Skyline-Entwicklung - allgemeine Diskussion

  • Skyline-Entwicklung Frankfurt (Debattierstrang)

    Mod: Drei Beiträge aus dem Thread zum Deutsche-Bank-Dreieck hierher verschoben, der erste bezieht sich hierauf.
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    Ja die Baumassen wie in dem Video zu sehen gefallen mir auch gut, genau richtig neben dem globigen coba Tower. Dem höchsten Turm würde wahrscheinlich auch ein richtiger turmabschluss mit Beleuchtung gut tun um weiter von Coba abzulenken. besser noch coba zurück bauen damit der neue Turm von allen Seiten gut sichtbar ist:master:

  • ^in der Tat würde ich mir für unser Mainhattan eine echte Stadtkrone wünschen, eine ähnlich aufwändig inszenierte und abwechselnd beleuchtete Spitze wie das des Empire State Building. Das muss prinzipiell auch mit einem postmodernen Highrise möglich sein, wenn sich der Architekt ein bischen Mühe gibt. UNStudio, siehe deren Portfolio, hat wirklich viele richtig spektakuläre Entwürfe abgeliefert, echte Unikate und echte "Inszenierungs-Architektur", ohne dabei auf Nutzwert oder Zeitlosigkeit zu verzichten. Ich traue UNStudio also zu, hier eine echte Stadtkrone zu inszenieren, die darüber hinausgeht ein irgendwo am Dachabschluss angebrachtes Firmenlogo Nachts anzustrahlen.


    Das ist auch das, was mir am Coba-Turm immer noch am besten gefällt, er wird wenigstens Nachts ein biserl illuminiert, wozu sich dessen "zerklüftete" Dachlandschaft ja auch recht gut eignet. Aber ein geschlossener Dachabschluss mit Illumination, eine moderne Version des Empire State Buildings, das wäre schon das Sahnehäubchen. UNStudio traue ich zu den Turm dahingehend zu verfeinern, ohne die postmoderne Optik einzubüßen.

  • Wäre dafür nicht der Messeturm besser geeignet? Er ist nochmal 37m höher und sieht wesentlich monumentaler, -dem Empire State wesentlich ähnlicher aus.

  • Ob der Messeturm wirklich <monumental> ist, da habe ich erhebliche Zweifel.
    Ich nenne einmal Beispiele (ohne eine mathematische Formel präsentieren zu können).
    a.) Monumental sind: das Trianon, der Commerzbank-Tower, die neue EZB. Durchaus auch kleinere HH wie z.B. das alte DresdnerBank-HH, wohl auch die alte EZB (sog. "euro-Tower") und - absolut - der leider nie gebaute "Campanile" (Südseite HauptBahnhof).


    b.) nicht monumental: Das DZ-HH(mit der "Krone"). Dieses Gebäude ist in Bezug auf Stilistik und Proportionen ein absoluter Schandfleck.
    Auch die Zwillings-Türme der DB hätte man <eindrucksvoller> proportionieren können. Und eben auch der Messeturm gefällt mir von Jahr zu Jahr weniger. Mit rund 250 Meter sehr hoch, aber eben nicht (auch) "eindrucksvoll", "wuchtig". Er hat mit rund 60.000qm auch nicht viel Nutzfläche(im Verhältnis zur Höhe). Das neue EZB-HH ist mit rund 180 Meter deutlich kleiner, aber mit 100.000qm Fläche bald doppelt so gross.

  • Den Messeturm finde ich - obwohl nicht "monumental" - weiterhin sehr attraktiv. Er wirkt fast ein bisschen filigran, was einem nachgebildetem Bleistift ja durchaus gut steht.
    Leider taugt er nicht wirklich als "Stadtkrone", weil seine Spitze teilweise verdeckt ist, wenn man die Skyline von der populären Mainseite betrachtet.
    Der Commerzbank-Turm taugt dafür immer noch am ehesten, weil der die Skyline dominiert und wohl auch weiter dominieren wird. Man müsste, um einen größeren Effekt für die Skyline zu erreichen nur das Commerzbank-Gelb gegen eine variable Beleuchtung austauschen.

