Div. Projekte Giesing / Harlaching / Grünwald / Hachinger Tal

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    Wenn der Entwurf nicht wieder komplett im stringenten München-Weiß gehalten wäre, wäre er gar nicht so schlecht. Ein paar fröhliche Farben an der Außenfassade hätten beispielsweise für eine Unterscheidbarkeit der Studentenappartments sorgen können.


    Bei den geschwungenen Geländern im Innenhof sehe ich eine potentielle Unfallgefahr. Hier werden vorwiegend junge Leute leben, nicht dass einer mal bei einem vergessenen Schlüssel auf die Idee kommt, sich außen an den konkav geformten Zwischenstücken vom Nachbarbalkon her hinüber zu hangeln. Es sieht hier zumindest nicht so aus, als ob der Bereich hinter dem Geländer zwischen zwei Balkonabschnitten durchgängig ist, was eigentlich im Falle eines Feuers oder anderen Notfalls sogar ganz sinnvoll wäre.

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    MiaSanMia Das Studentenwohnheim an der Pfälzer-Wald-Straße, Ecke Chiemgaustraße kenne ich. Allgemein gibt es zwischen monotonem München-Weiß und Legoland-Farben natürlich ein ganzes Spektrum von Möglichkeiten. Dieses Studentenwohnheim ist jedoch insgesamt ein sehr schlichter Bau. Würde er komplett in Grau ohne die bunten Farben wirklich einladender aussehen? Ich finde die fröhliche Legolandfarbgebung gerade an der Chiemgaustraße, welche eine der tristesten Verkehrsarterien in München ist, sogar ganz gut.

  • https://www.abendzeitung-muenc…am-candidplatz-art-773813


    Ein prinzipiell sehr interessantes Projekt mit einem mutigen Entwurf.


    Vermutlich (und leider) wird es allerdings von der Stadtgestaltungskommission zerrissen, gemäß
    - zu hoch

    - zu unruhig (Versatz der Elemente zu hoch)

    - gedrängtes "Tor"

    - Denkmalschutz hat Bedenken wegen Grünwalder Stadion


    Interessanter Randaspekt: Bei einer Höhe von 64 Meter hätte man in den obersten Stockwerken nicht nur Alpenpanorama und beste Stadtaussicht, sondern auch einen ausgezeichneten Blick aufs Spielfeld des Grünwalder Stadions.

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    Wer will denn den 60ern beim Spielen zusehen... :saint:


    Die Meinung der SGK ist hier zweitrangig denke ich, oder zumindest sollte es daran nicht scheitern, aber Anwohner und Brannekämper werden sich schon zu wehren wissen.


    Toller Entwurf jedenfalls :thumbup:


    (Als Quelle der Visualisierung ist Landeshauptstadt München angegeben?)

  • Grundsätzlich befürworte ich so ein nicht 08/15 Gebäude sehr. Ich frage mich nur, weshalb an dieser Stelle?? Ich habe fast zehn Jahre um die Ecke gewohnt. Mein Hautarzt sitzt noch immer in dem Gebäudekomplex, der dafür (zum Teil) verschwinden soll. Die schwarzen Bürogebäude sind nicht unelegant, sehen nicht störend aus, sind nicht marode, beheimaten viele Ärzte (die dann gestört werden und zumindest interimsweise umziehen müssen). Das Gebäude ist aus den 1980er Jahren. Sieht so nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und nachhaltiger Städtebau aus, einen relativ jungen, gut erhaltenen und funktionierenden Gebäudekomplex zu schleifen? Ich sage: Nein. Warum kommt man denn nicht auf die weitaus bessere Idee das Hochhaus auf der anderen Straßenseite 50m südlich zu errichten? Hier ist eine relativ große, wie ich finde fürchterliche Asphaltwüste, früher mal als Parkplatz genutzt, vermüllt und verwildert. Ein "urban vacuum". Hier sollte (gerne hoch) neu gebaut werden. Und nicht auf der anderen, funktionierenden Seite. Denn dort ist alles andere als kein Leben drin, ein städtebaulich vergleichsweise gut gestalteter Raum mit künstlichem Teich, diversen Durchwegungen, relativ interessanter und spannender Raumgestaltung und übrigens sogar einem Livemusikclub, ebenfalls alles andere als heruntergekommen, sondern eher elegant. Eine städtebaulich wie ich finde durchaus gelungene Ecke. Und eine Fassade darf auch mal schwarz sein. Nichts ist hier marode oder veraltet. Nochmal: Warum zerstören? Ich bin für dieses Projekt, aber bitte nicht an dieser Stelle.

