Projekte Schwabing / Milbertshofen / Feldmoching / Freimann ...

  • Als ob ein Hochbeet Schutz vor Schadstoffen bieten würde. Wenn man Pflanztröge mit Boden aus dem Baumarkt verwendet, hat man kein Problem.

  • Kleingärten

    In der Tat sollte bei dem herrschenden Wohnungsmangel eine entsprechende Bebauung Vorrang vor dem Erhalt der Kleingärten haben. Allerdings meine ich auch, wenn gegenwärtig alle Neubauten 2 oder 3 Etagen höher gebaut werden würden, könnten man zunächst auf elegantere Weise Wohnungen oder Büroflächen errichten. Die Kleingärten könnten noch bestehen und man wäre in Zukunft sicher froh noch diese Flächen als Baulandreserven zu haben. Aber das ist ein Thema (zu niedrige Bauhöhen in München), was sicherlich hier im Forum viele ähnlich sehen.


    Zusammengefasst als Schlagwort oder Appell: Baut erstmal höhere Häuser anstatt immer mehr Flächen in Bauland umzuwandeln.

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    Im Prinzip hast du Recht.


    Gerade an größeren Ausfallstraßen - wie hier die Leopoldstraße - hat eine Überplanung allerdings nicht nur positive quantitative Effekte, sondern auch in städtebaulicher Hinsicht qualitative. Zumindest für mich ;).

  • Update zur geheimnisvollsten Baustelle Münchens.


    Ich habe einen Bekannten,der in einem großem Architekturbüro arbeitet, gebeten, man möge doch etwas recherchieren, wie diese Ding aussehen wird, aber nicht mal die haben etwas gefunden.



    Bilder von mir.Vom Wohnzimmer aus.

  • Infanteriestraße 14:

    Egal ob SWM und Freistaat nun gemeinsam ihre Neubauten mit Stefan Höglmaier´s Euroboden realisieren oder getrennt (hier irgendwo in den Tiefen des Threads schon einmal berichtet): Höglmaier wird allem Anschein nach, seinen Neubau an Stelle der Fachhochschule für Design, welche in einen Neubau in der Lothstraße zieht, ab Juni diesen Jahres hochziehen. Fertigstellung soll Anfang 2021 sein.


    Geplant sind 95 Eigentumswohnungen, Architekt ist Peter Haimerl.


    Die Visualisierungen sind natürlich recht vage, was die Fassadenmaterialien angeht, insbesondere was das Dach betrifft und sparsam an Details, doch interessant wirkt der Neubau auf jeden Fall und kann so gerne realisiert werden.


    Rechts neben dem Gebäude sollen Neubauten der SWM und des Freistaats entstehen:



    © Copyright Peter Haimerl Architektur


    Quelle: http://www.clmap.de/de/project…anlage-infanteriestrasse/

  • gefällt mir gut. hoffentlich sieht es in der realität auch so aus, insbesondere hoffe ich, dass die Frabe der Backsteine auch so kräftig ist.


    würde mir ja wünschen, dass man ästhetisch sich an den neuesten Klinkerbauten in Hamburg ein Vorbild nimmt.

  • Hmm, ich bin grundsätzlich positiv überrascht, aber dennoch unentschlossen. Diese "höhlenartigen" Loggien und das Material sind in jedem Fall interessant, wenn auch Geschmackssache; je nach Materialfarbe könnte die Fassade zu dunkel werden. Trotz der 6 (?) Obergeschosse wirkt der Bau durch die Betonung der horizontalen Elemente recht gedrungen auch mich.

  • Bin bei diesem Entwurf auch Hin und Hergerissen. Obwohl ich ein großer Fan der Hundertwasser und Gaudi Architektur bin und man hier durchaus Anlehnugen daran sieht, weiß ich nicht so recht?


    Würde man es so umsetzen, wie die großen Meister damals, dann könnte es interessant aussehen.


    Aber eben genau das beweifele ich. Da müßte man schon einen Peter Pelikan (Hundertwasser Architekt, der auch nach dessen Tod viele Projekte weitergeführt hat) mit ins Boot holen.


    Der Schuss könte auch gewaltig nach hinten losgehen. Würde es filigraner anlegen. Ist mir einfach zu klotzig.

