Zoologischer Garten und Tierpark Berlin

  • Interessantes Projekt - ich muss gestehen ich hab eine Schwäche für historische zooarchitektur- in oft guter Qualität wurden gerade in Berlin fantasievolle hochwertige ,weltumsegelnde Architekturinterpretationen geschaffen mit verlockenden künstlerischen Details.

    Eine ehrliche Verspieltheit die trotzdem repräsentativ sein konnte.


    Neben Elefantentor, Giraffenhaus dem zerstörten Stelzvogelhaus galt mir die Pagode als markantester und schönster Bau des Zoos.


    Dem Vergleich zur Elefantenpagode hält der Bau hier natürlich nur schwer stand, er beschränkt sich, wenn auch nicht unkreativ, eher erinnernd aufs zeitgenössisch schemenhafte und ist sonst ein völlig Autonomer Bau

    Problematischer wäre für mich an dieser Stelle eher eine kritische Rekonstruktion, gerade bei anspruchsvollen und bedeutenden Bauten führt das zu diesem merkwürdig unbefriedigendem Eindruck der Blässe und Unfertigkeit weil sie eben das markant dekorative künstlerische Detail als lässlich ansieht. Ich empfinde das immer wie eine Unterschlagung.


    In diesem Fall ist’s aber nur ein interessant gestalteter architektonischer Verweis und ich freue mich darüber dass man sich hier zu einer liebevoll gestalteten Behausung für die Rhinos entschieden hat die sowohl das Tierwohl als auch die Tradition der Stilgebäude des Berliner Zoos aufgreift.

  • Inzwischen wächst die Nashornpagode erkennbar in den Himmel.

    csm_Nashorn_Pagode_Zoo_Berlin__1__01d4ba4111.jpg

    Bild: Zoologischer Garten Berlin


    Mir war irgendwie gar nicht bewusst, wie präsent der Bau schon vom Vorplatz des Löwentors aus ist: Hier noch mit einigen fehlenden "Stufen"


    Zur Fernwirkung wird auch die goldene Spitze beitragen, die dem Artenschutzdenkmal gewissermaßen die Krone aufsetzt - siehe neueste Visualisierung:

    Slider_Nashorn1.jpg

    Bild: dan pearlman group


    Übrigens sah der ursprüngliche Entwurf mal etwas anders aus:

    csm_Visualisierung_Nashornhaus_654a2cdeae.jpg

    Bild: Zoo Berlin


    Ganz zu schweigen von der historischen Elefantenpagode:

    csm_Postkarte_Elefantenhaus_um_1920_f1e42544fe.jpg

    Bild: Zoo Berlin


    Und so ist der Komplex für Panzernashörner, Tapire und Pustelschweine insgesamt geplant:

    csm_Grundriss__Nashorn-Anlage_ZooBerlin2021_42fc2e43b6.jpg

    Bild: Zoo Berlin


    Der Glasbau erinnert sicher nicht zufällig an das einst Maßstäbe setzende Flusspferdhaus. Die Pagode dagegen orientiert sich wie gesagt eher an den historisierenden Stilbauten für die der Berliner Zoo so bekannt ist. Insgesamt mE eine gelungene Symbiose aus beiden Polen, die den Zoo stark geprägt haben und zugleich ein Landmark für die Institution und für den Artenschutz. Auch in der Tierpräsentation will man übrigens wieder neue Maßstäbe setzen. So soll es erstmals möglich sein, Nashörner beim Baden unter Wasser zu beobachten (bei Elefanten gibt es das dagegen ja schon häufiger).


    Ansonsten wird in einem Monat auch das renovierte Raubtierhaus inklusive Nachttierhaus neu eröffnet. Anders als bei Neubauten wie Panda-Komplex und Nashorn-Pagode gab es dort massive Verzögerungen, sodass man sicher sehr froh über den Schlussstrich ist. Ob man aus dem alten Haus noch ein zukunftsfähiges Konzept herausholen konnte, kann ich (noch) nicht beurteilen.

  • Danke Jahn85 für den äußerst informativen, bildreichen Beitrag - Auch wenn ich mich über das Projekt immer noch freue, finde ich es schade dass man sich mit der finalen Version der Pagode nun noch weiter vom historischen Vorbild entfernt hat.


    Der Wegfall des kleinen vorgelagerten Pavillons ist bedauerlich, damit nimmt dem Ganzen leider doch erheblich etwas von der landschaftlich gedachten architektonischen Attraktion, die für mich in dieser Vielansichtigkeit gelegen hat.


