Nach längerem Dornröschenschlaf geht es bald mit dem Archäologischen Zentrum weiter, wie die AZ berichtet. Bäume und Gestrüpp werden aktuell beseitigt. Die Abrissarbeiten an der Neutorschule (soweit die Gebäude nicht erhalten werden) werden im Frühling starten. 2016 soll der Bau beginnen. Ich hoffe, dass die umfrangreichen Reste der Festungsanlage (Wälle, Durchfahrt) erhalten bleiben können.
Archäologisches Zentrum Mainz (AZM)
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Archäologisches Zentrum (AZM)
Dort, wo das Archäologische Zentrum Mainz (AZM) entstehen soll, wird nach jahrelanger Pause seit einer Weile wieder gebuddelt. Einige der Nebengebäude der Neutorschule wurden abgerissen und auch auf dem ehemaligen Wirges-Gelände wird schon gut gegraben. Hier zunächst ein Foto der Visualisierung, mehr Aufnahmen und weiterführende Links gibt es auf der Seite des Römisch-Germanischen Zentralmuseums.
Ein Blick über das abgeräumte Gelände.
Die Neutorschule bleibt zum Glück erhalten und versteckt sich zumindest im Sommer hinter stattlichen Platanen.
-Bilder von mir-
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Erster Spatenstich
Am 18.09.2015 war es endlich so weit und es erfolgte der erste Spatenstich für den ersten Bauabschnitt. Daher nochmal eine kurze Zusammenfassung der aktuellen Lage: In vier oberirdischen Geschossen und einem Untergeschoss entstehen in dem Neubau für das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) auf rund 14.500m² Grundfläche neben dem archäologischen Museum u.a. Restaurierungswerkstätten, ein Vortragssaal, Platz für ein Forschungsinstitut und eine große Fachbibliothek. Fertigstellung des von Bund, Land und Stadt finanzierten ersten Bauabschnitts soll 2018/19 sein, die Kosten belaufen sich auf knapp 50mio€. Sollten bei den Tiefbauarbeiten (bis zu 6m) bedeutende archäologische Funde gemacht werden, könnten Kosten- und Zeitrahmen natürlich wieder gesprengt werden.
Auch zur häufig kritisierten Fassade gibt es eine vorsichtig positive Entwicklung. Statt einer banalen Putzfassade stellt Renate Kreckel, Leiterin der Abteilung Bauwesen beim Finanzministerium Rheinland-Pfalz, eine gegliederte Fassade in grauem Klinker in Aussicht. Entschieden sei aber noch nichts, ebensowenig wie und wann es mit der Neutorschule weitergehen und wie der Platz vor dem AZM gestaltet werden soll.
Ein Beitrag mit weiteren Informationen und einem Video zum ersten Spatenstich bietet die Allgemeine Zeitung hier, die Stellungnahme von Frau Kreckel dort. Auch das RGMZ bietet auf seiner Seite eine Zusammenfassung mit 3 weiteren Ansichten des möglichen Aussehens. Am 10.11. stand auf dem Gelände schon eine Pfahlbohrmaschine.
-Bild von mir-
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Archäologische Ausgrabungen
^ Die von Robbi fotografierte Pfahlbohrmaschine hat in der Zwischenzeit ganze Arbeit geleistet. Die Pfähle für die Grubenwand existieren schon alle, allerdings hat sich die Maschine auch durch historische Grundmauern gefressen, die vorher nicht zu sehen waren. Jetzt finden Ausgrabungen im großen Stil statt, zahreiche Archäologen tummeln sich auf dem Areal.
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In der Baugrube des AZM wurde eine Festungsanlage entdeckt, die bisher so nicht bekannt war; NTV berichtet darüber und der Merkurist. In Anbetracht der Aussage "17. Jahrhundert" erscheint mir die Überschrift bei NTV etwas reißerisch und zeitlich falsch einsortiert.
Spannend ist die Frage, was in der Baustelle noch auftaucht und ob der Zeitraum für die Grabungen bis Anfang 2017 gehalten werden kann.
Absurd ist, dass betont wird, dass nichts von den Ausgrabungen erhalten werden soll. Hier wird ein Archäologisches Zentrum entstehen, aber alle Hinterlassenschaften sollen verschwinden? Was ist mit wirklich besonderen Funden? Bei der Römerpassage (kommerziell!) wurden Teile des Tempels erhalten. Hier handelt es sich aber sogar um ein kulturelles/archäologisches Projekt!Wer von oben in die Baugrube schauen will findet hier recht aktuelle Luftbilder (2016) von Mainz. Natürlich auch vom Rest der Stadt. Bei "Themenauswahl" "Luftbilder" auswählen und dann das von 2016 anklicken.
