Kl. Projekte Neuhausen / Moosach / Nymphenburg / Menzing / Allach

  • Porsche baut Autohaus

    Ein dynamisch geschwungenes Gebäude in edler Chrome-Optik: So wird das neue Autohaus der Luxusmarke Porsche an der Triebstraße 37 aussehen. Auf zwei Stockwerken mit einer Geschossfläche von 6 000 Quadratmetern wird Porsche künftig seine Kunden betreuen und Autos verkaufen. Kosten soll das Ganze mindesten 10,5 Millionen Euro.


    Diese Woche gab es zwar den ersten Spatenstich, mit dem Rohbau soll aber erst im März 2015 begonnen werden – wenn das Wetter passt. Fertig werden soll das Gebäude etwa ein Jahr später: im Mai 2016.


    http://www.abendzeitung-muench…e2-b366-55324eefdd55.html

  • Oh weia, das ist ja hässlicher als ein Wertstoffhof.
    Welcher Architekt hat das denn bitte als Innovation verkauft, mein Respekt an den Vertrieb!

  • Die bestehenden von Grund auf zu sanierenden Blöcke anzureißen und das ganze Quartier mit einer entsprechenden Dichte neu zu beplanen scheint nachhaltiger zu sein. So ist es wieder nur eine 4 Stockwerke Mischmasch-Bebauung.

  • Ich finde es so spannender. Es wird nun ein Mischmasch aus Neubau und 60-iger Jahre Standardriegel.


    Ein neuer Vertreter der Gattung Lärmschutzwohnung.

  • Ähnliche Projekte gabs aber auch schon am Ring. Man kann auch neu mit alt verbinden. Was mich stört, dass man in dieser Lage bei dem aktuellen Druck wieder mal nicht über 4 OGs hinauskommt. Unter 6 OG Wohnbebauung innerhalb des Ringes ist verlorener Platz.

  • Gerade am Innsbrucker Ring und an der Richard-Strauss Straße sind durch Nachverdichtung einige interessante Gebäude herausgekommen oder sind derzeit im Entstehen. Durch einen kompletten Neubau wäre an der Dachauer wohl auch nichts anderes herausgekommen als am Scheidplatz.

  • Es ist schon als Erfolg zu werten, daß die Verdichtung überhaupt akzeptiert wird, angesichts der Stillstands-Ideologie.

  • @Liebe Forumsmitglieder:


    Ich bin Techniker und stehe ziemlich ausserhalb der mir umgebenden Gesellschaft.


    Kann mir jemand von Euch erklären, was es mit der "Stillstands- Ideologie" auf sich hat ?


    Mir fällts jedenfalls schwer das nachzuvollziehen.


    Vielen Dank, Euer Schachbrett !

  • Es gibt in München eine kritische Masse an Menschen, die sich mitunter über mehrere Generationen einen signifikanten Berg an Vermögen aufgehäuft haben. Diese Menschen sind mit dem aktuellen Zustand mehr als zufrieden und sehen Änderungen als Gefahr für ihren persönlichen Lebensstandard und vor allem auch eine Gefahr für ihr Vermögenswachstum an. Man muss sich nur vorstellen, dass ein Besitzer eines kleinen 15 Parteien Wohnhauses in München praktisch keiner anderen Arbeit als der Verwaltung seines Eigentumes nachgehen muss bzw. müsste.


    Neben diesen Menschen, die einfach nur sehr reich sind, gibt es in München ferner eine kritische Masse an
    - Heimatbewarer und
    - Ökosozialisten.


    Die Heimatbewahrer, sehen prinzipiell jede Änderung im Stadtbild als negativ an. Sie träumen von einer Rückeroberung des Marienplatzes durch Münchner und Bayern sowie dem Abriss von Bürobauten und dem Aufbau von Schrebergartensiedlungen an dieser Stelle. Diese Menschen sehen zwar München über allem was es sonst so auf der Welt gibt aber bitte in der Größe von 1985 oder noch früher. Bevölkerungswachstum ist für den Heimatbewahrer Gift.


