Standort / Alternativlösungen?

  • ... aber dann wären Opernhäuser wie in Hamburg oder Sydney so auch nicht gebaut worden.


    Die Oper von Sydney steht ca. 500 Meter vom Rand der City entfernt. In Hamburg ist es nicht viel mehr und in einem komplett neuen, modernen Stadtteil.


    Und eine derzeit noch derbe Umgebung (z.B. Osthafen oder Fernsehturm) würden sich schnell entsprechend an das neue Landmark-Gebäude anpassen. Da bin ich mir sehr sehr sicher.


    Einzigartig vielleicht, aber m.E. an den Bedürfnissen der Besucher vorbei. Und gerade am Fernsehturm wird es wahnsinnig schwer, eine vernünftige Gastro-Infrastruktur hinzubekommen. Dort oben ist wirklich NICHTS, was zu einem belebten, urbanen Stadtteil beitragen könnte. So ein Solitär wie ein Opern- und Schauspielhaus wird daran m.E. auch nichts ändern, da es tagsüber schwach frequentiert ist.
    An beiden Standorten gibt es keinen U-Bahn-Anschluss, die Verlängerung der U4 steht in den Sternen, für den Osthafen (mal unterstellt, es gäbe dort überhaupt ein geeignetes Grundstück) allenfalls die nordmainische S-Bahn.
    Man mag mich pessimistisch oder fantasielos nennen, aber es gibt m.E. Aspekte jenseits der Architektur, die man hier berücksichtigen muss.

    2 Mal editiert, zuletzt von Humpty () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Wie bitte ?!


    Das Gutachten beschäftigt sich mit der logisch primären Frage ob und inwieweit der Gebäude-Bestand bei dem Thema "neue Oper" berücksichtigt bzw. mit einbezogen werden kann (also <Sanierung> versus <Neubau>). Diese (logisch primäre) Frage bekommt in der Tendenz die Antwort "Neubau". Selbstverständlich hat sich das Gutachten (auf dieser Basis) mit der Frage eines anderen Standortes (noch) gar nicht beschäftigt.


    Die logische Folge ist daher:
    Erst mit der Tendenz "Neubau" bekommt die Standort-Frage erst richtig Relevanz - Also jetzt ! (oder habe ich da etwas ganz Grundlegendes übersehen bzw. nicht mitbekommen ?!),.

  • Ich denke der Standort steht nicht zur Disposition. Sonst würde Option 1 anders formuliert sein ("1) Abriß des Bestandsgebäudes und Neubau (Auslagerung Spielbetrieb)"), da bei einem Neubau an anderer Stelle sich keine Sorge um den laufenden Betrieb gemacht werden müsste, und auch ein Neubau nicht zwingend mit dem Abriss des Bestandsgebäudes einhergehen müsste. Textverständnis nennt man sowas übrigens. :x

  • cardiac


    Das ist doch genau das, was ich sage:
    Das Gutachten thematisiert die Problematik auf Basis des bestehenden Standortes. Ich sehe hier keine (Vor-)fixierung auf den bestehenden Standort, ganz im Gegenteil:


    Indem man die dritte Variante ("neuer Standort") zunächst nicht in das Gutachten gebracht hat, wollte man seitens der Stadt den (künftigen) Vorwurf vermeiden, man habe nicht intensiv genug über die Variante "Sanierung Bestand" nachgedacht. "Politisches Verständnis" - würde ich an dieser Stelle mal kontern.


    Jetzt aber, wo klar ist, dass die Tendenz deutlich in Richtung "Neubau" geht, kann man sehr frei auch über andere Standorte nachdenken, die womöglich gar billiger zu machen wären, weil - wie Du selbst sagst - bei einem neuen Standort der Kostenpunkt "Auslagerung Spielbetrieb" wegfallen würde.


    Nochmals: Mit der Tendenz "Neubau" geht die Standort-Frage erst richtig los, zumal man durch den Verkauf aller Flächen in dieser City-Lage bei einer Komplett-Verlegung der Baulichkeiten sogar hohe Erlöse zur (Quer)finanzierung dieses Projektes bekommen kann. M.a.W: Das neue Landmark wäre möglicherweise gar noch deutlich günstiger zu haben, als dort in dieser ohnehin schon viel zu eng bebauten Gegend.