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Die Reste der Bastion „Catharina“ aus dem 17. Jahrhundert wurden weiter freigelegt. Die bis zu drei Meter dicken Mauern sollen laut merkurist.de (vgl. Vorbeitrag) unter dem neu zu bauenden Archäologischen Zentrum Mainz verschwinden, was wohl bedeutet "eingerissen werden". So viel Arbeit für eine 3D-Dokumentation erscheint mir unverhältnismäßig. Die Gemäuer sehen auf jeden Fall zigmal besser aus, als die Neuplanung. Hoffentlich werden Teile der Anlage doch noch integriert. Beim Betrachten der Visualisierung kann es einem jedenfalls übel werden. 08/15-Architektur über Festungsmauern aus dem 17. Jahrhundert und neben einem schönen historischen Lokschuppen (jetzt Museum für Antike Schifffahrt).
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Kaum zu glauben, aber die mit Pinselchen und Spachteln in Feinarbeit freigelegten und katalogisierten Reste der Bastion "Catharina" wurden innerhalb der letzten vier Wochen von Baggern "entsorgt". Ich frage mich immer noch, ob nicht wenigstens Teile der alten Festung in das archäologische Zentrum hätten integriert werden können. Naja, aber wer einen derart geschmacklosen Neubau befürwortet, wird für archäologische Originalfunde im Archäologischen Zentrum keinen Sinn haben.
So sieht es gegenwärtig aus:
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Grundsteinlegung
^ Da bin ich ganz bei Beggi und frodoNtour, gerade bei einem Archäologischen Zentrum hätte ich einfach erwartet, dass man mit den alten baulichen Zeugnissen der Stadt sensibler umgeht. Wie auch immer, heute war Grundsteinlegung für den Neubau. Nach den aktuellen Zahlen und Daten soll das Archäologische Zentrum rund 51Mio.€ kosten und bis 2020 fertiggestellt sein. Dann wird bekanntlich das Römisch-Germanische Zentralmuseum hierhin umziehen und den Besuchern moderne Ausstellungsflächen, sowie den Forschern bessere Arbeitsbedingungen bescheren. Quelle: AZ. Eine kleine Zusammenfassung über die Nutzung gibt es auch in diesem Beitrag.
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In dem von dir verlinkten Artikel ist die Rede, dass das AZM eine vorgehängte Ziegelfassade bekommen soll, die sich farblich an das Museum für antike Schifffahrt anlehnen soll. Das ist sehr erfreulich; der Baukörper wird dadurch zwar nicht besser aber wenigstens lebendiger gestaltet. Ziegeln "leben" im Gegensatz zu einer Putz-Fassade auf Dämmung. Die Neutorschule soll ebenfalls in einem (historisch korrekten) Rot-Ton angestrichen werden.
Die Platzgestaltung soll (mündliche Quelle) die Mauern der Bastionen unter dem Platz aufnehmen. Hm. Was das wird?
Mein Wunsch wäre es, dass die Mauern ausgegraben und in ihrer vollen Höhe (unter Platzniveau) sichtbar gemacht werden. -
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Bodenplatte in Arbeit
^ Die "ziemlich gut aufgeräumte Baugrube" hat sich zwischenzeitlich mit Stahl gefüllt. Heute wurde ein Teil der mächtigen Bodenplatte betoniert. Für mich stellt sich die Frage, warum für ein viergeschossiges Gebäude eine derart dicke Bodenplatte erforderlich ist, vielleicht liegt es am Untergrund.
Beim Vergleich mit den Arbeitern wird die Dicke der Bodenplatte deutlich:
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Die Baugrube hat sich mittlerweile fast vollständig gefüllt, die Arbeiten an der Decke zum Erdgeschoss hin haben begonnen. Das Tiefgeschoss hat eine beachtliche Höhe, vermutlich sind es 4 - 5 Meter Deckenhöhe.
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Sehr schnell kommen die Rohbauarbeiten voran. Keinen Monat nach den vorangegangenen Aufnahmen (s. o.) ist das Erdgeschoss in voller Breite erkennbar. Da noch drei weitere Geschosse hinzukommen werden, zeichnet sich eine großflächige straßenseitige Fassade ab, die hoffentlich so gestaltet wird, dass sie nicht erdrückend wirkt. Diese Gebäudeseite war bisher in keiner hier gezeigten Visualisierung zu sehen.
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Rund ein Monat seit dem letzten Update nochmal einmal ein Bild von der anderen Seite. In der Tat schreiten die Arbeiten recht schnell voran.
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So sieht das Archäologische Zentrum am Jahresende 2017 aus.
Blick von der Neutorstraße aus
Blick von Rheinstraße aus (rechts das Museum für Antike Schifffahrt)
Blick zwischen dem archäologischen Zentrum Museum und dem für Antike Schifffahrt Richtung Parkhaus am CineStar
Blick von der Rheinstraße aus (links die ehemalige Neutorschule)
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Zwischenstand Ende Januar 2018
... es geht schnell nach oben -
Zwischenstand März 2018
So langsam nähert sich das Gebäude seiner endgültigen Höhe
Blick von der Neutorstraße aus
Blick von Rheinstraße aus (rechts das Museum für Antike Schifffahrt)
Blick von der Rheinstraße aus (links Parkhaus Cinestar)
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Der Rohbau des Hauptgebäudes dürfte beinahe die Endhöhe erreicht haben
im Hintergrund - nahe der Rheinstraße - entsteht ein Flachbau