Umbau des KaDeWe

  • ^ Sehe ich ähnlich. Zumal anscheinend wirklich die beiden Atrien verschwinden sollen zugunsten dieser Trichter - das ist die Shoppingcenterisierung eines klassischen Warenhauses und stimmt mich ein wenig traurig.


    Die Bögenfenster im EG finde ich dagegen ganz hübsch, und auch das Dach hat was. Allerdings wirkt es so ganz ohne Abschluss über dem Mittelrisalit (sagt man so?) ziemlich monoton. Ein bisschen mehr Struktur täte nicht schaden...

  • Das sind ganz vielversprechend aus! - Diese Vergleiche sind alle relativ. Ich finde aberauf alle Fälle, dass die 6. Etage schon sehr beeindruckend aus. Da sieht man immer mal wieder Besucher mit leuchtenden Augen. Die anderen Etagen sind aus meiner Sicht eher "ganz ok"

  • Hier noch ein Artikel der Berliner Zeitung vom 19.01.16 zum geplanten Umbau.
    Demnach werden die Etagen in Quadranten aufgeteilt, die sich architektonisch, atmosphärisch, vom Sortiment und sogar von der Musikbeschallung her unterscheiden werden. Im Marketing-Sprech werden diese Bereiche "Welten" genannt.
    Daher auch die unterschiedlichen Rolltreppenhäuser, die die einzelnen "Welten" dann verbinden. Statt einer horizontalen Gliederung gibt es nach dem Umbau eine vertikale.


    180 Mio. Euro werden investiert. Um die neue Dachterrasse auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten erreichen zu können, werden Außenfaherstühle installiert.


    Ich bleibe dabei: Trotz der vom Lichteindruck her geschönten Abend-Visu sieht dass neue Glasdach zwar schick, aber irgendwie wie ein Fremdkörper aus. Der fehlende Giebel ist ein echtes Manko und die Fassade bleibt leider zu klobig.


    Zum Artikel in der Berliner Zeitung

  • Den "globigen" Giebel empfinde ich nicht als störend. Im Gegenteil: Er verleiht dem Gebäude etwas streng-monumentales und erinnert mich irgendwie an den Eingangsbereich des Pergamon-Museums :daumen:

  • Der hat aber auch nen Giebel :D. Und was spricht bei einem sog. Luxuswarenhaus gegen etwas Eleganz, auch wenn man das von diesem Giebel nur bedingt behaupten kann.

  • Naja, wirklich elegant ist das ganze Gebäude nicht... Wie ich schonmal weiter oben geschrieben habe, stört mich der fehlende Schmuck am ehemals eh schon schlichten Gebäude mehr, als der grobe Giebel. Zur aktuellen, strengen Erscheinung des Gebäudes passt dieser doch gut.


    Passend noch ein Link der Berliner Morgenpost, wie sch das KaDeWe in den letzten 110 Jahren verändert hat:
    http://www.morgenpost.de/incom…ahren-veraendert-hat.html

  • Und wieder kommt ein Architekt daher, versucht alles neu zu machen, aber macht doch nichts besser, nur vieles schlechter. Zum Inneren kann ich nix sagen, aber was Koolhaas mit dem Äußeren vorhat, geht mal gar nicht. Das aktuelle Dach sieht ja noch halbwegs wie das historische aus, da jetzt ohne Not ein Glasdach draus zu machen, erschließt sich überhaupt nicht. Und selbst den Giebel, der dann keiner mehr ist, empfinde ich als deutliche Verschlechterung (und das ist bei dem Ist-Zustand nun wirklich schwer zu schaffen)...