    Wenigstens den fantasievollen maurisch anmutenden Bogen und das ovale Fenster hätte man belassen können - diese Katharsis des Entwurfes wirkt so stark ernüchtert, dass man den Unterhaltungswert des hier angedachten Exotismus kaum mehr vorfindet - die übrig gebliebenen Dekorationen am Bau wirken nunmehr nur noch appliziert.


    Für mich bleibt leider nach dieser Kur vom Bild einer stimmungsvollen fast ätherisch eingebetteten einladenden exotischen Pagode leider nicht mehr viel übrig und erinnert mich fast eher an eine Milchflasche mit goldenem Deckel oder zotigeres.


    Obwohl mir pers die nunmehr luftigere Version des Doms besser gefällt finde ich den Abschluss eher unbefriedigend der hätte durchaus in einen raffinierten exotischen Abschluss mit Spitze vertragen können, um wenigstens als Zitat einer Pagode wahr genommen zu werden.

    Das verspielte, unterhaltsame und einstimmende dieses Themenbaus ist für mich leider insgesamt gegenüber dem vorangegangenen Entwurf doch etwas zu sehr unter die Räder gekommen.

  • Inzwischen hat der Turm seine Krone (zwei dicke matt-goldene Ringe) und die Lauf- und Besucherhalle ihr Foliendach. Man arbeitet jetzt mehr am Innenausbau sowie an der Gestaltung der Freianlagen (viel Kunstfels, große Pflanzinseln). Ich war selbst nicht mehr dort und kann auch keine Fotos verlinken. Aber beim Blick aus dem Zoo in Richtung Innenstadt sieht man im Hintergrund teilweise interessante neue Bilder, bei denen sich der neue Turm reizvoll zwischen Zoofenster, Atlasturm und Europacenter einfügt. Umgekehrt ist es ja auch ein neuer Blickfang, wenn man sich von draußen dem Zoo nähert. Für mich ein gelungenes Projekt, das nicht nur innerhalb des Zoos zwischen Tradition und Moderne vermittelt, sondern zugleich auch zwischen dem Zoo und seinem urbanen Umfeld. In Sachen Tierhaltung ist es ohnehin ein deutlicher Schritt nach vorne. Die recht engen, alten Nashornanlagen waren in meinen Augen schon länger nicht mehr zeitgemäß.


    Ach ja: Das Raubtierhaus mit unterirdischem Nachttierhaus hat inzwischen wieder eröffnet. Von außen hat man die Fassade weitgehend hinter Kunstfels versteckt. Innen wirkt alles deutlich moderner und aufgeräumter. Aber auch das habe ich noch nicht mit eigenen Augen gesehen.


    Und der Vollständigkeit halber: Im Tierpark wurde das riesige Himalaya-Gebirge neu eröffnet. In meinen Augen ein toller Komplex, den ich jetzt schon zweimal bewundern konnte. Auf der Fläche eines kleinen Zoos sieht man dort nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Schneeleoparden und Kleine Pandas, sondern auch viele andere spannende Tiere wie Affen, bunte Vögel, Wildesel, Hirsche und Takine. Aktuell wird dort an einer riesigen Afrika-Zone gebaut, die locker die größte in einem deutschen Zoo werden dürfte. Das aktuell aufwändig vom Dickhäuterhaus zum Elefantenhaus umgebaute Hauptgebäude (mW eins der größten Tierhäuser der Welt) soll zudem die modernste Elefantenhaltung Europas ermöglichen. Insgesamt sehr spannend, wie verschieden die Ansätze von Zoo und Tierpark doch sind - und gerade dadurch ergänzen sie sich mE super.


    Übrigens haben beide Parks nun praktisch sämtliche Corona-Maßnahmen eingestellt und ihre normalen Angebote wieder eingeführt. Zumindest ist mir nichts mehr aufgefallen.

  • Neubau der Nashorn-Anlage („Nashorn Pagode“)

    ^ Ergänzend zu jan85' Infos im Beitrag zuvor (danke!) ein paar passende aktuelle Bilder.


    Blick vom Hardenbergplatz nach Norden:


    nashornpagode01.jpg


    Hier das Foliendach:


    nashornpagode02.jpg


    Blick Richtung Osten durch den Zaun:


    nashornpagode03.jpg


    nashornpagode04.jpg

  • Man muss sagen: Ein Schmuckstück! Besonders die Fernwirkung ist bei vielen Neubauten aufgrund der kubischen Formen eher unspektakulär aber die neue Pagode hat eine nahezu ikonische Silhouette, die den Zoo schon vom weiten aus erkennbar macht.