    Einmal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()

  • Na gut, dann denk mal weiter kräftig über neue Standorte nach, bin gespannt was noch so kommt außer dem Neubau eines Opern- und Schauspielhauses in einem Industriegebiet oder Stadtrandeinöd mit Kleingärten und Schnellstraßen als Nachbarn. Und bitte nicht vergessen dass wir das alles machen um eine Sichtachse vom Main auf... äh, ach ja, die Deutsche Bank Türme zu schaffen.

  • cardiac


    Ich erwarte lediglich, dass alternative Standorte ernsthaft erörtert und geprüft werden. Wie es letztlich kommt, ist eine ganz andere Frage.


    Ansage: Für einen kulturellen Landmark-Neubau ist der jetzige Standort vollkommen ungeeignet.
    Das einzige Argument von halbwegiger Relevanz für diesen Standort ist der "komfortable Absacker" am Ende des Opern-Abends.
    Sollten solche Argumente hier in Ffm. durchschlagen, dann wäre das nicht einmal "zweite Liga" in einem Städteranking. Es wäre einfach nur erbärmlich und peinlich.


    Ich hoffe nur, einer der ganz grossen Granden der Architektur sagt zu gegebener Zeit einmal etwas dazu.
    Herr Speer, bitte melden ... !

  • Wieso? Wenn nicht eine Ausnahmegenehmigung zum Bau trotz Wallservituts und eine "Achse Alte Oper - Neue Oper", verbunden durch einen Park, mitten im Herzen Frankfurts, ein geeigneter Standort für einen "kulturellen Landmark" ist, dann weiß ich auch nicht weiter.
    Dass du anderer Meinung bist in deinen tendenziell größenwahnsinnigen Simcity-Plänen für Frankfurt ist ja nichts neues und heißt aber nicht, dass alles andere erbärmlich, peinlich und zweite Liga ist.

  • cardiac


    Die Gegend dort ist bereits extrem dicht bebaut.
    Wenn man dort ein 500 Mio+ Kultur-Projekt hineinsetzt, wird man in Reiseführern in dem Bild noch eine "rote Umrandung" machen müssen um zu zeigen: "Das ist das neue Opernhaus !". Oder man errichtet das ganze Ding am Besten gleich in Signalfarben, damit es sich in dieser Banken-Klamm auch optisch "abhebt".
    Wenn man es partout dort machen will sage ich nur:
    500 Mio für "umsonst". Bitteschön.

  • ^ m.ro80, Deine Meinung ist lange verstanden, Du musst sie nicht x-mal wiederholen oder unsachlich werden. Jetzt ist es an der Zeit zu akzeptieren, dass es andere Meinungen gibt und man sich hier darüber austauscht.


    In der Frage um die Zukunft von Oper und Schauspiel kommen wirklich spannende Fragen auf:


    (1) Hat eine Doppelanlage (Theater + Oper) mit allen Nebenfunktionen an einem zentralen Standort absolute Priorität?
    (2) Welches ist ein guter alternativer Standort für die Open und/oder das Schauspiel? (Konstruktive, begründete Vorschläge - wohlweislich in Widerspruch zu dem städtischen Gutachten)
    (3) Wie kann Frankfurt die enormen Kosten für eine der Lösungen stemmen?
    (4) Verträgt die Wallanlage eine weitere Verkleinerung durch ein Hochhaus an der Hofstraße?
    (5) Verträgt der Bühnenbetrieb jahrelange Provisorien an anderer Stelle?
    (6) Ist die "Aquarium"-Lobby von ABB erhaltenswert?
    (7) Sind die Reste der historischen Theateranlage erhaltenswert?
    (8) Soll die historische Theateranlage (als Bau) gar rekonstruiert werden?


    Hirnschmalz ist gefragt!

  • Glaube auch nicht das ein anderer Standort ernsthaft in Frage kommen wird, leider. Macht aber natürlich trotzdem Spaß darüber nachzudenken. Die Vorteile liegen wie im Grunde bereits geschrieben auf der Hand:


    -Kostengünstigste Lösung da Spielbetrieb nicht ausgelagert werden muss


    -Es kann Platz geschaffen werden und der innerstädtische „Grüngürtel“ kann ausgebaut werden, (ein Hochhausbauplatz an der neuen Mainzer Str. kann natürlich trotzdem ausgewiesen werden um einen Bruchteil querfinanzieren zu können (möglicher Kauf eines Grundstücks).