  • Etwas provokant, aber nicht ganz am Thema vorbei.
    Das Lifting des KaDeWe ist sicher äußerst positiv zu bewerten.
    Wäre die Aufbauleistung am heute nur noch mickrig aussehenden Karstadt am Hermannplatz wirtschaftlich ebenfalls lukrativ, wenn das Erscheinungsbild sich wieder dem Zustand zum Zeitpunkt der 1920er nähert?
    Damals beim Umbau in den 90ern habe ich mich geärgert, dass eine Rekonstruktion für das gleiche Geld möglich gewesen wäre, als diese dabei herausgekommene aufgehübschte Sawade-Fassade aus der Wirtschaftswunderzeit.
    Wäre ein Touristenmagnet geworden, auch wenn die Gesamtverkaufsfläche natürlich nicht mehr die Ursprüngliche von fast 90.000 qm betragen hätte. Solche Verkaufsflächen an einem Standort allein sind für ein klassisches Kaufhaus, und selbst für eine Mall, heutzutage eher als unwirtschaftlich einzustufen. Das KaDeWe ist etabliert und kann mit dem Umbau nur gewinnen.
    Letztendlich ist es momentan das mir bekannte letzte verbliebene Großkaufhaus des "alten" Berlin.

  • Meine Suada zum Thema.

    Dass ein zentral gelegenes Kaufhaus einer 3 Mio. Metropole ganz gut besucht ist, das ist kein Kunststück.


    Man muss aber schon wirklich ein Lokalpatriot sein, der nie über den S-Bahnring Tellerrand hinausgekommen ist, um zu denken, dass das KaDeWe auch nur über die Nordhälfte Deutschlands hinaus Jedermann ein Begriff ist. Schon wenn du du in Bern oder Regensburg Leute fragst, dann wirst du recht viele fragende Gesichter sehen. Meine Erfahrung und die von anderen ebenso. Deutschland ist ja mehr als Berlin/Brandenburg. Und die Welt erst recht.


    Wenn man nach London reist, dann gehört Harrods zu den Sehenswürdigkeiten wo wirklich jeder einmal hin muss und man kauft irgend eine Kleinigkeit um dann eine Harrods Tüte mit heim zu bringen und den Daheimgebliebenen zu schenken. Ein Stück Harrods heißt ein Stück London mitzubringen. Das coole London. Das London, indem man nie angefangen hat, wie in Berlin, in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Nüchternheit allen "pomp and circumstance", wie die Briten sagen, zu ersticken, weil das ja so total modern und hastenichgesehen sei, die ganze Lebensumwelt nur noch wie ein zweckmäßiges Fabrikgebäude zu gestalten (vgl. das stilprägende schon sog. Industriedesign). Niemand kommt nach Berlin, weil er dort solch eine Coolness erwartet. Das heutige Berlin ist billig und vulgär und die Reste des preußischen Berlin, aus der Zeit, als Berlin noch in die Welt "leuchtete", verursachen bei Besuchern aus London den schaurigen Effekt eines Ruinenkults, ähnlich, wie es gewesen sein muss mitanzusehen, wie die Barbaren nach dem Fall des antiken Rom dort einfielen und sich niederließen. Was Architektur und Städteplanung angeht kann eine Stadt eigentlich nicht mehr tiefer fallen, als dies zwischen dem Anfang und dem Ende des 20. Jahrhunderts geschehen ist (die NS Zeit war im Übrigen Teil dieses tiefen Falles, die ganzen NS Kotzbauten sind ja v. a. deutsches Bauhaus, mehr Travertin als Sichtbeton, von mir aus, aber dennoch begann da schon die große Sterilisierung des genius loci des alten Berlins; so soll Hitler die Flächenbombardierung Berlins ja sinngemäß kommentiert haben, dass das ja ganz hilfreich sei, so spare er sich Flächenabrißarbeiten und könnte die Stadt nach seinem Geschmack neu bauen).


    Deutsche Intellektuelle mögen in Extase verfallen, wenn sie eine "Wagenfeld-Leuchte" mit einem "Barcelona-Sessel" daneben in einer Sichtbeton-Architektenvilla (Bungalow einfachster Geometrie mit bodentiefen Fenstern zur kahlen Terasse) sehen. Cool Britannia trägt noch heute mit Stolz einen Herrenanzug und betrachtet die Äußere Form, von der Kleidung, über die Umgangsformen bis hin zu den Gebäuden in denen man lebt oder arbeitet oder einkauft, als Teil der Identität und nicht, wie der zum Maschinenwesen verkopfte Teutone der Gegenwart, als Ballast - das Ideal des nachkriegsdeutschen Purismus, dass letztlich dahin führt, dass wir alle nur noch in Sichtbetonkellergeschossen leben und graue Einheitskleidung tragen, in graumetallic Autos fahren und unseren grauen Leben mit hängenden Mundwinkeln nachgehen, das wird natürlich perfekt in der abschreckenden, antiseptischen Architektur Nachkriegsdeutschlands reflektiert.


