Kap West Hirschgarten (60m u. 53m) [im Bau]

  • Munich_2030:
    Wieso klingt Tower bei Gebäuden unter 150m komisch? Z.B. der Tower of London oder die Tower-Bridge sind dir doch bekannt.


    Zitat Ismaninger:
    jeder will in einem "Tower" wohnen, aber nirgends soll ein wirklicher "Tower" stehen, der diese Definition erfüllt.


    Es gibt doch eben keine eindeutige Definition des Begriffs "Tower".


    Zitat Ismaninger:
    Kein Mensch wird in München 150m bauen. Der Zug ist abgefahren.


    Ich würde das für die Zukunft nicht ausschließen. Bis vor kurzem waren auch Wohnhochhäuser jenseits der 40m nicht wirklich realistisch und siehe da, mittlerweile kommt man an die 70m. In vielleicht 10 Jahren und bei entsprechend anhaltendem Siedlungsdruck könnte das bei Bürohochhäusern durchaus drin sein. Wer weiß, vielleicht ist der nächste OB ja ausnahmsweise mal ein Architektur-Fan :lach:

  • Ich denke es spielt keine so große Rolle ob der Münchner Bürgermeister Hochhäuser mag. Es ist vor allem wichtig dass die Bürger mitspielen. Die wird man aber nur überzeugen können indem man es erstmal etwas langsamer mit der Höhenentwicklung angehen lässt. Das bringt Ruhe in die Diskussion und schafft Akzeptanz. Die Entwicklung in den letzten Jahren bestätigt diesen Trend.


    Beispiel 1: Vor 10 Jahren war das Steidle-Hochhaus (knapp 45m) auf dem ehemaligen Messegelände noch eine kleine Attraktion. Mittlerweile werden solche Projekte alle paar Wochen gestartet und kaum noch zur Kenntnis genommen.


    Beispiel 2: Die Rhetorikschlacht durch die Medien hat deutlich abgenommen. Es ist wird nicht mehr ständig die Vision vom "Isarhattan" gezeichnet, sondern inzwischen recht sachlich berichtet.


    Wenn das so weiter geht, werden wir in ein paar Jahren wieder eine Reihe von Projekten sehen, die an der 100m-Marke kratzen. Ob man sich dann (in vielleicht 10 Jahren) wieder deutlich darüber hinaus wagt, muss sich erst noch zeigen. Vor 2025 halte ich das jedenfalls für wenig realistisch.

  • Jai-C: Das seh ich etwas Anders. Natürlich kommt es auf den OB an!!!


    Warum sollen denn die Bürger bei jeder städtebaulichen Entscheidung gefragt werden?
    Das was sich der verkalkte Kronawitter 2003 geleistet hat, war die größte Lachnummer, nicht nur in MUC, sondern in ganz Deutschland!!!


    Wer hat uns denn gefragt beim Schornsteinbau des Heizkraftwerks Süd? Der ist 179m hoch und liegt meines Wissens (außer dem Fernsehturm) als einziges Gebäude mit weit über 150m innerhalb des mittleren Rings.


    Also dieser Schandfleck ist 80m höher als die "heilige" Frauenkirche!!!


    Genausowenig wurden wir gefragt beim Heizkraftwerk Nord.
    Laut SZ Bericht von 2015: "Im Kraftwerk Nord werden pro Stunde 110 Tonnen Kohle verfeuert". Es ist der größte Luftverschmnutzer in MUC und einer der größten Europas!!!


    Manche fragen sich sicher, warum es manchmal 8-10 Tage am Stück in MUC neblig oder diesig ist...da braucht nur nach Unterföhring schauen, da kommt es her.


    Und jetzt soll man wegen 100m Hochhäusern die Bürger befragen? Das ist doch absolut lächerlich!


    Ein OB mit Eiern befragt da keine Bürger, das wird geplant, genehmigt und gebaut. Fertig!!!


    Sonst gäbe es wohl nicht die super Skylines von Milano, Moskau, Istanbul, Frankfurt, Warschau, etc.


    Wenn sich MUC dieser Entwicklung verschließt und jedes mal, wenn es über 100m geht die Bürger befragen muß, dann können wir uns in 15 Jahren einreihen in Städte wie Bielefeld, Bologna oder Marseille.


    Aber mit oben genannten Skyline Cities kann München 2030 mit seinen mittlerweile 1,8 Mio Einwohnern architektonisch in keinster Weise mehr mithalten!!!