    -Die Oper wird eine positive Strahlkraft auf die neue Umgebung ausüben und zu weiteren Bautätigkeiten in dieser Gegend führen. Ziel sollte es ja sein den Innenstadtbereich Frankfurts zu erweitern. Ich würde hier Gallus favorisieren oder ein Standort südlich des Mains, vielleicht in Flussnähe. Osthafen wäre zwar sicher sehr repräsentativ aber im Ostend hat bereits die EZB zu einem enormen Schub geführt sodass dort eigentlich schon das Maximum an Entwicklung erreicht ist. Fernsehturm, da steckt mir zu viel Phantasie drin, das bleibt auch mit Oper Prärie.


    Aber vor allem ist es wichtig dass ein Neubau kommt und das man realistisch plant und rational umsetzt. Wäre schön wenn Frankfurt sich nicht so in die Nesseln setzt wie Hamburg und Köln.

  • Für mich wäre der schönte Standort für eine neue Oper der Main. Am liebsten würde ich dafür ein paar der langweiligen Häuserzeilen direkt am Main tauschen, zum Beispiel neben Winx. Natürlich müssten die Leute die zuvor dort wohnten einen schönen Ersatz geboten bekommen. Ein aussergewöhnliches Gebäude am Wasser würde die Skyline und den Main perfektionieren.

  • Also ein ausgezeichneter Standort für ein neues Opernhaus, direkt am Main, wurde doch schon erwähnt, und zwar im Museumsufer, zwischen Städel und Museum für Kommunikation, anstelle des Komplexes der Deutschen Rentenversicherung. Angeblich will ja die Deutsche Rentenversicherung an einen Anderen Standort umziehen.
    Dieser Standort wäre fast perfekt. Nur der ÖPNV Anschluss wäre etwas mäßig (Bus auf dem Schmainkai und hinten in der Gartenstraße die Straßenbahnhaltestelle Otto-Hahn-Platz).

  • Die FAZ konkretisiert am 22. Mai 2017 noch einmal das Projekt.


    Es scheint, dass der Abrissvorschlag präferiert wird.


    Der Standort für das Theater soll auf jeden Fall am Willy-Brandt-Platz (ehemals: Theaterplatz) bleiben.


    Der Artikel verteidigt den neu angemeldeten Platzbedarf und ist meiner Meinung nach sehr unkritisch.


    Der Platzbedarf wird vor allem mit Feuerwehr und bereits angemieteten Flächen begründet.


    Ich stelle fest, dass sich Journalismus und Kulturbetrieb erneut schwer tun, das Prinzip der Ökonomie anzuerkennen.


    Zumal, wenn die ausserordentlich teuren Werkstätten nach ein paar Jahren wieder abgerissen werden.


    Ein Neubau eines renommierten Architekten wäre auch aus meiner Sicht wünschenswert.

  • ^zur Ehrenrettung von Kultur und Journalismus sei darauf hingewiesen, dass Frankfurt am Main vor unökonomischer Architektur und Bauweise nur so wimmelt. Hochhäuser sind Statussymbole und im Pulk auch nett anzuschauen, aber nicht ökonomisch sinnvoll. Oder Konsumtempel wie die immer neuen Malls, der Abriß der Zeilgalerie die technisch noch tip/top war aber irgendwie den Launen von Investoren und Konsumenten nicht mehr genügte... all das ist ökonomischer Unfug. Gerade FFM zeigt, dass beim Bauen heutzutage die Ökonomie selten noch eine Rolle spielt. Ein einziger Spielplatz für Erwachsene und deren immer kurzlebigere Quengeleien, wenn man das mit etwas kulturgeschichtlicher Distanz betrachtet.


    Aber ausgerechnet dort, wo es mal nicht um geistlosen Konsum oder Profit geht, da soll nun das ökonomische Denken die oberste Prämisse darstellen? Bei einem Jahrhundertprojekt? Sowas gibt es 1-2x in einem Jahrhundert in einer Stadt.


    Nein, das würde ich auch nicht einsehen. Wenn man hier schon zu einer neuen Lösung kommt, dann (nicht schon wieder) Gemurkse und Herumbauen um vorhandene Gebäude, sondern eine große Lösung aus einem Guss, alles andere wäre am falschen Ende gespart und somit sogar unökonomisch (was könnte man sparen, 5 % der Gesamtsumme? Wenn man zwanghaft um vorhandene Substanz herumbaut und diese ertüchtigt und dabei im Endeffekt 95 % der Summe einem Gemurkse und Kompromissen "opfert", damit der Steuerzahler beim Aufschlagen der Morgenzeitung sagen kann "Sapperlott, endlich sind die mal ökonomisch!"? Ich überzeichne bewusst.).