  • Im Prinzip bin ich auch dafür, weniger abzureisen und Ressourcen zu schon (siehe NeuerGeograph). Was Du aber zu diesem Projekt schreibst stimmt so nicht. Es sind 9 bestehende Gebäudeblöcke, wovon 6 erhalten bleiben und in das Gesamtprojekt integriert werden. Der Neubau ersetzt lediglich 3 Gebäude. Es wird also kein "Gebäudekomplex geschliffen" wie Du schreibst, ich würde eher von Erweiterung sprechen. Für den enormen Flächenzugewinn durch das HH, halte ich hier einen Teilabbruch von flachen Gebäuden für vertretbar.


    Zu der erwähnten gegenüberliegenden Brachfläche: vielleicht inspiriert ja den Besitzer dieser Fläche die Aufwertung des Candidplatzes in naher Zukunft dazu ebenfalls ein HH zu bauen .....

    Einmal editiert, zuletzt von Anthuan ()

  • Grundsätzlich kann ich das Argument von NeuerGeograph sehr gut nachvollziehen. Aber in dem Fall finde ich auch, dass der Bestand erstmal gut weiterentwickelt wird. Die gestapelten Türme passen zu der Würfelstruktur der vohandenen Gebäudeteile.


    Was die Brachfläche angeht darf man sich ansonsten auch mal wieder bei der CSU bedanken, die mit ihrer Neuregelung der Grundsteuer ein Geschenk an Grundstücksspekulanten macht. Da werden 1000m2 Baulücke mit zulässiger GFZ von 2 in zentraler Lage nämlich in Zukunft genauso besteuert wie 1000m2 direkt am Außenring mit minimalem Baurecht in einer der ehemaligen Mondscheinsiedlungen.

  • Warum kommt man denn nicht auf die weitaus bessere Idee das Hochhaus auf der anderen Straßenseite 50m südlich zu errichten? Hier ist eine relativ große, wie ich finde fürchterliche Asphaltwüste, früher mal als Parkplatz genutzt, vermüllt und verwildert. Ein "urban vacuum".

    Solange der Skatepark, Bolz- und Basketballplatz erhalten bleiben kann man das gerne bebauen. Die Stadt könnte einem Bauherren dabei entgegenkommen und im Gegenzug verlangen, die bestehenden Freizeitanlagen aufzuwerten.

  • Finde den Bereich Giesing nicht, bitte verschieben.


    Schwanseestraße,

    Das ist aber doch mal gut geworden, mehr Farbe wäre auch an anderen Orten sicher nicht schlecht.


    20220205_154450bcjyu.jpg

  • Neubau Wohnungen und Hospiz Martin-Luther-Straße Ecke Weinbauernstraße


    https://www.sueddeutsche.de/mu…tungskommission-1.5524827


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    Quelle: Sueddeutsche Zeitung und Sauerbuch Hutton


    Euroboden plant an der Ecke 50 Wohnungen.


    Es wurde ein Antrag auf Vorbescheid gestellt. Die Fassade soll aus blauen, weißen und grauen Keramikkacheln bestehen.


    Doris Grabner, Mitglied der Stadtgestaltungskommision wünscht sich aber jetzt schon eine weniger aufgeregte Farbgebung. Diese würde sonst von der "feinen Geometrie" ablenken. Eine Glasbrüstung, die den Dachgarten umgeben soll wurde ebenfalls kritisiert. Grundsätzlich gabs aber Zustimmung zu diesem Projekt.