    Dagegen sind die Ökosozialisten aus einer globalen Ideologie heraus gegen Wachstum. Dieser Typus fährt zwar gerne mit dem Liegendfahrrad oder Fixie durch die Stadt - verteufelt Autos - demonstriert aber fließig gegen die S-Bahn. Oft wohnt der Ökosozialist in innenstadtnahen Trendvierteln will sich dort aber in einer Art Utopie abschotten: Alle Vorzüge einer Großstadt geniessen aber trotzdem in einer Art dörflichen Idylle leben. Der Ökosozialist in München ist aber generell kein armer Kerl. Meist hochgebildet mit Ingenieurberuf und Wohneigentum. Er meidet die Innenstadt und kauft im Alnatura-Supermarkt ein. Holt sich zu jedem Büro-Mittagessen einen Bio-Salat für 12 Euro. Der Ökosozialist ist ferner gerne für Armutszuwanderung und Ausländer schottet aber seine eigenen Kinder in reinrassigen und ideologisch bedenkenlosen Kindergärten und Schulen gegenüber dem Einfluss der bildungsfernen Schicht ab.

  • Isek: herrlich amüsant geschrieben, wenn auch stellenweise überspitzt ;)


    Gefahr für ihr Vermögenswachstum


    Frage: Viele Vermögende denken so, aber warum? Wachstum bedeutet auch Wertsteigerung. Dass manche dieser Gruppe sich Stillstand wünschen verstehe ich nicht. Da der Besitz meistens nur geerbt ist, ist es doch Aufgabe das Eigentum nicht nur zu verwalten, sondern zu mehren.


    Die Heimatbewahrer, sehen prinzipiell jede Änderung im Stadtbild als negativ an. Sie träumen von einer Rückeroberung des Marienplatzes durch Münchner und Bayern sowie dem Abriss von Bürobauten und dem Aufbau von Schrebergartensiedlungen an dieser Stelle.


    Die "Heimatbewahrer" sollten Rekonstruktionen anstreben.



    Man muss sich nur vorstellen, dass ein Besitzer eines kleinen 15 Parteien Wohnhauses in München praktisch keiner anderen Arbeit als der Verwaltung seines Eigentumes nachgehen muss bzw. müsste.


    Müsste. Eine Lebensaufgabe ist das nicht.

  • München tickt nicht soviel anders wie die anderen Städte in Deutschland
    Die Mehrheit der Bevölkerung ist sicherheitsorientiert und will den Wohlstand bewahren und sieht durch Wachstum eher die Gefahren als die Chancen.


    Wir sehen doch insgesamt eine totale Verstärkung der sogenannten Bürgergesellschaft, dass heißt das Partikularinteressen viel mehr Aufmerksamkeit erreichen und Ziele durchsetzen können als dies vor 30 oder 20 Jahren der Fall war und besonders auf lokaler Ebene erzielen diese Gruppen immensen Einfluß und Erfolg.
    Jede Nachverdichtung wird als Eingriff in das persönliche Lebensumfeld gewertet und bitter bekämpft, Infrastrukturmassnahmen - ob Strassen- Ubahn- Strassenbahn oder sonstiger Ausbau - wird als zusätzlicher Lärm und Stressfaktor abgelehnt - jedes finanzielle Großprojekt als potentielle Gefahr gewertet für weniger Schul- und Kitaausgaben oder anderen Dingen, von denen man persönlich profitiert.


    Mit dieser Situation müssen sich alle Städte in Deutschland auseinandersetzen. Der Veränderungsdruck in München ist natürlich noch geringer wie in anderen Städten, da eben hier Anzahl der relativ Zufriedenen eben noch etwas höher ist.


    Das Problem liegt doch auch darin, dass politische Führung kaum stattfindet, dass Aufklärung und Werbung für Stadtkonzepte, die im globalen Vergleich erfolgreich die Vereinbarung von wirtschaftlicher Entwicklung und Lebensqualität beschreiben gar nicht mehr offensiv vertreten werden, da es der Mehrheit subjektiv anscheinend gut geht, werden Veränderungen als negativ empfunden und jede Veränderung lediglich unter dem Blickwinkel Lebensqualität gewertet.
    Den Vielen, die es ja objektiv gesehen auch gibt, denen es in München vielleicht nicht ganz so gut geht, wird von allen eingeredet, wie toll diese Stadt ist und was für ein Glück sie haben in München zu leben, das lässt dann auch an der eigenen Wahrnehmung mitunter zweifeln und das persönliche Leiden, ob der hohen Mieten oder der Unmöglichkeit als Normalverdiener Eigentum zu erwerben- wird relativiert.