    In diesem Geist wurde nun einmal auch der alte Westen nach dem Krieg wiederaufgebaut und dieser Mief haftet ihm vielfach noch an.


    London ist da nun einmal ganz anders. Nicht nur das viktorianische London, sondern auch Neubauten. Und wenn ein Berliner aus seinem kleinen Dorf in der Mark Brandenburg ankommt und dem Londoner erzählen will, London sei deswegen "provinziell" (Standardphrase gegenüber Kritikern der Häßlichkeits-Apologeten an der Spree), dann kann man da nur lachen.


    Nein. Mehr, als der große, historische Namen ist weder vom KaDeWe noch vom Ku'damm noch übrig. Und von verblassten Erinnerungen alleine kann man auch nicht leben.


    Es wird Zeit für Investitionen und Ambitionen. Da die Deutschen das schlicht verlernt haben müssen dazu eben Ausländer kommen. Darum musste das Reichstagsgebäude von Foster umgebaut werden, darum ist Chipperfield in Berlin an vielen Stellen so gefragt, darum rekonstruiert Stella das Stadtschloss als Hülle rund um ein modernes Kulturgebäude, darum muss auch Koolhaas kommen, um das KaDeWe zu modernisieren. Deutsche Architekten können (und wollen!) nur tote Nutzflächenwürfel. Angesichts dessen freue ich mich auch über das, was mancher Teutone als "Überfremdung" bezeichnet. Die massiv gestiegene Einwanderung wird vielleicht dazu führen, dass die staubtrocken-nüchterne teutonische Mehrheitsgesellschaft irgendwann zur Minderheit wird und dann auch hierzulande mal wieder etwas barocke Lebensfreude einkehrt.


    Ich hoffe, dass vom neuen KaDeWe nicht nur kommerzielle Impulse ausgehen, sondern von diesem zumindest im Raum Berlin/Brandenburg sehr prominenten Gebäude eine Art "Leuchtfeuer" ausgeht und der deutsche Nachkriegsmoderne-Mief flächendeckend ausgelüftet wird. Nie wieder deutsches Bauhaus, nie wieder deutscher Sichtbeton, nie wieder deutsche "Reduziertheit", deutsche "Sachlichkeit", deutsche "Nüchternheit". Koolhaas bringt Eleganz zurück. Das ist wohl das beste Wort, um seinen Entwurf zu charakterisieren. Nicht einfach nur weiße, leicht abwischbare Oberflächen. Holz. Mehr Materialität. Verspieltheit im Detail. Und auch mehr Mut zu Repräsentation. Davon, was für ein Koloss das KaDeWe eigentlich ist, merkt man derzeit im Inneren sehr wenig. In Zukunft: alleine dieser spektakuläre Rolltreppenschacht wird beeindrucken. Und dann erst die Fahrt durch das Gebäude - schließlich die Ankunft im spektakulären Dachgeschoss mit einem grandiosen Blick über die Stadt, auf diesen Wow-Effekt ist dieses neue Dach auch sichtlich ausgerichtet (ganz anders, als die aktuelle "Kaufhausmensa" im Giebel). Dieses Gebäude wird eine richtige Show sein!


    Auch sowas gehört zum sex appeal eines Gebäudes. Sex appeal kann der Teutone nicht mehr. Er kann nur alten Kram rekonstruieren oder neue Betonkästen. Aber was neues entwerfen, was aber trotzdem Esprit versprüht und nicht nur Nutzfläche sein will, das können wir Deutschen nicht mehr. Und hier erhalten wir etwas Esprit aus den Niederlanden.