  • Selbstverständlich braucht das die Stadt, und zwar so viel wie möglich. Eher kann man sich fragen, ob das Grundstück maximal ausgenutzt wurde, oder ob man bei dichterer und höherer Bebauung noch mehr Wohneinheiten hätte schaffen können.

  • München braucht Wohnungen egal welcher Art.


    Ist doch gut, wenn dabei einmal Wohnungen rauskommen, die mal nicht wie die Welfenhöfe aussehen, sondern einen eigenen Charakter haben. Mit 7 Geschossen muss man für Münchner Verhältnisse bei der Dichte nicht meckern.

  • Interessante Kostendetails ...

    ... auf der Architektenwebsite: € 23 Mio. Baukosten für 8200qm => Baukosten knapp € 3 Tsd. pro qm. Wenn die Wohnungen dann für € 13 Tsd./qm verkauft werden, dann bleibt ein Schnitt von €80 Mio. Nachdem der Bodenrichtwert in Nymphenburg bei knapp € 3 Tsd. liegt, kann das Grundstück mit knapp 2 Tsd. qm nicht mehr als € 6 Mio. gekostet haben; selbst wenn man € 12 Mio. ansetzt, dann bleibt ein Gewinn von über € 60 Mio. übrig - kann das sein? Ok, dann ziehen wir für Planung, Finanzierungszinsen etc. nochmals € 10 Mio. ab, dann bleiben nur gut € 50 Mio. Gewinn übrig. Und wenn statt der € 13 Tsd./qm im Durchschnitt wegen SoBoN nur gut € 10 Tsd./qm erzielt werden, dann bleiben halt nur € 30 Mio. Gewinn übrig.


    Entweder stimmt das von der grundsätzlichen Aussage her, oder ich habe einen groben Rechenfehler? Soll keine Neiddebatte sein, Euroboden stellt da etwas Interessantes auf die Beine, der Nachbar SWM war nicht kooperativ, was die Schaffung zusätzlichen Wohnraums verhindert hat - aber die Bauträger in München müssen sich doch mit solchen "low risk Projekten" so eine goldene Nase verdienen ... da sehe ich nicht, dass die Bodenpreise schuld sind an dem unbezahlbaren Wohnraum ... das sind doch eher die "local insider", die an bebaubare Grundstücke kommen, der Rest in ein Selbstläufer ohne Risiko und Dagobert Duck lässt grüßen $$$


  • Der Schuss könte auch gewaltig nach hinten losgehen. Würde es filigraner anlegen. Ist mir einfach zu klotzig.


    Die Klotzigkeit ist gerade die Stärke de Entwurfes und passt zum Fassadenmaterial.


    Mich ängstigt schon der Begriff "filigran". Wuchtigkeit strahlt Wärme, Kraft, Bodenständigkeit und Sicherheit aus. Filigranität steht eher für abgehobene ästhetische Theorien die in der Realität kaum jemandem gefallen.


    Die Hamburger Klinkerbauten sind fast alle nicht gerade filigran - und doch sieht ein durchschnittlicher Hamburger Klinkerneubau besser aus als der beste Münchner Neubau.

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    OT:


    Wuchtigkeit strahlt Wärme, Kraft, Bodenständigkeit und Sicherheit aus. Filigranität steht eher für abgehobene ästhetische Theorien die in der Realität kaum jemandem gefallen.


    Da schließt du von dir auf alle ;)


    Filigrane Architektur und Monumentalität schließen sich nicht aus:
    https://www.flickr.com/photos/…201564664/in/photostream/


    Der Jugendstil ist auch ein hervorragendes Beispiel dafür. Wäre mir neu, dass der niemandem gefällt.


    und doch sieht ein durchschnittlicher Hamburger Klinkerneubau besser aus als der beste Münchner Neubau.


    Mit so einer Aussage kann ich nichts anfangen. Allein "der beste Münchner Neubau" und "Hamburger Durchschnitt" wären zu bestimmen, was zwangsläufig auf Subjektivität hinausläuft.
    Zwar ist eine Klinkerfassade auch für meinen Geschmack häufig besser als ein Pendant aus Putz - so entstehen zum Glück aktuell wieder zahlreiche Klinkerbauten in München - doch der Backstein allein entscheidet nicht über 0815 oder Highlight, Wuchtigkeit oder Filigranität.