    Der einzige Bürgermeister, der für München Visionen hatte und diese umsetzte war Herr Vogel - zugegebenermaßen hatte er den Zeigeist auf seiner Seite damals, von daher war es auch durchsetzbar - alles was danach kam angefangen vom Kleingeist Kronawitter über Ude haben nur noch Bewahrung und auf möglichst geräuscharme (Nicht)-Veränderungen gesetzt, erfolgreich sicherlich für die viele, die hier jetzt leben, ob sie Ihrer Stadt dagegen einen Gefallen getan haben, was Zukunftsicherung und Entwicklung betrifft, wird sich erst noch zeigen müssen.


    Auch und gerade die Propagierung des sogenannten Millionendorfes, erweist sich natürlich als wenig hilfreich wenn man sich eine andere Architektur und Stadtlandschaft wünscht. Dieses Einschwören auf die überschaubare Dorfgemeinschaft, die wirtschaftliche Prosperität geniesst ohne den Charakter der Stadt zu verändern zeigt mir auch wie das bei vielen verinnerlicht wurde in München, zumal es ja erfolgreich gelaufen ist und die Architektur ist Spiegelbild dieser Einstellung.


    Veänderungen werden nur erfolgen, wenn die wirtschaftliche Strahlkraft Münchens geringer wird und der Wohlstand in Gefahr gerät, das ist im Augenblick allerdings nicht absehbar, von daher dürfte sich auch in der Stadtentwicklung im Grossen und Ganzen nichts ändern, außerdem stellt man sich bewußt als Gegenpol von z.B. Frankfurt, das sein Konzept mit Hochhäusern usw. konsequent vorantreibt oder Berlin, das bedingt durch seine Heterogenität sich schwertut eine richtige Linie zu finden und städtebaulich zwischen hohen Anspruch, viel Mittelmaß und Plattenbaubewahrung diese Stadtgesellschaft recht gut widerspiegelt.


    Und noch eine letzte Anmerkung. Was eine Lebensaufgabe ist muss jeder für sich selbst entscheiden, und ich würde gerne als Eigentümer ein 15 Parteien Wohnhaus in München verwalten, das gäbe vielleicht Spielraum andere Dinge im Leben so zu gestalten wie man es sich wünscht.

  • Die Deutsche Bundesbank ist Eigentümerin einer Wohnanlage in der Döllingerstraße 1-13 (44 WE, 4.200 m² Wfl) aus den 60er Jahren, die in Kürze, in teilweise unbewohntem Zustand grundhaft saniert werden soll. Das ergibt sich aus zwei Ausschreibungen der Deutschen Bundesbank für die Planungsleistungen (Architektur und Anlagentechnik). Da die ausschreibende Stelle in Frankfurt sitzt, ist mir die Ausschreibung in diesem Portal bei der Ortssuche unter Frankfurt „in die Hände gefallen“; könnte für das Münchner Forum vielleicht von Interesse sein.

  • Interessanterweise wird dazu die Renatastr. nach Bogenhausen verlegt - zumindest laut der e+k-Seite ...

  • Im Januar 2011 war die Volksgartenstr. (auf GM sieht man schon die Bautätigkeit) schon einmal erwähnt worden: http://www.deutsches-architekt….php?p=285446&#post285446



    Jetzt entstehen hier weitere Luxuswohnungen bzw. es sieht eigentlich sehr nach den von Martyn 2011 angesprochenen "Townhouse"-Konzepten aus:



    Quelle: http://www.oecklexklusiv.de/projekt-nymphenburg.html#

  • Nymphenburger Bauboom

    Fortsetzung des Nymphenburger Baubooms:


    Die langgezogene Wohnanlage De-La-Paz-Straße 8 / Sigrunestraße 4 wurde abgebrochen.


    Gegenüber befindet sich die altehrwürdige Gaststätte "Kurgarten", und zum Hirschgarten-Biergarten sind es auch nur ein paar Schritte.


    Hier die interessante Geschichte des Nymphenburger Kurgartens, der im zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört wurde.
    Lediglich der Nordostflügel mit dem Wirtshaus steht heute noch:


    http://wirtshaus-kurgarten.com/gelebte-geschichte/


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