Münchner Gschichten: Bilder und Dokumente aus der Vergangenheit

  • Hat das jemand in der Videothek gefunden? Wäre echt interessant zu sehen, leider kann man das Programm vom 9.2. nicht mehr abrufen.

  • Eine Hand voll schöner Fotos bedeutender Münchner Architektur von Karl Heinrich Lämmel aus den 30er Jahren gibt es in der AZ zu sehen:
    klick

  • Endokin: Vielen Dank für dieses tolle Video. Es beweist, dass bereits damals den "alten Zeiten" hinterhergetrauert worden ist, obwohl 1955 außer der Mode und den Autos nichts besser war als 1969. Im Gegenteil. Das Video erinnert sehr stark auch an die heutige mediale Propaganda, die Sequenzen aus 1955 werden mit leichter, gemütlicher Musik untermalt, während 1969 mit fetzigen Rhythmen begleitet wird.

  • Bitte. Am interessantesten finde ich, dass bereits 1960 rum der Verkehr in Schwabing und auf der Ludwigsstr. so war, wie er heute ist.


    Und die ganzen Autos. Ich kenn da ja nur kleine Episoden. Sehr nette Damen gabs auch schon, die Mode ist nicht so schlimm wie ich dachte. Naja ..aber kein Internet& Pc's gabs, deswegen wäre es für mich nichts gewesen.

  • Der Verkehr in den dichteren Vierteln Münchens hat sich in den letzten 50 Jahren praktisch nicht mehr verändert. Auch die Einwohnerzahl oder die Nutzungsdichte ist heute nicht wesentlich anders als vor 50 Jahren. Ist auch nachvollziehbar, da sich ebenfalls die Stadtgestalt Münchens innerhalb des Ringes in den letzten 50 Jahren sehr wenig geändert hat.

  • @ MiaSanMia: Ich fand die Autos und die Mode von 1969 aber auch nicht schlecht...;)


    Ich hab auch noch was Schönes gefunden zum Thema "am Wachstum leidende Stadt im perversen 70er Jahre Konsumrausch" - mit einer ganz einfachen und genialen Lösung für alle Probleme...:D

  • Geniales Video, danke dafür!
    Was sehr deutlich auffällt ist, dass die echten Münchner nicht dämlich rumhupen wenn ein Fußgänger oder Radler noch schnell die Straße überquert.
    Das ersparte damals viele Mittelfinger, Geschrei und Beinahe-Schlägereien!


    Interessant finde ich auch, dass man damals was Parkverbote und bezahltes Parken (Stichwort Parkuhren) angeht schon teilweise weiter war als heute.

  • 1971-1973

    Ostbahnhof (wohl kurz nach Eröffnung des 1. Stammstreckentunnels im Jahre 1971), ein- und aussteigende Fahrgäste an der Tramschleife am Sendlinger Tor, U-Bahn-Bau in der Implerstraße:
    https://www.flickr.com/photos/pacific11/12117788843/
    https://www.youtube.com/watch?v=h67P-QYE1Ew


    Hier Filmaufnahmen vom damals neugebauten Mittleren Ring und dem fortschreitenden Umbau zur autogerechten Stadt. Ein interessantes Schmankerl sind die Blechlawinen des Urlaubsverkehrs im Sommer 1971, wo sich Fahrzeuge mit Hannoveraner oder niederländischem Kennzeichen mangels A99 über den Mittleren Ring Richtung Salzburger Autobahn schieben:
    https://www.youtube.com/watch?v=SmaGrMkFvJw


    Kennen wir das schon? ich sehe gerade, ja:

    @ MiaSanMia: Ich fand die Autos und die Mode von 1969 aber auch nicht schlecht...;)
    Ich hab auch noch was Schönes gefunden zum Thema "am Wachstum leidende Stadt im perversen 70er Jahre Konsumrausch" - mit einer ganz einfachen und genialen Lösung für alle Probleme...:D


