Auf den Spuren der historischen Bierkeller
Interessanter SZ Beitrag zu den historischen Bierkellern, an deren Oberflächen die ersten Biergärten und die Biergartenkultur entstanden sind. In den Zeiten vor der Erfindung der elektrischen Kühltechnik durch Carl von Linde, wurden überall in der Stadt tiefe Keller zur Lagerung und Kühlung der Holzfässer gegraben. Im Verlauf der Geschichte wurden auf den Kellern Kastanien gepflanzt, um die Keller durch den Schatten zusätzlich zu kühlen. Zudem wurde im Winter Eis aus zugefrorenen Seen und aus dem Nymphenburger Schlosskanal geschlagen und in den "Eiskellern" gelagert. Aufgrund der topographischen Gegebenheiten des Stadtgebiets wurden die Bierkeller in den westlichen und östlichen Isarhang gegraben.
Westliche Isarkante:
- Bierkeller der Löwenbräu (bis vor einigen Jahren Teil der Löwenbräu, heute Biergarten/Bräuhaus "Löwenbräukeller", Tiefgarage, Wohnbebauung "Nymphenburger Höfe")
- Arzberger Keller (heute Justizgebäude Nymphenburger Straße 16)
- Augustinerkeller (teilweise noch erhalten, heute als Gastraum des Bräuhauses genutzt)
- "Bierfestung" München ("Deutschlands größte Bierlagerstätte"), Landsberger Str./Südseite der Hackerbrücke (heute Europäische Patentämter)
- "Hirschbräu", "Kreuzkeller", "Filserbräukeller" (Spatenkeller), Bayerstrasse (heute Europäische Patentämter)
- Bavariakeller, Hackerkeller (Theresienhöhe 6-7, seit ca. 1969 Abriss und Wohnbebauung, Einkaufszentrum, Saturn (Hacker-Zentrum) geplante Shopping Mall)
Östliche Isarkante
- u.a. Bürgerbräukeller, Hofbräukeller, Nockherberg (in dem SZ-Beitrag nicht erwähnt)