  • Jai-C:


    Richtig, die Rolle der Bürger ist weitaus wichtiger, es braucht aber zunächst eine einflussreiche Figur, die das Thema wieder in die Öffentlichkeit bringt und so eine konstruktive Debatte entstehen kann. Ein OB, der sich klar positioniert, eine klare Meinung und Vision hat, eignet sich hierfür besser als jede andere Person.


    Munich_2030:


    Manche fragen sich sicher, warum es manchmal 8-10 Tage am Stück in MUC neblig oder diesig ist...da braucht man nur nach Unterföhring schauen, da kommt es her.


    :lach::lach::lach:


    Ein OB mit Eiern befragt da keine Bürger, das wird geplant, genehmigt und gebaut. Fertig!!!
    Sonst gäbe es wohl nicht die super Skylines von Mailand, Moskau, Istanbul, Frankfurt, Warschau, etc.


    Die Hochhäuser entstehen dort sicher nur aufgrund der Durchsetzungsfähigkeit eines OBs, genau...wobei ich mir das in Moskau sogar vorstellen könnte, das grauenhafte Ergebnis spricht Bände.


    Wenn sich MUC dieser Entwicklung verschließt und jedes mal, wenn es über 100m geht die Bürger befragen muß, dann können wir uns in 15 Jahren einreihen in Städte wie Bielefeld, Bologna oder Marseille.


    Ohne die Bürger geht in Deutschland heute überhaupt nichts mehr. Das hat viele Nachteile und auch Vorteile. Eine One-Man Show wird nicht mehr funktionieren, dafür hat die Digitalisierung gesorgt. Jeder weiß immer sofort alles. Jai-C hat es bereits gut erklärt, die Bürger gewöhnen sich allmählich an Höhen bis 80m, die Medien machen weniger Dramatik daraus. Dann kann man weiter in die Höhe gehen. Stößt man jetzt wieder mit einem 130m Hochhaus auf, dann bricht gleich wieder eine Welle der Entrüstung über München herein. Das Ziel muss sein, auch Höhen von 100m so einfach realisieren zu können wie das heute mit 60m geht.


    Wieso sollten wir uns denn in 15 Jahren einreihen mit Bielefeld, Marseille oder Bologna? Eine Stadt besteht doch nicht nur aus Hochhäusern, ganz im Gegenteil sogar :nono:

  • Also bei manchen Antworten muß ich direkt lachen. Bei der Entscheidung um HH geht es nicht mehr ohne die Bürger??? Bei Debatten um Flüchtlinge, Umweltschutz, Kitas, etc. aber schon? Was ist das denn?


    Habe jetzt absichtlich mal den OB vorran gestellt, ohne weiter groß auf die politischen Hintergründe einzugehen.


    Lustig dabei nur, daß Du Dir genau eine Stadt raussuchst, die anscheinend Deinem Geschmack Missfällt. Moskau.


    Jetzt mal eine Frage an Dich: Warst Du in den letzten Monaten in Milano, Istanbul oder FFM?


    Eine moderne Metropole wird nicht nur an Wolkenkratzern gemessen. Da hast Du recht.


    Es geht um den Gesamteindruck. Moderne Architektur, die gerne auch mal über 150m sein darf, Features wie in der ganzen Stadt Ladestationen mit USB Anschlüssen auf Parkbänken wie in Milano, etc.


    Könnte Dir von meinen Reisen so viele Beispiele nennen, wo MUC fortschrittlich gesehen meilenweit hinterherhinkt, daß es dann noch mehr Off-Topic wäre.


    Zurück zum Thema: Kap West ist ein nettes Projekt, ein guter Anfang bzw. eine gute Weiterentwicklung.


    Dennoch muß sich in MUC in den nächsten Jahren eine klare Linie durchsetzen.


    Und die geht ohne moderne Archtitektur, tollen, hohen Wohnprojekten aber auch Bürotowers eben nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Munich_2030 ()

  • Munich_2030:


    Bei der Entscheidung um HH geht es nicht mehr ohne die Bürger??? Bei Debatten um Flüchtlinge, Umweltschutz, Kitas, etc. aber schon? Was ist das denn?


    Natürlich kann man es ohne die Bürger machen. Nur welches Problem hat man dann hinterher? Leute wie Kronawitter gewinnen an Einfluss und setzen letztlich Bürgerentscheide durch. Einfach planen und bauen geht bestimmt, aber eben nicht sehr lange, danach ist es meistens nur schwieriger. Wozu die Hochhausdebatte mit Kita, Flüchtling und Umwelt vergleichen?


