Kleinere Projekte Maxvorstadt (Univiertel-nördl. Bahnhofsviertel)

  • Ich hab kurz mal ein bissal zu dem Projekt im Netz recherchiert. Auf der Website der Architekten ist u.a. folgendes vermerkt:

    Hauptaugenmerk muss in der Planung auf die Entwicklung der Abstandsflächen zu den Nachbarn und eine dem folgende Genehmigungsfähigkeit der Planung gelegt werden.


    Quelle: http://www.ab-paeschke.de/lothstrase-13-13-c-in-munchen/


    Offenbar war also die Aufstockung baurechtlich grenzwertig. Unabhängig davon höre und lese ich immer wieder, dass Aufstockungen um 2-3 Etagen möglich sind, alles darüber hinaus ist wohl aufgrund der Haustechnik zu aufwendig.


    Bei der Netzrecherche bin ich außerdem auf die Historie der beiden Gebäude gestoßen. Es handelt sich um Immobilien, die sich bis 2013 im Eigentum des Freistaats befanden. In den unteren Stockwerken der Gebäude befinden sich also Mietwohnungen. Durch den Verkauf der gesamten GBW (jetzt "Dawonia") werden die Wohnungen nun nicht nur modernisiert, auch die Miete erhöht sich auf teilweise knapp 20 Euro/m². Darüber hinaus ist nach der Sanierung wohl auch ein Verkauf der Mietwohnungen geplant.
    https://www.sueddeutsche.de/mu…f-soeder-mieter-1.4058436

  • Prinz-Ludwig-Straße 2-4:

    Der Upload Service scheint leider mit der Komprimierung der Bilder auf ein forumverträgliches Format überfordert zu sein und bietet keine befriedigende Auflösung, daher hier nur als Vorschaubild:






    Eigene Bilder

    2 Mal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • Danke für die Bilder. Über die Retro-Russen-Neureichen-Architektur kann man sich natürlich streiten, aber immerhin ist es eine schöne städtische Verdichtung an der Ecke geworden :daumen:

  • Landau Kindelbacher planen an der Fürstenstraße Ecke Rheinbergerstraße (nahe Oskar von Miller Ring) ein Wohngebäude. Während die 60er Jahre Bebauung zur Straße hin abgerissen wird, wird das Rückgebäude aufgestockt.


    Lage: https://www.google.com/maps/place/Fürstenstraße,+80333+München/@48.1457193,11.5810892,401a,35y,270h,39.25t/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x479e75ed22c9bcb1:0x98dc20081a9a38df!8m2!3d48.1464412!4d11.5771594


    fa6062389c.jpg


    a27dfd9aa4.jpg


    https://www.landaukindelbacher…7daf66b0779f923a273ea0cdd

  • Ein wunderschöner Entwurf, den Laundau-Kindelbacher da liefern - klassisch, zeitlos, elegant. Mehr davon, bitte!

  • Türkenstraße 9:


    Hinter der Bayerischen Landesbank ist das bereits mehrfach gezeigte Luxusobjekt "Ludwig" entstanden. Sieht halbwegs bewohnt aus...^.^

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    (eigene Aufnahmen, 03.06.2021)


    Türkenstraße 50:


    Weiter stadtauswärts errichtet Legat Living die "Max Höfe". Der Bestand im Hinterhof wird hierfür abgerissen, das Vordergebäude soll saniert werden.


    mh1.jpg


    mh2.jpg


    https://www.legat-living.de/projekte.html


    Das Grundstück nebenan, Türkenstraße 52, liegt nach wie vor brach, das Planungsreferat geht nach Gesprächen mit dem Eigentümer, seit 2017 die Real-Treuhand aus Österreich, jedoch davon aus, dass die Baumaßnahmen dort bis 2023 abgeschlossen sind. Aktuell liegt eine Baugenehmigung nach Entwurf von HSA-Architekten vor, Vordergebäude ist in der oberen Visualisierung der "Max Höfe" links angeschnitten, vom Rückgebäude findet sich ein Bild auf der Website des Eigentümers (siehe hier).

  • Die Türkenstraße kann man noch weiter runter gehen:


    Türkenstraße 66 / Schellingstraße 25/27: Geplanter Abriss und Neubau, siehe:

    https://www.abendzeitung-muenc…ach-130-jahren-art-675391

    Mit Anwaltsschreiben und "Notsicherungsmaßnahmen" zur Vermeidung des Denkmalschutzes. Erst Omega AG, nun vermutlich Rädlinger (siehe https://www.northdata.de/Josef…icht+Regensburg+HRB+18461).


    Türkenstraße 96 (Ecke Adalberstraße): Ein angeblich nicht sanierbarer Altbestand soll auch hier einem Neubau weichen, Visualisierung unter https://www.pkarchitekten.de/tuerken. Hier scheinen sich die Investoren aber noch schwer zu tun, die Mieter rauszuekeln.


    Die Architekten bei letzterem Projekt sind auch die gleichen, die an der Theresienstraße 35 (Ecke Türkenstraße) am Werk waren... wie man auf die Idee kommt, mitten im Univiertel im Erdgeschoss straßenseitig bodentiefe Schlafzimmerfenster zu verbauen wird mir aber wohl noch eine Weile schleierhaft bleiben.