    ___________



    Aus welchem Material könnte denn das Dach werden? Kupfer?

  • ... auf der Architektenwebsite: € 23 Mio. Baukosten für 8200qm => Baukosten knapp € 3 Tsd. pro qm. Wenn die Wohnungen dann für € 13 Tsd./qm verkauft werden, dann bleibt ein Schnitt von €80 Mio. Nachdem der Bodenrichtwert in Nymphenburg bei knapp € 3 Tsd. liegt, kann das Grundstück mit knapp 2 Tsd. qm nicht mehr als € 6 Mio. gekostet haben; selbst wenn man € 12 Mio. ansetzt, dann bleibt ein Gewinn von über € 60 Mio. übrig - kann das sein? Ok, dann ziehen wir für Planung, Finanzierungszinsen etc. nochmals € 10 Mio. ab, dann bleiben nur gut € 50 Mio. Gewinn übrig. Und wenn statt der € 13 Tsd./qm im Durchschnitt wegen SoBoN nur gut € 10 Tsd./qm erzielt werden, dann bleiben halt nur € 30 Mio. Gewinn übrig.


    Also ich denke nicht dass 13 Tsd. €/qm realistisch sind, vielleicht für die DG-Wohnungen, aber nicht über die gesamte Fläche. Realistisch sind wohl eher 8 Tsd. €/qm bis 10 Tsd. €/qm. Demgegenüber stehen Baukosten von ca. 3 Tsd. €/qm und ca. 2 Tsd. €/qm für das Grundstück. Macht in Summe also Einnahmen von 8 bis 10 Tsd. €/qm gegenüber Kosten von rund 5 Tsd. €/qm. Ergibt eine Bruttomarge von 40-50%. Dagegen laufen alle sonstigen Kosten, Steuern usw.


    Fazit: Es wird hier definitiv gutes Geld verdient. Aber ein Investor geht dabei auch Risiken ein, muss Fremdkapital über einige Zeit vorhalten usw.

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    2.000 Euro / Qm für das Grundstück scheinen mir arg wenig. Der Bodenrichtwert in Nymphenburg als Durchschnitt aller Grundstücksverkäufe, also auch jener ohne Baurecht, beträgt lt. outbackracer schon 3.000 Euro / Qm. Der tatsächliche Kaufpreis dürfte noch einmal deutlich höher liegen, so würde ich an dieser Stelle gar mit 3.500 - 4.000 Euro / Qm rechnen.


    Und wie du schon erwähnt hast, geht der Bauherr auch Risiken ein. Der erzielte Gewinn steht nicht - oder sollte nicht - einfach zur freien Verwendung zur Verfügung. Für Bauversicherungen, Nachträge, Reparaturen, Modernisierungen etc. müssen nicht unerhebliche Teile der Einnahmen vorgehalten werden.

  • ^ Die 2000 €/qm können sich in JaiCs Rechnung ja nur auf die gebauten Quadratmeter beziehen, vergleicht er die Werte doch miteinander. Und dafür wären das enorm hohe Werte, wenn du selber von realistisch 4000 €/qm Grundstück ausgehst.


  • Da schließt du von dir auf alle ;)


    Natürlich rede ich subjektiv.


    Aber gerade dieses Beispiel:



    Filigrane Architektur und Monumentalität schließen sich nicht aus:
    https://www.flickr.com/photos/…201564664/in/photostream/



    würde ich as Beleg meines Standpunktes anbringen.



    p.s.: sollte man nicht mal einen Ästhetik-Thread in der Stadlounge (http://www.deutsches-architekt…um/forumdisplay.php?f=244) aufmachen oder gibt es sowas schon?

  • würde ich als Beleg meines Standpunktes anbringen.


    Ein Beleg für deinen eigenen Geschmack ja, ein Beleg für alles weitere nein, da subjektiv ;).


    Aus Interesse: Was gefällt dir persönlich nicht an dem verlinkten Gebäude bzw. wo siehst du den Widerspruch aus dem Monumentalen und Filigranen?

  • es hat nun mal das monumentale Flair einer größeren Kreissparkasse


    da ich hier nur über meinen subjektiven Geschmack rede kann das Beispiel auch nicht Beleg für irgend etwas Weitergehenderes sein.


    Subjektivität ist unterbewertet