    Dann reposte ich kurz diese sehenswerte Doku, die München im Jahre 1973 zeigt. Zunächst einige Luftaufnehmen der Innenstadt, dann die soeben fertiggestellten Wohnviertel im Norden und Nordwesten, und dann das Verkehrschaos in der Innenstadt, das damals offenbar ein Riesenthema war. Damals ging der Autoverkehr noch unmittelbar am Marienplatz vorbei (klasse sind die original Parkuhren ;-)), nur der Bereich zwischen Stachus und Marienplatz ist als neue "Fußgängerzone" seit einigen Jahren fertiggestellt (Problem: man muss die Einkäufe schleppen, weil das Auto nicht ja mehr direkt vor dem Laden geparkt werden kann ;-)). Außerdem wird schon damals bemerkt, dass die Stadt zu wenig Platz habe, und alles zu voll und zu eng sei. Als Zukunftsmodell wird das Einkaufszentrum am Stadtrand präsentiert, wo man eben doch wieder mit dem eigenen Auto staufrei und mit direktem Parkplatz davor hinkommt. Es gibt viele Aufnahmen vom soeben fertiggestellten OEZ, damals als größtes und modernstes Einkaufszentrum in Europa dargestellt, hier sei alles geplant und deshalb perfekt organisiert, statt "zufällig gewachsen" wie in der Innenstadt (bei den Innenaufnahmen des OEZ einige schöne Zeitgeist-Eindrücke):
    https://www.youtube.com/watch?v=KaFSdWtqpbE

  • Am herrlichsten finde ich ja wie in den 1969er Videos bereits über die herrschenden Zustände im Vergleich zu 1950 "gelästert" wird. Scheint also ein Dauerzustand, ein Naturgesetz seit jeher zu sein und sollte ab sofort nicht mehr allzu Ernst genommen werden :D


    Ich finde die ersten U-Bahnwagen sehen immer noch frisch aus, während die alten S-Bahnen etwas altbacken wirken. Vielleicht liegt´s an der matten Lackierung der S-Bahnen.

  • 1920er und 1930er Jahre

    - was sind denn das für Frauen, die die Tramgleise putzen?
    - interessant, wie die Leute auf die fahrenden Trams aufspringen und sich reindrängen
    - ich glaube bei ca. 04:10 sieht man die Baustelle des Deutschen Museums, nicht wahr?
    - im hinteren Teil des Films ist schon Hakenkreuz-Beflaggung zu sehen
    - unglaublich, wie dicht der motorisierte Verkehr am Stachus bereits in den 1930ern, also am Ende des Films, erscheint


    https://www.youtube.com/watch?v=hWMj5-Iu4NM

  • 1960er Jahre

    Wohl ganz früher Super-8 (?) Amateurfilm, der einen weiteren Einblick in die damalige Atmosphäre in der Stadt gibt:
    - der Autoverkehr fuhr durch das Sendlinger Tor hindurch
    - die Tram fuhr noch durch die Nymphenburger Straße (die U1 war noch nicht gebaut)
    - Baustelle Olympiaanlagen im Anfangsstadium
    - U-Bahn/S-Bahn Bau des ersten Stammstrecken-Tunnels an Marienplatz und Marienhof
    - kurze Eindrücke vom Oktoberfest (das tatsächlich ruhiger wirkt als heute...)
    - sonst sehr viel Viktualienmarkt, wo es heute immer noch gleich ausschaut, aber immerhin hat sich der Lifestyle und die Mode der Menschen etwas verändert...
    - super ist die am Filmende nochmal ausführlich gezeigte Ankunft am Flughafen Riem mit der Pan-Am-Maschine, Ausstieg über die Treppe und Abfahrt mit dem Bus übers Rollfeld mit original Pan-Am Flugbegleiterin unten an der Treppe :)


    https://www.youtube.com/watch?v=I21enW2ocIE

  • Schade ich habe es immer sehr gemocht! Das ist schon verwunderlich dass so ein Tourimagnet in Bayern auf einmal schliessen muss.

  • Die Artikel beschreiben jedoch recht gut die Gründe. Von einem "auf einmal" ist man auch weit entfernt, da der Niedergang schon vor 20 Jahren begann. Meiner Meinung war das Alpamare eben Null konkurrenzfähig gegenüber der Therme, aber auch den neueren Spaßbädern der Kommunen. Für das, was es am Ende bot, war es einfach viel zu teuer.

  • Zu teuer stimmt. Aber mich wundert es dennoch. In Tölz, einer reinen Erholungsstadt mitten im reichen Südbayern. Naja die Therme ist auch ganz ok.