    Lustig dabei nur, daß Du Dir genau eine Stadt raussuchst, die anscheinend Deinem Geschmack Missfällt. Moskau.


    Ich habe deshalb Moskau genannt, da ich mir in dieser Stadt ein von dir vorgeschlagenes ,einfaches und schnelles "planen, genehmigen und bauen" durchaus vorstellen kann. Sonderlich viele Gestaltungsrichtlinien gibt es dort tatsächlich nicht.


    Jetzt mal eine Frage an Dich: Warst Du in den letzten Monaten in Milano, Istanbul oder FFM?


    Mehrmals pro Monat in Frankfurt, in Mailand schon länger nicht mehr, in Istanbul privat dieses Jahr tatsächlich auch, warum?


    Könnte Dir von meinen Reisen so viele Beispiele nennen, wo MUC fortschrittlich meileinweit hinterherhinkt, daß es noch mehr Off-Topic wäre.


    Sicher, wir können ja nicht überall Spitze sein ;) In anderen Städten ist Vieles viel besser gelöst, Anderes allerdings unglaublich schlecht...


    Und die geht ohne moderne Archtitektur, tollen, hohen Wohnprojekten aber auch Bürotowers eben nicht.


    Das bestreitet auch niemand. Nur deine simple Forderung wird nicht (mehr?) aufgehen, auch wenn ich mir das für die ein oder andere Stelle in München sehr wünschen würde. Dafür sind ein Großteil der Bürger hier aber eben noch zu empfindlich. Für die 100m+ Liga müssen wir uns noch etwas gedulden.


    Zu Kap-West:


    Wirklich schön finde ich das Ensemble nicht, da gibt es deutlich schönere Hochhausprojekte in München. Der versetzte Quader des Hauptturms wirkt plump und platt gedrückt. 10m mehr und es könnte deutlich harmonischer aussehen. Das hätte hier tatsächlich wohl auch ohne großes Bürgertamborium durchgehen können.

    2 Mal editiert, zuletzt von MiaSanMia () aus folgendem Grund: Änderung der Zitatquelle

  • Danke für diese Antwort auf Munich_2030, der ich mich vollumfänglich anschließen will! Hochhäuser wünsche auch ich mir, aber sie sind nun wirklich nicht das alles entscheidende Element. Und ich bin auch ganz froh, dass ich nicht in Frankfurt lebe ^^

  • Ok, das heißt in den ersten drei Quartalen passiert dort erstmal nix. Dann wirds wohl noch bis Ende 2017 dauern, bis man auch Vertikal was wachsen sieht.

  • Im vierten Quartal wird der Spatenstich gesetzt, Fertigstellung ist Ende 2018. Ich schätze daher, dass ab Frühjahr diesen Jahres Abholzung, Aushub und erste Stützarbeiten stattfinden und dann im Herbst mit dem Fundament begonnen wird.

  • ^^gute Schätzung. Abgeholzt ist, die Stützarbeiten an der Brücke sind im vollen Gange. Dürfte wohl schon im späten Frühjahr mit dem Aushub losgehen.

  • Nicht nur damit. Die Idee, Bauklötzchen versetzt und verdreht übereinander zu stapeln, wurde mittlerweile in fast jeder größeren Stadt schon umgesetzt. Fatal finde ich das nicht, vielmehr entspricht dies der gängigen Praxis in der Architektenwelt. Uns bleibt ein Duplikat ja zum Glück erspart ;)

  • Updte/ Am Hirschgarten 15.04.16

    Hi zusammen,
    hab heute Fotos vom Projekt/ Am Hirschgarten gemacht.
    Wie schon oft gesagt, es wurden bereits die Bäume entfernt und auch am Gelände selbst wurde fleißig gewerkelt. Die Vorbereitung für den Baustart sind so gut wie abgeschlossen.







    Bitte in Kap West verschieben / Danke

  • Und hier der Blick von den Friends Towers auf die Kap west Baugrundstücke.


    Ist schon erkennbar, wo in etwa die 4 Towers hinkommen werden. Denke mal, man wird im Norden mit dem Kleinsten anfagen.


    Jedenfalls schaut mir da die Baugrube schon am tiefsten aus.





  • Baubeginn ist noch nicht verfolgt. Baugruben gibt es noch keine. Das Projekt wird sich im Ganzen realisiert.