• Kloster Buch

    Am Pfingstmontag ging es zum Kloster Buch in der Nähe von Leisnig.


    Das ehemalige Zisterzienserkloster wurde im 12. Jahrhundert gegründet und im Zuge der Reformation säkularisiert. Ab 1567 avancierte es bis zum Dreißigjährigen Krieg zum Rittergut derer von Zeschau, unter dieser Famile erfolgten auch viele der für die heutige Gestalt maßgeblichen Umbauten. Später von der Fürstenschule Grimma als Landesschulgut betrieben, wurde es 1836 sächsische Staatsdomäne. Die landwirtschaftliche Nutzung hielt sich bis 1994, wodurch letztlich der Erhalt der Anlage gesichert wurde. Im Jahr 2000 gelangte die Klosteranlage schließlich in das Eigentum des Fördervereins Kloster Buch e.V. .



    Unser Rundgang beginnt mit der Annäherung an den Flecken Klosterbuch mit Kloster Buch im Hintergrund.




    Klostereingang, links Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert, rechts mit Glockentürmchen die aus der Klosterkirche entstandene Gutskapelle.




    Ehemalige Klosterschmiede am Eingang. Insgesamt hat mir die liebevolle und detailgetreue Ausstattung der Anlage sehr gefallen.





    Ehemalige Abteikirche, Reste des Seitenschiffs und die aus den Resten des Chores errichtete Gutskapelle aus dem 17. Jahrhundert.




    Der im Westen gelegene Altarraum der Kapelle, wir befinden uns im ehemaligen nördlichen Seitenschiff des Langhauses der Klosterkirche. Beim Bau der Kapelle fanden zahlreiche Architekturdetails aus den abgebrochenen Teilen der Klosterkirche Verwendung, so auch das große gotische Fenster des Altarraums.




    Details der Gutskapelle.





    Durchblick in den Klosterhof.




    Vom Hof aus gesehen wirkt die Klosterkapelle eher wie ein Renaissanceschlösschen denn ein Sakralbau; die Apsis der Klosterkirche befand sich vor der heutigen Ostwand, die Umrisse sind auf dem Hof angedeutet. Links schließt das Kapitelhaus an.




    Blick aus der Tür der Sakristei auf das in Renovierung befindliche, frisch geduschte Abthaus.




    Hofseite des Kapitelhauses, mehrere Jahrhunderte als Wirtschaftsgebäude genutzt.




    Im Kapitelhaus; die Gewölbe mit gusseisernen Säulen entstammen dem Umbau zum Stallgebäude im 19. Jahrhundert.




    Blick nordwärts entlang des Kapitelhauses zur Gutskapelle.




    Durchblick zur Mulde.




    Säulenbasis und Hochwassermarken von 1897, 2002 und 2013 am Kapitelhaus.




    Reste des Necessariums am südlichen Ende des Kapitelhauses, ein lateinischer Euphemismus für Bedürfnisanstalt; sie zeugen vom hohen hygienischen Standard der mittelalterlichen Klosteranlage. Die mönchischen Hinterlassenschaften trug das Wasser der Mulde hinfort.




    Südwand des Kapitelhauses zur Mulde.




    Originale Klostermauerpartie entlang der Mulde.




    Die den Hof südlich abschließenden Wirtschaftsgebäude.




    Durchblick von der Mulde in den Hof, im Hintergrund Kapelle und Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert.




    Im Kräutergarten an der Mulde. Auch hier fällt die liebevolle Gestaltung und hervorragende Pflege der Anlage ins Auge.






    Wir verlassen den Kräutergarten durch diesen romanischen Torbogen.





    Weiter im zweiten Teil.

  • Durch diese hohle Gasse sind wir gekommen. Blick zur Mulde.




    Das Abthaus aus dem frühen 15. Jahrhundert harrt noch der vollständigen Sanierung. Das Dach allerdings ist neu gedeckt.





    Gotisches Hauptportal des Abthauses.




    Wirtschaftsgebäude.





    Architektonisch angepasstes neuzeitliches Necessarium, diesmal für Männlein und Weiblein, getrennt natürlich. Der Blick geht entlang der Wirtschaftsgebäude der Südseite.




    Original erhalten ist auch die Infirmerie des Klosters hinter dem Abthaus.




    Bemerkenswert das gotische Fenster der Kapelle im Ostgiebel.





    Zurück auf dem heute durchgrünten Hof. Blick gen Süden.




    Noch einmal die Kapelle mit links anschließendem Kapitelhaus.




    Altarraum und liturgische Ausstattungsgegenstände der Kapelle, Notschüsse von der Empore wegen eines beginnenden Konzertes, das natürlich unter keinen Umständen vom Architektur-Paparazzo gestört werden sollte.





    Hofseitiges Renaissancezwerchhaus der Gutskapelle.




    Noch einmal die Westseite der Kapelle, wo sich atypischerweise der Alterraum befindet, der in das einstige Kirchenschiff hineingebaut wurde. Direkt vor uns die letzte aufrecht stehende Wand des Langhauses der Abteikirche.




    Dachreiter der Kapelle mit Glocke in Aktion.




    Besehen wir uns die Seitenwand näher. Offensichtlich handelt es sich um die Südwand des Hauptschiffes, denn wir sehen hier die einstige Innenseite desselben mit hohen Gewölbeansätzen…




    …und den wesentlich niedrigeren des einstigen südlichen Seitenschiffs der Basilika.




    Aus der Nähe: Aus dem Chor der Klosterkirche entstandene Gutskapelle und Kapitelhaus vom ehemaligen Kreuzgang gesehen.




    Das Karree im Kreuzgarten deutet die Lage des nicht mehr sichtbaren Kreuzganges an.




    Ungeklärt bleibt bislang die Nutzung der südlichen Joche des Kaiptelhauses vor dem bereits gezeigten Necessarium; auf jeden Fall mussder Bereich repräsentativen Zwecken gedient haben, wie die hohen romanischen Rundbogenfenster beweisen.




    Ruine des Brauhauses an der Mulde.-





    Die Ruinenreste an der Mauer entlang der Mulde gehörten zum einstigen Laienbereich des Klosters, außerhalb des Klausurbereichs.




    Gotische Pforte in der Klostermauer zur Mulde.




    Fernblick auf Wirtschaftsgebäude, Kapelle und Kapitelhaus.




    Wir verlassen Kloster Buch durch das Eingangstor, dahinter…




    …der Gasthof, der mit den Gästen des Klosters sicherlich ein einträgliches Geschäft macht, ohne es unbedingt in entsprechender Qualität zurückzuzahlen. Zu diesem Urteil komme ich nach einem Selbsttest.





    Muldenbrücke unweit des Klosters…




    …auf das wir noch einmal nach einem Kampf durchs Dickicht am anderen Muldeufer zurückschauen. Nun ging es heimwärts.