Málaga - Rosine Andalusiens

  • Flughafen II

    Ein kleiner Nachtrag zum Flughafen, den ich in #9 mit zwei Bildern aus dem Inneren von Terminal 3 bedachte. Nachfolgend ein Handy-Panorama des Außenbereichs eben jenes Terminals, aus der Nähe vom Hauptparkhaus geschossen:



    Links und hinten die großzügig dimensionierte gläserne Empfangshalle, in der Mitte die nach Außen fortgesetzte Dachkonstruktion über der Vorfahrt, einem Taxistand und der Fußgängerbrücke, welche das Terminal mit dem Parkhaus und der Bahnstation verbindet. Auf dem Vorfeld an der Rückseite von Terminal 3 steht der neue Kontrollturm, dessen Baujahr ich spontan ganz sicher nicht korrekt geschätzt hätte. Das 63 Meter hohe Bauwerk entstand etwa im Zeitraum von 2000 bis 2002:



    Bilder: epizentrum


    Von ihm und seinem Vorgänger von 1981 wirft die Suchmaschine weitere und auch bessere Bilder aus.

  • Museo de Málaga

    Das Stadtmuseum (Museo de Málaga) – ehemaliges Zollhaus, das ursprünglich als Palast von Villalcázar entstand – hatte ich gleich im ersten Beitrag gezeigt. Weitere Bilder gab es hier und dort. Aufgrund von Pressemeldungen ging ich Mitte 2016 nach jahrelangen Bauarbeiten noch von einer baldigen Eröffnung aus. Pustekuchen! Erst vor drei Wochen fand die feierliche Eröffnung statt. Dafür ist das Ergebnis großartig, ein Besuch kann ich jedem Reisenden nur empfehlen; denn man bekommt über zwei grundverschiedene Ausstellungen fast beiläufig die dramatische und sehr wechselhafte Geschichte der Stadt und der Provinz Andalusiens mit.


    Zunächst einige Bilder vom Äußeren, begonnen mit einem Schuss aus luftiger Höhe mit der Alcazaba/Gibralfaro im Hintergrund:



    Die Gestalt des zerstörten Daches hat man im Zug der Sanierung wiederhergestellt, wenn auch in zeitgenössischer Interpretation mit einer Metallhaut:



    In die Blechschindeln ist ein Málaga-Motiv geprägt. Näher: (Ein Detailbild, auf der die Prägung zu erkennen ist, reiche ich nach.)



    Von der Kathedrale kommend, zeigt sich das Gebäude schlicht und imposant (siehe die Fußgänger auf dem Gehweg):



    Vor dem Eingang stehen seit Urzeiten lustig nach vorne gebogene Palmen, die selbst die x-jährige Umbauphase überstanden haben:




    Das Gebäude hat einen quadratischen Grundriss und einen großzügigen Patio. Einen ordentlichen Plan gibt es dazu auch:



    Endlich - nach weiteren 5 Jahren Verzögerung wegen Umbauten nach archäologischen Funden und zur Findung der endgültigen Finanzierung, steht das Eingangsportal offen!



    Der Patio bietet diese schöne Kulisse:



    Zwei umlaufende Galerien bieten reichlich Platz für gesellschaftliche Ereignisse:



    Drinnen kann man sich vor Marmor und Kalksandstein kaum retten:



    Mit dunklem Holz verkleidet sind Haus-im-Haus-Einbauten, die der Erschließung und für profane Infrastruktur (WCs, Garderobe etc.) dienen:



    Ein überbreites Panorama gibt Orientierung zur Lage und lässt auch gleich einen Blick auf die jüngere Vergangenheit zu:



    Die Aufnahme dürfte Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sein:



    Bilder: epizentrum


    Bilder von den Ausstellungen folgen demnächst. Der Besuch ist für EU-Bürger (!) übrigens kostenlos.

  • Museo de Málaga - Überblick

    Das Stadtmuseum besteht seit 1973 im wesentlichen aus einer Sammlung der Schönen Künste und aus einer archäologischen Sammlung. Beide waren zuvor in eigenen Museen zu sehen. Die Gründung des Museums für die Schönen Künste 1913-1916 geht auf ein königliches Dekret zurück, das den größeren Städten der spanischen Provinz Zugang zu Kunst ermöglichen sollte, sofern es dort noch keine derartigen Museen oder Akademien gab. Die archäologische Sammlung wiederum besteht im Kern aus der Sammlung des Hauses Loring, die zunächst in einem eigenen Museum gezeigt und 1947, ebenfalls per königlichem Dekret, mit anderen Sammlungen zum Museo Arqueológico Provincial zusammengeführt wurde.


    Die Aufteilung auf Stockwerke und Räume spiegelt die separate Entstehung der Sammlungen wider. Die Archäologie findet sich im 2. OG, die Schönen Künste im 1. OG. In jedem Raum finden sich zudem Hinweise auf die Herkunft der Exponate sowie Erklärungen zum historischen und gesellschaftlichen Kontext, sodass man auf dem Rundgang Erkenntnisse auf vielen Schichten gleichzeitig mitnimmt. Ein schönes Konzept, finde ich.


    Insgesamt gehören 17.000 Exponate zum Stadtmuseum, was es zum größten Museum Andalusiens und zum fünftgrößten Spaniens macht. Der Großteil lagert natürlich im Depot oder wird in kleinen Portionen per Wechselausstellung gezeigt.


    Aber jetzt hinein in die Räume! Der Empfang in der Archäologischen Abteilung bietet gleich eine Einführung in die Entstehung der Sammlung, der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte Málagas im 19. Jahrhundert sowie vor allem einen Gruß des Hauses Loring:



    Bild: epizentrum


    Das Besondere an diesem Gang, der zu den Ausstellungsräumen führt, ist die Darstellung der ursprünglichen Situation, in der die Statuen standen: Die Lorings sammelten die Stücke, um sie auf ihrem großzügigen Anwesen - unter freier Luft und in den Gebäuden - zu plazieren. Die Tafeln an der Wand deuten das an.

  • Und so schaut es in den Ausstellungsräumen aus:






    Für die größeren Brocken hat man in eigenen Nischen und im Treppenhaus Platz gefunden:



    Im Hintergrund sieht man einen der eingangs erwähnten Haus-in-Haus-Einbau. Apropos Treppenhäuser. Die sind großzügig bemessen:



    Bilder: epizentrum