  • Je öfter ich die Nashorn-Pagode sehe, desto mehr kommt bei mir der Wunsch auf, dieses Gebäude als 150m Variante am Alex zu sehen.

  • Dieser Wunsch ist absolut nachvollziehbar bei dem Anblick. Auf jeden Fall ein super Ergebnis. Auch, dass man es von außerhalb des Zoos sehen kann finde ich gut.


    Ne goldene Spitze hätte ich vielleicht noch ganz nett gefunden.Das Foliendach finde ich nicht so dolle. Glas wäre sicher schöner gewesen, aber jut, wird schon seine Gründe haben.

  • Ben Ich glaube, solche Foliendächer sind vor allem energetisch vorteilhaft. Zumindest habe ich mal etwas in der Richtung gelesen.

  • Ich freue mich drauf die Pagode beim nächsten Zoobesuch zu bewundern. Die Macht auf den Bildern einen sehr gelungenen Eindruck. Was Berlin aus seinen Zoos macht wird mehr und mehr zur Erfolgsgeschichte.

  • Tierpark Berlin - Himalaya-Bereich und Weiteres

    ... Und der Vollständigkeit halber: Im Tierpark wurde das riesige Himalaya-Gebirge neu eröffnet.

    ...

    Übrigens haben beide Parks nun praktisch sämtliche Corona-Maßnahmen eingestellt und ihre normalen Angebote wieder eingeführt.

    ...

    Wir waren am Wochenende auch endlich mal wieder im Tierpark. Aufgrund des schönen Wetters war ganz gut Betrieb, aber der Tierpark ist ja sehr weitläufig, so dass er auch dann nicht überfüllt wirkt, wie es beim Zoo der Fall ist.


    Sehr voll war es tatsächlich im neuen Himalaya-Bereich (daher habe ich auch auf Fotos verzichtet, aber die findet man ja genügend im Netz), die Ecke war früher ja immer eher ruhig. Jetzt sind wohl alle erstmal neugierig und ja, es ist schön geworden! Es wurden in den meisten Gehegen große Haufen und Flächen aus hellgrauen Felsbrocken aufgeschüttet, was den Hochgebirgs-Charakter unterstreichen soll. Auf uns wirkte das z. T. noch etwas unnatürlich, da diese noch sehr neu und sauber aussehen, wie frisch drapiert - was sie ja auch sind. Aber das wird sich mit der Zeit sicher legen. Auf dem „Gipfel“ hat man auch großflächig Felsbereiche modelliert, das sieht schon recht realistisch aus und ist für Kinder auch ein tolles Kletterparadies. Die sehr zahlreichen „Himalaya-Girlanden" geben dem Gelände einen entsprechenden exotischen Touch - hier hat man m. E. zu dick aufgetragen und es wirkt etwas zu folkloristisch.

    Die dort beheimatete Tierwelt zählt normalerwiese nicht zu den ganz großen Besuchermagneten (wie Affen, Elefanten, Löwen usw.) und daher ist es toll, dass diese durch die schöne Gestaltung an Zuspruch bzw, Attraktivität gewonnen haben. Leider hatten sich aufgrund des sehr warmen und sonnigen Wetters etliche Tiere irgendwo in den Schatten oder ihre Höhlen zurückgezogen und waren kaum oder gar nicht zu sehen. Aber das gehört bei großen und naturnahen Gehegen bzw. Anlagen dazu. Schön sind auch die neuen Spielplätze im Himalaya-Bereich. Insgesamt eine gelungene Sache!


    Die neue Elefantenanlage (und angrenzende Savannenlandschaft) ist noch eine Großbaustelle. Immerhin kann man schon die beachtlichen Dimensionen erahnen. Laut dieser Webseite soll sie bereits im Herbst diesen Jahres fertig werden, das bezweifel ich aber sehr. Ich tippe auf frühestens nächstes Jahr, lasse mich aber sehr gern positiv überraschen.