  • [FONT=&quot]#196[/FONT]


    [FONT=&quot]Wie weiter mit Oper und Schauspiel?[/FONT]

    [FONT=&quot]Toll eigentlich, wenn man zu jedem Thema so viel, zusammenhängend und flüssig schreiben kann, das möchte ich auch [/FONT]
    [FONT=&quot]so können. Obwohl ich selbst zugegeben auch sehr “längliche“ Beiträge verfasse, wie man mir beschieden hat, konnte [/FONT]
    [FONT=&quot]ich mich bisher noch nicht dazu durchringen einen dieser Beiträge, der aus mehr als sieben Zeilen bestand bis zum Ende [/FONT]
    [FONT=&quot]durchzulesen.[/FONT]

    [FONT=&quot]Diesmal aber doch, weil mich das Thema hier, Oper und Schauspielhaus, seit längerem schon beschäftigt. Gründe sind [/FONT]
    [FONT=&quot]die Attraktivität und die Lebensqualität der Stadt Frankfurt für ihre Bewohner.[/FONT]

    [FONT=&quot]In diesem engagierten Beitrag in #196 hat man sich aber bezüglich Ökonomie gehörig vergaloppiert denke ich. Die [/FONT]
    [FONT=&quot]Zeilgalerie z. B. wird sicher aus ökonomischen Gründen abgerissen, weil eben die Kunden ausgeblieben sind und [/FONT]
    [FONT=&quot]Hochhäuser in Frankfurt werden gebaut, weil man sich davon Profit erhofft, wie dann ja auch im zweiten Absatz [/FONT]
    [FONT=&quot]geschrieben wird! Aber dieser Beitrag ist wohl auch ironisch gemeint und bewusst überzeichnet. “Eine große Lösung“ [/FONT]
    [FONT=&quot]wird man im Römer bestimmt jetzt schon anvisiert haben, aber ob aus “einem Guss“, steht auf einem anderen Blatt.[/FONT]

    [FONT=&quot]Leider besteht bei diesem Thema die wirklich große Gefahr, dass von den Verantwortlichen, dem Magistrat, den [/FONT]
    [FONT=&quot]Stadtverordneten (auch durch die Beeinflussung der jeweiligen Intendanten mit ihren zeitlich begrenzten Aufgaben in [/FONT]
    [FONT=&quot]Frankfurt) wieder eine Fehlentscheidung getroffen wird, die dann wieder große Bedeutung für die Zukunft haben wird.[/FONT]

    [FONT=&quot]Es gibt für zukünftige Gebäude für Oper und Schauspiel, aus meiner Sicht durchaus ernsthafte Alternativen, in [/FONT]
    [FONT=&quot]eingeschränkter Hinsicht auch in Bezug auf den Standort. [/FONT]

    [FONT=&quot]Eine Variante davon wird in der Bürgerschaft vermutlich am wenigsten Widerstand oder Aufbegehren hervorrufen, [/FONT]
    [FONT=&quot]vielleicht sogar Begeisterung und am wenigsten Kopfzerbrechen im Römer.[/FONT]
    [FONT=&quot]Eine andere Variante wird in architektonischer Hinsicht eine Herausforderung für die Stadt sein, die die Entscheidung [/FONT]
    [FONT=&quot]treffen muss, nicht aber für die Architekten.[/FONT]
    [FONT=&quot]Eine weitere Variante wird vermutlich in ihrer Dimension das Vorstellungsvermögen und den Wagemut der Römer-[/FONT]
    [FONT=&quot]Mannschaft überfordern.


    [/FONT]

    Einmal editiert, zuletzt von RobertKWF ()

  • @Pumpernickel: Ich muss mich da ausnahmsweise mal RobertKWF anschließen, das mit dem unökonomischen Bauen in Frankfurt kann ich jetzt auch nicht wirklich nachvollziehen. Ob etwas unökonomisch ist oder nicht entscheidet sich doch daran, ob ein Investor am Ende Geld damit machen kann oder nicht. Und im Falle der Hochhäuser tun sie das scheinbar, sonst würde schlicht weg niemand mehr Hochhäuser errichten wollen. Die Zeilgalerie, angeblich tip/top, war aber unökonomisch, weil niemand damit Geld machen konnte. Daher wurde sie abgerissen, und man hofft, dass der Neubau eben auch einen "ökonomischen Sinn" machen wird.