    Mein Fazit: Glückwunsch für diesen Entwurf und den Mut, diesen auszuführen; gleichzeitig zeigt er, dass einmal mehr kein deutscher Entwurf überzeugen konnte, ein Armutszeugnis für die einst so innovative Architektur hiesiger Prägung. Aber über den ollen Barcelona-Sessel-Style kommen die hiesigen Architekten offensichtlich einfach nicht mehr hinaus. Also bleibt denen nur unsere Neubaugebiete mit funktionalen Wohnbunkern zu verunstalten (vgl. die ganzen weißen Flachdachwürfel die in diversen Neubaugebieten in deutschen Großstädten derzeit gründlich-deutsch betoniert werden), während die herausragenden Gebäude sozusagen künstlerisch importiert werden müssen (und was passiert, wenn man doch einmal deutsche Architekten an mehr als banale Gebrauchsarchitektur ranlässt, das sieht man derzeit in Frankfurt, Stichwort Senckenberg..). Traurig, aber wahr.

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  • Also hier in Stuttgart ist das KaDeWe durchaus ein Begriff – zumindest bei den Ü30ern. Im Harrods war ich dagegen noch nie.

  • Und mal aus britischer Perspektive: Berlin wird hier überall (auch in London) sehr geschätzt, vor allem, weil es eben nicht so ist wie London, Paris oder New York. Man verirrt sich eher nicht zum Ku'damm, weil man sowas alles schon kennt, ist aber begeistert von Kreuzberg und Mitte, weil es eben mal was anderes gibt, alles nicht geldregiert ist und man auch in einen Club reinkommt, wenn man keine Lederschuhe trägt. Berlin sollte sich freuen, dass es das hat. Für alles andere kann man woanders hinfliegen.

  • Klar. Der Reiz des Unfertigen, x-mal diskutiert. Als Berliner finde ich es aber ziemlich deprimierend, wenn solch eine große Stadt nicht zu mehr in der Lage ist. Städte wie London haben doch AUCH ihre "Szeneviertel" usw., aber sie definieren sich eben nicht ausschließlich dadurch. Berlin ist weniger eine betörende Schönheit wie zB Paris, sondern eher ein Unglück, welches auf morbide Art fasziniert, von dem man seinen Blick nicht abwenden kann. Und für Städtetouristen ist solch ein Ausflug dann freilich von entsprechendem Reiz. Wenn man dort leben muss und sich umgekehrt wie ein Schneekönig zB über eine Geschäftsreise nach London oder Paris freut, mal eine "richtige" Metropole zu sehen, die auch mehr als Jutebeutel und Bauhaus und Siff zu bieten hat, dann freut man sich halt auch mal, wenn sich zB Einzelhandelsgestaltung über den berliner Einheitsbrei aus "Hamwa nich"-Service und Discounter und Stangenware erhebt.


    Wer dieses neue KaDeWe betritt, der wird das auch machen, um genau von dieser berliner Tristesse zu entfliehen. Etwas Eskapismus aus dem Alltag, hineinschnuppern in eine größere, noblere Stadt. 1-2 Stunden "was wäre, wenn Berlin mehr wie London wäre". Und nicht so schrecklich proletarisch und nüchtern.

  • Wahrscheinlich willst Du ja nur trollen, aber mehr als "Hamwa nich" und Discounter hat der Berliner Einzelhandel schon zu bieten - wenn auch vielleicht nicht in Reinickendorf oder Tegel, wo Du vielleicht meist unterwegs bist. Musst nur mal mit offenen Augen durch Mitte, Xberg, Nordneukölln, Schöneberg, Charlottenburg etc. gehen. Dagegen kommt mir der Londoner Einzelhandel im Durchschnitt sehr viel pragmatischer und gestalterisch ideenloser vor.


    P.S.: Und dies noch für Dich als an seiner ach so schrecklichen Stadt leidenden Berliner - egal, in welches Land ich reise (und ich bin beruflich fast jeden Monat im Ausland), wann immer die Sprache auf Berlin kommt, bekommt mein Gegenüber leuchtende Augen. Darfst ruhig etwas Lokalstolz entwickeln, ist nicht alles schlecht hier, auch wenn wir keinen Kaiser mehr haben. Entspann Dich!

    Einmal editiert, zuletzt von ulgemax ()

  • Klar. Der Reiz des Unfertigen, x-mal diskutiert. Als Berliner finde ich es aber ziemlich deprimierend, wenn solch eine große Stadt nicht zu mehr in der Lage ist. Städte wie London haben doch AUCH ihre "Szeneviertel" usw., aber sie definieren sich eben nicht ausschließlich dadurch.