    Eine Coronamaßnahme (neben dem allgemeinen Abstandsgebot) gibt es übrigens doch noch: Im Vari-Wald, durch den man durchgehen kann, besteht weiterhin Maskenpflicht. Darauf achten auch zwei Wärter und weisen darauf hin, dass sich die Varis durchaus mit Corona anstecken können und man ihnen schlecht das Abstandsgebot beibringen kann. :)

  • Backstein So viel ich weiß, ist beim Elefantenhaus inzwischen Mai 2024 angepeilt, die Savanne soll aber deutlich früher in 2022 oder spätestens 2023 fertig werden und die ist ja auch weit weniger aufwändig. Offiziell ist das so (noch) nicht. Beim Elefantenhaus wurden jedoch inzwischen alle Hinweise auf 2022 entfernt und bislang auch nicht durch eine neue Angabe ersetzt. In einer Publikation des Fördervereins hieß es nur, dass laut Projektleiter 2022 nicht mehr zu schaffen ist, da es u.a. beim Personal und Material Engpässe gab. Auch von Verzögerungen bei den zuständigen Behörden habe ich gehört.

  • Der Berliner Zoo hat ein schönes sowie recht eindrucksvolles Video-Update von der Nashorn-Pagode hochgeladen:


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  • Interessant, wäre nicht die schlechte Bildqualität bei mir. 😳


    Ich finde, Berlin macht eher nicht so emotionale Videos, aber das ist wohl eher Geschmacksache? :) Vielfalt fühlt man sich nicht so recht mitgenommen und für Außenstehende sind Videos oft nicht nachvollziehbar, weil Erklärungen fehlen.

  • Minimalist Du kannst die Bildqualität bei YouTube selbst einstellen, hier auch auf 1080p/ HD. Manchmal hilft ansonsten auch das voll Laden/Durchlaufen und dann neu abspielen lassen. Bei mir hat es so nach ähnlichen Startproblemen gut mit der Bildqualität geklappt. Und natürlich fehlen hier die Erklärungen, auch weil ich das Video direkt eingebettet habe. Auf YouTube wird es durch Titel und Videobeschreibung schon entsprechend eingeordnet/ erläutert, auch wenn im Video selbst niemand spricht und stattdessen Musik spielt. In meinen Augen sprechen die Bilder aber auch schon ganz gut für sich. Etwas schade finde ich nur, dass die Stadtlandschaft fast nur aus einer Perspektive zu sehen ist und man nur einmal am Anfang ganz leicht in Richtung Gedächtniskirche schwenkt. Da hätte ich mir eher mal ein langsameres und breiteres Panorama gewünscht (ich habe davor schon von verschiedenen Standpunkten im Zoo aus Bilder aus Bodenperspektive gesehen, die recht beeindruckend waren, aber leider noch keine von so hoch oben wie hier).


    Übrigens kommt man auch im Tierpark sichtbar voran mit den aktuellen Großprojekten, allerdings gemäß dem Profil deutlich weniger architekturlastig - eher im Gegenteil: Das massive Dickhäuterhaus (früher u.a. je Asiatische und Afrikanische Elefanten und Nashörner, Zwergflusspferde, Tapire, Seekühe - künftig nur Afrikanische Elefanten) war einst ja eins der größten Tierhäuser der Welt. Aktuell verschwindet die mE leicht brutalistisch anmutende Betonfassade nun unter einer naturnäher anmutenden Deckschicht (auf die Stämme kommt mW noch eine Art Schilfdach) - man versteckt also ähnlich wie bei Affenhaus sowie teils Giraffenhaus und Brehm- bzw. Regenwald-Haus zunehmend die Fassaden hinter Kunstfels/hier: Lehmhüttenoptik, Malerei/Graffiti und Pflanzen. Oben drauf kommt dann ähnlich wie bei der Nashornpagode im Zoo ein Foliendach auf starken Holzträgern. Da gab es leider Verzögerungen durch die unerwartete Dynamik bei den Holzpreisen. Vor 2024 wird da ziemlich sicher nichts fertig, auch wenn die Außenanlagen schon immer weiter aussehen.

    Noch in 2023 sollte allerdings die riesige neue Savannenlandschaft übergeben werden, wo man die alten Anlagen von Giraffen und diversen Zebras zusammen legt und künftig dann direkt neben den Elefanten (und teils auf überschneidenden Sichtachsen) Giraffen, Zebras, Gnus und weitere Antilopen sowie vermutlich Strauße und weitere Vögel auf riesiger Fläche gemeinsam hält. Das dürfte dann ein äußerst beeindruckendes Afrika-Panorama werden. Hier mal eins der neuesten Bilder von der Landschaftsgestaltung. Erinnert mich etwas an Leipzig, wird aber noch größer. Es wird dann sicher bald noch etwas aufgeräumter und grüner aussehen und mW auch die ein oder andere Wasserstelle sowie natürlich die ganzen Tiere dazu geben.