    Aber ja, es gibt eben Dinge, die werden nie und nimmer "ökonomisch" sein, dazu zählt vermutlich auch ein Oper- und Schauspielhaus bei verträglichen Ticketpreisen. Daher wird egal wie günstig oder teuer ein Neubau sein wird, das ganze sowieso unökonomisch sein. Daher würde es ja auch die öffentliche Hand bauen und kein privater Investor.

  • Eigentlich eine Frage der Perspektive. Gesamtwirtschaftlich sind Wolkenkratzer wohl eher nicht effizient. Für denjenigen der damit Geld machen kann mag es ökonomisch. Für die Mieter selbst sind sie doch aber in der Regel nicht ökonomisch: Teurer repräsentativer Büroraum in Top Lage da geht es dem Mieter mehr um Prestige und Standing und nicht um einen ökonomischen Firmensitz.


    Zum potentiellen Bauprojekt: Egal wie hoch das geplante Projektvolumen wird es ist ja im Grunde schon klar dass es teurer werden wird. Wenn es nur 20% sind, wäre das schon ein gutes Ergebnis. Bei einem möglichen Planwert von €500mio wären das dann schon €600mio.


    Das Geld der öffentlichen Hand gibt sich zwar dieser Tage sehr leicht und sorglos aus und vielleicht sollte man sich diesen Umstand auch jetzt zu Nutze machen, aber in einer solchen Größenordnung kann man sich das eigentlich in Frankfurt nicht leisten das nur für Oper/Schauspiel auszugeben. Wenn es wirklich ein Jahrhundertprojekt für Frankfurt sein will kommt man nicht umhin die Stadtplanung mit einzubeziehen und die Standortfrage genau zu erörtern und dann ggfs. auch die nötige Zeit mitzubringen bis der optimale Standort verfügbar ist. Ich verstehe z.B. auch den Bau in Hamburg so, dass es darum ging einen neuen Stadtteil zu entwickeln. Gut ein neuer Stadtteil wird zentrumsnah in Frankfurt in den nächsten Jahrzehnten nicht aus dem Boden gestampft, aber dennoch gibt es Gebiete mit Entwicklungspotential.

  • bruchbude



    Zitat: "Ich verstehe z.B. auch den Bau in Hamburg so, dass es darum ging einen neuen Stadtteil zu entwickeln".


    Nein, ich glaube es war andersherum. Das Konzept zur Hafencity wurde schon vor rund 20 Jahren erarbeitet. Die konkrete Idee mit dem Konzerthaus kam erst deutlich später auf.


    Letztlich ist es aber egal, denn die Problematik ist in Ffm. im Grunde dieselbe:
    Der Opern-/Theater-Neubau wird wohl sehr teuer [500 Mio +], und da stellt sich doch selbstverständlich auch die Frage nach dem angemessenen Standort. Speziell Hamburg zeigt dabei: Der Standort für so etwas architektonisch Grossartiges (und sehr Teures !) kann eigentlich nur ein ganz neuer Standort sein. Ein Standort, der etwas abseits des Bisherigen, Etablierten steht. Dadurch bekommt so ein besonderes Projekt auch von seiner Örtlichkeit her Sichtbarkeit, Einzigartigkeit und gibt "nebenbei" noch wichtige Impulse für die Weiterentwicklung von bislang eher unterbelichteten Stadtgebieten [egal ob erst das Entwicklungsgebiet da war und dann die Oper (so in HH.) oder andersherum (so wohl in Ffm.)].


    Ich habe bzgl. beider von mir angedachten Varianten (Fernsehturm bzw. Osthafen) sehr detailliert weitergedacht und werde zu gegebener Zeit (und politischer Stimmungslage) weitere konkrete Details dazu vorschlagen bzw. thematisieren.

    Einmal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()

  • Mod: Dieser Beitrag hieraus kopiert und drei Folgebeiträge verschoben.
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    900 Millionen sind ein guter Brocken. Nun denn, gehen wir davon aus, dass uns allen Kultur wichtig ist und wir es an diesem Ort haben möchten, dann bleibt nur Variante 3 übrig. Diese Sanierungsoptionen sind mMn sicherlich mit Fallstricken und Mehrkosten bespickt.


    Eine Alternative, die ins Spiel gebracht wurde war dieses Filetstück richtig teuer zu verkaufen und das Schauspiel/Oper umzusiedeln. Ich frage mich nur wo es für die Bühnen einen geeigneten Ort geben würde? Doch wohl nur in der Peripherie ... oder wie irgendwann mal vorgeschlagen wurde: Inmitten des Europagartens... ;)