    Naja, du darfst nicht vergessen, dass du eine Touristenperspektive auf London einnimmst, die normale Londoner so nicht haben, und alle anderen eine Touri-Perspektive auf Berlin. Nur, für das, was man in Berlin kriegt ohne vermögend zu sein, nimmt man gerne mal ein wenig Siff und Nörgeligkeit hin, anstatt sich den Stress und die Kosten von vor allem London zu geben. (Und das sagt jemand, der London sehr schätzt. Man kriegt nur auch die anderen Seiten mit, wenn man hier lebt, und da verklärt man Berlin sehr schnell wieder.)

  • Komisch wo immer all die Sichtbetonfassaden stehen soll? Und dann auch noch vom Bauhaus, ich dachte die Gebäude wären immer Weiß, so wie die meisten der Nachkriegsmoderne............ Und ist der Begriff Bauhaus nicht eigentlich nur ein Oberbegriff für verschiedene Avantgardismen? Wurde der nicht eigentlich nur verzerrt von diesen tollen "Architekturexperten" welche immer so fancy und gekonnt reißerische Begriffsstumpen aneinandereihen? :nono:

  • Ich habe lang in Wien gelebt, da war das KaDeWe schon den Meisten ein Begriff. Im Harrods war ich hingegen noch nie und das obwohl ich regelmässig in London bin. Freunde von mir, die in London leben, schätzen Berlin gerade für die zahlreichen Jungdesigner sehr.

  • Koolhaas bringt Eleganz zurück.
    ...
    Aber was neues entwerfen, was aber trotzdem Esprit versprüht und nicht nur Nutzfläche sein will, das können wir Deutschen nicht mehr. Und hier erhalten wir etwas Esprit aus den Niederlanden.


    Der Selbsthass auf Berlin und Deutschland von Pumpernickel ist perse sehr Deutsch. Die Erlösung, (zurück zum Thema) in der Architektur, aus dem Ausland zu erwarten, ist ein weiteres Sympton dieser Geistesverfassung.
    Ist aktuell nicht gerade ein wesentlicher Grund für den Niedergang und Freudlosigkeit des aktuellen Städtebaus und der Architektur in Berlin, dass es sich um ein aus der Schweiz importiertes Phänomen handelt?
    Und im Bezug zur Euphorie über Koolhaas habe ich Zweifel ob Pumpernickel sich schon Mal ein Gebäude von Rem Koolhaas aus der Nähe angesehen hat. Materialität, Holz, Eleganz sind dort Fremdwörter. Koolhaas ist ein guter, zynischer Theoretiker, aber kein Architekt der sich um elegante Materialität kümmert. Ein Besuch an der Niederländichen Botschaft in Berlin, ins besondere des öffentlich zugänglichen Konsulats (die Visitenkarte der Niederlanden), ist ernüchternd. Ein OP-Raum versprüht mehr Charme.
    Zum Glück ist der Kubus des KaDeWe so kräftig, dass er einiges an Eingriffe verträgt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Taxodium ()

  • Klar.


    Volle Zustimmung - sehr treffend beobachtet und beschrieben!


    Danke und Gruß
    Klute


    " ... Selbsthass auf ... Deutschland"


    Ich kann in dem Post keinen "Selbsthass auf Deutschland" erkennen. Eher eine sehr berechtigte offene Kritik an dem Zustand seiner Hauptstadt.

  • Der erste Bauabschnitt ist schon fertig, es gibt auch einige prägnante Bilder, wirklich sehr, sehr edel geworden. Edel , frisch, ohne Kitsch - aber seht selbst:


    http://www.morgenpost.de/berli…t-sein-neues-Gesicht.html (Bilderstrecke oben durchklickbar)


    Auf Instagram verbreitet das Haus selbst Bilder aus dem Inneren:


    https://www.instagram.com/p/BMrEHTUjZSJ/


    Schönes Detail aus Passantensicht, die ursprünglich großen Schaufenster sind wieder zurück:


    http://www.bz-berlin.de/berlin…hat-den-bogen-wieder-raus