  • Das mit der Stadtkrone wirkt meist ja nur während der dunklen Jahreszeit oder im Sommer mit seinen wenigen Stunden der Dunkelheit. Das Problem ist aber auch, dass man beleuchtete "Stadtkronen" auch sehen muss. Es gibt in Frankfurt selbst kaum Möglichkeiten sie in der "Downtown" auch zu sehen, wenn man von unten nach oben schaut, des Blickwinkels wegen.


    Also muss sich die Stadt nicht nur strecken, was durch die Distanz Messe- / Bankenviertel ja schon gegeben ist, nur bedarf es auch einer Aussichtsplattform um die Stadtkronen zu genießen.


    Das folgende Bild ist ca. 2,5 Jahre alt, zeigt die Kronen der HH (CoBa links, Marriott rechts - keine Profi-Cam). Meine Hoffnung damals, dass der EZB Turm ein blaues Zeichen bzw. Krone hat sich leider nicht erfüllt. Aber ich denke mal, die Energie, die dazu aufgebracht werden muss, ist auch in Zeiten von LED-Technologie enorm. Übrigens, vom Firmenlogo am CoBa-Turm ist aus 20km Entfernung nichts zu erkennen.


  • "Stadtkrone"

    Das Thema "Stadtkrone" hängt nicht nur an dem betreffenden Gebäude, welches man als die "Krone" sieht, sondern auch an der Art und Weise wie man die "Krone" darstellt.
    Dazu wie folgt:
    a.) Natürlich kann die "Stadtkrone" eigentlich nur das höchste Gebäude der Stadt (oder ein betreffendes Ensemble) sein. Dazu wäre der "MilleniumTower" prädestiniert, also ein Gebäude vom Kaliber "Nord- oder Südturm des alten WTC". Möglich wäre auch, den Fernsehturm (zusammen mit ein oder zwei ca. 150-180 Meter hohen Büro-HH) zu einem Kronen(-Ensemble) zu machen.
    Ansage: Wieso nicht die unzähligen über die (Innen-)Stadt verteilten städtischen Behörden bündeln und dort in einem Büro-Ensemble von ca. 120-150tqm Fläche zusammenziehen ?. In Toronto hat man das in den 70er Jahren auch so gemacht. Weiterer Vorteil: Es könnte in den freiwerdenden Liegenschaften Wohnraum entstehen. Städtische Behörden benötigen keine "City-Lage". Die können auch am Stadtrand effektiv gebündelt werden. Kleine "Kontakt-Büros" in den Stadtteilen für die weniger mobilen Senioren liessen sich bestimmt einrichten. Und "gearbeitet" wird eben in dem "neuen Rathaus" am Fernsehturm ?!
    b.) Höhe und Masse alleine machen es für die "Stadtkrone" aber noch nicht. Wenn die Krone maximal zur Geltung kommen soll, muss sie (gemessen an den Gesetzen des "Fibonacci" - der sog. "goldene Schnitt") etwas von der Mitte abgerückt stehen (Verhältnis ca. 60/40). Wenn man z.B. Bilder vom CN-Tower in Toronto sieht, so steht der idR nie "in der Mitte des Bildes" sondern immer etwas abgerückt, das erhöht die optische Spannung. Einfach perfekt in diesem Sinne der Standort des WTC in New York. Nicht einfach "mitten in Manhattan", sondern an dessen Südspitze.
    Ja, es ist etwas kompliziert. Ich hoffe, man kann es verstehen.

  • Ich finde auf dem Foto sieht man ganz gut das CoBa und Messeturm im Moment die Landmarken für Ihre Cluster darstellen. Fernsehturm ist einfach zu weit entfernt auch wenn man ihn in wenigen Perspektiven mit einfangen kann.


    Nach meinem Geschmacksempfinden taugt der Messeturm dazu auch sehr gut, man müsste ihn allerdings mehr ins Zentrum des Messeclusters rücken. Die Möglichkeiten dazu sind allerdings beschränkt, direkt neben dem Messeturm gibt es noch einen Bauplatz, ING DiBa hat leider nicht hoch gebaut, auf der anderen Seite der Friedrich Ebert Anlage wird vielleicht noch das ein oder andere Wohnhochhaus hochgezogen, der Effekt sollte eher gering ausfallen. Kurzum der Bauplatz für Millenniumtower eignet sich deutlich besser für eine Landmarke im Messecluster. Da ich den Messeturm sehr mag hoffe ich das hier irgendwann mal was gebaut wird was mit ihm harmoniert.