  • Bei der Nashorn-Pagode arbeitet man - neben der mir leider an vielen Stellen etwas zu massiven (aber womöglich auch weitflächig versteckten) - Besucherabgrenzung inzwischen intensiv an der Gestaltung der Außenanlagen. Innen dürfte man analog auch zunehmend mit dem Feinschliff beschäftigt sein. Mangels offizieller Updates kann man aktuell aber eben nur den äußeren Bereich verfolgen.

    Übrigens: Bei näherem Interesse am Bauverlauf inkl. der gesamten Genese beginnend mit dem Abriss des Kamelhauses empfehle ich sehr den Bilderthread im Zoofreunde Forum (Registrierung erforderlich aber natürlich kostenlos).


    Noch spannender ist mE aktuell jedoch das Geschehen im Tierpark. Neben dem Umbau des Elefantenhauses sowie der Savannen-Großanlage (ähnlich wie schon die riesige Himalaya-Zone alleine so groß wie ein kleiner Zoo mit hier stolzen 3,7 Hektar!) hat nun auch noch der Bau des sogenannten "Giraffenpfades" offiziell begonnen. Wie die gesamte Afrikazone ein Projekt der Superlative: Dieser Baumwipfelpfad wird sich auf gut 2 Metern Höhe ganze 120 Meter lang sowie 3 Meter breit spannen/winden und dabei wohl auch tatsächlich ein kleines "Wäldchen" passieren sowie eine 8 Meter lange Hängebrücke bieten. Gerade Kinder dürfte letztere erfahrungsgemäß ähnlich erfreuen wie das eigentliche Gehege. Die Idee ist natürlich, den Tieren gewissermaßen (fast) auf Augenhöhe zu begegnen und so u.a. besser beim Fressen zusehen zu können (es wird daneben auch beaufsichtigte Fütterungen geben). Zudem wird ein Blick auf das Wasserloch geboten, wo man neben trinkenden Giraffen auch eine Pelikankolonie antreffen soll. Die Gestaltung des Pfades selbst ist mE eher schlicht mit einigen exotisierend anmutenden Unterständen.


    Eine - eher technisch anmutende - Visualisierung dazu gibt es auch:

    csm_Giraffenpfad_im_Tierpark_Berlin_002d300643.jpg

    Bild: Tierpark Berlin


    Und so stellt man sich dann wohl künftig ab Frühling 2023 den Ausblick vor:Rothschild-Giraffe_Tierpark_Berlin.jpg


    csm_Rothschild-Giraffe_Tierpark_Berlin__2__a07019e920.jpg

    Bilder: Tierpark Berlin


    Die Elefanten und sonstige Savannenbewohner - Zebras, Gnus, Antilopen, Gazellen, und evtl. Strauße(?) - dürfte man von dort oben ebenfalls erblicken können, vermutlich aber eher in weiterer Entfernung als Teil eines großen, weiten Afrika-Panoramas.


    Ansonsten wird dort aktuell auch noch an einer asiatischen Gemeinschaftsanlage gearbeitet wo künftig Krallenotter, Schopfmakaken (das sind übrigens die von dem weltberühmten Affen-Selfie mit dem Copyright-Streit) sowie Hirscheber zu sehen sein werden, sowie auch einer benachbarten Anlage für Bantengs (asiatische Wildrinder). Lichtenberg/Friedrichsfelde hält also durchaus Schritt mit der deutlich bekannteren Schwester in Tiergarten.

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Rund 5 Monate nach dem letzten Update (siehe oben) hat der Zoo wieder einige frische Bilder von der Nashornpagode aufgenommen. Auf den ersten Blick ist mE kein enormer Fortschritt zu erkennen. Im Detail scheint man aber schon voranzukommen. Es werden jetzt eben auch viele technische Installationen und gestalterische Feinheiten vorgenommen, die naturgemäß zeitaufwändiger ausfallen können (u.a. die für diese Tiere innovativen "Tauchbecken" mit Glaseinsicht scheinen gerade eingebaut zu werden). Nett ist mE aber auch, dass man die Auflösung nun doppelt so hoch einstellen kann, sodass die Strukturen noch etwas schärfer zu erkennen sind.

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