    Schade, dass der Bericht nicht den Altbau erwähnt, der für das Ding hier abgerissen werden muss. Die Fassade finde ich grausam sehr fragwürdig und das Erdgeschoss scheint auch unbelebt zu sein, zumindest hätte man es aber mehr hervorheben können.



    Andere Straßenseite, auf dem Grundstück des evangelischen Gemeindezentrum, "Hospizhaus des Lebens":


    1280x720?v=1644350295&format=webp

    Quelle: Sueddeutsche Zeitung & Landherr und Partner Architekten


    Hierzu gibt es bisher nur eine Machbarkeitsstudie, dieses beinhaltet ein Raumprogramm für alles, was mindestens nötig sei, um das Haus sinnvoll betreiben zu können.


    Geplant seien aber 14 Betten, ambulante Angebote, öffentliche Einrichtungen wie ein Café und vielleicht ein Buchladen.


    Bernhard Landbrecht von der Stadtgestaltungskommission wünscht sich hier maximal 4 Etagen aus Respekt vor dem denkmalgeschützen Nachbarn. (Mehr Respekt würde man dem vielleicht entgegenbringen, wenn man seinen historischen Nachbarn auf der anderen Straßenseite nicht abreißen würde.)


    Andere Mitglieder fanden den Höhensprung gut, oder wollten die Anzahl der Etagen bis zum Architekturwettbewerb noch offen lassen.


    Das Projekt soll der Kommission nach dem Wettbewerb nochmal vorgestellt werden.



    Edit: grausam war vielleicht zu vorschnell

  • Ich finde die Fassade alles andere als grausam.



    wünscht sich aber jetzt schon eine weniger aufgeregte Farbgebung. Diese würde sonst von der "feinen Geometrie" ablenken.


    Woher kommt diese Besessenheit, jedes Fünkchen Aufregung als unerwünschte Ablenkung zu klassifiszieren. Wenn München architektonisch etwas braucht, dann ist das ganz dringend viel mehr Aufregung.

  • derzberb: In diesem Fall steht die Begründung in OlympiaFlo´s Beitrag. Die sollte auch nicht überbewertet werden, in der SGK-Sitzung gab es ebenfalls viele Stimmen, darunter BA-Mitglieder, denen die TSV Farben gefielen. Natürlich kann eine Zeitung immer nur sehr verknappt berichten.


    Der Wettbewerb zum Hospiz "Haus des Lebens" ist ein rein privater, freiwilliger Wettbewerb und soll fünf Büros umfassen.


    Weitere Ansichten aus der gestrigen Sitzung:


    Jeweils beide Neubauten im Modell:

    hdL1.png


    hdL2.png


    sbh2.png


    Und im Weitwinkel von einem real nicht existenten Ort betrachtet, denn dort steht das bekannte, von einem Künstler sehr farbenfroh gestaltete Umspannwerk: https://www.google.de/maps/pla…3d48.1138801!4d11.5763495

    Sbh3.png

    ©Sauerbruch Hutton, Berlin / Landherr und Partner Architekten

  • Okay, vll war ich zu vorschnell und möglicherweise liegt es an der ungünstigen Visualisierung, aber blau, grau & weiß schreit jetzt halt auch nicht Lebensfreude.


    Eine tolle Klinkerfassade beispielsweise, mit blauen Akzenten fände ich bei der Form viel angenehmer fürs Auge, würde das nähere Umfeld besser spiegeln und würde dennoch Bezug auf Giesing nehmen, auch wenn ich das bei Luxuswohnungen im Arbeiterviertel auch eher unpassend finde.


    Dazu finde ich es wirklich schade, dass man plant, den Altbau abzureissen.


    Anscheinend sind fürs EG doch Gewerbeflächen geplant, sehr gut. Wenn man das jetzt optisch noch hervorheben und die Kacheln nicht bis zum Boden führen würde, wäre ich zufrieden.