    Im Bankencluster ist CoBa im Moment die Dominante, die allerdings nach meinem Geschmack rein äußerlich den Schandfleck der Skyline darstellt (das Gebäude an sich mit den Innenhöfen mag interessant sein), mir gefällt das Bankencluster in den 90ern ohne CoBa deutlich besser. DB Dreieck oder Metzler bieten gute Bauplätze um im Bankencluster einen neuen Hochpunkt mit entsprechendem Abschluss zu setzen. Metzler ist gelaufen beim DB Dreieck wird wohl ein HH dabei sein das CoBa (ohne Spire) überragen wird, daher würde es Sinn machen hier die neue Landmarke zu platzieren. Da müsste man dann den Damen und Herren von der CoBa nur diplomatisch klar machen, dass sie ihren Tower bitte abends nicht mehr anstrahlen mögen:D

  • ^^^ Diese nötige Aussichtsplattform wird es ja ab 2017 dann geben (Henningerturm). Der Blickwinkel ist nahezu perfekt, die Entfernung auch. Sogar den Omniturm wird man fast ungehindert sehen können.

  • Was ist daran nicht ansehnlich?


    Messeturm + Tower185
    Zwei Hochhäuser ~180m
    5-6 im Bereich 100m-140m


    Über das Design der einzelnen Hochhäuser kann man sicher streiten, aber als Cluster ist das doch schon ganz ordentlich.

  • ^ Es ist die Frage, was man als Messlatte nimmt. Für Deutschland mit dem beinahe hauptberuflichen Wutbürgertum, wo bei jedem Projekt reflexartig "zu hoch" gerufen wird, ist die Frankfurter Skyline imposant. Wenn man etwa nach London schaut, welche Stadt als Finanzplatz-Wettbewerber angesehen wird - nachdem der Shard über 300 Meter erreichte wird auch in der City am 278 Meter hohen Wolkenkratzer gebaut. Die Projekte über 100 Meter Höhe kann man kaum noch zählen (s. auch in der Galerie). Ebenfalls kleinere Städte Europas holen nach - Madrid mit Cuatro Torres (#24), Mailand, sogar Breslau. Die einst berühmte Mainhattan-Skyline ist in Europa keine Ausnahme mehr.

  • Die einst berühmte Mainhattan-Skyline ist in Europa keine Ausnahme mehr.


    Und was sagt uns das jetzt? Geht nun die Welt unter? Wirst du jetzt in jedem DAF-Thema wo es nur geht auf deine tollen Fotogalerien verweisen? Fragen über Fragen...

  • Nicht die gesamte Skyline ist in #11-12 gemeint, lediglich die nähere Umgebung eines geplanten Wohnhochhauses (Teil des Projekts "Grand Central"). Das scheint nicht jedem klar zu sein, der hier zuletzt Beiträge verfasst hat.

  • ^ Es ist kein Weltuntergang, aber der Verlust eines Alleinstellungsmerkmals. Noch vor 10-20 Jahren konnte man Frankfurt spontan mit der Skyline assozieren, was keine andere Stadt in Europa konnte - seit dem Commerzbank-Turm stand auch das höchste Hochhaus Europas dort. Inzwischen ging die Spitzenhöhe nach Moskau (glaube ich), neben London hat auch Istanbul ein höheres Hochhaus; die Wiener DC Towers sind ungefähr gleichauf usw. Welche städtebauliche Konsequenzen geboten wären, weiß ich auch nicht so genau - vermutlich holt man den Rekord nie wieder. Womöglich müssten die Schwerpunkte woanders liegen, auf der Weiterentwicklung der Altstadt um das Dom-Römer-Areal zum Beispiel. Auf besonderen Qualitäten der Hochhaus-Entwürfe - Stichwort Hochhauspreis.