    Die Türkenstraße ist für mich leider das absolute Negativbeispiel für Spekulation und Verdrängung in München, und architektonisch kommt dabei auch nichts Ansehnliches raus.

  • ^


    Verdrängung ja, architektonisch finde ich die Türkenstraße 9 jedoch ansprechend, die Sanierung des Hauses T-50 sieht ganz ok aus, sollte T-54 wie von HSA dargestellt realisiert werden, gefällt mir auch dessen Architektur recht gut (wobei hier auf den Vertriebsstart zu warten ist).

    Weniger ansehnlich ist T-96, lt. Architektenwebsite ist der Entwurf allerdings im Planungszeitraum 2012-2015 entstanden, die Visualisierung könnte also längst obsolet sein (ähnlich beim Neubau am Johannisplatz, wo pk-Architekten ebenfalls vor Jahren einen Entwurf geliefert haben und Legat Living nun einen komplett anderen realisieren).

    Bei T-66 gibt es noch keine Visualisierung, zumindest die Holzverkleidung im EG muss aber aus Denkmalschutzgründen erhalten bleiben.

  • Bei der Türkenstraße 9 stimme ich dir zu, insbesondere die Fenstergeländer machen einiges her.

    Um die Türkenstraße 50 ist es auch sicher nicht schade, bzw. eine Aufwertung.


    Die Türkenstraße 52 war noch 2009 in Büchern über Baudenkmälern enthalten (m.E. seht Zurecht!). Da kommt kein Neubau ran.

    Und die Türkenstraße 54 lassen die Besitzer seit Jahren verfallen...


    Was die T-66 angeht begrüße ich den Erhalt der Holz-Verkleidung, aber auch hier wurde der Denkmalschutz weitestgehend erfolgreich umgangen. Für mich persönlich gehören schlichte Nachkriegsbauten bzw. im Krieg beschädigte und mit vereinfachter Fassade wiedererrichtete Vorkriegsbauten fest zu den Gründerzeitvierteln hinzu, ich bin skeptisch, dass da ein Abriss/Neubau irgendwas am Erscheinungsbild verbessert.

  • ^


    Handelt sich um das Reginahaus (seit 1975 Sitz der "LV 1871" Versicherung und eines Clubs), erbaut als Regina Palast Hotel, im 2.WK zerstört, anschließend stark vereinfacht wiederaufgebaut, um das Hotel schnell wieder eröffnen zu können. Nur das Eingangsportal zeugt heute noch von früherer Opulenz.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Regina-Palast-Hotel


    Zu den Bauarbeiten: Erneuerung / Kernsanierung der kompletten Innenstruktur inkl. der gesamten Technik und ein umfangreicher Dachausbau.


    https://padoplan.de/media/page…miliansplatz-02-1920x.jpg

  • St. Joseph (Schwabing)


    Die Erzdiözese München und Freising plant gemeinsam mit der Kirchenstiftung St. Joseph den Neubau des Pfarrheims, Studierendenwohnungen und Flächen für die katholische Hochschulgemeinde. Als Sieger eines internen Wettbewerbs gingen Bernardo Bader Architekten aus Bregenz hervor. Diese sehen einen klinkerverkleideten Ziegelmassivbau mit Säulenumgang vor, wobei letzterer, entsprechend dem historischen Vorbild, auch entlang des Kirchenschiffes verlaufen soll.


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    https://www.competitionline.co…gebnis-kultur-459221.html

  • Abriss und Neubau an der Dachauer Straße 92:


    https://www.abendzeitung-muenc…f-gruenem-dach-art-813335


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    Quelle: Abendzeitung München, Visualisierung: Gierer


    Das ehemalige BMW-Autohaus an der Dachauer, in dem aktuell ein Lidl, ein DM, ein Fitnessstudio und ein Bäcker residieren soll abgerissen werden.


    Am heutigen Dienstag beschäftigt sich die Stadtgestaltungskommission mit dem Projekt.


    Es soll Platz für 400 Büroangestellte geschaffen werden. Im Erdgeschoss soll wieder Einzelhandel einziehen und auf dem Dach soll ein Café für die Öffentlichkeit entstehen.


    Über den Bauherrn, den Zeitplan und generell den Stand der Planung war leider nichts im Artikel zu erfahren.


    Der Architekt Andreas Gierer hätte sich jedoch auch Wohnraum vorstellen können, dieser war aber wohl aufgrund des Sportplatzes nebenan nicht möglich.


    Lärm macht krank, das seh ich schon ein, aber kann man dem nicht mit besseren Fenstern entgegenwirken? Meine alte 60er Jahre Wohnung an der Grünwalder Straße war auch in einer lauten Gegend, aber sobald die Fenster zu waren, war bis auf die Spiele im Grünwalder nichts mehr zu hören.

  • Ich sehe ja ein, daß Straßenlärm krank macht, insbesondere wenn er Tag und Nacht anhält. Ich habe mal direkt über einer Bushaltestelle gewohnt. Der Schalldruck eines anfahrenden Dieselbusses ist wirklich enorm. Ob allerdings der Lärm eines Sportplatzes krank machen kann wage ich zu bezweifeln. Dort ist immerhin nachts Ruhe.