  • Mailand, Breslau, usw sind meilenweit weg von Frankfurt, und the Shard sieht nur aus der Luft wirklich spektakulär aus, wenn man erstmal davor steht, ist da nicht viel beeindruckendes mehr (ganz nett, aber mehr nicht). Ich hab mal in London gelebt, super Stadt aber die Skyline ist noch keine richtige Skyline. Londons Skyline ist generell relativ zerrissen, da wirkt die Frankfurt Skyline Kompakter (Canary Wharf ist ganz ähnlich, aber doch zu weit weg von Zone 1 und praktisch eine eigene Welt für sich). Die Frankfurt Skyline ist integriert und auch optisch in seiner Gesamtheit immer noch attraktiver und wirkungsvoller, vlt hat London in 10,15 Jahren dann Frankfurt überholt und deckt die enorme Fläche besser ab, aber da sind wir noch nicht. Der Messecluster ist für europ. Verhältnisse absolut top.

  • Es ist kein Weltuntergang, aber der Verlust eines Alleinstellungsmerkmals.


    Für mich sind Skylines anderer Städte ebenso schön anzusehen wie die Frankfurts. Aber Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet sind nun mal Heimat. Ich freue mich für die neuen Tower in Lower Manhattan genau so, wie für die Türme anderer, von dir genannter Städte.


    Lange Rede kurzer Sinn. Frankfurt sehe ich täglich und daher ist es mir wichtiger, näher, verbundener als wenn irgendwelche andere Städte, teils politisch getrieben, Rekordbauten errichten und zu recht ihre eigene Skyline haben.
    Und daher interessieren mich auch keine angeblichen Verluste von nicht vorhandenen Alleinstellungsmerkmalen.

  • Die Franfurter Skyline ist für europ. Verhältnisse super, aber andere Städte holen auf. London kann mit Frankfurt heute schon mithalten oder hat es sogar schon überholt. Wenn man sich Fotos ansieht, sieht es dort auch schon sehr clustermäßig aus und das nicht nur in Canary Wharf. London hat ferner den Vorteil, dass die Stadt einfach dichter und auch im Durchschnitt höher bebaut ist. Gerade die "Dichte" profitiert davon massiv. Den Höhenrekord holt Ffm in Europa wohl nicht mehr (für die EU würde es nach einem Brexit noch reichen - vielleicht baut ja auch jemand mit zu viel Geld doch den Millenium Tower). Chancen hat Ffm in der Gestaltung der Hochhäuser: hier sah es zuletzt aber nicht so dolle aus. Mit The Grand werden neue Akzente gesetzt. Mal sehen, wie das DB-Dreieick wird. Negativ ist, dass bei Hochhäusern erstmal die (vermeintlich oder tatsächlich) negativen Auswirkungen abgeklopft werden. Neu gilt häufig erstmal als gefährlich und muss seine "Unschädlichkeit" beweisen.

  • Ich wäre schon zufrieden,wenn das DB Dreieck zeitnah realisiert wird.Es ist klar,dass London Frankfurt überholt hat oder überholen wird.
    London ist eben viel dynamischer,mit oder ohne Brexit. Wenn Frankfurt Platz 4 in Europa hinter Moskau,London und Paris halten kann(Istanbul ist für mich nicht Europa),dann wäre das schon gut.


    Über einen 300+Turm denke ich gar nicht nach,da dieser vollkommen unrealistisch ist.
    Wenn alle jetzt konkreten Projekte realisiert werden und es kein Überangebot-besonders bei Büroflächen-gibt,ist das schon ein kleines Wunder.


    Ich hoffe halt aktuell lieber darauf,dass konkretere Projekte realisiert werden,als dass neue kommen,da es meiner Meinung nach auch so ein Überangebot an super teuren(für deutsche bzw.Frankfurter Verhältnisse)Büroflächen geben wird.Ebenso bei Hotels.Bei Wohnungen kann man es noch schwer einschätzen,aber auch da dürften mit der Zeit nur noch internationale Kapitalanleger helfen.Und wenn die weiterhin kaufen,könnte man auch den Millenium Tower als Wohnturm bauen.